zimmermannsmäßige Verbindung Kanthölzer

tomkaes

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ich bin zwar kein Zimmermann, habe nur schon öfters mal bei einem mitgeholfen.
Ob das so funktionieren könnte findest du heraus, indem du das mal maßstäblich aufzeichnet.
Gruß Markus

Dein Zimmermann sichert sich dauerhaft Folgeaufträge?
Oder wie untersagt der dem Regenwasser, bei einem offenen Fachwerk, das es in dem schrägen Fremdzapfenloch nichts zu suchen hat? :emoji_thumbsdown:

Das ist vom konstruktiven Holzschutz eine sehr schlechte Lösung.
Vom Ausarbeiten auch nicht ganz ohne; da ist das Vordach schneller ab- und wider aufgebaut.
 

markusonlein

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Hallo Thomas,

das war ja auch keine Idee "meines" Zimmermanns. Das ist allein meinem Hirn entsprungen, aber ich gebe dir absolut Recht, dass das bezgl. konstruktivem Holzschutz nicht ideal ist.

Aber für mich sieht der Plan von charliesierra so aus, als sollten da die Flächen geschlossen werden; wozu sollte sonst der skizzierte Durchgang sein?

Gruß Markus
 

Fritze

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Guuden,

der TE schrieb:
" - wenn möglich stilecht ohne metallene Verbinder und Schrauben."
Nach der Montage sind die doch Unsichtbar. Er muss nur bei den Balken den er einbauen will an den Kopfenden eine Tasche ausfräsen, in Tiefe der Materilstärke. Wenn er Stecheisen und Oberfräse hat dürfte das funktionieren.
 

charliesierra

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Ich werfe mal eine schon aufgegriffene neue Idee in die Runde. Stichwort, Metall Holzverbinder, Metall Schwalbenschwanz.
Geh mal auf Google und gib Sherpa Passverbinder ein.
Zimindest für die die grün gekennzeichneten Horizontalen Balken erscheint mir das die Lösung zu sein.
Der Optik halber kannst du noch ein paar Holzziernägel im Nachhinein dranzaubern.
Der Tipp Sherpa ist gut, wären auf heden Fall eine Überlegung wert.
Der Plan ist, zwischenTraufe/Giebel und oberen Riegeln eine Verkleidung einzufügen oder, wohl wettertechnisch besser, von außen anzubringen. Unten kommt Balustrade rein. Option soll bestehen, irgendwann Fenster und Tür einzubauen zu können.
 

Fritze

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Die Sherpa Beschläge sind ja für Sachen entworfen worden wo man eben gerade nicht irgendwelche Schraubenköpfe und ähnliches sehen will.
Hinzu kommt, mit Schlitzen entstehen auch neue Schwachpunkte.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Mich wundert, dass @JannikOS noch nichts dazu gesagt hat.
Muss Haus machen, sorry. Wenn ich schon am Schlaf spare, dann mach ich kein Forum nebenher :emoji_slight_smile:
Zur Sache: ich würde Löcher mit nem forstner Bohrer machen und die Dinger stumpf zwischen schrauben. Danach Querholz Plättchen rein und fertig. Was bringt sie kunstvollste Verbindung, wenn sie nachher nicht sichtbar ist?
Außerdem darf man immer nicht vergessen, wo diese Verbindungen her kommen. Aus einer Zeit, als es halt keine Nägel etc gab oder diese sehr sehr teuer waren. Das ist ganz tolle Handwerkskunst die absolut ihre Berechtigung hat aber auch ihre Schwächen. Tomkaes hatte es ebenfalls angedeutet. Mehr oder weniger frei bewittert ist ein Zapfenloch nun Mal potentielle gammel Quelle.
 

charliesierra

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Habe in einem anderen Beitrag im Forums gelesen, dass Updates zur weiteren Entwicklung des Projekts gern gesehen sind?
In Anbetracht der gewinnbringenden Kommentare und dem Studium vieler Veranda-Beispiele aus der Umgebung der Baustelle kristallisiert sich heraus:

1. Variante mit a) schmaleren Kanthölzern statt der Riegel in Pfostenstärke b) diese mit Sherpa-Passverbindern einfügen (es überzeugt mich, dass es scheinbar die einfachste, sauberste, schnellste Variante mit geringstem Materialverlust, witterungsbeständig, unsichtbar ist) c) die Flächen mit der Verkleidung füllen und Traufkanten anbringen.

2. Variante mit einem Rahmen aus Kanthölzern, der zwischen die Pfosten/oberen Riegel geschraubt/genagelt wird und die Verkleidung trägt.

Die beiden Pfosten des Durchgangs würde ich entweder mit falschem Zapfen oder auch mit Sherpa-Verbindern (sollten doch auch vertikal funktionieren?) einfügen. Nach meinem Verständnis sind diese dann nach 3 Seiten unbeweglich - die Sicherung nach Seite 4 übernehmen die Riegel der Verkleidung.

Anbei eine Zeichnung von meiner Vorstellung vom Endergebnis.
 

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charliesierra

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Hallo,

zu den geplanten Verzierungen schau dir bitte mal diesen Film an.

Gruß

Ingo
Die Veranda war im Laufe der Jahrzehnte zu einem Bretterverschlag verkommen, an dem bis auf Fragmente der Windbretter (siehe Bild) und den Pfosten nichts mehr original war. Die Windbretter wollen wir wieder herstellen. Die anderen Verzierungen als Idee übernommen von Häusern der Region (Lettland).
Besser auf Verzierungen verzichten, wenn das Original (19. Jhd.) unbekannt ist?
Ich bin für jeden Hinweis offen.
 

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raziausdud

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Also ich finde Verzierungen gibt es viel zu selten. Gerade heutzutage wird doch vieles nur auf die Funktion reduziert. Mit Verzierungen will man als Handwerker auch zeigen, was man kann. Und dass man Zeit nicht als reinen Kostenfaktor betrachtet. Wo der Grad des Überladenen anfängt ist eine schwierige Einschätzung, die auch jeder anders trifft.

Ich finde, der verlinkte Film ist einer der schlechteren des auch von mir durchaus geschätztem Dieter Wieland. Am meisten hat mich wohl sein "Grün kaputt" beeinflusst. Ich bin selbst Fotograf (gewesen) und weiß, wie einfach es ist, durch geschickte Bildauswahl eine Tendenz zu transportieren. Im verlinkten Film ist mir die Thematik zudem zu einfach: alles was einfach und alt ist = gut, alles was neu und "protzig" ist = schlecht. Nicht jeder hat ein Gespür für Form und Gestaltung. Kaum jemand hat Architektur studiert, um beurteilen zu können, was gute Architektur ist, zudem hat jeder eine andere Auffassung davon. Und dass Wohlhabendere ein gewisses Anderssein und/oder was sie sich leisten können zeigen wollen, war auch schon immer so.

Mach was Dir oder Euch gefällt !!!

Rainer
 
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hukiman

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Wir würde in so einem Fall ebenfalls mit Alu-Einhängeverbindern arbeiten. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten, der Sherpa wurde ja schon genannt, wir bevorzugen den Pitzl HVP, da hier jede Schraube verwendet werden darf, einschließlich Edelstahlschrauben. Im Außenbereich bauen wir damit Balkone uvm. dabei fräsen wir die Verbinder nicht ein, somit kann Problemlos das Wasser ablaufen.

Eine zimmermannsmäßige Verbindung ist hier meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Die oberen Riegel könnte man natürlich zapfen, da wird kaum Wasser hinkommen. Die unteren Riegel werden aber sicher Regen abbekommen, daher ist der Zapfen oder jede andere Holzverbindung meiner Meinung nach fehl am Platz.

(Ich habe übrigens schon jede Menge solcher Riegel, Pfosten und Kopfbänder getauscht, weil die Zapfenlöcher inkl. Zapfen komplett verwittert waren)
 

charliesierra

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Wir würde in so einem Fall ebenfalls mit Alu-Einhängeverbindern arbeiten. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten, der Sherpa wurde ja schon genannt, wir bevorzugen den Pitzl HVP, da hier jede Schraube verwendet werden darf, einschließlich Edelstahlschrauben. Im Außenbereich bauen wir damit Balkone uvm. dabei fräsen wir die Verbinder nicht ein, somit kann Problemlos das Wasser ablaufen.

Eine zimmermannsmäßige Verbindung ist hier meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Die oberen Riegel könnte man natürlich zapfen, da wird kaum Wasser hinkommen. Die unteren Riegel werden aber sicher Regen abbekommen, daher ist der Zapfen oder jede andere Holzverbindung meiner Meinung nach fehl am Platz.

(Ich habe übrigens schon jede Menge solcher Riegel, Pfosten und Kopfbänder getauscht, weil die Zapfenlöcher inkl. Zapfen komplett verwittert waren)
Die Pitzl HVP gibts mit und ohne Abhebesicherung. Kannst Du erklären, wie die Abhebesicherung funktioniert? Die Produktbeschreibung liefert keine Erklärung.
 

hukiman

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Die Pitzl HVP gibts mit und ohne Abhebesicherung. Kannst Du erklären, wie die Abhebesicherung funktioniert? Die Produktbeschreibung liefert keine Erklärung.

Jabb - das ist eine kleine metrische Schraube die von oben mit einem Imbusschlüssel in den Verbinder gedreht wird. Somit lässt sich der Balken nicht mehr aushängen. Das ist von Vorteil, wenn man die Verbinder in beide Richtungen belasten möchte, zum Beispiel bei einem Kopfband. Oder auch unsere Balkongeländer montieren wir so.
 
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