Zinkenfräse (Schwalbenschwanz/Finger)

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Hallo Leute,

ich bin neu hier und will in der nächsten Zeit mich ein wenig mehr mit der Holzarbeit beschäftigen. Dazu habe ich mir z.B. von Wolfcraft den Meisterdübler zugelegt und auch eine Oberfräse von Ebay. Ist nicht das Topgerät, wird aber für die ersten Versuche ausreichen (hoffe ich). Ein Vorteil der Fräse ist ja das verzinken von Werkstücken. Dazu gibt es ja auch unter anderem diese Schablone von Wolfcraft.
Ich habe nun die Möglichkeit mir von einem Bekannten für lau eine Schablone aus Alu oder Stahl mit der CNC Laser schneiden zu lassen.
Ich denke, das ich das Prinzip ja verstanden habe, doch was sind so typische Maße von so einer Schablone und wie kann man die Führung machen?
Ich habe zwar mal ein wenig gegoogeld aber nichts richtiges gefunden.

Wenn ich z.B. einen 10er Fräser nehme, dann dachte ich an eine Platte an der ein 12er Bund angedreht ist, durch die der Fräser läuft. Die Nuten der Schablone müssten dann 12mm haben in 10mm Abstand. Die Tiefe der Nuten muss so sein, das der Durchmesser des Fräsers plus max. Brettdicke erreicht wird.

Wie könnte man den Anschlag realisieren? Einfach an der Seite ein 5mm Klotz dazwischen, wenn man das zweite Brett fräst?

Stimmen meine Ideen so, oder was ist noch zu beachten.

Vielen Dank und Gruß

Dirk
 

Norbert

ww-robinie
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19. September 2003
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Markdorf
Hallo Dirk,

Deine Überlegungen die Schablone und die Führungshülse betreffend sind richtig. Allerdings kannst Du mit einer solchen Schablone nur 10 mm Fingerzinken herstellen. Halbverdeckte Fingerzinken gehen auch, wenn die Zinken der Schablone vorne passend (= halbkreisförmig) abgerundet sind. Darauf achten, daß die Führungshülse gut zentriert ist.

Bedenke aber: die Schablone ist nur die halbe Miete. Du benötigst eine Spannvorrichtung für Brett und Schablone, die beides sicher, rechtwinklig und in definierter Position zueinander fixiert. Zur Vermeidung von Ausrissen sollte auch noch ein Blindholz mit eingeklemmt werden können.

In seiner einfachsten Form kann ein winklig abgerichtetes Balkenstück als Kern einer Spannvorrichtung dienen. Die Schablone, links und rechts mit einem Schlitz versehen, kann so verstellbar mit Flügelmuttern auf den Klotz geklemmt werden (Achtung: Muttern außerhalb des Fahrbereichs der OF). Wenn die hervorstehenden Gewindeenden lang genug sind und die Schablone hinreichend biegesteif ist, kann gleichzeitig ein Brett mit untergeklemmt werden; entweder als Ausrißschutz oder das Gegenbrett bei halbverdeckten Zinken.

Für das zu zinkende Brett ist ein Anschlag an der Vorderseite zu befestigen. Das Brett selbst kann mittels Schraubzwinge(n) geklemmt werden. Dazu muß der Balken aber mit zwei Klötzen so auf den Tisch geklemmt werden, damit darunter ein Schlitz zum Durchstecken der Zwinge(n) entsteht. Bei passender Schubladenbreite (in Deinem Beispiel = ganzzahlige Vielfache von 10 mm) kannst Du das Gegenbrett gleich nebenan befestigen. Wenn nicht, dann beim Gegenbrett eine 10 mm Leiste als Abstandhalter benutzen.

Viel Spaß damit!

Gruß

Norbert

P.S.: Schwalbenschwanzfräsungen erfordern i.d.R. eine Schablone mit größerer Teilung.
 

DirkS

ww-pappel
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8. Februar 2007
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Danke Dir Norbert,

ich will halt nur einfachen Sachen machen. Und es wird nicht sehr viel im Jahr sein (einfach keine Zeit). Denke, dass bei den einfachen Fingerzinken bleiben wird.
Es gibt ja das Ding von Wolfcraft, was ja das unterste Preissegment bedeutet. Alles andere ist je viel teurer (denke auch besser).

Mit der Spannerei muss ich mir noch ein wenig den Kopf machen, da ich mir die Möglichkeit freihalten möchte auch mal längere Bretter zu bearbeiten. Dachte da an einen Absteckdorn mit dem man dann die Schablone versetzt.

Ich werde jetzt mal abwarten bis ich die OF bekomme und mich dann ans CAD setzen. Die Ergüsse werde ich dann hier noch mal vorstellen.

LG

Dirk
 

Glismann

ww-robinie
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Hamburg
Von Hand machen?

Wenn ich das so lese, hätte ich die Zinken von Hand gemacht.
Da gibt es ausreichend Anleitungen im Netz.
 
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