Zu blöd zum Flachdübeln…. Makita PJ7000J

ger-247

ww-robinie
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@Kon Trast: Wie stellst Du denn sicher, dass Du die Fräse von der "richtigen" Seite am Werkstück ansetzt? Dazu habe ich in Deiner Beschreibung noch gar nichts gelesen oder ich habe es überlesen.

Ich erlaube mir mal zu antworten.:emoji_slight_smile:

In diesem Artikel von Michael Hild sind am Ende Fotos von beiden Varianten (Referenz Tischplatte, Referenz Anschlagwinkel) zu sehen.
Es wird immer die Außenseite des Werkstücks an die Referenzfläche angelegt.

Grüße
Guido
 

T_N_T

ww-ahorn
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Sehr gut.

Ich zitiere mal aus dem Artikel:

"EXTREM wichtig bei der Arbeit mit der Flachdübelfräse ist, neben der genauen Anlegen der Maschine, dass bei allen Werkstücken die gleiche Referenzfläche/kante genutzt wird, sonst kommt es zu Ungenauigkeiten, im Extremfall passen das Bauwerk später nicht zusammen. Heißt, wird die Oberseite der Platten als Referenz genommen, muß dies auch so fortgeführt werden."

@Kon Trast: Beachtest Du das?
 

derdad

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Sehr gut.

Ich zitiere mal aus dem Artikel:

"EXTREM wichtig bei der Arbeit mit der Flachdübelfräse ist, neben der genauen Anlegen der Maschine, dass bei allen Werkstücken die gleiche Referenzfläche/kante genutzt wird, sonst kommt es zu Ungenauigkeiten, im Extremfall passen das Bauwerk später nicht zusammen. Heißt, wird die Oberseite der Platten als Referenz genommen, muß dies auch so fortgeführt werden."

@Kon Trast: Beachtest Du das?

Die Referenzfläche ist eine grundsätzliche Sache in der Tischlerei. Egal ob bei Lamello, Dübel oder Zinken. Darum gibt es das Schreinerdreieck/ Winkelzeichen. Beim Lamellofräsen wird die Verbindung jedoch um einiges schneller gemacht als bei den anderen. Deshalb gibt es da mehr Fehler.
LG Gerhard
 

zehlaus

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Die Referenzfläche ist eine grundsätzliche Sache in der Tischlerei. Egal ob bei Lamello, Dübel oder Zinken. Darum gibt es das Schreinerdreieck/ Winkelzeichen. Beim Lamellofräsen wird die Verbindung jedoch um einiges schneller gemacht als bei den anderen. Deshalb gibt es da mehr Fehler.
LG Gerhard

Hallo Gerhard,

nicht nur in der Tischlerei! Wer noch etwas technisches Zeichnen gelernt hat, der erinnert sich bestimmt noch daran. Eine Bemaßung darf dann ja nur von den Referenzlinien vorgenommen werden, diese sind bei der Zurichtung des Werkstückes als erstes herzustellen und der Aufriss wird entsprechend daran orientiert. Kettenmaße waren strengstens verboten, dadurch entsteht nämlich eine Fortführung von Fehlern.

Dieses Wissen hilft einem in der Werkstatt, man(n) vermeidet dadurch viele Fehler. Die auch von ranx/Uwe angesprochene Methode nutze ich auch bei der Domino-Lamellofräse :emoji_grin:, fördert die Passgenauigkeit. Als Hilfmittel baut man sich, nennen wir es mal Buchstützen, damit kann man dann Teile auch senkrecht fixieren.

Meiner Meinung nach ist es schade, dass für mich speziell die Nutzung von SketchUp und ähnlichen Programm, sagen wir mal, das alte Wissen nicht berücksichtigt und auf den meisten Zeichnungen Chaos herrscht. Denn die Regeln des technischen Zeichnens werden natürlich nicht im Programm berücksichtigt.


Gruß
Claus
 

Komihaxu

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Ich bin mir eigentlich immer noch recht sicher, dass ne falsche Referenzkante/fläche genommen wird.
Aus diesem Grund versuche ich erst gar nicht, die Lamellos mittig in das Brett zu setzen, sondern stelle die Höhe bewusst aussermittig (sofern möglich).

Wenn man versucht die Mitte zu erreichen, klappt das nicht 100%ig. Oft merkt man erst beim/nach dem Zusammenleimen, dass man eine Seite verdreht montiert hat und dann hat man solche blöden <1mm Versätze drin.

Hat man aber den Lamello bewusst aussermittig gesetzt, dann würde ein Versatz in der Gegend von 2-5mm entstehen. Und das fällt sofort auf!
 

Komihaxu

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Kon Trast

ww-buche
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Also, ich habe genau wie im von mir geposteten Video gearbeitet.

Bzw. so wie in meinem zweiten Post beschrieben:
https://www.woodworker.de/forum/bloed-flachduebeln-makita-pj7000j-t103627.html#post580439

Ich habe zuvor alles aufgestellt und mit einem Schreinerdreieck gekennzeichnet. Wenn die Bezugsflächen nicht passen ist der Versatz auch deutlich größer als 0,5 bis 1mm.

Zusätzlich habe ich auch andere Materialstärken auf diese Weise gefräst (also auch nicht mittig).
 

T_N_T

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WinfriedM

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Du kannst auch mal in Abfallholz 20 Fräsungen machen und die dann vermessen. Dann hast du erstmal einen Anhaltspunkt, in welchem Bereich deine Fräse und deine Arbeitsweise so schwankt.
 

matchesder

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Hi Kontrast,

über einen leichten Versatz habe ich auch schon geärgert. Gearbeitet
habe ich mit der Lamello Classic X.
-Wenn du den Tisch als Anlage nimmst fallen Späne unter der
Maschine und dem Werkstück auf.
-Wenn letzteres verzogen ist kann niederhalten mit der Schraubzwinge
helfen
-Unachtsamkeit kann schnell zu nicht ganz richtig angehaltener Maschine
führen
-die falsche bezugsfläche ist schnell und unbemerkt genommen. Genauso
in die falsche Seite gefräst. Wer kennt das nicht?

Erstmal glaube ich dir, dass du von der richtigen Seite angelegt hast.
Nimm aber ruhig mal 16er Material (Achtung, dass der Fräser nicht durch
und in die Finger geht). Da siehst du es dann deutlich.
Bei 19 und 21 nicht unbedingt auf den 1. Blick.

Meine ersten Gehversuche mit nem Aufsatz für die Flex waren nicht
zu gebrauchen.

Du kannst mal versuchen, was passiert, wenn du zwei Platten auf Stoß
verbindest. Versuch hier verschiedene Varianten, was für dich am
besten funktioniert.
Halte die Maschine unterschiedlich fest. Am Griff, vorne, hinten am
Motor,... ehem den Klappanschlag, den Tisch, deine Platte....

Guck einfach was passiert. Ich komme mit dem Klappanschlag am
besten zurecht. Wenn du in die Seite Fräsen musst und der Klapp-
Anschlag dann hirnseitig liegt, kannst dir unten ein Winkel dran
bauen, dass es sicher anliegt. Die Gummipuffer lass drin.
An der Stelle muss die nicht perfekt Plan Anliegen, sondern rutschfest.

Grüße
Martin
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Wenn Du die Gummipuffer rausnimmst, entfernst du ja Material von der Referenzfläche.
Kann es sein, dass die überstehende Seite genau um die Dicke der entfernten Gummis übersteht, weil diese da fehlt?

Hab mir nicht die ganzen drei Seiten durchgelesen, aber das wäre für mich das naheliegensdste.
 

matchesder

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Die Gummi's sind als Rutschhemmung an an der Seite, wo der Fräser raus fährt.
Die haben mit der Referenzfläche nichts zu tun. Da ändert sich nur die Fästiefe um einen
praktisch nicht relevanten Wert.

Grüße
Martin
 

Kon Trast

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Vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen.
Den Tisch habe ich noch einmal vermessen – dieser ist laut Haarlineal sehr plan (dem Untergestell sei dank).

Hier, zum Verständnis, mal zwei Fotos des Vorgehens:



 

derdad

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Ich glaub ich kann mir vorstellen woran es liegt.
Die Refarenzflächen sind richtig. Aber dein selbstgebastelter Anschlag gibt nach. Die Halteschrauben sind sehr weit vom Druckpunkt weg.
In dieser Art wurde auch bei alten Lamellofräsen gearbeitet, die Schrauben waren aber ganz vorne an der Kante. Es gab da eine beigefügte 1cm Aluplatte mit ausmittig gebohrten Löchern. So konnte man sie als Dickenzulage verwenden (da war die Platte vorne bündig), oder umgedreht als Anschlag.
Mit dem Klappanschlag würde diese Platte überflüssig.

Wenn ich ehrlich sein darf: Du arbeitest äusserst umständlich.

LG Gerhard
 

Benston

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Sieht für mich von den Referenzflächen her richtig aus. Bauchschmerzen hätte ich nur bezüglich deines aufgeschraubten Hilfsanschlages, ob der wirklich auch unter Druck auf die Maschine vorne noch perfekt an der Grundplatte anliegt.
Mach doch einfach mal einen Versuch indem du eine oder zwei Fräsungen in der Position deines zweiten Bildes machst und dann zum Vergleich im gleichen Stück Holz (ist ja kurz genug um es auf der Werkbank aufrecht zu stellen) eine weitere (ggf. leicht überlappende) Fräsung ohne Anschlag direkt auf dem Arbeitstisch machst.
Haben die Fräsungen dann einen Versatz zueinander ist der Schuldige ja schon gefunden.

Grüße
Ben
 

Kon Trast

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Ich glaub ich kann mir vorstellen woran es liegt.
Die Refarenzflächen sind richtig. Aber dein selbstgebastelter Anschlag gibt nach. Die Halteschrauben sind sehr weit vom Druckpunkt weg.
In dieser Art wurde auch bei alten Lamellofräsen gearbeitet, die Schrauben waren aber ganz vorne an der Kante. Es gab da eine beigefügte 1cm Aluplatte mit ausmittig gebohrten Löchern. So konnte man sie als Dickenzulage verwenden (da war die Platte vorne bündig), oder umgedreht als Anschlag.
Mit dem Klappanschlag würde diese Platte überflüssig.

Wenn ich ehrlich sein darf: Du arbeitest äusserst umständlich.

LG Gerhard

Danke, der Ansatz der Grundplatte ist nicht optimal - hatte ich ja auch schon geschrieben. Grundsätzlich würde ich wohl vorn an der Grundplatte zwei Gewinde setzen um hier auch schneller wechseln zu können.
Der Klappanschlag gefällt mir ehrlich gesagt nach wie vor nicht, denn das ist mir zu wackelig. Mag sein das ich zu penibel bin, aber da kippelt man einmal leicht und die Fräsung ist leicht schräg.



Sieht für mich von den Referenzflächen her richtig aus. Bauchschmerzen hätte ich nur bezüglich deines aufgeschraubten Hilfsanschlages, ob der wirklich auch unter Druck auf die Maschine vorne noch perfekt an der Grundplatte anliegt.
Mach doch einfach mal einen Versuch indem du eine oder zwei Fräsungen in der Position deines zweiten Bildes machst und dann zum Vergleich im gleichen Stück Holz (ist ja kurz genug um es auf der Werkbank aufrecht zu stellen) eine weitere (ggf. leicht überlappende) Fräsung ohne Anschlag direkt auf dem Arbeitstisch machst.
Haben die Fräsungen dann einen Versatz zueinander ist der Schuldige ja schon gefunden.

Grüße
Ben
Klar, optimal ist dies noch nicht. Wenn man wirklich richtig druck ausübt, dann komm ich da mit ner dünnen Fühlerlehre zwischen. Druck liegt da aber kaum an, ich richte die Maschine damit eigentl. nur aus… Werde kommendes Wochenende hoffentlich dazu kommen mal ein wenig zu testen.
 

derdad

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Einen schönen Nachmittag.
Kon Trast, ich schätze einmal du kommst aus dem Metallbereich. Ich glaub nämlich deine Genauigkeitsansprüche sind zu hoch.
Ausserdem versteh ich dich nicht ganz. Auf der einen Seite ist dirmder Klappanschlag zu wackelig, auf der anderen Seite baust du einen Anschlag der schon Konstruktionsbedingt zu Fehlern neigt.
Probier es einfach einmal wie in dem Video ganz zu Beginn. Ohne jeglichen zusätzlichen Anschlag.
Bei den Kantenfräsungen legst du einfach nur am Tisch auf. Werkstück UND Fräse. Bei der Flächenfräsung am Rand spannt du dir einen Holzkanter, der 2cm dicker ist als das Werkstück auf die Unterlage. Jetzt stösst du das Werkstück an den Kanter und kannst Fräsen.
Und noch was. Eine Flachdübelfräsung ist keine CNC Verbindung wie im Metallbereich. Bis zu 0,5mm gleiche ich beim Zusammenleimen noch mit dem Gummihammer aus. Nicht nur die vorderen Kanten sondern auch die Ecken. Das geht.
LG Gerhard
 

matchesder

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Der anschlagen hält schon. Einfach dort mit der Hand auf die Referenzfläche drücken.
Der kann die ganze Maschine halten. Wenn du das so fest hältst, sollte das eigentlich
klappen. Die Domino und den Duodübler kann überhaupt nur so verwenden.

Wenn du den Anschlag stirnseitig anlegen musst und in die Fläche fräsen willst, Bau
dir einen Winkel an dein Brett, dass die Maschine satt und rechtwinklig auf der Fläche
liegt.

Das ist dann besser. So ist das auch bei den aktuellen Lamello Modellen. Da hast du
einen Winkel, den du unten anbringen kannst.

Grüße
Martin
 
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