Zu was für einem Baum gehört das?

teluke

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Wie das Holz aussieht weiß ich ja zur Genüge, wie die Blätter aussehen wusste ich bisher nicht.
Jetzt weiß ich das und das ist gut so denn nun kann ich "Nein danke" sagen wenn mir jemand so einen Baum schenken möchte. :emoji_sunglasses:
Obwohl "Einem geschenkten Gaul kuckt man nicht ins Maul" sagt das Sprichwort.
 

weissbuche

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Warum wird hier die Roteiche so schlecht gemacht? Oder verstehe ich da wieder mal etwas nicht? Ich habe hier noch einen Stamm liegen, der ist wunderschön. Brennt natürlich auch gut, aber grundsätzlich erstmal schönes Holz.
 

Mitglied 59145

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Es ist einfach ein sehr widerspenstiges Holz. Viel Spannung, verdreht sich stark und reißt viel.

@teluke und ich haben da relativ zeitgleich unsere Erfahrungen mit gesammelt und dabei ordentlich im Forum über das Zeug abgelästert.

Man kann das schon verwenden, ist aber ganz was anderes als die "normale Eiche" die wir beide gewohnt sind :emoji_wink:
 

WoodyAlan

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Warum wird hier die Roteiche so schlecht gemacht? Oder verstehe ich da wieder mal etwas nicht? Ich habe hier noch einen Stamm liegen, der ist wunderschön. Brennt natürlich auch gut, aber grundsätzlich erstmal schönes Holz.
Und saugt Wasser wie Sau. Im Außenbereich völlig ungeeignet.

Um das zu veranschaulichen: nimm je einen Klotz „gute“ Eiche und Roteiche. Sagen wir 10x5x5cm und stell beide hochkant in ne Schale mit Spiritus.

Die normale Eiche wird nur minimal aufsaugen. Beim roteiche Klotz kommt nach kurzer Zeit der Spiritus am oberen Ende durchs Stirnholz raus.
 

dieweltistrund

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Hallo WoodyAlan,
das ist auch der Grund warum Roteiche leider nicht für Fassholz geeignet ist... Das würde den Preis für hochwertige Tei/Sei Eichen deutlich entspannen.

Gruß
Jörg
 

Mitglied 59145

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Wir hatten mal einen Thread dazu. Ich meine @WoodyAlan hatte da auch diese Versuchsreihe und es stand dnoch anderes dazu geschrieben. Vielleicht findet das ja wer und mag das verlinken?
 

Andreas W.

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Hallo in die Runde,

meine Erfahrung mit Roteiche:

da, wo ich herkomme haben die vorlezten zwei Förstergenerationen recht viel Roteiche gepflanzt und vor allem gesät.
Sie kommt mit den eher ungünstigen Bedingungen sehr gut zurecht, wächst schneller als die beiden "normalen" Eichenarten.

Das ist auch etwas das Problem hier, die Roteiche überwächst und verdrängt die Trauben - und Stieleiche bei gleichzeitigem Aufwachsen.
Deswegen mag sie die aktuelle Förstergeneration hier nicht mehr haben.
Sie verjüngt sich aber sehr gut, ebenso, wie die Trauben- und Stieleiche.

Ich finde, daß sich die Roteiche nicht blöder verarbeiten läßt, als die beiden anderen Eichen.
Wo die Faser gerade ist, spaltet sie super.
Hobeln geht auch sehr gut.


Hier wird vor allem Brennholz daraus gemacht, und Parkettboden.
Bei gleichem Alter meine ich bei der Roteiche einen höheren Splintanteil zu erkennen, als bei den heimischen Eichen.

Im Gegensatz zu Trauben- und Stieleichenholz ist das Roteichenholz im Außenbereich nicht dauerhaft.

Gruß, Andreas
 

WoodyAlan

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Wir hatten mal einen Thread dazu. Ich meine @WoodyAlan hatte da auch diese Versuchsreihe und es stand dnoch anderes dazu geschrieben. Vielleicht findet das ja wer und mag das verlinken?
Ich meine sogar dass der Faden damals von mir war. Der Testaufbau kam von nem Bootsbauer. Da hab’s ein YT Video, Amerikaner wenn ich mich recht entsinne.

Ich such mal den faden
 

Herr Dalbergia

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Ja klar, die Rot-Eiche ist anders als die Trauben- oder Stiel-Eiche, aber ich mag das Holz schon auch. Besonders geräuchert bekommt es eine tolle Farbe und lässt sich sehr gut verarbeiten. Es hat vielleicht nicht ganz die Anmut und Feinheit einer Spessart- oder Pfälzer Eiche, aber soooooooo schlecht finde ich sie jetzt auch nicht.
Ist vielleicht so wie mit Rio und Ostinder…klar ist Rio geiler, aber schöner Ostinder ist auch ein tolles Holz!

Also, macht mal den armen Baum nicht so runter. :emoji_wink:
 

weissbuche

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Ich habe genau die gegenteiligen Erfahrungen mit Roteiche gemacht. Wir haben mal vor 35 Jahren 240 m Hamburger Fußleisten 125 x 22 mm gemacht. Unser Säger hatte gerade trockene Roteiche aus der Göhrde liegen. Weitgehend astfrei und ließ sich recht gut hobeln, profilieren und schleifen. Danach haben wir noch öfter dieses Holz verarbeitet und nie schlechte Erfahrungen gemacht. Auch als ich den Stamm aufgeschnitten habe, der jetzt noch bei mir liegt, hat sich nichts verdreht o.ä.. Roteiche Räuchern hat bei uns allerdings nie funktioniert, warum weiß ich nicht.
Also ich finde die Roteiche garnicht so schlecht und optisch schlägt sie im Herbst unsere Eichen um Längen.
 

teluke

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Mein Problem mit der Roteiche war dass ich da viel Schälrissigkeit hatte.
Dadurch war der Brennholzanteil unverhältnismäßig groß.

Dünne Bohlen, verarbeitet zu Füllungen, sieht an sich ganz gut aus.
 
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