Erstens, Zwingen kann man nie genug haben, egal wieviel man hat.
Zweitens, Je nach Einsatzzweck sind Schraub- oder Schnellspannzwingen von Vorteil. Im Allgemeinen erzeugen Schraubzwingen einen höheren Pressdruck als Schnellspanner, sind also keineswegs veraltet. Die meisten Schnellspannzwingen (nicht alle!) haben den Vorteil, dass man sie mit einer Hand bedienen kann. Man hat also eine Hand frei um etwas in Position zu halten, während man die Zwinge ansetzt.
Je nachdem was du in deiner Holzwerkstatt herstellen willst, würde ich mir einige Zwingen zulegen, mit denen ich das längste geplante Werkstück spannen kann, sofern es sich um vertretbare Längen handelt (es gibt Zwingen bis 3m Länge). Meine längsten Zwingen haben z.B. eine Spannweite von 1,25m, was länger ist spanne ich mit Hilfskonstruktionen und Keilen. Ansonsten habe ich etliche Zwingen mit Spannweiten zwischen 16 und 50cm, sowohl Schraubzwingen als auch Schnellspannzwingen, Daneben noch einige Kantenzwingen Bandspanner u.ä. Mittlerweile haben sich im Laufe meiner über 20jährigen Holzwerkertätigkeit vielleicht 50 bis 60 Zwingen angesammelt und es gibt durchaus Projekte bei denen es mit Zwingen knapp wird.
Mein Rat wäre deshalb, je nach Projekt geeignete Zwingen zu kaufen, wobei ich tendenziell eher etwas größere Zwingen kaufen würde (kürzer geht immer, länger jedoch nicht
). Dazu noch einige Einhand(Schnellspann)zwingen und dann im Laufe der Zeit eben je nach Bedarf erweitern. Aber so 8 bis 10 Zwingen in verschiedenen Längen sollten es für den Anfang schon sein. Ach ja, für kleine Teile eignen sich auch recht gut so kleine Federzwingen, die es günstig in verschiedenen Größen gibt.