Natürliche Holztrocknung paar Fragen

schorsch

ww-robinie
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Hallo Lorenzo,
Ich beziehe mich auf einen Beitrag in der dds 5 / 2005
Dort hat die Universität in Hohenheim, Stuttgart einen Sonnen-Holztrockner untersucht. Hergestellt wurde er von Thermo-System, Industrie & Trocknungstechnik GmbH www. thermo-system.com. Kosten 2005 für eine 50m³ -Kammer 30 Tsd. Ergebnis: Energieverbrauch 60% einer konventionellen F-A-Kammer bei ca. 30% längerer Trocknungszeit. Im Sommer verständlicherweise kürzer im Winter länger.
Die Konstruktion dieser Kammer besteht aus einem Alugestell das mit transparenter Luftpolsterfolie bespannt ist. Dazu gibt es noch Einbauten zur Wärmeabsorption, Luftumwälzung, Befeuchtung, externe Heizung und Klappen für Frisch -und Abluft. Dies alles kombiniert mit einer Steuerung.
Wäre mit viel zu aufwendig und teuer. Da gefällt mir der in Beitrag 4 Solartrockner schon viel besser. Ich würde den nur noch ein bischen modifizieren. Er bräuchte noch Klappen für Zu- und Abluft, eine Sprüheinrichtung und Messtellen für Temperatur, relativer und absoluter Feuchte sowie eine große Speichermasse. Dieser würde ich in Form schwerer Betonplatten mit denen die Stapel beschwert werden ausführen. Wenn man jetzt das Trocknungsgefälle zu jeweiligen Holzfeuchte im Blick hat dürfte sich darin durchaus Holz sehr günstig und sicher trocknen lassen.
VG
Georg
 

Waldiger

ww-nussbaum
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Ich habe heute gegen Mittag 37m³ Eiche Stammware gekauft.
Fast nur Erdstämme alles Klasse A, bisher war ich immer mit Klasse B zufrieden.
Das Angebot konnte ich allerdings nicht ablehnen. :emoji_sunglasses:

Dann habe ich die nächsten Jahre zu tun und habe es auch nicht nötig nasses Holz in den Trockner zu legen.
Glückwunsch! Wenn auch schon etwas her. Kannst du sagen was du ca. pro m3 bezahlt hast? Würde mich interessieren, kaufe gerade meine ersten Stämme und da ist es gar nicht immer leicht nen guten Einblick in reale Preise zu bekommem.
 

Waldiger

ww-nussbaum
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Hallo,
das würde mich auch interessieren.
Ich kenne kein Spritzmittel das bei Schnittholz gegen tierische Schädlinge eingesetzt werden dürfte.
VG
Georg
Ein bekannter von mir, Tischler, meinte er geht da mit Diesel dagegen vor, als Sprühnebel auf die Bohlen.
Das klingt fragwürdig, aber ich wollte als Leihe mich nicht einmischen.
Aber was kann sonst zum Einsatz kommen gegen tierische Schädlinge beim Lufttrocknen? Wie geht ihr vor? Essigessenz kam schon mal vor.

Und zu welchem Zeitpunkt ist das Holz am anfälligsten, bzw. wann sollte es geschützt werden, nur zu beginn, wenn es feucht ist, oder regelmäsig?
 

Lorenzo

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teluke

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Glückwunsch! Wenn auch schon etwas her. Kannst du sagen was du ca. pro m3 bezahlt hast? Würde mich interessieren, kaufe gerade meine ersten Stämme und da ist es gar nicht immer leicht nen guten Einblick in reale Preise zu bekommem.
Wie die aktuellen Preise hier sind kann ich nicht sagen, ich habe noch so viel Holz im Lager dass ich da jetzt keinen Bedarf habe.
Damals war das sehr günstig, waren aber auch besondere Umstände.
Habe dafür, frei Hof, rund 10000€ bezahlt.
 

Waldiger

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@Waldiger :
Theo lebt und kauft in Ungarn, die Preise lassen sich nicht vergleichen.
Mit Diesel würde ich mein Holz nicht behandeln. Am anfälligsten ist die Rinde bzw. das Kambium, und nasses Holz. Also Rinde runter, und nach dem Auftragen schnell sauber stapeln.
Hier wurde auch einiges rund um den Holzeinkauf, das aufsägen und die Trocknung zusammengetragen:
https://www.woodworker.de/forum/threads/mobilsäger-war-zu-besuch-aufsägen-von-stammware.124210/
Ok, danke für die Info, ja das sind andere Preise. Was wäre denn aktuell so die Spanne bei Eiche? Für rustikal bis A-Ware. Geht mir nur um ne ganz grobe Einschätzung und klar gibts regionale und situative Abweichungen.
 

weissbuche

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Bei uns auf der Versteigerung von 350,00 bis 850,00, ein Furnierstamm ist für 1350,00 weggegangen. Bauware 120,00 bis 150,00. Preise je fm gerückt am Weg und plus Wehrmachtssteuer.
 

Martin45

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Ok, danke für die Info, ja das sind andere Preise. Was wäre denn aktuell so die Spanne bei Eiche? Für rustikal bis A-Ware. Geht mir nur um ne ganz grobe Einschätzung und klar gibts regionale und situative Abweichungen.
Kommt doch nicht nur auf die Qualität, sondern auch auf die Menge an. Privat oder im kleinen Stil ist das alles sehr individuell.
 

weissbuche

ww-robinie
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Mit den Förstern kann man immer reden. Habe jetzt eine Eiche aus der Saison 22/23, 6,00 m lang 55 cm dick für 150,00 Euro plus Steuer gekauft. Qualität würde ich mal B sagen. Einfach fragen, man staunt manchmal was die alles so haben. Bei uns gibt es Thuja, Küstentanne, Hemlock, Fichte, Kiefer usw. . Bei den Laubhölzern Eiche, Esche, Buche, Nuß,Kirsche usw. . Nicht nur als Einzelbäume, sondern als kleinere oder auch größere Bestände. Das sind oft die Folgen von Versuchen auf den Reparationshiebflächen nach dem Krieg. Die seltenen Sachen werden, mangels Nachfrage, oft ins Industrieholz gemischt. Wenn man dann da ein paar schöne Stücke raussucht, finden die Förster mit denen ich zu tun habe, das gut.
 

magmog

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Guuden,

Mit den Reparationsflächen seit Ihr in der ehemaligen britischen Zone heutzutage im Vorteil,
dort wurde sehr großzügig geholzt.
Hier in der ehemaligen US Zone gingen eher die Alleen- und Parkbäume durch die einheimischen
Heizungen. Die Förster haben damals im Wald höllisch aufgepasst.
 

weissbuche

ww-robinie
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Viele von den Kahlschlagflächen die im und nach dem Krieg entstanden sind, wurden natürlich auch einfach mit Fichte oder Kiefer aufgeforstet. Das sind heute die Problemflächen, gerade die Fichteflächen. Kahlschläge sind aber auch schon während des Krieges entstanden. Die von den Forstbehörden geplanten Einschlagmengen wurden deutlich überschritten um z.B. Rohstoff für die Zellstoffindustrie zu liefern. Allein von den typischen Baracken die man immer wieder auf Fotos und in Filmen sieht, entstanden tausende. Mein Onkel als gelernter Zimmermann war nach der Gesellenprüfung 1940 1,5 Jahre Dienstverpflichtet zum Baracken bauen in Munsterlager. Nach seiner Erzählung haben die da pro Woche mehrere Baracken gebaut, immer nach dem gleichen Schema. Die gingen dann überall hin um Arbeitsdienstlager, Kasernen, Gefangenenlager usw. zu errichten. Da wurde tonnenweise Holz verbaut, das kam aus den eroberten Gebieten, aber eben auch aus den hiesigen Wäldern.
 
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