Stichsäge gesucht die auch bei engen Kurven und dickerem Holz rechtwinklig sägt

TKS

ww-fichte
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Hallo,

hat jemand Erfahrung mit der Bosch GST 18V 155BC bei engen Kurvenschnitten in dickerem Holz? Im Netz liest man widersprüchliche Aussagen von guter Sägeblattführung bis zu ungeeignet für Kurvenschnitte weil das Sägeblatt zu heiß wird weil es an der Führung streift.
Mich interessiert dazu die Meinung der Praktiker die selbst mit der GST 18V-155B gearbeitet haben.

Hintergrund:

Ich mache gerade eine Osterdeko aus Restholz. Die Motive säge ich aktuell mit einer GST 18V Li B mit dem Blatt T119BO von Bosch. Das klappt bei Brettern bis ca. 22mm noch ganz gut. Je dicker das Brett desto weniger rechtwinklig wird der Schnittt. Oft springt bei engen Kurven das Sägeblatt aus der Nut der Sägeblattführung. Stelle ich mich da besonders dämlich an oder ist die Stichsäge für engere Kurvenschnitte bei dickerem Material nicht geeignet?
Brächte eine Stichsäge mit besserer Führung auch bessere Ergebnisse?
Ich konnte eine Milwaukee von einem Bekannten ausleihen die zwar eine bessere Führungsrolle hatte, aber diesen Vorteil durch Unhandlichkeit wieder verlor.

Falls die GST 18V 155 nicht geeignet ist - Mit einer Bügelvariante komme ich besser zurecht, Akkusäge (Bosch/Ampshare) bevorzugt, Kabel wäre aber auch möglich

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Hier sind 3 Bilder die zeigen was ich sägen will
 

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schrauber-at-work

ww-robinie
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@ joh.t - der Schmerz wäre wohl länger anhaltend. Zu viele andere Wünsche.
Sind wir hier etwas bei "Wünsch Dir was"?
Nee wir sind bei: Das ist so! :emoji_ghost:
Hab ne Makita Stichsäge in Stanbform, mit den richtigen Sägeblättern sägt die auch ordentlich winklig. Erst letztens Kervten in 100mm KVH gesägt, völlig unproblematisch.
In dem Fall hatte ich lange Blätter von Stier ST3104-LS (Contorion) im Einsatz, P+L wirklich gut.
 

depitter

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+1 Für eine Dekupiersäge.
Ich habe seit Jahren eine Hegner, damit macht so etwas sogar richtig Spass!
Mit viel gewurschtel geht das mit einer guten Stichsäge vielleicht auch, aber ich schneide mit der Hegner Bögen, da hat keine Stichsäge eine Chance.
Man kann auch mit einer Zange einen Nagel reinschlagen, aber mit dem Hammer geht es eben besser :emoji_wink:.
Leider steht meine Hegner seit Jahren nur noch abgedeckt in der Ecke, seit ich die CNC Fräse habe hat diese viele Jobs der Hegner übernommen.
Und, das kennt Ihr ja sicher alle, die Zeit.......
 

joh.t.

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Ja, ich habe damit gearbeitet und bin mit den Möglichkeiten eine Stichsäge "aufzupimpen" sehr zufrieden.

Mittlerweile kommt eine T(auch)KS, Bandsäge und TKS zum Einsatz, so dass ich den Sägetisch nicht mehr so oft benötige.
Würde da denn auch ne größere Stichsäge a la Festool Mafell makita Bosch blau reinpassen?
 

zra_BA

ww-ulme
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Würde da denn auch ne größere Stichsäge a la Festool Mafell makita Bosch blau reinpassen?
Ich zitiere Hausmeister Krause: "Sicher, sicher, sicher."

Hat eine variable Befestigung für "fast" alle Stichsägen.

Sag mir ein Maß von der Grundplatte und ich schau nach. Inkl. Versatz Stichsägeblatt falls es nicht in der Mitte der Grundplatte ist.
 

TobiBS

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apfelanni

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Habe neben ner grossen Makita Stichsäge auch ne Hegner Multicut und würde beide nicht für Formschnitte in dickem Material hernehmen . Die Makita sägt zu ungenau ( stichsägebedingt ) bei engen Konturen , die Hegner schwächelt bei weiten Bögen und geraden Schnitten , mal von der Schnittgeschwindigkeit und dem rauf runter Gerabbel ganz abgesehen . Man kann mit beiden natürlich auch irgendwie zum Ziel kommen , aber das bessere Werkzeug ist eine Bandsäge mit entsprechend den Anforderungen breitem Sägeblatt + ein Hinstellbandschleifer . Sofern du aber nur 2 so Hasen machen willst musste dich halt behelfen .

Wenn Vorlagen deart sind , das man superenge Radien fahren muss , die man selbst mit nem 6 mm Bandsägeblatt nicht hinbekommt , dann änderste die halt bischen ab das es passt . Oder sägst dich halt ran und musst was fummeln und mehr schleifen . Ich mache 9x % auf ner Bandsäge mit 10 mm Blatt und meist 6 Z per Zoll . Dekupier und Stichsäge nehme ich nur , wenn ich Innenausschnitte machen muss , die mit ner Bandsäge nicht gehen . So ne Hegner ist dafür doch nicht gebaut . Mal davon ab das ne Bandsäge 5-10 mal schneller sägt . Hängt aber wie gesagt davon ab , ob du 2 Unikate oder 50 machen willst . Nebenbei ist locker 2/3 der Zeit meist nicht sägen sondern schleifen das Thema .

Wenn man öfter Holzdeko in Weihnachtsmarktformat macht gehts irgendwann nicht ohne gescheite Bandsäge und Bandschleifer . Schleifen wird immer unterschätzt . Da eröffnet selbst so ein 80 Euro Scheppach Dingen neue dimensionen . Ich manches aus 40 mm Birke Multiplex . Das will man nicht mit der Hegner sägen oder von Hand schleifen ( ausser Zeit spielt keine Rolle oder man ist masochistisch angehaucht ) . Bevor ich so ne superteure Festool oder Mafell kaufe , würde ich eher jemanden mit ner Bandsäge suchen , wo du den Klump mal kurz sägen kannst .
 
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isso

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Dann erklär mal, was daran dümmlich sein soll.
Ich bezog mich damit auf meinen Kommentar:
Du kennst den 280er Zangenschlüssel von Knipex etwas auch nicht?
Damit deutete ich an, dass ich den Zangenschlüssel auch schon mal zum nageln benutzt habe.
Der Kommentar war total OT und war auch noch falsch wegen der Größenangabe, daher fand ich ihn im Nachgang "leicht dümmlich".
Gelohnt hat er sich in sofern,dass ich jetzt weiß, dass es noch größere Zangenschlüssel gibt.

Bzw. dümmlich auch weil es halt einen schönen Nebenschauplatz ergeben hat, der hier eigentlich unnötig, vielleicht sogar nicht gewollt, ist.

Ich hoffe jetzt ist es klar, war nur auf mein Geschreibsel bezogen.
 

TKS

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Nachdem ich so viele Tipps bekommen habe hier meine Erfahrungen mit den empfohlenen Stichsägeblättern. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen.

Bild 1
Oben ein Brett mit ca 17cm Breite und 2,4 cm Dicke das auf die Breite ca. 1cm schüsselt. Unten ein alter Baudielen ca. 28 cm Breit und 4 cm dick, verdreht und schüsselt.
Das Ausgangsmaterial ist eher schlecht. Abfallstücke halt die sonst verheizt worden wären

Bild 2 u. 3
Ausgeschnittene Hasen Vorderseite und Rückseite. Links mit Bosch T244D - rechts Festool S 75/4 K/5

Bild 4 u. 5
Nach dem Abrundfräsen. Da alle ausgeschnittenen Hasen schüsseln ein schlechteres Ergebnis als bei plan liegendem Holz.
Danach noch eine "quick and dirty" Nachbehandlung mit einer kleinen Raspel und etwas Schleifpapier. 1-2 Minuten pro Hase.
Für eine Gartendeko bei der man 2-5 Meter entfernt steht ausreichend. Zum Verschenken bei besserem Ausgangsmaterial und etwas mehr Nacharbeit wahrscheinlich auch geeignet.

Mein Eindruck: Mit beiden Sägeblättern bei leichten Bögen ein schöner rechtwinkliger Schnitt. Je enger der Bogen wird desto mehr verläuft das Blatt nach unten.
Es ist mit beiden Blättern deutlich schwieriger enge Bögen zu schneiden als mit einem T119BO (das allerdings schon ab ca. 2cm Dicke nicht rechtwinklig schneidet)
Es ist einfacher mit dem Festool S 75/4 K/5 engere Bögen zu schneiden als mit dem Bosch T244D. Bei leichten Bögen habe ich keinen Unterschied festgestellt. Die Ausrisse sind bei beiden Sägeblättern gering und unproblematisch für meine Anwendung.

Mit dem letzten größeren schöneren Dielenstück werde ich in den nächsten Tagen einen Freund mit Bandsäge besuchen um zu sehen wie gut das aussägen geht.
Mal sehen - vielleicht bekommt die Dekupiersäge auch noch eine Chance.
... und vielleicht kann ich irgendwann eine Bosch GST 18V 155BC testen oder jemand kann mir seine Erfahrung zur dieser Säge weiter geben
 

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apfelanni

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Du solltest die Sägevorlagen vereinfachen , heisst bei dem grösseren die Vorderbeine nicht trennen . Oder den Bauchbereich nicht in so ein einem Wellenmuster halten . Entscheiden ob Innen oder Aussenbogen , spiich klare Konturen . Der kleinere obere im Sprung hat das Problem der Standfestigkeit , da wenig Bodenkontakt . Da ist dickeres Holz und rechtwinkliges arbeiten wichtig . Oder mal leimt , schraubt alles auf eine Trägerplatte . Die Vorlagen am besten nach einfacher Bearbeitbarkeit auswählen , sonst steigt der Aufwand erheblich wenn man ungeeignetes Werkzeug hat . Auch überlegen welche Grösse vorteilhaft ist . Ein Objekt was in A5 Grösse schwierig ist kann in A4 schon viele einfacher zum raussägen oder schleifen sein . Bei mehrfacher Ausführung ist es hilfreich eine Schablone aus dünnem Sperrholz anzufertigen . Je genauer die Schablone , desto einfacher das anzeichnen , sägen und auch schleifen . Bei Maschinenschliff ( vertikaler Band , Tellerschleifer ) möglichst beidseitig arbeiten um Rechtwinkelfehler ( Standfestigkeit ) zu egalisieren . PC mit nem alten Photoshop ist auch ein guter Helfer . Bei Saisonware auch immer überlegen wie dies zu verstauen geht , also Grösse so wählen das es in ne Kiste , Karton , Eurobox passt , möglichst wenig fragile Teile hat die abbrechen usw. oder unnötig sparrig ist .
 
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Der alte Wagner

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Mit beiden Sägeblättern bei leichten Bögen ein schöner rechtwinkliger Schnitt. Je enger der Bogen wird desto mehr verläuft das Blatt nach unten.
Es ist mit beiden Blättern deutlich schwieriger enge Bögen zu schneiden als mit einem T119BO (das allerdings schon ab ca. 2cm Dicke nicht rechtwinklig schneidet)
Die beiden Blätter sind dicker und breiter als das T119BO; dadurch ist letzteres wendiger, aber verlaufsanfälliger und weniger geeignet für Materialien oberhalb von 15 mm Dicke. Man kann hier gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, beim Führen total diszipliniert auf die Krafteinwirkungsrichtung zu achten (nur drehen, niemals drücken).
 
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