Spanplatte selbst herstellen

uli2003

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Das träfe auf OSB zu.
Nein, das trifft auch auf Flachpressplatte P1-P7 zu. Dort werden die Späne ebenfalls flach durch Wurf-oder Windanlagen ausgerichtet, im Gegensatz zur Strangpressplatte beispielsweise in Türenmittellagen.
Bei der OSB sind die Späne ebenfalls flach gerichtet, aber erheblich gröber.

Würde für den TE bedeuten:
Späne sortieren, damit man für die Deckflächen eine feinere Sortierung hat. Späne sparsam einzeln beleimen, und ausgerichtet in die Mittellage einlegen. Feinere Sortierung nochmals obendrauf. Dann den ganzen Kuchen unter sehr hohem Druck pressen.
Es sollte nur ein geringer Anteil der Platte der Leimanteil sein.
Jetzt kommt noch die Kunst, beim Pressen die angestrebte Dicke der Platte passend zur Dichte zu erreichen..
 

yoghurt

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Bei normalen Spanplatten sind die Späne durchaus richtungsorientiert. Entweder liegend zu Plattenebene oder stehend. (Flach- und Strangpressplatte)
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ob diese Versuche Sinn ergeben???
Na und? Schließlich ist in den sechs Antworten davor dem Fragesteller freundlich klar gemacht worden, dass sein Vorhaben nicht sinnvoll ist.
(Wenn ich gehässig wäre, würde ich sagen, dass das schon ab Beitrag #1 Nonsens war...)
Wolf

Wer sagt eigentlich, dass Hobby Sinn ergeben muss? Es muss demjenigen Spaß machen - der Rest ist doch egal...
Es gibt auch Leute die fahren immer sinnfrei im Kreis rum und verballern Benzin, andere laufen einem kleinen Ball hinterher und wieder andere bauen aus Streichhölzern ein Boot etc.. Lasst doch jeden tun was er mag. Hobby war schon immer die effektivste Art Geld und Zeit zu verbraten. Hauptsache es macht demjenigen Spaß.
Die Frage war ja eigentlich: was für Leim wird zur Spanplattenherstellung verwendet. Und die hat bisher noch keiner beantwortet. Würde mich auch mal interessieren obwohl ich keine Platten pressen will.

Viele Grüße
Alois
 

VENEREA

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Also ich war mal im Egger Werk bei der Produktion, da wurden gerade 25mm Spanplatten hergestellt. Die Strasse ist ca. 50Meter lang
Der "Rohteig" unten ganz feine Späne, dann gröbere, oben wieder feinere war wenn ich mich recht erinnere ca 100-150mm hoch bevor er in die Pressstrasse einfuhr.


Gruß Sebastian
 

rafikus

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Dann eben etwas zum Thema.
Wenn es tatsächlich eine Platte werden soll und die ersten Versuche schon erfolgten, dann ist es hier wohl die falsche Stelle um zu fragen.
Entweder bekommst du Informationen von den Herstellern der Spanplatten, oder findest einige Abhandlungen, Studienarbeiten, Diplomarbeiten etc. im Netz.
Aber vielleicht liest hier tatsächlich jemand, der mit der Produktion von den Platten zu tun hat und hat auch Lust zu antworten.
Was mir noch einfällt: der Kleber müsste recht dünnflüssig sein und die Späne nicht mit einer dicken Schicht umhüllen. Sonst hat man im fertigen "Pressling" einfach zu viel getrocknete Klebemasse, die im Falle von Weißleim biegsam ist.
Ausserdem denke ich, dass der Kleber eher gesprüht wird anstatt ihn mit den Spänen zu einer Pampe zu vermischen.

So, zufrieden?
 

U.Tho

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@dennis2000
Sollen die Platten andere Eigenschaften haben, als die Marktüblichen?
Oder soll das Herstellungsverfahren billiger werden?
Oder soll das Verfahren irgendwo ökologischer o.ä. als die bekannten werden?
 

dennis2000

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Hallo,
auch wenn jetzt offtopic: ich kann auch die Kuchen-Rezepte meiner seligen Oma nachbacken und anstelle von Mehl konsequent Gips verwenden. Ist halt mein Hobby und ergibt insofern Sinn! Wohlbekomms!
Mach doch, aber dann mach bitte dein eigenen Thread auf. Können wir einfach sachlich bleiben und diejenigen die nichts zu sagen haben, sind einfach still :emoji_slight_smile:
 

dennis2000

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@dennis2000
Sollen die Platten andere Eigenschaften haben, als die Marktüblichen?
Oder soll das Herstellungsverfahren billiger werden?
Oder soll das Verfahren irgendwo ökologischer o.ä. als die bekannten werden?
Die Platten sollen eigentlich genauso hart werden oder zumindest nahe rankommen , auch wenn ich weiß dass das mit einer Obst/Spindelpresse schwierig wird.
 

uli2003

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Die Platten sollen eigentlich genauso hart werden oder zumindest nahe rankommen
Das wird - wie gesagt - nicht klappen. PVAC-Leim ist der völlig falsche Kleber, und zudem ein Thermoplast.
Du bringst, in welcher Weise auch immer, zu viel Leim in die Platte.

Ökologisch wie ökonomisch ist das Vorhaben Unsinn, da ressourcenverschwendend, zudem wird das Ergebnis nie wirklich die
gewünschten Eigenschaften erreichen. Und deine Späne reichen vermutlich für einen Quadratmeter :emoji_slight_smile:
 

dennis2000

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Dann eben etwas zum Thema.
Wenn es tatsächlich eine Platte werden soll und die ersten Versuche schon erfolgten, dann ist es hier wohl die falsche Stelle um zu fragen.
Entweder bekommst du Informationen von den Herstellern der Spanplatten, oder findest einige Abhandlungen, Studienarbeiten, Diplomarbeiten etc. im Netz.
Aber vielleicht liest hier tatsächlich jemand, der mit der Produktion von den Platten zu tun hat und hat auch Lust zu antworten.
Was mir noch einfällt: der Kleber müsste recht dünnflüssig sein und die Späne nicht mit einer dicken Schicht umhüllen. Sonst hat man im fertigen "Pressling" einfach zu viel getrocknete Klebemasse, die im Falle von Weißleim biegsam ist.
Ausserdem denke ich, dass der Kleber eher gesprüht wird anstatt ihn mit den Spänen zu einer Pampe zu vermischen.

So, zufrieden?
Danke für den Tipp. Tatsächlich ist ein Versuch mit Weißleim zwar sehr hart geworden, allerdings noch etwas elastisch.

Auch Presspanplatten wurden nicht von Anfang An in riesigen produktionshallen gefertigt, deshalb sollte ja eine näherungsweise Lösung im heimischen hobbykeller möglich sein.
Kennt sich denn der ein oder andere hier mit der presspanherstellung aus und kann Literatur hierzu empfehlen?
 

hobbybohrer

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Hallo,
hier hat niemand Ahnung von den Details der Plattenherstellung. Wozu auch? Die Platten werden großindustriell hergestellt und sind eben keine handwerkliche Leistung. Wir nutzen das Material, was da ist. Aus Deinem Vorhaben, besser Zeitvertreib, spricht eine gehörige Portion Naivität. Auch deswegen nehmen wir das nicht ernst.
Wir stellen Dinge aus Holz und -Werkstoff her, die einen Zweck erfüllen und oder ästhetischen Ansprüchen genügen. Zeit totschlagen tut hier niemand. Schlage in einem Autoforum vor, aus Deinen gesammelten Blechdosen einen Kotflügel zu dengeln, oder in einem Deko-Forum aus abgebrannten Streichhölzern eine Windmühle zu basteln. Dort würdest Du richtig ausgelacht!
Wenn wir uns alle uns nach Deinem Wunsch richten würden, dann würde Dir niemand antworten. Vielleicht ist das die beste Lösung. Der Mod könnte auch eingreifen und einfach zu machen!
Richard
 

FredT

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Dann entsprechenden Leim und entsprechende Presse mit entsprechender Temperatur (ca. 200°C) nehmen. Erst wenn diese Parameter stimmig sind, kann man über Anderes noch nachdenken.
Aber selbst wenn nur eines machbar ist, wird der Versuch mißlingen. Da haben sich schon mehr dran probiert, selbst in der Mangelwirtschaft.
Ich sag mal so: Du hast weder eine entsprechend leistungsfähige Presse, bringst die erforderliche Temperatur nicht auf, kannst du den FA-Leim richtig verarbeiten (FA ist karzinogen!)?...
Keine weiteren Fragen...
 

carsten

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Hallo,

der Prozess ist wahnsinnig kompliziert. Die beleimten Späne sind erstaunlich trocken, also nicht zu vergleichen mit den sehr flüssigen und feuchten Leimen die "Wir" so benutzen. Und der Ausschuss am Anfang ist recht hoch. Allein die "Späne" aufzubereiten ist ein separater Prozess. Die Späne, die man so produziert und absaugt enthalten eine Menge Staub. Der wird in der Tat rausgefiltert, denn auf Staub haftet der Kleber nicht. Der tatsächliche Leimanteil einer Spanplatte ist erstaunlich gering. Hab den genauen Prozentsatz nicht mehr in Erinnerung, kann mich nur erinnern, dass ich völlig überrascht war wie gering der ist. Und das ist kein handelsüblicher Leim / Kleber. Die Basis ist zwar Harnstoffharz, aber der wird nur die Basis mit dem gängigen Harnstoffharzleim gemeinsam haben, den man als Schreiner kennt (Furnier bzw. Heißpressenleim). Dazu kommt noch ein Druck und Temperatur die eine Obstpresse nicht hinbekommt.
Ich kann den Reiz und die Neugier das auszuprobieren nachvollziehen, sehr aber nur wenig Chancen auf Erfolg. Die Energie körperlich wie geistig und das Geld würde ich in sinnvollere zielführende Aktivitäten investieren.
 

Daniboy

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Naja ist eine Rechenaufgabe wie massiv deine Presse sein soll.
Pressdruck ca 20bar*
Plattengröße zB Schreibtischplatte mit 160x80cm=12.800cm2
--> eine 256 Tonnen-Presse

Wobei ein E1-Leim ja deinen Vorgaben von "besonders natürlich" wohl ohnehin nicht nachkommt (das "E" steht ja für Emissionsklasse").
Geforscht wird da ja offenbar auch noch mit pflanzlichen Tanninen.

*...Infos siehe Skriptum ETH ZÜrich (ab Seite 29):
https://www.research-collection.ethz.ch/bitstream/handle/20.500.11850/149787/eth-29438-01.pdf
 
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