Grenzgänger : das ewige Pendeln zwischen Arbeitsplatz im Ausland und Wohnort(Heimatland ) musst doch dermassen nerven mit Auto !! wieviel unbezahlte Lebenszeit geht dafür drauf im schnitt .
Ich habe 35 Minuten Haustür - Bürotür. Den größten Teil der Strecke lege ich mit dem Zug zurück. Die Kosten hierfür sind fix, denn ich habe eine Jahreskarte. Du glaubst gar nicht, wie viel Bücher gelesen wurden, Forenbeiträge oder Code-Zeilen hierbei entstanden sind.
Ich vermute mal, dass
@schrauber-at-work nahezu den gleichen zeitlichen Aufwand für eine Wegstrecke hat, diese aber mit dem Auto zurück legt, da es mit dem ÖV zirka 1,5 Stunden dauern würde. Sein Arbeitsplatz liegt halt nicht ÖV günstig.
Wer hat denn schon den Luxus Wohnen und Arbeiten sehr nah zu haben? Mein Vater hatte exakt 1! Kilometer Arbeitsweg. Das ist Luxus. Die meisten Arbeitnehmer in Deutschland pendeln.
In Deutschland pendeln tagtäglich Millionen Menschen von ihrer Wohnung zur Arbeit. Dabei ist das Auto für sie das wichtigste Beförderungsmittel:
68 % der Berufspendlerinnen und -pendler nutzen 2016 den PKW für den Arbeitsweg. Im Jahr 2000 hatte der Anteil mit 67 % nur geringfügig niedriger gelegen.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren rund 14 % der Erwerbstätigen regelmäßig zur Arbeit. Auch dieser Anteil hat sich im Vergleich zum Jahr 2000 um einen Prozentpunkt erhöht.
Der Zeitaufwand für den täglichen Weg zur Arbeit betrug beim Großteil der Erwerbstätigen weniger als 30 Minuten (70 %). Zwischen 30 und 60 Minuten brauchten 22 % der Pendlerinnen und Pendler. 5 % benötigten eine Stunde und länger für den Weg zur Arbeitsstätte. 3 % der Erwerbstätigen hatten wechselnde Arbeitsstätten und konnten somit keine genauen Angaben zum Zeitaufwand für den Arbeitsweg machen.
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/im-Fokus-Pendler.html
Ganz genau das triffts. Ich muss jetzt doch auch noch etwas loswerden zu dem Thema.
Ich auch. Ohne jetzt Dir oder anderen persönlich böse zu sein, aber ich kenne das aus der Perspektive Deutscher Normalverdiener und das ist ebenso schwierig. Auch hier kommt es zu Verdrängung, Landflucht und Problemen.
Der so genannte Einkaufstourismus hat noch andere Nachteile, die bei den gemachten Milliardenumsätzen gerne in Kauf genommen werden. Das zum Teil unsägliche Anstehen an Kassen, weil jemand einen grünen Zettel für einen Lippenstift ausgefüllt haben mochte. Dazu die Preise in der Region, die natürlich durch die vielen potenten Kunden ein anderes Niveau haben. Lebensmittel, Restaurants, Wohnungsmarkt, usw., die Staus, Warteschlangen, usw.
Für einen gutverdienenden Grenzgänger oder Einkaufstourist ist ein 25 EUR Schnitzel halt ein günstiges Mittagessen. Für den im Land lebenden einheimischen Schreiner ist das schlichtweg Luxus. So weichen diese einheimischen Normalverdiener (Deutsche, Franzosen, Östereicher, usw.) dann in „tiefere“ Regionen weiter hinter der Grenze aus. Dort kostest das gleiche Schnitzel halt nur 18 EUR!
Hier in der Regio ist der Wohnungsmarkt völlig im Eimer. Es kommt noch hinzu, dass Firmen Wohnungen für Ihre Mitarbeiter anmieten, die maximal 10 bis 15 Prozent der Zeit genutzt werden. Das zu völlig überzogenen Mietpreisen, die im Vergleich zum Nachbarland sehr günstig sind.

Such mal einen Handwerker der zeitnah kommt. Etliche sind mehr in der Schweiz, als in Deutschland unterwegs. Der Bauboom in Basel treibt das natürlich voran, aber man soll es nicht als alleinige Ursache sehen.
Gleichzeitig strömen viele Schweizer Rentner in die Regio und leben von Ihrer AV-Rente halt deutlich besser in Deutschland, Frankreich oder Österreich. Auch das ist legitim. Etliche Deutsche Rentner leben in Spanien, Portugal, Osteuropa oder Asien aus dem gleichen Grund.
Sicher ursächlich für diese Effekte ist der gute EUR-Franken-Umrechnungskurs, der auch von der Schweizer Nationalbank lange auf diesem Niveau gehalten wurde. Dazu muss es gründe geben. Früher war er jedenfalls lange konstant anders.
Lange Rede kurzer Sinn. Preise und Lebenshaltungskosten gleichen sich an. Wenn Du hier in der Ecke Handwerker möchtest, kommen sie entweder von weiter her, oder Du zahlst die Preise. Mitarbeiter zu finden ist ebenso schwer. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass nicht alleine das Geld der Antrieb ist, in der Schweiz zu arbeiten. Es hat Vor- und Nachteile die sorgfältig abgewogen werden müssen. Das muss jeder individuell machen.