Hallo,
ich benutze seit Beginn regelmäßig den Fräskopf 31329 auf einer TK1688. Daneben habe ich auch noch eine 2kW Oberfräse fest in einem selbstgebauten Frästisch im Einsatz. (Mein Traum ist natürlich immer noch eine Magnum TF1690 mit Schiebetisch zu ergattern, dann hätte ich endlich alle vier Magnums.)
Um hier sofort mit einem Vorurteil einiger Experten aufzuräumen, die wohl bei Bekannten mal zugeschaut haben, wie der Metabo-Universalfräskopf (ist der eigentlich von Leitz, Guhdo oder Flury?)) zum Einsatz kam, aufzuräumen: Man kann mit ihm alles machen, was man auf einer konventionellen Tischfräse (mit montiertem Universalfräskopf) auf senkrechter Spindel machen kann! Natürlich kann man Abplatt-/ Konterprofil, Nuten, Falze fräsen, siehe z.B. nur die Profilmesser F96/97, F98/99, F94/95 oder F16/17 von Guhdo oder Flury. Einziger Wermutstropfen ist, dass man auf der TK1688 die Frässpindel nicht mehr schräg einstellen kann, trotz spezieller Tischeinlage für 31329. Da ist z.B. die Magnum 1690 klar im Vorteil.
Wer den Universalfräskopf 31329 einsetzt, sollte auch die Andrückvorrichtung 30438 verwenden. ....
Es wurde hier bemängelt, dass mit diesem Universalfräskopf nur Kanten bearbeitet werden können, nun, das ist aber das Schicksal aller Fräsköpfe, egal, ob diese auf einer Kölle, Martin, Ulmia, ja EB etc. oder auf einer semiprofessionalen Heimwerkermaschine wie die 1688/ 1690 eingesetzt werden.
Und nun vergleiche ich den Universalfräskopf auf TK1688 mit meiner in einem Tisch eingespannten 2kW Oberfräse: Die Fräsleistung (Spanvolumen) des 31329 ist nicht mit der der Oberfräse vergleichbar, denn um Größenordnungen größer! Wenn meine 2000 Watt OF beim einem Konterprofil, habe auf der OF den Fräsersatz dieser Italienischen Firma, Name entfallen) auf niedrigstem Vorschub nur so dahinnudelt, hat das Profilmesser (F98/99) im 31239 auf der TK1688 bereits 60 Liter Späne im Sack der SPA 1200 produziert (gut, ist etwas übertrieben). Fazit: Die Zerspanleistung einfacher Oberfräsen kann man nicht mit der des Magnum Universalfräskopfes vergleichen.
Was das befürchtete Verstopfen der Späneabsaugeinrichtung betrifft, ja, beim Fräsen (weil "beim" aus "bei dem" entstanden ist, ist "Fräsen ein Hauptwort im Dativ, muss also groß geschrieben werden!") fallen ungleich mehr Späne an als bei einer TK1688 im reinen Sägebetrieb (Achtung: Die Schweizer nennen eine TK auch Tischfräse!). Sägt man nur, dann reicht ein klassischer Bosch-Sauger (Schlauch 30++mm) aus, will man aber auch noch fräsen (kleingeschrieben!), braucht's mehr; ich habe 100mm Saugschlauch an SPA 1200, mit bisher keinen gravierenden Verstopfungen beim Fräsen mit 31329.
Und hierzu einige weitere Details: Wenn man den Fräskopf installiert, muss man laut Betriebsanleitung auch das Spanleitblech (31336) montieren, falls nicht, läuft einem die darunterliegende Schublade schnell mit Spänen über, unabhängig davon, ob man eine leistungsfähige Absauganlage besitzt oder nicht. Selbstredend ist, dass man auch die passende Tischeinlage montiert... Ganz wichtig ist aber, dass am Parallelanschlag eine Hartholzleiste montiert wird, vgl. die Bilder 2a (1685) und 2b (1688) der Betriebsanleitung, damit man von Fräsbreite 0 bis 40++ mm fräsen kann, was besonders für Falzfräsungen wichtig ist.
Nun, das alles musste mal gesagt werden, denn auch wenn ich ein Experte bin, aber die Maschine und ihre Werkzeuge nicht kenne, kann ich in der Einschätzung manchmal daneben liegen (passiert mir im Holzbaubereich auch immer mal wieder, ist aber nicht Schlimmes, sondern dem Menschen Gegebenes).
--veter