Werkstattausstattung

Birnenpflücker

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Hallo zusammen,
nachdem ich Anfang des Jahres ein Industrial Sideboard von 0 gebaut hab (Rahmen geschweißt, alte Bretter zugeschnitten, mit Oberfräse und Planfräsvorrichtung abgerichtet habe, geschliffen, geölt) und es mir mega Spaß gemacht hat, will ich eigentlich mehr mit Holz machen.

Ich wohne auf einem Hof wo eine Scheune mal von einem Tischler genutzt wurde (Maschinen sind leider raus, aber Strom, Platz und Licht ist da) und lebe in einem Fachwerkhaus (es gibt also genug Projekte).

Dafür fehlt mir gefühlt einiges an Werkzeug für die Projekte die ich vorhabe:
- alte Hobelbank aufarbeiten (Wurde Jahrzehnte eher für Schlosserarbeiten genutzt, sprich stark vermackt und etwas Metall drin, sonst aber stabil)
- für einige Brettspiele mit viel Material (Gloomhaven, etc) schicke Holzboxen/-koffer bauen mit rausnehmbaren Unterteilungen
- versuchen Sprossenfenster zu reparieren (unteres Holz + Abtropfleisten gammeln langsam an den Wetterseiten durch)
- für die Deele mal einen großen Massivholztisch mit Eisengestell bauen (dicke Eichenbohlen sägerau habe ich noch von meinem Vater auf dem Boden)
- evtl. mal ein neues Türblatt für die Haustür (hat sich inzwischen nach 40 Jahren etwas verzogen
- Gartenmöbel
- einige Regale
- Reparatur einiger alter Möbel

Etwas an Maschinenpark ist schon da, aber für Möbelbau fehlen mir glaube ich noch einige Maschinen um wirklich wiederholgenau reproduzierbare Ergebnise zu haben.
Vorhandene Maschinen/Werkzeuge:
Tauchkreissäge, (Tiefenbegrenzung kaputt, Ersatzteile gibts nicht mehr, evtl. kriege ich da trotzdem was gebastelt, und leider auch ohne Führungsschiene), Stichsäge, Kappsäge, Excenterschleifer, Bandschleifer, Akkuschrauber, Oberfräse, alte Standbohrmaschine, Werkstattsauger, diverse Schraubzwingen (natürlich zu wenig), Stechbeitel (nicht alle Größen, aber für den Start ok), Fuchsschwanz, Laubsäge, PSA und diverses anderes Werkzeug was ich nicht speziell der Holzbearbeitung zuordnen würde.

Ich habe mich schon etwas eingelesen und auch bei Youtube einige Videos gesehen und plane aktuell die Anschaffung folgender Sachen:
- Tischkreissäge (evtl. eine alte Metabo)
- Abrichte + Dickenhobel (aktuell suche ich nach einer Elektra Beckum 260 oder ähnlich)
- Werkstatttabsaugung für die Standmaschinen (noch nicht viel mit beschäftigt, weiß nur das da der Werkstattsauber wegen zu geringem Luftstrom nicht ausreicht)
- evtl. ne Japansäge
- weitere Schraubzwingen /Klemmzwingen
- ???

Budget hatte ich mir ursprünglich 1000€ gesetzt, inzwischen sehe ich ein, das ich vermutlich eher beim doppelten landen werde. Ich will nicht unbedingt zweimal kaufen müssen, d.h. billig Sachen von Aldi oder Lidl kommen mir nicht ins Haus. Und da ich tendenziell auch mit längeren Brettern/Bohlen arbeiten werde, brauche ich längere und stabile Tische. Deswegen nichts neues (zu teuer bei vernünftiger Qualität) und der Blick auf alte Maschinen.

So jetzt meine Fragen:
- habe ich Maschinen/Werkzeuge vergessen die ihr für die angegeben Projekte als notwendig oder sehr hilfreich erachten würdet
- wie sicher sind die älteren Maschinen im Vergleich zu neuen? Gibt es Maschinen wo ihr generell neue empfehlen würdet, weil es da in den letzten Jahren ein gewaltigen Fortschritt bei der Sicherheit gab? Oder gibt es Sicherheitsvorrichtungen zum Nachrüsten?
- gute Seiten mit Sicherheitstipps (Anleitung ist ja gerne bei alten Maschinen nicht vorhanden)? Heiko Resch hab ich schon gefunden
- was sollte ich noch beachten?
 

mc2

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Wenn man sich Zeit lässt, bei der Anschaffung, kann man hier und da mal einen Schnapper machen, muss dann aber evtl Zeit für die Abholung investieren.
Formatkreissäge mit 1,6 m Schlitten 500 €
ADH 25 cm für 650 €
Bandsäge 31 cm 280 €
Tischfräse 400 €

Keine dieser Maschinen ist älter als 8 Jahre.
Mit dem EB Hobel war ich nie glücklich, in meinen Augen nur für leichte Sachen zu gebrauchen.

Wenn dir der Lärm egal ist, kannst eine günstige Scheppach Absaugung für 100 € fast jeden Tag bei KA kaufen.

Die „Kleinigkeiten“ gehen aber auch immer ins Geld bis alles passt, z. B. Absaugschlauch, ggf. Adapter dazu, Lineale, Winkel, Bohrer, und und und…
 

NiklasAG

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Wenn du eine ganze Scheune hast musst du ja nicht auf den Platz achten, das ist das was viele limitiert, oder in Kompromisse treibt.
Du kannst gut ältere Maschinen anschaffen die sonst niemand mehr will weil zu schwer/gross.
 

inselino

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Ich versuche mal vorsichtig zu bremsen. Es ist schön, dass du so motiviert an die Sache rangehst aber ich denke mit dieser Zusammenstellung aus geplanten Projekten, notwendigen Anschaffungen und Budget kommt schnell Frust auf.

Fangen wir mal vorne an bei denen Geräten.
Tauchkreissäge, (Tiefenbegrenzung kaputt, Ersatzteile gibts nicht mehr, evtl. kriege ich da trotzdem was gebastelt, und leider auch ohne Führungsschiene)
Das ist eigentlich das erste Werkzeug, was sich jeder zulegt und das ist bei dir schon in einem desolaten Zustand. Das heißt nicht, dass man nicht um einen Tauchsäge drumrum kommt aber gerade am Anfang bei PLattenwerkstoffen ist sie essentiell, da man die großen Dinge nicht auf die kleinen Tischkreissägen bekommt.
Wenn die anderen beschriebenen Werkzeuge in ähnlichem Zustand sind dann kommt man damit nur bedingt weit. Ja ein abgerockter Excenter schleift immer noch und ein billiger Akkuschrauber schraubt noch aber bei Tauchsäge oder Oberfräse braucht es schon ein mindestmaß an Qualität.

Wenn du Massivholz verarbeiten willst (gerade bei soetwas wie einem Esstisch) kommst du um umfangreiche Maschinen Abricht/Dickenhobel (ADH), Bandsäge und Tischkreissäge nicht herum.
Mit Plattenmaterial reicht zu Beginn eine vernünftige Tauchsäge mit Schiene. Auch mit Massivholz kann man mit Gestellsäge und Hobel anfangen und Heiko Rech hat da auch bei Youtube einen Kurs zu. So richtig glücklich würde mich diese Herangehensweise nicht machen, aber vielleicht hast du Spaß daran.

Ich habe so 2019 mit dem Holzwerken angefangen und damit mir eine Werkbank in den Keller zu bauen. Die Teile dafür habe ich mir beim Holzhändler direkt zuschneiden lassen. Das ganze lehnte sich an die MFT Werkbank von Guido Henn an aus der Holzwerken 70/71 oder 71/72.

Ich würde eher mal mit einem kleinen Projekt anfangen und dann mit jedem Projekt ein bisschen neues Werkzeug anschaffen. Ich selbst habe 2019 angefangen und mein Werkzueg fast ausschließlich gebraucht gekauft und dabei in der Regel 50% Neupreis oder weniger bezahlt. Dennoch sind die 1000€ schnell weg.

2019/20
TS55 mit Schienen (gebraucht 350-400€)
Makita Flachdübelfräse (neu 180€)
Satz Stechbeitel, Japansäge, Schleifstein, Einhandhobel (neu 250-300€)
OF1400 koplett (400€)
Fräserset (neu ca 100€)
Einzelfräser (neu ca. 100€)
Lange Schraubzwingen (Sonderaktion Stier 200€)
Einhandfräse (Makita 150€ geht aber auch mit Katzu Klon für 60€

2021/22 kamen dann die ersten größeren Maschinen und nicht unbedingt notwenige aber hilfreiche Ergänzungen
Metabo 1685 350€
Standbohrmaschine Flott 250€
Zweiter kleiner Akkuschrauber CXS 12 Set (gebraucht 130€)

2023/24 wurde es dann umfangreicher
Scheppach TF HM26 oder so (250€)
Metabo 1688 mit Lalo ersetzte die 1685 (450€)
Hammer N3800 (800€)
Absaugung AF22 (600€)
Frommia 635 (ersetzt Metabo 1688 wenn aufgearbeitet -650€)
Abrichte EB H260 (500€)


Und damit bin ich jetzt nach mehreren Jahren zuversichtlich, ein Regal, ein Bett oder einen Tisch aus Massivholz bauen zu können ohne ständig Kompromisse machen zu müssen.
 

Birnenpflücker

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@mc2 Lärm ist eigentlich egal. Wenn die Absaugung läuft hab ich eh Gehörschutz auf und muss keine Rücksicht auf Nachbarn nehmen. Dann halt ich mal nach einer Scheppach Absaugung die Augen offen.

@inselino
Das andere Werkzeug ist alles in ziemlich gutem Zustand. Oberfräse, Bandschleifer und Akkuschrauber alles Makita ohne Beschädigungen. Tauchkreissäge und Stichsäge Metabo auch 1A in Ordnung. Allgemein kaufe ich kein Billigwerkzeug, aber die Tauchsäge ist halt schon dagewesen und hat mir bisher immer gereicht und ist auch das älteste in der Liste.
 

inselino

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Also ich habe natürlich auch einiges an Werkzeug während Corona gekauft, wo die Preise entsprechend hoch waren. Aber ganz grundsätzlich ist es halt immer ein Dreieck aus Verfügbarkeit, Qualität und Preis. Schnell verfügbar und billig bedeutete Neukauf von Billigprodukten und meist wenig Qualität und Günstig und Hohe Qualität geht eben nur mit viel Zeit.
Ich würde sagen auf die OF1400 in fast neuem Zustand für unter 500€ habe ich bestimmt 6-12 Monate gewartet. Gibt Wunschwerkzeuge die auf meiner Liste seit 2 Jahren stehen und irgendwann ergibt sich da schon noch was.
 

Coebi

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Hi, ich würde empfehlen nicht alles auf einmal zu kaufen, sondern immer nur das was man fürs aktuelle Projekt braucht. Du brauchst ja für jedes Werkzeug eine gewisse Einarbeitungszeit.

Fang doch mal mit der Hobelbank oder den Gartenmöbeln an, dafür hast du alles an Werkzeug da und dann peu a peu..

Für mich ganz persönlich, ich würde als erstes eine gute Japansäge kaufen.
https://www.dictum.com/de/japansaegen-baaa/dictum-ryoba-seiun-240-traditional-grip-712804
Eine Handkreissäge mit Führungsschiene ist, wie oben jemand schrieb wirklich sehr praktisch. Das wäre für mich das erste Elektrowerkzeug. Schienen kann man sich auch improvisieren, aber die kosten echt nicht so viel.
Aber wie gesagt besser Schritt für Schritt, dann hat man weniger Fehlkäufe und setzt sich besser mit den Werkzeugen auseinander. Du hast ja auch schon viel da, wenn du es nur als Hobby betreibst.

Den Abricht- und Dickenhobel bei mir in der Werkstatt nutze ich eigentlich nur alle 2 Monate mal. Das muss man sich schon gut überlegen ob es sich lohnt ( Da es nicht meiner ist, ich ihn aber kostenlos benutzen kann, lohnt sich das bei mir. :emoji_wink: )
 

Birnenpflücker

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@Coebi: Ja ich werde mit der Hobelbank anfangen, alleine weil ich danach besser arbeiten kann. Trotzdem möchte ich schon einen groben Plan haben was ich sinnvoll brauche. Dann kann man immer wieder nach was günstigem gebrauchten suchen. Das wird eh dauern, bis man in seinem Umkreis eine vernünftige Maschine zu einem guten Preis kriegt.
 

Holzrad09

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Ich finde solche Threads nicht zielführend, weil jeder das empfiehlt, was selbst genutzt wird.
Meistens ist man mit seinen Sachen auch zufrieden, kennt aber oftmals keine oder wenige Alternativen und somit nichts besseres, nicht jeder hier hat nen Schreinerhintergrund und kennt das nonplusultra.
Empfohlene Werkzeuge von Dictum oder Dieter Schmidt sind gut, keine Frage. Die Frage ist, ob es solche High End Sägen etc. am Anfang sein müssen, zumal das Budget sehr begrenzt ist.
Mit mittelpreisigen Werkzeugen von z.B. Bahco oder auch Augusta Heckenrose kommt man ans Ziel.
Projektbezogen einzukaufen finde Ich nicht richtig, eine Grundausstattung sollte bereits vorhanden sein. Man kauft doch nicht erst Werkzeuge, wenn man was bestimmtes bauen will und fängt dann an zu bestellen bzw. durch die Gegend zu fahren und einzukaufen.
Es gibt hier m.W. bereits einige Threads über Grundausstattungen in Holz Hobbywerkstätten.

Edit: Ich häng mal noch nen paar Bilder an, was man in etwa so haben sollte kann. Bei Japansägen gibt es verschiedene, nicht nur eine. Da wäre z.B. biegsames Blatt, Blatt mit Rücken ( nicht biegbar ), Dübelsäge ( ohne Schränkung ) und biegsam mit beidseitiger Zahnung ( fein und grob ).
 

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inselino

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Aber wir reden doch hier noch von jemandem der gar nichts hat.
Zumal ich auch behaupten würde, dass es wirklich wenige Grundausstattung gibt. Also Bleistift, rechter Winkel und was zum Bohren oder schrauben. Danach wird es aber auch sehr individuell. Wie gesagt, ich habe am Anfang meine Werkbank gebaut mit Teilen aus dem Zuschnitt.
Da waren Flachdübelfräse, und 19mm Fräser für Löcher in der Platte mit das erste, was ich gekauft habe. Bei jemandem der mit dem Möbelkurs von Heiko Rech anfängt wäre es vermutlich die Gestellsäge.
Wer vor hat von Anfang an voll auf Rahmenkonstruktionen zu gehen, für den wird sich vielleicht auch ein Premiumverbindungsgerät lohnen.
Wer mit Massivholz arbeitet braucht die entsprechenden Maschinen dazu und ist sicher über 1000€.

Naja ich habe mal als Beispiel geschrieben, wie es bei mir angefangen hat und ich glaube das ist für ein Hobbyisten gar nicht so super untypisch.
 

NiklasAG

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Ich finde solche Threads nicht zielführend, weil jeder das empfiehlt, was selbst genutzt wird.
Meistens ist man mit seinen Sachen auch zufrieden, kennt aber oftmals keine oder wenige Alternativen und somit nichts besseres, nicht jeder hier hat nen Schreinerhintergrund und kennt das nonplusultra.
Empfohlene Werkzeuge von Dictum oder Dieter Schmidt sind gut, keine Frage. Die Frage ist, ob es solche High End Sägen etc. am Anfang sein müssen, zumal das Budget sehr begrenzt ist.
Mit mittelpreisigen Werkzeugen von z.B. Bahco oder auch Augusta Heckenrose kommt man ans Ziel.
Projektbezogen einzukaufen finde Ich nicht richtig, eine Grundausstattung sollte bereits vorhanden sein. Man kauft doch nicht erst Werkzeuge, wenn man was bestimmtes bauen will und fängt dann an zu bestellen bzw. durch die Gegend zu fahren und einzukaufen.
Es gibt hier m.W. bereits einige Threads über Grundausstattungen in Holz Hobbywerkstätten.

Edit: Ich häng mal noch nen paar Bilder an, was man in etwa so haben sollte kann. Bei Japansägen gibt es verschiedene, nicht nur eine. Da wäre z.B. biegsames Blatt, Blatt mit Rücken ( nicht biegbar ), Dübelsäge ( ohne Schränkung ) und biegsam mit beidseitiger Zahnung ( fein und grob ).
Ich finde immer hilfreicher zu hören/lesen, was NICHT sinnvoll scheint.
Beispielsweise würde ich eher eine günstige 2.Hand-kabelgebundene Bohrmaschine kaufen die man auch noch einspannen kann (wenn man das denn will), bevor man sich überlegt in welches Akkusystem man investiert.
Oder, dass man auf eine Standbohrmaschine verzichten kann, resp. soll. Ein Bohrständer (und da muss es nicht der Wabeco sein) tut es auch.
Kein "cooles" Chinawerkzeug oder Tools kaufen. Ausser man hat wirklich gerade Verwendung für eine Alu-Schablone für Tablarlöcher mit unterschiedlichen Lochgrössen zum Einschrauben.
Ein Schlosserwinkel ist so rechtwinklig wie ein roter. Zum 16tel des Preises.
Tupper und co sind reine Verkauskanäle.

solche Dinge eben. Welche FKS nun die beste für eine im Schichtbetrieb arbeitende Grossschreiner ist, ist zwar interessant, aber nicht relevant.
 

Ed-o-mat

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Wenn Du wirklich langfristig mit Holz arbeiten möchtest und Platz kein limitierender Faktor ist, hätte ich einen vielleicht ketterischen aber aus meiner Sicht vernünftigen Vorschlag. Wenn Du es Dir leisten kannst, nimm lieber 10.000 Euro in die Hand. Kaufe einen guten 31er ADH, eine gute FKS, eine gute Absaugung und auch sonst einfach sehr hochwertige Geräte. Oder gleich ne hochwertige 5fach Kombi für 10.000+ Euro.

Warum?
1. Du wirst für viele Jahre einfach gut arbeiten können, ohne Dich mit anderen besseren Geräten zu beschäftigen.
2. Du weißt, dass es an Dir liegt wenn etwas nicht gelingt und nicht an den Maschinen.
3. Du sparst die ganzen Umwege über 2-3 Zwischenstationen, mit denen Du nur mittelgut arbeiten kannst.
4. Vermutlich sparst Du auch Geld, vor allem aber sehr viel Zeit, die Du sonst mit Shopping, Auf- und Abbau sowie Wartung alter/gebrauchter Geräte verbringst.

Ich kann nachvollziehen, dass dieser Vorschlag viele Gegner finden wird. Und ich verstehe das auch. Es ist viel Geld, manche sehen auch das Schrauben und Shoppen als wesentlichen Teil des Hobbies an.

Just my 2 cents
 

fragnix

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Puh. So deutlich ich auch den Vorteil Deines Ansatzes sehen kann: Wenn ich für jedes Hobby, das ich mal angefangen habe, gleich 10000 ausgegeben hätte... Habe ich nicht, ich hatte immer weniger Geld als Interessen.
Grundsätzlich guter Vorschlag, aber praktisch meiner Meinung nach dann doch nicht so gut. Und das nicht nur wegen des notwendigen Reichtums.
 

Ed-o-mat

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Eine Hammer C3 31 kostet neu zwischen 7000 und 12000 Euro. Gebraucht bekommt man sie für 5000-9000 Euro los. Man hat also im schlimmsten Fall 2000-3000 Euro verballert. Dem Risiko steht eine halt eine richtig gute Maschine gegenüber. Klar, wenn man das Geld nicht auf einen Schlag hat, geht's halt nicht.

Aber 1000 Euro für Möbelbau? Ist langfristig vermutlich unrealistisch, selbst wenn man ausschließlich mit Handwerkzeug arbeitet.
 

mc2

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Von 1000 € das Budget um 1000% oder mehr zu erhöhen?
Ich halte das für den Einstieg auch für unrealistisch, wenn es ums Hobby geht.
Ist der Beruf erlernt, weiß man, was man sich anschaffen muss um seinen Vorstellungen gerecht zu werden.
Einen Schrank bekommt man mit viel weniger Geld hin, einen Tisch auch. Hat man sich dann mal eine Richtung ausgesucht, kann man in der Richtung etappenweise aufrüsten.
 

inselino

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Das ist ja das was ich versucht habe zu sagen. Man wird bei den Anforderungen und dem Preisbudget nicht glücklich.
Wenn man wirklich Gartenmöbel, Massivholztisch, Türblätter und Sproßenfenster vernünftig bauen möchte wird man das Budget eben verzehnfachen müssen. Oder man baut eben kleinere und einfachere Dinge und kommt auch mit weniger Budget aus.
 

Ed-o-mat

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Alles gut. Ist halt ein anderer Weg, den ich vorschlage - basierend auf meinen Erfahrungen und Fehlern bei Hobbies. Der alternative Weg, den ich bei verschiedenen Hobbies (und leider auch beim Holz) gegangen bin hat etwa 20 Schritte....

1. Kaufe eine Bosch GTS 635-216 und einen Metabo DH330. Kostenpunkt 750 Euro. Arbeite 14 Monate damit und werde nicht so richtig glücklich...
2. Stelle fest, das Abrichten so irgendwie nicht geht und 90 Grad eher Zufall ist.
3. Kaufe eine Shinko Abrichte. 800 Euro.
4. Soweit so gut. Funktioniert meistens. Der Dickenhobel hängt manchmal, dafür ignoriert man die Riefen und den Hobelschlag. Wozu gibt's gute Exzenterschleifer. 400 Euro. + 200 Euro auf der Suche nach gutem Schleifmittel. 6 Monate mit viel Spaß und gelegentlichem Ärger.
5. Nach weiteren 8 Monaten hat man sich mit der kleinen blauen Bosch genug geärgert. Auf YouTube haben alle die große.... Und bauen tolle Sachen. Diese Stimme im Kopf...
6. Kaufe eine Bosch GTS XC... 700 Euro. Die kleine Bosch wird für 2 Flaschen Whiskey verschenkt.
7. Verdammt... nach einigen Monaten (5?)... Auf YouTube sind die Kreissägen alle so toll in einen Tisch eingebaut. Wollte man ja eigentlich vermeiden... Aber nach der ersten größeren Bohle auf der kleinen Säge wird klar.... Aluprofile, Tischplatte, Ausschnitte... viele Stunden, nochmals 800 Euro. Dafür sieht das jetzt so aus wie bei den Youtubern. Oder so ähnlich.
8. Viele schöne Projekte. Für ganze 10 Monate. Nicht immer ganz perfekt, aber gar nicht so schlecht. Auf Gehrung sägen ist natürlich nicht so... Aber es gibt ja Alternativen.
9. Nachdem man die erste 140er Bohle über die Shinko gezogen hat, stellt man fest, dass eine etwas schwerere Maschine wohl besser ist... zum Glück kamen ja gerade die gusseisernen Tische raus. 200 Euro.
10. Da man mit der Abrichte eigentlich ganz zufrieden ist, der Metabo DH allerdings immer einen Streifen produziert (neues Messer, neuer Ast, neuer Streifen...) schwenkt man kurzerhand auch beim Dickenhobel auf einen Shinko um. 900€. Da muss man ja dann nur noch eine Wendeplatte wechseln. Die Metabo wandert erstmal in die Ecke. Die verkauft man bestimmt. Irgendwann.
11. Jetzt, da die große Bosch im Tisch eingebaut ist, beginnt man sich Gedanken zu machen, ob man nicht vielleicht doch noch ne Tischfräse einbaut. Die Stimme im Kopf sagt einem zwar, dass - egal was man macht - das nie eine richtige Tischfräse wird, aber man kann die doch ignorieren. Oder das Problem lösen, indem man Geld drauf wirft. Am besten hier also nicht sparen, dann ist man auf lange Zeit happy. Nach 4 Monaten recherche 1400 Euro für guten Fräsmotor, Fräslift und der exklusiven Einlegeplatte für die Bosch Tischkreissäge ausgegeben.
12. JUHU! Nach 4 weiteren Monaten erster "richtiger Auftrag"! Ein bekannter will einen 160 x 100 m Tisch haben. Ein paar tolle Bohlen Eiche sind auch schon da! Alles mit der Tauchsäge (500€) besäumt, steht man nun vor der kleinen Shinko. Und es wird einem in einem lichten Moment klar, dass das Gewicht nicht das einzige Problem der Shinko war... Blick auf die Bohle, blick auf den Aufnahmetisch, Blick auf die Bohle... wozu gibt es denn Epoxy zum Fügen... 100€ Zusatzkosten für den Tisch, und der Kommentar zum Bekannten, das Fügen jetzt so gemacht wird. Siehe Youtube.
13. Eine neue Abrichte muss her. Mal im Forum geschaut... Eisenschwein in extragroß muss es sein! Und siehe da, nach 4 Monaten Wartezeit steht drei Dörfer weiter genau so ein Ding für lächerliche 350€! Hänger für den Transport geliehen. Kleine Ameise geliehen, 150€. Ist ja noch günstiger als die Schinko!
14. Nach 2 Tagen Tische ausrichten etwas verzeifelt im selbigen Forum nachgefragt... Klappenmesserwelle? Hmmm. Für 350€ kann man die wohl nicht wieder guten Gewissens verkaufen. Der freundliche Schrotthändler vor Ort holt die gerne kostenlos ab.
15. Bei Bernardo eine Abrichte gekauft. War gebraucht, Vorführmodell. Augen zu, geklickt. Bingo! Nur 1600 €. Die Ehefrau schaut mich seither sehr komisch an. Aber ich versichere ihr.... das sollte für eine Weile reichen! Läuft auch wirklich gut!
16. Irgendwie passt der Dickenhobel jetzt doch nicht mehr so ganz zu dem qualitativen Anspruch, den man sich mühevoll mit der Abrichte erworben hat... Dafür ein wirkliches Schnäppchen gemacht! Gebraucht nur 1000€ inkl. Tersa-Welle! Wow, das ist ja mal super! Warum schaut die Frau nur so?
17. Besäumen, Abrichten, auf Dicke hobeln, klappt alles wie ein Traum. Da fällt einem nach vielen Stunden Shoppen, vergleichen, transportieren und aufbauen etwas auf.... da steht die große blaue Bosch.... in dem schönen Tisch. Eingebaut. Irgendwie wird einem klar, dass der Blechtisch niemals die Präzision oder den Komfort eines wirklich guten Gusseisentisches liefern kann. Da man aber so viel für den Tisch ausgegeben hat, muss man irgendetwas finden, was sich auch in den Tisch einbauen lassen kann. Aber halt in hochwertig. Die kleine Stimme im Hinterkopf merkt an, dass der Wunsch eines Schiebetisches damit stirbt... pssst, kleine Stimme! Hammer K2, Du mein neuer Segen! Und wenn man mehr als 6 Monate wartet, fallen der Frau die 1400€ fehlenden Euros sicher nicht auf.
18. Verdammt. Jetzt ist zwar die Säge drinnen, dafür die Tischfräse nicht mehr... Während sich die Stimme im Hinterkopf räuspert, ersteigert man eine F3. Man kann ja die Einbauteile zur Preissenkung verkaufen. 1800€. Nach Verkauf der "Einbaufräse". Warum steht kein Teller für mich beim Abendessen?
19. Psssst, nein, Stimme. Bitte sage es nicht. Der Schiebetisch.... wäre toll. Aber so einen inkrementellen Schritt würde ich nicht machen. Nie! Krieg ich auch bei der Frau mit Argumentation nicht durch. Wenn, dann sollte das gleich eine Formatkreissäge werden. Psssst, blöde Stimme.....
20. Geistesabwesend, im wochenlangen Stillschweigen mit der Ehefrau gelebt, nimmt man die Lieferung entgegen. Was für ein Hammer. Äh... eine Hammer! Passend zur Tischfräse... Jetzt bin ich Winner Comfort! Ist ja immerhin noch keine Felder oder sonstiges überteuertes Zeug! Und nur für 6000 Euro! Ja, ist kein Ferrari, aber wenigstens konnte die Bosch für 350 Euro einen neuen Besitzer finden. Und der Tisch... nun ja, ist jetzt ein viel kleinerer Tisch und ein Regal. Vielleicht etwas teuer für die Anwendung, aber hey!

Zeitaufwand: ca. 6 Jahre.
Kosten: knapp 19000 Euro.

Ihr könnt beliebig Schritte weglassen oder hinzufügen. Und Namen ändern.

Im Angesicht dieses eher typischen "Weges" wirkt eine 5er Kombi für 10.000 Euro doch gar nicht mehr so weltfremd. Oder?
 
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weissbuche

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Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem Thema etwas schreiben soll. Hobbywerkstatt soll es werden. 19000,00 € in 6 Jahren. Kann man machen, habe ich aber z.B. nicht. ADH 1000,00€, Fräse 800, 00 €, eine REX Kombi als Zapfenschläger für 300,00€. Einzige neue Maschine ist eine Felder Formatsäge für 6500,00 € vor ein paar Jahren. Dazu noch über fast 30 Jahre allerlei gebrauchtes Werkzeug für ca.3000,00 €. Damit habe ich etliche Möbel, Haustüren und ca. 20 Treppen gebaut. Wenn man anfängt, das ist meine Meinung, fängt man erstmal mit soliden, alten Maschinen an. Alles was ich über kleine Hobbymaschinen lese, zeigt, das die Ergebnisse für größere Objekte nicht ausreichen. Zu leicht, nicht breit genug usw.. Diese Probleme hatte ich mit meinen alten Maschinen eigentlich nie. Nichts frustriert mehr, als wenn Projekte an Unzulänglichkeiten der vorhanden Maschinen und Werkzeugen scheitern. Das mit dem projektbezogenem kaufen halte ich auch für eine gute Strategie. Ich weiß, das es viele Andere hier im Forum gibt, die das anders sehen aber für mich war das der richtige Weg. Das alles sieht bei kleinen Kellerwerkstätten natürlich ganz anders aus aber wenn Platz vorhanden ist, geht das so.
 

inselino

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Kann man machen, habe ich aber z.B. nicht.
Naja du hast das gesamte Budget für ne ADH alleine ausgegeben, zusätzlich das 6,5 fache für ne FKS und ich sehe weder Bandsäge noch Absaugung auf der Liste.
Vermutlich sind auch die 3000€ eher knapp kalkuliert man vergisst ja dann doch viel Kleinkram, den man mal gekauft hat.
Und am Ende bestätigst du Ed-o-mat doch, der mal 10k für eine entsprechende Ausstattung in den Raum gestellt hat, denn weniger hast du auch nicht bezahlt.
 

KalterBach

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Ja ich werde mit der Hobelbank anfangen, alleine weil ich danach besser arbeiten kann.
Hierzu gibt es unzählige Videos in deutscher und englischer Sprache die man sich in Ruhe anschauen kann. Dort lernt man viel über die Herangehensweise und das benutze Werkzeug.

Deine Projektliste ist toll, Du musst sie jetzt nur noch richtig sortieren. Manches ist leicht und braucht weniger Maschinen, Werkzeug und Erfahrung.

Dein Budget in Ehren, aber wenn Du mit Geduld und Projektbezogenen sinnvoll Maschinen kaufst, reicht das vorne und hinten nicht.

Und das sage ich nur, weil Platz Dir auch günstige Käufe ermöglicht.

Unterschätze bitte auch große Holzbearbeitungsmaschinen nicht. Ne Bosch GTX irgendwas ist nicht vergleichbar mit einer ausgewachsenen Formatkreissäge mit 5+x kW Motorleistung und einem 400er Blatt.

Mich als Anfänger haben Mitforisten beflügelt. Dort konnte ich bisher jede Menge lernen und mir sinnvolle Tipps abholen. Die Gesellige Runde kommt noch oben drauf.
 

weissbuche

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Ed-o-mat schreibt was von 19.000, 00 € in 6 Jahren. Selbst wenn ich was vergessen haben sollte, verteilen sich die Kosten auf 30 Jahre. Ist auch müßig, sich über dieses Thema zu streiten, jeder muß und wird, den für sich richtigen Weg finden. Meine Meinung ist nur, wenn genug Platz da ist, ruhig ein wenig größer denken. Die Projektliste ist durchaus anspruchsvoll. Kanteln für ein Haustürblatt und Eichenbohlen für eine Tischplatte schiebe ich doch lieber über meine 800 kg ADH als über eine wie auch immer Metabo o.ä. Mir ist bewußt, daß ich jetzt einigen Leuten auf die Füße getreten bin und sicher kann man auch mit kleinen Maschinen tolle Projekte verwirklichen, ich arbeite lieber an Maschinen, an die ich mich auch mal anlehnen kann. Aber wie immer, jeder so wie er kann und will, meine Meinung ist für mich richtig und andere Meinungen und Ansichten stimmen halt für Andere.
 

Lorenzo

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Hier mal exemplarisch 5 Jahre Werdegang.
https://www.woodworker.de/forum/threads/vorstellung-werkstatt.110353/
Ich plädiere auch für wachsen lassen, und nicht mit den kleinen Sachen anfangen wenn das Ziel ist ausgewachsene Möbel und ne Haustür zu bauen. 2000€ werden nicht reichen. Das ist am Ende der Kleinkram der in Schubladen liegt und in der Ecke in der die Zwingen hängen. (Bei der Haustüre wirst du da auch n paar ordentliche brauchen.) und zwar mindestens.
Und ich glaub auch dass es nicht verkehrt ist, wenn die Werkstatt zusammen mit den eigenen Fähigkeiten wächst.
Ein Einsteiger kann mir der Schreinerei noch nicht wirklich was anfangen. Zu günstige Maschinen bremsen jeden aus und kosten effektiv nur Zeit, Geld, Material und nicht ganz unwichtig: Freude und Motivation.
Was bei meiner Werkstattvorstellung fehlt ist die Seite 0.
2 oder 3 Jahre gab's bei mir nur ne Hobelbank und Handwerkzeuge ohne Kabel. Ich fand das sehr wichtig um den Werkstoff kennen zu lernen. Das hilft einem auch bei der Maschinenarbeit enorm. Kann man sicher verkürzen wenn einem das keinen Spaß macht (ich liebe es), aber weglassen holt man hinterher irgendwann nach glaub ich. Während laufenden Projekten.
 
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