CAD, Fusion 360 und nu?

magos

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Hallo woodworker,

ich bin neu hier und dies ist mein erster Beitrag. Ich habe gerade eine Umschulung zum Tischler begonnen, daher fragt hier nicht wirklich der Profi. Sorry, gleich mal die falsche Rubrik gewählt aber ich dachte es sei besser mit meiner Frage Profis anzusprechen.

Es geht um das Thema CAD und technische Zeichnung nach DIN Norm für die Prüfung. Ich habe hier schon heimlich den ein oder anderen Beitrag zum Thema CAD gelesen, konnte aber keine Lösung für mich generieren.

Ich habe in der Vergangenheit Erfahrungen mit Fusion 360 (nicht kommerzielle Nutzung) gesammelt und würde das gern ausbauen, da mir das Programm sehr gefällt. Leider ist die Ausgabe der technischen Zeichnung scheinbar nicht brauchbar für meine Zwecke. Gleichzeitig habe ich als Umschüler, das klassische Problem des sehr mageren Budgets.

Jetzt stelle ich mir bzw. euch die Frage, ob mein Problem vielleicht durch die Hintertür zu lösen ist. Zum einen möchte ich mein erworbenes „können“ in Fusion360 weiter nutzen und ausbauen und zum Anderen, die benötigten technischen Zeichnungen für die Prüfung erstellen.

Ist es vielleicht möglich in Fusion über die Ausgabe in ein anderes Format (Exportieren, speichern unter) die Konstruktion in ein zweites Programm für technische Zeichnungen zu übergeben und dort, mit überschaubarem Aufwand, die benötigte Zeichnung nach DIN zu generieren? Wäre das z.B. mit Qcad 2D möglich?

Wie gesagt, finanziell bin ich sehr eingeschränkt und da ich am Mac arbeite benötige ich MacOS Software.

Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr mir vielleicht etwas auf die Sprünge helfen könntet.


Besten Dank
magos
 

OmnimodoFacturus

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Nimm VectorWorks, das geht auch für Mac. Was heißt umschulen? Bist du grade in einer dualen Ausbildung? Da gibt dir doch die Berufsschule vor was du nutzen musst und stellt dir das Programm zur Verfügung.
 

Paulisch

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Nimm VectorWorks, das geht auch für Mac. Was heißt umschulen? Bist du grade in einer dualen Ausbildung? Da gibt dir doch die Berufsschule vor was du nutzen musst und stellt dir das Programm zur Verfügung.
Bei einer klassischen Umschulung gibt es keine Berufsschule. Das übernehmen die fachlichen Anleiter und Lehrlinge selber.
Vllt schlägst du deinem fachlichen Anleiter mal eine Schülerlizenz für AutoCAD oder ähnliche Programme vor. Das haben wir während des Studiums genutzt

Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

OmnimodoFacturus

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Du kannst bei VectorWorks eine Ausbildungslizenz beantragen, du musst nur schauen, ob die deine Umschulung als Schule oder dergleichen anerkennen. Ich hätte an deiner Stelle einfach die Ausbildung verkürzt. Es gibt doch einiges, was man sich schwierig selbst erarbeiten muss.
Für Vectorworks kann ich dir auch ein DIN-Kit geben.
 

magos

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Hi, ich habe mein bisheriges Arbeitsleben in der Druckindustrie als Drucktechniker verbracht und mache jetzt eine verkürzte Ausbildung (Umschulung, 2 Jahre) zum Tischler bei der Handwerkskammer. Ca. ¾ der Ausbildung findet in den Ausbildungsstätten der HWK statt und wird durch Praktika in Betrieben ergänzt.

Die HWK gibt gar nichts vor und hier gibts auch keinen Unterricht an PCs, geschweige denn CAD. Gezeichnet wird an selbst hergestellten Zeichenbrettern. Da ich aber schon vor Beginn der Umschulung meine Projekte (Hobby) mit Fusion 360 geplant habe, würde ich das gern weiter nutzen und aus diesen Konstruktionen im besten Fall auch die benötigten Zeichnungen generieren.

Den fachlichen Anleiter (Meister) habe ich mal darauf angesprochen. Der kennt sich gar nicht damit aus und favorisiert eben das Zeichenbrett, hat aber nichts dagegen wenn wir das selbstständig am PC machen.
 

OmnimodoFacturus

ww-robinie
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Ja wie schon gesagt ist Fusion für DIN Zeichnungen nicht brauchbar. Du willst ja auch dein Gesellenstück nicht mit der Hand Zeichnen. Also hol dir eine Schulbescheinigung von der HWK, beantrage die VectorWorks Lizenz und plane damit. Vectorworks ist auch relativ verbreitet in der Branche, Fusion wird hingegen garnicht genutzt. Du hast bei VectorWorks auch einige Einsteiger Tutorials auf Youtube.

Btw.: die verkürzte Ausbildung im Betrieb/Berufsschule ist auch 2 Jahre lang und man bekommt immerhin Ausbildungsvergütung.
 

magos

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Vector Works sehe ich mir mal an. Meinst Du damit das ich Vector Works als alleiniges Programm nutzen sollte oder als zweites Programm, wie in meiner Fragestellung, nur für die technischen Zeichnungen?
 

Ikeabana

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Viel teurer und wertvoller als die Lizenzen ist die Zeit, die man zum Erlernen für eine Software aufwendet. Ich mag Fusion, sehe aber mit Sorge, dass die Funktionen immer weiter eingeschrankt werden. Deshalb werde ich dort keine weitere Zeit investieren, weil ich nicht erwarte, dass es jemals eine Lizenz zu einem Preis geben wird, den zu zahlen ich bereit wäre.
Eine konkrete Empfehlung kann ich Dir nicht geben, bin aber selber gespannt, ob hier etwas genannt wird, das auch für mich interessant sein könnte.
 

magos

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Ja, ich mag Fusion 360 auch sehr und ich habe schon etliche Stunden investiert, daher würde ich das erlernte auch gern weiter nutzen. Jetzt, während der Umschulung ein neues Programm zu erlernen, ich weiß nicht ob ich die Zeit dafür aufbringen kann. Daher die Idee mit dem Zweitprogramm für die Zeichnungen. Ob das möglich oder praktikabel ist weiß ich natürlich nicht.
 

magos

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Bezüglich verkürzte Ausbildung vs Umschulung. Die Umschulung wird durch den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit unterstützt, nur so bin ich überhaupt in der Lage eine weitere Ausbildung finanziell zu stemmen. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und könnte mir nicht vorstellen in einer „normalen“ Berufsschule, unter den pubertierenden Auszubildenden (nicht so negativ gemeint wie es klingt) zu sitzen.
 

OmnimodoFacturus

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Vectorworks nimmst du von A bis Z. Vergiss Fusion 360 als Schreiner. Wenn du schon mal mit einem CAD Programm gearbeitet hast, dann lernst du das neue leichter. Du wirst jetzt Schreiner, da gehören heutzutage CAD Kenntnisse dazu, also ran! Du solltest dir auch gleich WoodWop mit anschauen, eventuell brauchst du das für die Gesellenprüfung (war bei uns so).

Btw: ich konnte Fusion360 auch schon vor der Ausbildung und hab dann VectorWorks gelernt, also ich kenne deinen Standpunkt und hab das gleiche hinter mir. Ich hab auch Projekte und Gesellenstück mit VectorWorks geplant. Mit Fusion geht viel, aber halt keine DIN Schnitte. Du lernst das Programm ja auch nicht nur für die Prüfung, sondern für die berufliche Laufbahn
 

magos

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Danke für deine Einschätzung, es ist wirklich schwierig sich ein Bild von den verschiedenen Programmen zu machen bevor man viel Freizeit investiert.

Ich werde mir Vectorworks definitiv mal ansehen. Der Meister der HWK hatte mir Pytha empfohlen, da dieses Program, nach seiner Aussage, für Tischler gedacht ist. Das macht eventuell noch mehr Sinn?

Letztlich möchte ich mich zukünftig in Richtung Möbeldesign orientieren, daher auch Fusion 360. Mir war das 3D Modellieren bisher wichtiger als eine DIN Zeichnung. Wenn ich das in der Praxis richtig mitbekommen habe, ist eine DIN Zeichnung im Arbeitsalltag auch eher zweitrangig. Für die Umschulung sieht das jetzt aber anders aus.
 

Paulisch

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Danke für deine Einschätzung, es ist wirklich schwierig sich ein Bild von den verschiedenen Programmen zu machen bevor man viel Freizeit investiert.

Ich werde mir Vectorworks definitiv mal ansehen. Der Meister der HWK hatte mir Pytha empfohlen, da dieses Program, nach seiner Aussage, für Tischler gedacht ist. Das macht eventuell noch mehr Sinn?

Letztlich möchte ich mich zukünftig in Richtung Möbeldesign orientieren, daher auch Fusion 360. Mir war das 3D Modellieren bisher wichtiger als eine DIN Zeichnung. Wenn ich das in der Praxis richtig mitbekommen habe, ist eine DIN Zeichnung im Arbeitsalltag auch eher zweitrangig. Für die Umschulung sieht das jetzt aber anders aus.

Vector kenne ich nur vom Hörensagen. AutoCAD ist aber auch von Autodesk, also relativ ähnlich zu bedienen. Und es gibt tausende Videos auf YouTube. Guck dir doch einfach von beiden Programmen mal ein paar Tutorials an.
 

magos

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Hi Paulisch, bei AutoCAD sieht es leider schlecht aus mit einer Lizenz.

Auszug zu den Bedingungen von Autodesk:
Die folgenden Arten von Organisationen sind keine qualifizierten Bildungseinrichtungen:
  • nicht akkreditierte Bildungseinrichtungen
  • Schulungszentren
  • Kirchen, Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen und Bibliotheken
  • Forschungseinrichtungen
  • Umschulungsprogramme
Wenn Ihr Unternehmen nicht qualifiziert ist, finden Sie weitere Informationen unter Optionen für Unternehmen, die nicht qualifiziert sind.
...
  • Umschulungsprogramme: Unternehmen, die an von den Behörden finanzierten oder anderen Umschulungsprogrammen für versetzte Mitarbeiter teilnehmen, erfüllen in der Regel nicht die Definition einer „qualifizierten Bildungseinrichtung“. Ihr Unternehmen ist jedoch möglicherweise für das Programm Authorized Training Center (ATC) qualifiziert .
ATC ist die HWK Einrichtung ganz sicher nicht.

Damit ist AutoCAD wohl leider raus. :emoji_frowning2:
 

OmnimodoFacturus

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Vectoworks ist auch für Tischler/Schreiner gemacht. Grundsätzlich haben alle CAD Programme der Branche einen Korpusgenerator, eine Beschlagbibliothek, eine Möglichkeit direkt die CNC Programme zu exportieren und eine Anbindung an Verwaltungssoftware. Dazu kommen dann meistens noch Möglichkeiten zur Visualisierung, Laser Aufmaß, Zuschnittsoptimierung mit Etikettendruck und vieles mehr. Ob man dann Vectorworks, Pytha, RSO, IMOS, Palette oder irgendwas anderes benutzt ist Geschmackssache bzw. richtet sich danach was dein Betrieb verwendet. Für die Ausbildung brauchst du etwas womit du einen Schnitt nach der DIN Norm exportieren kannst. Ich weiß nicht wie es bei den einzelnen Programmen aussieht, da ich nur zwei davon bisher benutzt habe, aber diese Schnitte sind bei weitem nicht mit jedem ohne weiteres möglich. Auf jeden Fall benutzen sehr viele Berufs- und Meisterschulen Vectorworks. Fusion ist schlicht die falsche Software, auch wenn du da schon ein bisschen Erfahrung hast. Das Programm bringt dich in deiner beruflichen Laufbahn nicht weiter, weil es niemand verwendet. Klar ist die DIN Zeichnung im Berufsalltag egal, aber die oben genannten Punkte kann Fusion360 nicht und ist damit raus.
 

Paulisch

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Hi Paulisch, bei AutoCAD sieht es leider schlecht aus mit einer Lizenz.

Auszug zu den Bedingungen von Autodesk:
Die folgenden Arten von Organisationen sind keine qualifizierten Bildungseinrichtungen:
  • nicht akkreditierte Bildungseinrichtungen
  • Schulungszentren
  • Kirchen, Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen und Bibliotheken
  • Forschungseinrichtungen
  • Umschulungsprogramme
Wenn Ihr Unternehmen nicht qualifiziert ist, finden Sie weitere Informationen unter Optionen für Unternehmen, die nicht qualifiziert sind.
...
  • Umschulungsprogramme: Unternehmen, die an von den Behörden finanzierten oder anderen Umschulungsprogrammen für versetzte Mitarbeiter teilnehmen, erfüllen in der Regel nicht die Definition einer „qualifizierten Bildungseinrichtung“. Ihr Unternehmen ist jedoch möglicherweise für das Programm Authorized Training Center (ATC) qualifiziert .
ATC ist die HWK Einrichtung ganz sicher nicht.

Damit ist AutoCAD wohl leider raus. :emoji_frowning2:

Wir hatten die Schülerlizenz über die HWK. Ich hab über mein Bildungszentrum in dem ich arbeite auch schon die Schülerlizenz bekommen. Das war relativ unproblematisch. Erst wurde ich abgelehnt und nach einem Telefonat dann doch bekommen. Nun hab ich mir dann aber für 100€ ne Vollversion von AutoCAD gekauft
 

magos

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@OmnimodoFacturus
Ich danke dir für die ausführliche Antwort. Du hast sicherlich recht und es ist eine sehr gute Option den aktuellen Bedarf zu decken. Ob ich hier für eine EDU Version berechtigt wäre, habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht. Ein erster Blich sah aber ähnlich aus wie bei Autodesk.

Ich hänge wohl auch an Fusion, da ich es als Privatanwender nach der Umschulung weiter nutzen kann. Das ist bei jeder EDU Version (wenn ich überhaupt berechtigt wäre) sofort nach der Umschulung vorbei. Ob ich anschließend bei einem Betrieb lande der mit dem gewählten Programm arbeitet ist auch ein Glücksspiel. Unter Umständen lerne ich das Programm nur für die DIN-Zeichnung für die Prüfung.

@Paulisch
Das hört sich nicht schlecht an, ich werde morgen mal bei der HWK nachfragen. Von der 100€ Version habe ich hier irgendwo gelesen, ist das wirklich Rechtens?



Zusammenfassend werde mir zu dem Thema noch einige Gedanken machen müssen. Im schlimmsten Fall muß ich die Zeichnung für die Prüfung am Zeichenbrett erledigen. Zeitgemäß ist anders.
 

Paulisch

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@OmnimodoFacturus
Ich danke dir für die ausführliche Antwort. Du hast sicherlich recht und es ist eine sehr gute Option den aktuellen Bedarf zu decken. Ob ich hier für eine EDU Version berechtigt wäre, habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht. Ein erster Blich sah aber ähnlich aus wie bei Autodesk.

Ich hänge wohl auch an Fusion, da ich es als Privatanwender nach der Umschulung weiter nutzen kann. Das ist bei jeder EDU Version (wenn ich überhaupt berechtigt wäre) sofort nach der Umschulung vorbei. Ob ich anschließend bei einem Betrieb lande der mit dem gewählten Programm arbeitet ist auch ein Glücksspiel. Unter Umständen lerne ich das Programm nur für die DIN-Zeichnung für die Prüfung.

@Paulisch
Das hört sich nicht schlecht an, ich werde morgen mal bei der HWK nachfragen. Von der 100€ Version habe ich hier irgendwo gelesen, ist das wirklich Rechtens?



Zusammenfassend werde mir zu dem Thema noch einige Gedanken machen müssen. Im schlimmsten Fall muß ich die Zeichnung für die Prüfung am Zeichenbrett erledigen. Zeitgemäß ist anders.

Das muss dein fachlicher Anleiter oder Dozent klären, die HWK ist der falsche Ansprechpartner.

Das stimmt 100% irgendwas nicht mit der 100€ Version. Bin aber noch nicht, mangels Interesse, dahinter gekommen. Sie funktioniert und hat im Gegensatz zur Studentenversion den kompletten Funktionsumfang
 

uli2003

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Btw: ich konnte Fusion360 auch schon vor der Ausbildung und hab dann VectorWorks gelernt, also ich kenne deinen Standpunkt und hab das gleiche hinter mir. Ich hab auch Projekte und Gesellenstück mit VectorWorks geplant. Mit Fusion geht viel, aber halt keine DIN Schnitte. Du lernst das Programm ja auch nicht nur für die Prüfung, sondern für die berufliche Laufbahn
Es ist halt die Frage, was man später macht bzw. machen möchte. Als Tischlergeselle respektive Facharbeiter in der Fertigung/Montage hast du mit CAD so gut wie nichts mehr zu tun. Das erledigt die AV, denn ein 'paar Stunden' Fusion oder andere Programme im Selbststudium machen dich nicht ansatzweise zum Zeichner.

Vectorworks ist - so finde ich - deutlich komplexer als AutoCad. Du kannst ja mal bei Autodesk anfragen ob du eine EDU-Version bekommen kannst.

Vielleicht ist das Reißbrett für deine jetzige Umschulung doch eher dein Freund. Wenn du später im Job feststellst, dass du zeichnen musst, möchtest oder kannst, besteht immer noch die Möglichkeit des Einstiegs in das dann vorgegebene Programm.

Das stimmt 100% irgendwas nicht mit der 100€ Version. Bin aber noch nicht, mangels Interesse, dahinter gekommen. Sie funktioniert und hat im Gegensatz zur Studentenversion den kompletten Funktionsumfang
Da werden wohl Lizenzschlüssel verhökert. Irgendwann ist plötzlich Ende :emoji_slight_smile:
 

Johannes

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Den fachlichen Anleiter (Meister) habe ich mal darauf angesprochen. Der kennt sich gar nicht damit aus und favorisiert eben das Zeichenbrett, hat aber nichts dagegen wenn wir das selbstständig am PC machen.
Hallo,
ist dein Anleiter im Prüfungsausschuß? Die Frage ist nämlich, was dein Prüfungsausschuß vorschreibt. Die sind von Kammerbezirk zu Kammerbezirk sehr unterschiedlich. Eventuell ist es notwendig, dass du deine Zeinchnungen für die Prüfung von Hand zeichnen mußt. Also besser vorher klären.

Es grüßt Johannes
 

uli2003

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Die Frage ist nämlich, was dein Prüfungsausschuß vorschreibt.
Nein, das kann er nicht. Die Verordnung sagt:

"Weiterhin soll der Prüfling in insgesamt höchstens 100 Stunden eine Arbeitsaufgabe II, die einem Kundenauftrag entspricht, durchführen und mit betriebsüblichen Unterlagen dokumentieren sowie"

Über das Format kann man sicherlich seitens des PA Wünsche äußern, Anzahl der Blätter, Größe, Anzahl Schnitte etc., das machen wir auch. Ansonsten gibt die DIN 919-1 ja vor, wie eine Zeichnung auszusehen hat :emoji_slight_smile:
 

OmnimodoFacturus

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Ich finde es seltsam, dass heutzutage jemand ernsthaft in Erwägung zieht das Gesellenstück von Hand zu zeichnen, nur damit man sich nicht mit einer neuen CAD Software beschäftigen muss.
 

chips

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Hi,
ich zeichne v.a. 3D mit Rhino 7 (aktuell gibts die Version 8).
Geht vorallem für 3D sehr gut (für Angebote), aber ich zeichne auch meine technischen Zeichnungen damit.
Kostet nur einmalig einen knappen Tausender, als Studentenversion 200.-.
Ich finde diese Monatsabos furchtbar.
Leider kennt Rhino fast keiner, mein Neffe ist Architekt in Kopenhagen, da verwenden die das gerne und der hat mich darauf gebracht.
LG Harald
 

uli2003

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nur damit man sich nicht mit einer neuen CAD Software beschäftigen muss.
Darum geht es doch nicht. Die Einarbeitung in eine CAD-Software ist sehr aufwändig und langwierig.
Die meisten hier können ein paar Striche zeichnen und meinen sie beherrschen z.B. AutoCad. Ja natürlich lässt sich mit rudimentären Kenntnissen und Google im Schlepptau eine Zeichnung erstellen, mehr kommt bei mehreren Stunden Übung aber auch nicht herum.
Entsprechendes Equipment ist ja nun auch nicht überall vorhanden. Ich z.B. arbeite mit 2 Stck. 22'' Zusatzmonitoren und einem 34'' Hauptbildschirm. Ein Laptop wäre für mich undenkbar für CAD.

Daher meine Empfehlung in solchen Fällen:
Wenn ich nicht sicher bin, dass das Zeichnen Teil des späteren Berufslebens ist, würde ich mir die aufwändige Einarbeitung in eine Software ersparen und mich anderweitig auf die Umschulung/Ausbildung konzentrieren.
Ich sehe es ja in jeder Prüfung der Azubis - von 30 Zeichnungen sind vielleicht 3-4 als gut zu bewerten. Trotz Schulunterricht.
 

magos

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Hier ist ja noch mal richtig Schwung rein gekommen. Erstmal besten Dank an alle die Ihre Gedanken zu meiner Frage mit mir teilen! :emoji_thumbsup:

Wie schon geschrieben, werde ich morgen mal erfragen ob ich eine EDU Lizenz für AutoCAD erhalten kann. Wenn dies nicht möglich ist, werde ich erneut nachdenken was ich bereit bin zu tun.



@OmnimodoFacturus
Bin mir nicht sicher ob du mich damit angesprochen hast aber eine vernünftige Einarbeitung in eine CAD Software ist schon Zeitintensiv. Ich glaube hier wurde schon angesprochen, dass ich keine klassische Ausbildung in einem Betrieb mache, sondern eine verkürzte Umschulung bei der HWK. Hier gibt es keinen sonst üblichen Unterricht bzw. sehr wenig. Das bedeutet ich habe entsprechende Bücher erhalten und muß den Stoff zum großen Teil selbst erarbeiten. Natürlich kann ich Fragen stellen wenn ich Schwierigkeiten habe aber das war es im Großen und Ganzen. Es ist eine Erwachsenen Weiterbildung heißt es.

Davon einmal ab, habe ich mich erst recht intensiv mit SketchUP beschäftigt und dort meinen recht aufwendigen Wohnmobilumbau geplant. Sowohl die Umsetzung als auch die Konstruktion in SketchUp hatten wenig mit den üblichen YouTube Videos gemein. Keine zusammengeschraubten Kästen oder mal eben Sitze umklappen und Matratze drauf. Ich habe sogar das KFZ vermessen und konstruiert da es keine CAD Daten gab. Jeder Fingerzinken, jedes Scharnier, die Elektronik usw. findet sich auch in der Konstruktion wieder. Das war mühselig und sehr Zeitraubend, auch weil ich SketchUp oft austricksen mußte weil ich keine andere Lösung kannte oder es in der Free Version von 2017 keine gab.

Da ich mit den Möglichkeiten nicht zufrieden war, habe ich dann nach bezahlbaren CAD Programmen gesucht und mir die Pro Version von TurboCAD gekauft. Das Programm habe ich nach einem halben Jahr endgültig beerdigt. Ich hatte mehr oder weniger große Probleme damit und ich würde es als Fehlerhaft bezeichnen. Der Support war weder interessiert noch hilfreich.

Dann bin ich auf Fusion 360 gestoßen und war und bin immer noch fasziniert, wie schön vernünftige Software sein kann. Und auch hier sind schon einige Stunden Arbeit rein geflossen. Ich habe mir z.B. die klassischen Schubkästen nach Lehrbuch erstellt und diese über die Funktionen mehr oder weniger flexibel konstruiert. So kann ich diese immer wieder nutzen und muss nur wenige Parameter eingeben und der Schubkasten passt den Rest automatisch an.

Diese Programme habe ich in den letzten 3 Jahren eigenständig erlernt und genutzt. Nun steht das vierte Programm im, Raum und das eigentlich nur wegen der DIN Zeichnung für die Prüfung. Fest steht auch, das selbstständiges Lernen auch schnell mal Halbwissen verursacht. Daher scheue ich mich tatsächlich davor schon wieder von vorne anzufangen und suche eine „einfache“ Lösung. Das kann am Ende auch der Zeichentisch sein. Unterm Strich steht wenig finanzielle Möglichkeiten, wenig Zeit und nur begrenzter Antrieb ein Programm zu erlernen das ich vielleicht nach der Umschulung nicht mehr nutzen kann.

Sorry für den langen Text aber vielleicht verstehst du mich jetzt etwas besser? :emoji_slight_smile:
 
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