CAD, Fusion 360 und nu?

wirdelprumpft

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Pytha hat Schülerlizenzen - sehr gute Handbücher + Traningsaufgaben
Was wird benötigt 2D oder 3D CAD -
bei den 3D gibt es Unterschiede wie eine Geometrie erzeugt wird.
Pytha und andere kÄnnen direkt ein Quader etc. erzeugen.
Es gibt aber auch CAD die aus einem Grundriss in die Höhe Extrudieren

Fusion 360 evtl. Hilft das Video
 

magos

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@wirdelprumpft
Pytha ist mir bekannt und hat noch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Soweit ich weiß handelt es sich um eine deutsche Firma, das vereinfacht die Kommunikation schon erheblich wie ich finde.

Das Fusion Video ist leider bei dem DIN Problem nicht hilfreich aber dennoch danke für den Hinweiß.



@pasch
Joiner CAD kenne ich ebenfalls und ist gerade bei der Konstruktion eine coole Erweiterung für Fusion. Leider ist es nicht mehr kostenlos und setzt jetzt auf ein Abo. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich das mit der Privatversion von Fusion überhaupt nutzen könnte aber ich habe so oder so schlechte Erfahrungen mit Abos im allgemeinen.

Da man fast alles auch ohne Joiner erledigen kann, nur eben umständlicher, begebe ich mich nicht mehr ohne Not in eine solche Abofalle. Es wird sehr wahrscheinlich so sein, dass alles was du mit Joiner in Fusion konstruierst, in Zukunft auch nur mit Joiner nutzen kannst. Wenn man also in kein Joiner mehr nutzen will, sind wahrscheinlich auch alle damit konstruierten Dinge in Fusion unnutzbar. Ist eine böse Unterstellung meinerseits aber so bin ich in der Vergangenheit schon das ein oder andere mal in der Abofalle gelandet. Nicht falsch verstehen, ich zahle gerne für gute Ware aber nicht mein Leben lang. (Soweit ich das verhindern kann)

Das DIN-Zeichnungsproblem wird mit Joiner auch nicht gelöst.
 

magos

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Diese Norm schreibt z.B. die unterschiedlichen Strichstärken (0,3,0,5,0,7 mm … ) vor, die Beschriftung ist genau geregelt, Schraffuren, es stehen sogar Handschraffuren drin, die von manchen Programmen dann durch Unregelmäßigkeiten simuliert werden. :emoji_thinking: ...

Ich kenne die Norm noch nicht in allen Einzelheiten, da ich noch ganz am Anfang der Umschulung bin, wollte mich aber möglichst früh damit beschäftigen, wie ich das Thema angehe.

Aus meiner Sicht schon ziemlich übertrieben aber es gibt vermutlich eine Berechtigung für eine solche Norm die mir verborgen ist. Es gibt im Forum eine längere Diskussion zum Thema.
 

wirdelprumpft

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das geht mit einem 2D Programm recht gut
https://resources.sw.siemens.com/de-DE/download-free-2d-cad-software
unregelmäßige Schraffur kann man mit Poly oder Spline erzeugen und dann per Copy/Paste bzw. Import einfügen wenn die Software das nicht kann.
Fusion ist eher ein CAD/CAM System und die haben einen anderen Fokus als reine CAD Systeme.

DIN - Zeichnen macht schon Sinn zum erlernen wie man Zeichnungen erstellt bzw. das man auch Zeichnungen lesen kann.
räumliche Vorstellung wird auch gefördert etc.
Im Zeitalter von 3D CAD-Systemen bzw. CAM-Systemen etwas überflüssig aber Schaden tut das Wissen über DIN-Zeichnung nicht.

Ach so im CAD immer M1:1 Zeichnen- verkleinern für Druckausgabe ist meist kein Problem.
Wird aber ne Kontur an ne CNC übergeben kann das zu Problemen führen ist manchmal schon seltsam wie die CAD-Systeme den Import/Export von DXF-Dateien regeln - Bemaßung auf eigenem Layer ist in dem Zusammenhang auch ne gute Idee
 

Marsu65

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wirdelprumpft

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In diesem Fall also nicht geeignet.

ok, hatte ich überlesen - aber da wird es doch ein Emulator geben damit Win Programme auf MacOS laufen.
Kann mir nicht vorstellen das es viele CAD-Hersteller gibt die für ein "Nischenbetriebssystem" eine extra Version erstellen.
Pytha schreibt auf seiner Homepage:
Auf den meisten Apple Computern: ja. Dazu müssen Sie lediglich Bootcamp (für x86 basierte Systeme verfügbar) und Windows installieren.
 

magos

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Vielen dank noch mal an alle die sich hier beteiligt haben und Ihr Wissen teilen.

Bisher kann ich mir nicht vorstellen meine Energie in ein neues CAD-Programm zu stecken, wenn ich es zukünftig (Privat, nach der Umschulung) nicht mehr nutzen kann.

Solid Edge 2D hört sich gut an. Wenn ich das richtig verstehe, könnte dieses Programm eine Datei die ich aus Fusion als DWG exportiere öffnen und bearbeiten. Das könnte es vielleicht sein. Schade das es ein Windows Programm ist. Ob ich mir einen Emulator installieren möchte, bin ich unsicher. Vor gar nicht allzu langer Zeit bin ich ganz bewußt auf den Mac gewechselt und eigentlich fertig mit Windows und Microsoft.
 

Helibob

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Solid Edge 2D hört sich gut an. Wenn ich das richtig verstehe, könnte dieses Programm eine Datei die ich aus Fusion als DWG exportiere öffnen und bearbeiten. Das könnte es vielleicht sein. Schade das es ein Windows Programm ist. Ob ich mir einen Emulator installieren möchte, bin ich unsicher.
:emoji_thinking: Das kann doch QCAD doch auch - ohne Gefrickel mit Emulator oder Virtuellen PC?!
Die kostenlose Trial Version runterladen, gucken, (mehrmals) 15-minütig üben, dann entscheiden.
40€ sollten gut machbar sein - bei den Preis hatte ich es damals einfach "riskiert", auch wenn (erstmal) ohne 3D - hat sich aber schon mehr als gelohnt für mich).

Was deine Bedenken wegen Kompatibilität betrifft, hilft ein Blick jeweils hinter die Kulissen (z. B. das verwendete Dateiformat, ect.). (Die kritische Haltung finde ich aber dennoch gut.)
Gruß Matze
 

magos

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Stimmt, davon hatte ich hier auch schon mal etwas gelesen. Ich denke damit werde ich mal einen Versuch starten. Danke für den Beitrag, ich hab QCAD nicht mehr auf dem Schirm gehabt. :emoji_thumbsup:
 

magos

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Ja, das sind die Zeichnungen die in Fusion möglich sind. Für mich Privat war das immer vollkommen ausreichend, für die Umschulung leider nicht. Ich habe mir jetzt QCAD installiert und muss mal testen was und wie aufwendig eine Anpassungen in QCAD ist. DXF/DWG der Zeichnung kann nicht exportiert werden, im Grunde sind in der privaten Version von Fusion alle Exporte der Zeichnung gesperrt.

Ich dachte das ich ein Export der Konstruktion in QCAD importieren könnte, das scheint nicht zu gehen. Hatte bisher noch nicht viel Zeit mich damit zu beschäftigen. Über die Druckoption in Fusion und einem PDF-Drucker konnte ich die Zeichnung aus Fusion exportieren und dann in QCAD laden. Diese Datei läßt sich dann auch bearbeiten. Ob dieses Vorgehen sinnvoll und praktikabel ist muss ich erstmal raus finden. Weiter bin ich noch nicht gekommen.
 

KalterBach

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Wenn ich den Funktionsumfang von Fusion360 zwischen der privaten und der bezahlbaren Version vergleiche, dann staune ich schon sehr.

Wer heute noch auf Fusion360 setzt hat den Knall noch nicht gehört. Die Einarbeitung als Hobbyist in eine Software die nachher in allen Bereichen extrem beschnitten ist und vermutlich auch weiter wird, sehe ich als reine Zeitverschwendung an.

Alternativen gibt es genug, auch bezahlbare Versionen ohne Abo-Modell, bzw. OpenSource-Tools.

Für die Anfertigung von DIN-Zeichnungen für die betriebliche und schulische Ausbildung sollten meiner Meinung nach entweder Schulungsversionen zur Verfügung gestellt werden, oder auf OpenSource-Lösungen gesetzt werden. Für die Anforderungen völlig ausreichend.

Als Anfänger mit Zeichenbrett und Bleistift das Gleiche wie mit einem CAD zu schaffen, halte ich schon für eine gewagte These. Bauzeichner und Fachleute mal ausgenommen.

@magos Bei Fragen zu QCAD und Zeichnungsaufbau einfach einen neuen Faden aufmachen. Dir kann geholfen werden.
 

magos

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Ich würde jetzt sagen das kommt darauf an was man von Fusion erwartet bzw. benötigt. Ich habe privat bisher nichts vermisst. :emoji_sunglasses:
... Wer heute noch auf Fusion360 setzt hat den Knall noch nicht gehört. ...

Schön pauschal und charmant formuliert, ein hoch auf die Diplomatie. :emoji_wink:

@magos Bei Fragen zu QCAD und Zeichnungsaufbau einfach einen neuen Faden aufmachen. Dir kann geholfen werden.

Danke für das Angebot, ich komme vielleicht noch mal darauf zurück. :emoji_thumbsup:
 

uli2003

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Als Anfänger mit Zeichenbrett und Bleistift das Gleiche wie mit einem CAD zu schaffen, halte ich schon für eine gewagte These
Habe ich in meiner Ausbildung auch machen müssen. Wo soll da das Problem sein? Vielleicht waren die Striche nicht so schön.
Generell kann der Blei- oder Tuschestift mehr als jedes CAD :emoji_slight_smile:
 
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Johannes

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Hallo,
auch wenn manche das nicht hören wollen. Ich bin dafür, dass die Zeichnungen für die Gesellenprüfung von Hand gezeichnet werden. Genauso wie man auch lernen soll, mit einem Handhobel oder einer Handsäge sinnvoll umzugehen, auch wenn das meistens maschinell gemacht wird. Es ist schließlich Handwerk.

Es grüßt Johannes
 

OmnimodoFacturus

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Das geht halt voll an der Realität vorbei. Das lernen des Umgangs mit Handwerkzeug hat den Sinn ein Gespür für den Werkstoff zu bekommen und die generelle Fingerfertigkeit zu trainieren.
Und das zeichnen von Hand trainiert was? Man wird es nie mehr in der Karriere machen, CAD Zeichnen schon.
 

KalterBach

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Und das zeichnen von Hand trainiert was?
Naja, das Zeichnen. Bspw. das einer schnellen Skizze. Eine oft unterschätze Fähigkeit.

Man wird es nie mehr in der Karriere machen, CAD Zeichnen schon.
DIN-Zeichnungen sicher nicht, aber schnelle Handskizzen schon.

Manchmal ist ein 1:1-Aufriß auf einem Plattenrest oder der Werkbank auch schon sehr hilfreich. Aber eine saubere DIN-Zeichnung per Hand ist etwas für die Muße, aber nicht für den Alltag im Handwerk.

Ich bin dafür, dass die Zeichnungen für die Gesellenprüfung von Hand gezeichnet werden.
Da bin ich ein Stück bei Dir. Für die Gesellenprüfung muss es egal sein, ob mit CAD oder per Hand gezeichnet. Am Ende zählt das Resultat.

Ich habe im Studium auch viel von Hand zeichnen müssen. Dies schult gewisse Grundtechniken, ist aber gleichzeitig eine riesige Zeitverschwendung. Zurückblickend auf 20 Berufsjahre, kann ich das für meinen Beruf sagen. Spätestens in Minute zwei an der Arbeitsstelle nützt Dir das nichts mehr. Wenn Du aber CAD-Grundkenntnisse hast, steht Dir vieles offen. Jedenfalls deutlich mehr, als wenn Du nur Papier und Bleistift benutzen kannst.

Schön pauschal und charmant formuliert, ein hoch auf die Diplomatie. :emoji_wink:
Na immer doch. Man muss ja nicht immer mit der Tür ins Haus fallen.

Ich würde jetzt sagen das kommt darauf an was man von Fusion erwartet bzw. benötigt.
Fusion360 ist von Autodesk nochmal wofür entwickelt worden? 2D-Zeichnungen nach DIN?! :emoji_wink: Ich nutze ja auch keinen Winkelschleifer mit Diamantscheibe um Furnier zu schneiden.

Generell kann der Blei- oder Tuschestift mehr als jedes CAD :emoji_slight_smile:
Der bringt lediglich Farbpigmente oder Kohlenstoff auf ein Trägermaterial wie Papier. Es ist wie beim CAD, das was rauskommt macht der Anwender/Bediener.

Jeder, der schon einmal stundenlang mit der Hand schraffiert und danach radiert hat, lernt eine CAD-Schraffur zu schätzen.
 

Johannes

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Und das zeichnen von Hand trainiert was?
Hallo,
meiner Meinung nach, schult es das Erfassen von Konstruktionen und Zusammenhängen, und es trainiert das lesen von Zeichnungen.
Außerdem übt es das saubere Arbeiten, was im hochwertigen Handwerk durchaus wichtig ist.

Es grüßt Johannes
 
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Ich habe im Studium auch viel von Hand zeichnen müssen. Dies schult gewisse Grundtechniken, ist aber gleichzeitig eine riesige Zeitverschwendung. Zurückblickend auf 20 Berufsjahre, kann ich das für meinen Beruf sagen. Spätestens in Minute zwei an der Arbeitsstelle nützt Dir das nichts mehr. Wenn Du aber CAD-Grundkenntnisse hast, steht Dir vieles offen.
Hallo,
ich widerspreche dir nur ungerne. Aber in diesem Fall sehe ich es anders.

Nachdem sich mir in meinen "händischen" Zeiten (vor 50 Berufsjahren) z. B. der Sinn und Zweck von Hilfslinien erschlossen hat, kann ich mir heute (nach 45 selbstständigen Berufsjahren) bei "komischen" Konstruktionen abseits von CAD-Standards immer noch einfach selbst weiterhelfen.

Mag vielleicht am Alter liegen. Aber praxisnahe Kenntnisse und Erfahrungen sind oft auch bei der CAD-Arbeit von großem Vorteil. Jedenfalls im Vergleich zum oft beobachteten umständlichen Theorie-Gemurkse professioneller CAD-Kollegen. Die liefern manchmal Lösungen ab, die von der praktischen Umsetzbarkeit weit entfernt sind.

Und: Am Ende steht immer irgend jemand an der Werkbank.
Gruß
 
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ww-robinie
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Moin!

Generell kann der Blei- oder Tuschestift mehr als jedes CAD :emoji_slight_smile:
Vielleicht nicht mehr als CAD. Aber es hilft sehr das Grundprinzip zu verstehen. Und man will ja auch mal "nen Aufriss machen"...

Ich bin dafür, dass die Zeichnungen für die Gesellenprüfung von Hand gezeichnet werden. Genauso wie man auch lernen soll, mit einem Handhobel oder einer Handsäge sinnvoll umzugehen, auch wenn das meistens maschinell gemacht wird. Es ist schließlich Handwerk.
Jeiiiin...
Ich finde den "Lernen und Prinzip kapieren" Schritt wichtig. Auch wenn viele Gesellen/innen spaeter nicht im Handwerk bleiben.

Und das zeichnen von Hand trainiert was? Man wird es nie mehr in der Karriere machen, CAD Zeichnen schon.
Ich aerger mich beinahe taeglich mit "CAD Zeichner" Krams rum. Winkel 135.75 Grad? Kein Problem, sieht doch huebsch aus am Computer...
Das sind juengere Kollegen/innen, die die Kunst der Interior Designers 1:1 kopieren. Wer am Zeichenbrett gelernt hat weiss das es 135 Grad sein sollten. Im CAD passt es halt auch krumm.

Die liefern manchmal Lösungen ab, die von der praktischen Umsetzbarkeit weit entfernt sind.

Und: Am Ende steht immer irgend jemand an der Werkbank.
Oder an der CNC, die leider fuer so krumme Werte kein passendes Werkzeug hat.

Jupp, ich bin ein alter Sack.
Aber auch in Zeiten von CAD/CAM und KI helfen mir das Verstaendniss von Dreitafelprojektion und wie man z.B. wahre Laengen ermittelt im Alltagsleben. Oefter mal beim Nachhilfe geben fuer Leute, die nie in ihrem Leben von Hand gezeichnet haben.
So lange Holz und Holzwerkstoffe nicht im groesseren Masse durch 3D-Druck (Plaste & Elaste?) ersetzt sind wird gesaegt oder gefraest.
Da braucht es keine kruckligen Radien oder Winkel mit zwei Nachkommastellen.
Das Zeichenbrett zwingt quasi zum sauber konstruieren. Zirkelschlaege, Tangenten anlegen usw. usf.
 

KalterBach

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Nachdem sich mir in meinen "händischen" Zeiten (vor 50 Berufsjahren) z. B. der Sinn und Zweck von Hilfslinien erschlossen hat, kann ich mir heute (nach 45 selbstständigen Berufsjahren) bei "komischen" Konstruktionen abseits von CAD-Standards immer noch einfach selbst weiterhelfen.
D‘accord.

Mag vielleicht am Alter liegen. Aber praxisnahe Kenntnisse und Erfahrungen sind oft auch bei der CAD-Arbeit von großem Vorteil. Jedenfalls im Vergleich zum oft beobachteten umständlichen Theorie-Gemurkse professioneller CAD-Kollegen. Die liefern manchmal Lösungen ab, die von der praktischen Umsetzbarkeit weit entfernt sind.
Das beobachte ich auch. Hängt oft mit dem Alter zusammen, aber viel mehr mit fehlendem Praxisbezug. Die Kollegen hatten nie ein konstruiertes Bauteil in der Hand, waren nie persönlich vor Ort und haben es nie persönlich montiert.

Am Ende steht immer irgend jemand an der Werkbank.
Ich aerger mich beinahe taeglich mit "CAD Zeichner" Krams rum. Winkel 135.75 Grad? Kein Problem, sieht doch huebsch aus am Computer...
Oder an der CNC, die leider fuer so krumme Werte kein passendes Werkzeug hat.
Der badet das „Ergebnis“ der Konstruktion oder Fertigung dann aus. Erlebe ich beinahe täglich.

Das Zeichenbrett zwingt quasi zum sauber konstruieren. Zirkelschlaege, Tangenten anlegen usw.
Jein. Das muss am CAD auch gemacht werden. Gutes Design wird in der Konstruktion so umgeplant, dass es gebaut werden kann. Dazu braucht es Fähigkeiten und Handwerk.

Beispiel:

Wie ändere ich die Breite eines Bauteils auf dem händisch gezeichneten Plans? Der Schrank wird bspw. 10 Zentimeter breiter. Es werden die betroffenen Maße korrigiert. Die Zeichnung bleibt unverändert. Hierbei muss jetzt aufgepasst werden, denn alle nicht-rechten Winkel sind anders und alle mit dem Maßstab abgegriffenen Maße falsch.

Masskorrekturen ohne Zeichnungsanpassung waren früher der oft gewählte Weg am Zeichenbrett auf der CAD machen ältere Kollegen das heute noch gerne.

Völlig unnötig mit CAD, vor allem, wenn die Daten in ein anderes Modell eingefügt werden.
 

Helibob

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Wie so vieles im Lebem hat alles sein für und wieder. Lagerung und Weiterverwendung, bzw. Teile einer Zeichnung davon für spätere Umbauten oder neue Projekte ist bei Digital auch nochmal ein Riesen-(Zeit-)Vorteil.

@magos
Unter QCAD gibt es unter anderem eine Beispieldatei "flange.dxf" - die hat mir sehr geholfen die Logik zum Drucken zu verstehen.
Kann dir auch gerne meine DXF-Vorlage mit Stückliste in A4-Format und Zeichnung in A4 oder A2 (4×A4 zusammengefügt) zu Verfügung stellen. Bedarf für deine Zwecke womöglich jedoch Anpassungen - hab zwar techn. Zeichnen als Hintergrund, für meine Belange bestimmt nicht alles zu 100% DIN-gerecht.

Gruß Matze
 
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