Die neueren Kirscheneisen waren mir zu weich, bei feinen Stemmarbeiten musste ich schneller nachschärfen im Vergleich zu MHG Eisen. Bei MHG gibt es die Seitenfasen die abfallen, das macht es beim austemmen von Zinken etwas einfacher. Günstiger sind die auch noch. Habe gerade auf der Seite von Kirschen und MHG jeweils ein einfaches 10mmS Stemmeisen verglichen.
Daher meine Empfehlung für MHG und gegen Kirschen. Man kommt mit beiden zum Ziel keine Frage.
Wenn es dann nach oben preislich offen ist, sind die Veritas Stemmeisen mit dem PM V 11 Stahl noch mal deutlich schnitthaltiger. Aber auch x-fach teurer und etwas schwieriger zu schärfen.
Um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen. Stemmeisen, Hobel, Sägen, Klüpfel das wäre schon eine gut Grundausstattung für Handwerkszeug.
Hallo Chris,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Meine Kirschen- Eisen sind bestimmt schon 15 Jahre alt. Vielleicht war damals der Stahl noch etwas härter.
Da haben wir was gemeinsam. Ich habe auch alle Stemmeisen bis 28mm mindestens doppelt, wenn nicht sogar dreifach - teils auch in unterschiedlichen Längen - je nachdem welche Arbeiten gerade anstehen. Sind eben überwiegend gebrauchte Eisen.
Am liebesten arbeite ich mit den Josef Steiner Stemmeisen. Die sind absolut schnittig und die Standzeit ist sehr lange. Dadurch dass die Seitenschneide bis zur Stirnschneide spitz zuläuft, kann man sehr fein arbeiten und vor allem bei Keilzinken die Ecken sauber ausarbeiten. Gerne nehme ich auch alte aufgearbeitete Eisen von Spannsäge (Ulmia) für Schreiner- Arbeiten. Die halten die Schärfe auch sehr lange. Bei diesen Stemmeisen ist aber die Seitenschneide nicht bis zur Spitze geschliffen, sodass eine kleine Fläche üblicherweise seitlich verbleibt. Beim Stemmen von Zapfenlöchern sind sie nicht so empfindlich, da die Ecken nicht so leicht ausbrechen.
Für Zimmererarbeiten nehme ich unterschiedliche Eisen, aber keine Steiner. Diese sind auch meist breiter 30, 35, 40, 50. Das 35er Eisen ist von Black und Decker. Das ist zwar nicht ganz so hochwertig, aber trotzem okay. Die 40er und 50er Stemmeisen hab ich mir als einzige vor 15 / 20 Jahren neu von Kirschen gekauft und bin damit sehr zufrieden. Ich hab auch noch einen Satz Stemmeisen von Smalcalda aus der DDR. Die Eisen sind nicht so gut und würde ich nicht unbedingt empfehlen. Aber wenn sie frisch geschärft sind, sind sie ganz in Ordnung und man kann damit arbeiten, auch wenn man etwas öfter nachschärfen muss. So hab ich auch keine Hemmungen etwas ruppiger mit den Stemmeisen umzugehen und auch mal bei kleinen Zapfen die Späne herauszuhebeln. Das mach ich mit den Schreiner- Eisen von Steiner nicht, da diese einfach etwas empfindlicher sind, was die spitzen Ecken angeht.
Das ist auch der Grund, warum ich die Stemmeisensetze mindestens doppelt, wenn nicht sogar dreifach hab. Jedes Eisen für die entsprechende Anwendung. So muss ich auch nicht so oft nachschärfen.