Hobelmesser einstellen

rudiratlos56

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Nabend zusammen,
schön, dass es euch gibt!

Ich bin der Rudolf, 56, komme aus Rosenheim und habe quasi von meiner Mutter das holzbildhauen übernommen.
Sie ist jetzt in rente, aber wir arbeiten immer noch zusammen und "motzen" das haus oder seine Möbel auf.

Dazu hat sie sich in den 70ern eine italienische kombihobelmaschine (finde leider kein Typenschild oder bezeichnung an der Maschine) und Bandsäge gekauft.
Die geräte sind noch gut und weisen keine Beschädigungen auf, weil zumindest die Hobelmaschine eher selten benutzt wurde, im gegensatz zur Bandsäge und jetzt werden beide wieder hergenommen.

Wir haben letztens die Hobelmesser getauscht und die liebe frau Mama erinnert sich nicht mehr genau, wie man die messer richtig einstellt.
Sie hat dazu mal so magnetische einstelllehren gekauft, aber weil sie mit dem gerät längere zeit nicht mehr gearbeitet hat, weiß sie nicht mehr, wie die Einstellung abläuft.

Dazu haben wir uns erstmal ein paar Youtubevideos angeschaut, die auch mit den lehren arbeiten, aber unser problem ist eher die Position der Tische vor und hinter der Messerwelle und wie sie stehen müssen, wenn man die messer einsetzt. Versetzt, eben oder ganz oben/unten.

Wir haben ein paar mal getüftelt und sind jetzt komplett verwirrt. Anfangs haben wir es per augenmaß gemacht , aber am Ende der brettkante war immer eine vertiefung drin, die zu viel weggefräst wurde. Nun haben wir es mit den Lehren versucht, aber da waren vermutlich die Tische verstellt oder die Messer minimal falsch versetzt eingesetzt und deswegen erbitte ich euer Fachwissen.

Laut den Videos darf sich ein brett bei eingesetzten Messern maximal 3mm bewegen, aber leider sind sie nie auf die Ausgangsposition der Tische eingegangen und wie sie beim messereinsetzen zur welle stehen sollen. Mutter zeigt sich verwirrt und geht davon aus, dass der tisch vor der Welle tiefer zu stehen hat, als der tisch, auf den ein Brett geschoben wird, weil ja sonst gar nicht gefräst werden kann und das brett beim Drüberschieben ja leicht abfallen würde.

Wir würden uns über ein paar Ideen und hinweise sehr freuen. Die frau mama ist zwar schon 80 Jahre alt, aber hat immer noch bock aufs Schreinern und ist genervt davon, dass sie von der Unwissenheit und der verstellten hobelmaschine ausgebremst wird. Aus rosenheim hatten mir mal einen Verkäufer für schreinerbedarf da, aber der ist mir der alten maschine nicht klar gekommen und damals sind die fragen auch gar nicht aufgetaucht.

Das ist unsere finale Frage: Wie müssen die Tisch/e von der position her stehen, wenn man die Hobelmesser mittel lehre richtig einstellen will?

Schönen abend noch und Foto der maschine folgt. Danke, Rudi.
 
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Claus P.

ww-ulme
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Hallo Rudi,

zuerst herzlich willkommen hier im Forum. Ich hab dir zu deiner Frage eine Privatnachricht geschickt. Ich versuche dir zu erklären wie man Hobelmesser in der Messerwelle einsetzen und richtig einstellen kann.

Methode 1 (magnetische) Einstelllehre

Es gibt unterschiedliche Einstelllehren feste und einstellbare.

1a Feste Einstelllehren

Feste Einstelllehren sind oftmals im Lieferumfang oder als Zubehör von der jeweiligen Hobelmaschine enthalten. Feste Einstelllehren sind meist magnetisch und werden auf der Hobelmesserwelle aufgesetzt und halten sich durch die Magnete praktisch selbst auf der Messerwelle. Die Hobelmesser werden durch Druckfedern aus der Messerwelle gedrückt. Durch Aufsetzen der Einstelllehre werden die Messer in die richtige Tiefe gedrückt. Dadurch, dass im Bereich der Hobelmesser der Radius in der Einstelllehre zurückgenommen, also etwas größer ist, stehen die Messer im korrekten Maß über die Messerwelle über. Du kannst das Maß, wie weit die Messer aus der Hobelwelle herausragen mit einer festen Lehre nicht an der Lehre verstellen. Wichtig, die Lehre muss axial zur Messerwelle ausgerichtet sein. Meißt zentrieren sich diese Lehren von selbst. Angezogen werden die Schrauben immer von der Mitte nach außen.

Hier mal ein exemplarisch Bild dazu, wie solche Lehren aussehen:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...chine-dickenhobel-abrichte/2902372558-84-7656

1b Einstellbare Einstelllehren.

Einstellbare Lehren können entweder so aussehen, wie auf dem Bild zuvor. Allerdings kann zusätzlich über Schrauben, Mikrometerschraube etc. das Maß, wie weit das Messer aus der Welle herausragt verändert werden. Wie groß dieses Maß ist steht in der Betriebsanleitung deiner Maschine. Weiter unter erkläre ich noch ein bischen was dazu.

Bei meiner Maschine war keine Einstelllehre dabei, deshalb hab ich mir ähnliche gekauft, wie die hier:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...hre-fuer-hobelmesser-hmag2/2007494038-84-5811

Diese gibt es von unterschiedlichen Herstellern. Sie sind entweder aus einem nichtmagnetischen Metall z. B. Alu oder aus Kunststoff. Die Füßchen sind gelenkig gelagert, sodass sie sich an unterschiedliche Hobelwellendurchmesser anpassen.
Eingestellt wird so:
Man setzt die Einstelllehre auf die Hobelwelle in einem Bereich auf, wo sie komplett zylindrisch ist, also keine Nuten hat. Dann dreht man die Einstellschraube so weit nach unten, bis die Einstellschraube die Hobelwelle berührt. Jetzt wäre der Messerüberstand 0 mm. Dann dreht man das Maß vom Messerüberstand (siehe Flugkreis BA) zurück um den Überstand der Messer einzustellen. Dies macht für jedes Teil der Einstelllehre.
Somit ist der Überstand der Messer gleich festgelegt.
Dann setzt man jeweils ein Teil der Einstelllehre an den Rand der Messerwelle (rechts und links), über den Schlitz, dort wo das Messer sitzt. Durch die Magnete wird entweder das Messer in der Höhe über die Magnete gehalten, wenn deine Messerwelle keine Druckfedern hat. Wenn die Messerwelle Druckfedern hat, wird ebenfalls das Messer in die korrekte Tiefe gedückt und von den Magneten gehalten. Falls die Federn zu stark sind, etwas nachhelfen. Achtung schnittfeste Handschuhe tragen! Schnittgefahr!

Wenn die richtige Tiefe der Messer über die Lehre eingestellt ist, werden die Schrauben der Keilleiste von der Mitte nach außen festgezogen.

2. "Klötzchenmethode"

Wenn du keine Einstelllehre hast, gibt es die Möglichkeit, die Messer mit einem Holzklötzchen einzustellen. Allerdings rate ich davon eher ab, da die Methode nicht sehr genau und eher ungeeignet ist. Erfahrungsgemäß ist das Hobelergebnis nicht optimal. Deswegen gehe ich nicht weiter darauf als Einstellmethode darauf ein. Erfahrene Anwender werden wahrscheinlich in der Lage sein, die Einstellung korrekt zu finden.
Allerdings eignet sie sich gut um die unter 1. beschriebene Einstellung zu kontollieren. Deswegen beschreibe ich eher die Kontrolle, wie das geht:

Nimm ein gerades und ebenes Stück Holz. Ein gerades Teil aus Metall z. B. Winkel oder Lineal geht auch. Bitte aber darauf achten, dass die Messer nicht beschädigt werden, wenn du ein Metalllineal nimmst. Drehe die Hobelwelle so, dass kein Messer zwischen dem Spalt Aufgabe- und Abnahmetisch zu sehen ist. Dann lege das gerade Teil über die Hobelwelle und den Aufgabetisch (und nur auf den Aufgabetisch) und verstelle die Höhe des Aufnahmetisches so, dass kein Lichtspalt von dem Lineal und der Hobelwelle am Berührungspunkt am Außendurchmesser zu sehen ist. Auf deinen Bildern liegt das Lineal über beiden Tischen, das funktioniert nicht. Da der Abnahmetisch auf den Flugkreis der Hobelmesser eingestellt wird und höher ist, als der Aufgabetisch!
Einfacher gesagt: der Aufgabetisch und die Hobelmesserwelle müssen auf gleicher Höhe sein. Dann lege das gerade Holzklötzchen über die Hobelwelle und mache auf dem Aufgabetisch eine Markierung mit dem Bleistift. Anschließend drehe die Hobelwelle weiter (in Drehrichtung der Spanabnahme, i. d. R. Uhrzeigersinn) bis das Messer das Klötzchen vom Messer berührt wird. Wenn du jetzt weiterdrehst schiebt das Messer das Klötzchen zurück. Dieses Maß, wie weit das Klötzchen zurück geschoben wurde sollte 3 bis max. 5mm betragen, dann stimmt der Flugkreis. Ergo die Hobelmesser ragen korrekt aus der Hobelwelle. Das Maß, wie weit sich das Klötzchen über die Messer verschoben wird muss bei allen Messern gleich sein! Wenn es Unterschiede gibt, hat bei der Einstellung der Messer was nicht geklappt und du beginnst wieder von vorne.

3. Richtige Höhe der Hobelmesser

Die richtige Höhe der Hobelmesser ist normalerweise durch den Hersteller der Maschine vorgegeben. Kölle schreibt beispielsweise, dass der Flugkreis der Hobelmesser 125,6 mm betragen soll, bei einem Wellendurchmesser von 122 mm jeweils bezogen auf den Durchmesser.

Der Überstand der Messer zur Welle errechnet sich wie folgt (125,6-122)/2=1,8 mm (am Radius). Das ist bei meiner Maschine der Messerüberstand. In der Regel sollte die Messerspitze zwischen 1,1 und 1,8 mm über die Messerwelle hervorstehen. Je höher die Hobelwelle dreht, desto niedriger ist der Überstand.
Das Maß wie weit die Messer aus der Welle herausragen sollen, gibt die Betriebsanleitung vor. Ich hab dir hierzu einen Auszug aus der BA von meiner HK63 gesandt.
Kölle gibt das Maß für den Überstand der Messerkante über die Spanbrecherlippe mit 0,7 mm an. Das bedeutet, dass der Gesamtüberstand der Messer (=Messerflugkreis) zum Durchmesser der Hobelwelle nicht mehr als 1,8 mm (Radius) betragen soll.


Ich bitte die ausführliche Beschreibung zu entschuldigen. Anhand der Fragestellung habe ich versucht schrittweise dir zu vermitteln wie man bei der Einstellung der Messer vorgeht.
Ich hoffe geholfen zu haben. Wenn du noch Fragen hast, melde dich einfach bei mir.

Liebe Grüße Claus
 
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Holzwurm879

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Ich stelle die Hobelmesser mit der Messuhr ein
Dh. Die Messuhr auf der Hobelwelle nullen und dann die Welle von Hand drehen bis die Messuhr 1,1 mm anzeigt.
 

magmog

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Ich stelle die Hobelmesser mit der Messuhr ein
Dh. Die Messuhr auf der Hobelwelle nullen und dann die Welle von Hand drehen bis die Messuhr 1,1 mm anzeigt.


Guuden,

Ich denke es soll heißen:

Die Messuhr auf der Messerwelle nullen und dann die Welle von Hand soweit drehen,
dass die Messuhr 1,1 mm am höchsten Punkt der Messer anzeigt.
Falls mehr oder weniger die Messer entsprechend einstellen.
 

Holzwurm879

ww-pappel
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Ja genau,
Ich schrieb es so unausführlich, weil ich dachte es erklärt sich von selbst.
Bei Gelegenheit mache ich mal bilder vom Einstellprozess
Schönes Wochenende euch
 

Friederich

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am Ende der brettkante war immer eine vertiefung drin
Ein Absatz von ca 5cm Länge?
Das würde dann darauf hindeuten, dass der Abnahmetisch gegenüber der Hobelwelle zu hoch steht. Genauer gesagt: "Gegenüber dem Schneidenflugkreis").
Im umgekehrten Fall: Absatz vorne, wäre der Abnahmetisch zu niedrig eingestellt.
Für den Einbau der Messer spielt das keine Rolle.
 

K2H

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Ein Absatz von ca 5cm Länge?
Das würde dann darauf hindeuten, dass der Abnahmetisch gegenüber der Hobelwelle zu hoch steht. Genauer gesagt: "Gegenüber dem Schneidenflugkreis").
Im umgekehrten Fall: Absatz vorne, wäre der Abnahmetisch zu niedrig eingestellt.
Für den Einbau der Messer spielt das keine Rolle.
Ich will den Faden nicht kapern, aber kannst du, oder einer der Profis bitte auch erklären, wie, bzw. wieso, bzw. wodurch das passiert?
Ich würde gerne auch dazu lernen.
 

Claus P.

ww-ulme
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Das ist relativ leicht erklärt. Ist der Abnahmetisch zu hoch, wird das Holz beim Aufschieben auf den Abnahmetisch leicht angehoben, so entsteht eine kleine Stufe. Die Länge ergibt sich aus dem Spalt zwischen dem höchsten Punkt der Hobelwelle bis zur Vorderkante des Abnahmetisches. Das ist ungefähr die Hälfte vom Hobelwellendurchmesser.
Ist der Abnahmetisch zu tief, dann passiert folgendes. Wenn das Holz den Aufgabetisch verlässt, sinkt das Holz leicht ab, da der Abnahmetisch zu tief ist. Die Hobelwelle fräst so eine kleine Mulde heraus. Wenn das Holz komplett über die Hobelwelle geschoben wird entsteht ein kleiner Absatz.

Der Abnahmetisch wird optimalerweise so eingestellt: Hobelmaschine ausschalten, gerades Holz auf den Abnahmetisch legen und Hobelwelle von Hand drehen. Das Messer darf das Holz bei drehen nicht berühren. Wenn das Holz 1 mm oder höher über dem höchsten Punkt vom Hobelmesser liegt, spielt keine Rolle, es muss auf jeden Fall Luft vorhanden sien.
Der Tisch muss auf jeden Fall höher eingestellt sein als der Flugkreis vom Messer. Dann Holz entfernen, Hobelmaschine einschalten. Holz am Abnahmetisch auflegen und mit Hand auf den Abnahmetisch drücken und fest halten. Dann langsam und vorsichtig den Tisch nach unten verstellen, bis die Hobelmesser gerade so einen leichten Span abnehmen. Dann wieder die Verstellung des Abnahmetisches nach oben drehen, bis Widerstand am Handrad bzw. Stellschraube spürbar. So kann sich der Abnahmetisch nicht weiter nach unten verstellen. Nochmals kontrollieren: Gerades Holz vorsichtig über den Abnahmetisch bei laufender Hobelwelle schieben. Es darf kein bzw. nur minimal ein Span abgenommen werden.
 

magmog

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Guuden,

an der Maschine ist jetzt von ahnungslosen raumgeschraubt worden.
Deshalb sollte ein kundiger die Maschine grundsätzlich wieder einstellen.
Mit Versuch und Irrtum kommen wir hier nicht weiter,
und die Universität YouTube kann auch keine praktische Hilfe leisten.

Ich würde das Forum fragen, ob jemand in aus Nähe helfen kann.

Nebenbei, es handelt sich um die,
im Verhältnis zur Einsatzdauer,
gefährlichste Maschine der Holzverarbeitung,
nebenbei könnte auch gleich noch eine Einweisung mit dabei sein.
 
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brubu

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Hallo
Und aus meiner Sicht sehen Maschinen ohne Schutzeinrichtungen immer sehr gefährlich und nackt aus.
Ich bin weder Angsthase noch Sicherheitsfanatiker aber wenn man bei uns an über 50 jährigen Maschinen Schutzeinrichtungen hat gefällt mir die Situation bei einer "verwirrten" Person gar nicht. Tut mir leid ich bin zu weit weg.
Gruss brubu
 

Claus P.

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Ich stelle die Hobelmesser mit der Messuhr ein
Dh. Die Messuhr auf der Hobelwelle nullen und dann die Welle von Hand drehen bis die Messuhr 1,1 mm anzeigt.
Geht auch, wenn man eine Messuhr mit Stativ hat. Den Flugkreis stelle ich tatsächlich immer mit den Lehren ein, das geht ganz gut. Meist kontrolliere ich mit der Messuhr nochmals nach.
Ich kann schon verstehen, wenn man das Einstellen der Tische und der Hobelmesser noch nicht gemacht hat, dass das nicht ganz einfach ist bis die Einstellung passt. Allerdings bin ich auch kein Profi und hab mit der Betriebsanleitung den Flugkreis richtig eingestellt und den Abnahmetisch danach wieder justiert.
Natürlich ist es immer von Vorteil, wenn man eine fachkundige Person vor Ort hat, welche die Basics vermitteln kann.
 
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SchweißerSchnitzer

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Claus, kannst du nochmal kurz prüfen, ob bei dem folgenden Abschnitt alles richtig ist (vielleicht liegt's aber auch an mir)
Dann lege das gerade Teil über die Hobelwelle und den Aufgabetisch (und nur auf den Aufgabetisch) und verstelle die Höhe des Aufnahmetisches so, dass kein Lichtspalt von dem Lineal und der Hobelwelle am Berührungspunkt am Außendurchmesser zu sehen ist. Auf deinen Bildern liegt das Lineal über beiden Tischen, das funktioniert nicht. Da der Abnahmetisch auf den Flugkreis der Hobelmesser eingestellt wird und höher ist, als der Aufgabetisch!
Einfacher gesagt: der Aufgabetisch und die Hobelmesserwelle müssen auf gleicher Höhe sein.
Ich kenne die Klötzchenmethode oder Linealmethode so, dass das Lineal auf den Abnahmetisch (also den linken, fest eingestellten) Tisch gelegt wird. Und man dann durch Drehen de Welle prüft, wie weit das Lineal durch das Hobelmesser mitgenommen wird.

Hier noch ne Abbildung dazu aus der Anleitung meiner ADH:
linealmethode_metabo.jpg

Vermutlich meinen wir das Gleiche...

Ich hoffe, ich stiffte nicht noch mehr Verwirrung :emoji_slight_smile:
 

SchweißerSchnitzer

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Übrigens empfiehlt Metabo (bei meiner Maschine zumindest) sogar explizit die Linealmethode, da dies genauer sei als mittels der mitgelieferten Einstelllehre. Bin kein Inschenör, aber für mich klingt es nachvollziehbar, da man den Fehler (Messerüberstand, 0.1mm) ja auf eine größere Skala bringt (4-6mm).
 

Claus P.

ww-ulme
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Claus, kannst du nochmal kurz prüfen, ob bei dem folgenden Abschnitt alles richtig ist (vielleicht liegt's aber auch an mir)

Ich kenne die Klötzchenmethode oder Linealmethode so, dass das Lineal auf den Abnahmetisch (also den linken, fest eingestellten) Tisch gelegt wird. Und man dann durch Drehen de Welle prüft, wie weit das Lineal durch das Hobelmesser mitgenommen wird.

Hier noch ne Abbildung dazu aus der Anleitung meiner ADH:
Anhang anzeigen 183023

Vermutlich meinen wir das Gleiche...

Ich hoffe, ich stiffte nicht noch mehr Verwirrung :emoji_slight_smile:
Guten Morgen,

ich schreib gleich nochmals etwas ausführlicher mit Bildern was dazu. Achtung, zum Einstellen von der richtigen Höhe der Hobelmesser kann man das so machen:
1. Abnahmetisch mit Klötzchen auf die Höhe der Hobelwelle bringen (dort wo kein Messer ist)
2. Wenn das Messer eingebaut und die Höhe des Messers korrekt ist, dann sollte in dem Zustand das Klötzchen um 4 bis 6 mm weitergeschoben werden.

Aber Achtung! Diese Einstellung des Abnahmetisches muss nach dem Einbau der Hobelmesser korrigiert werden. In dem oben beschriebenen Zustand ist der Abnahmetisch beim Hobeln zu tief. Wenn alle Messer eingbaut sind, muss der Abnahmetisch so weit nach oben gedreht werden, bis der Messerflugkreis auf einer Höhe mit dem Abnahmetisch ist.
Das ist was ich beschrieben habe. Wenn du das nicht machst hast du am Ende von deinem Brett, Balken auf den letzten 5 bis 6 cm eine Mulde. Deshalb stellt man den Abnahmetisch beim Laufen der Hobelwelle vorsichtig nach unten, bis der erste leichte Span fliegt. Dann passts.
Vielleicht noch ein Hinweis am Schluss. Ich hab auch festgestellt, wenn der Abnahmetisch zu hoch oder zu niedrig ist, stimmt die Fuge beim Leimen nicht. Ist der Abnahmetisch zu hoch, wird die Leimfuge konvex (ballig), ist der Abnahmetisch zu tief, ist der Kontakt der Hölzer außen, wie es sein soll, aber auf ca. 1m Länge sollte die Fuge in der Mitte nicht mehr als 0,05 bis 0,1 mm betragen. Bei zu tiefen Abnahmetisch wird dieses Maß mehr, das ist ja auch logisch, da das Brett nach der Hälfte über die Hobelwelle nach unten kippt.
 
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Claus P.

ww-ulme
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Ich glaube, wir meinen das Gleiche. Mir ging's nur darum, dass du oben schriebst, dass man das Lineal auf den Aufgabetisch (rechten Tisch) legen soll.
Beim Einstellen ist es egal ob das Lineal auf dem Aufgabetisch oder auf dem Abnahmetisch liegt, solange beide auf der Höhe der Hobelwelle liegen. Ich mache die Überprüfung immer mit dem Aufgabetisch, da ich meinen Abnahmetisch normalerweise nicht verstelle. Nach dem Einsetzten neuer Messer muss ich den Abnahmetisch nur minimal nachjustieren, da die Einstellung mit den Lehren normalerweise sehr genau ist und passt, aber mehr gleich dazu. Ich mach eine ausführliche Bildbeschreibung.
 

Claus P.

ww-ulme
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Wie versprochen folgt hier eine ausführliche Erklärung zur korrekten Einstellung der Hobelmesser. Zuerst ein paar Randbedingungen:

Bitte die Anleitung vollständig lesen und nicht nur teilweise!

1. Der Messerüberstand ist abhängig von der Drehzahl der Hobelwelle und dem Durchmesser der Hobelwelle. Deshalb zuerst in der Betriebsanleitung (BA) von EUERER Maschine schauen, was hier als Messerüberstand zur Hobelwelle vorgegeben ist.

2. In meiner BA von meiner Kölle HK 63 wird ein Messerüberstand am Radius von 1,8 mm angegeben. Die Hobelwelle hat einen Durchmesser von 122 mm. Nachdem ich bei meiner Dornburg keine BA habe, aber der Hobelwellendurchmesser ebenfalls 122 mm beträgt und die Drehzahl der beiden Hobelwellen identisch sind und auch die Keilleisten das gleiche Profil haben, stelle ich auch den Messerüberstand bei meiner Dornburg ebenfalls auf 1,8 mm über der Hobelwelle ein.
Dieser in meiner Anleitung ist durch den Wert vom Flugkreis in EURER Betriebsanleitung zu ersetzen!!!!

Der Einfachheit halber werde ich die immer wieder auf dieses Maß (1,8mm) zurückkommen. Das Prinzip, WIE man die korrekte Einstellung finden kann ist aber identisch und ist an den Wert anzupassen der in Eurer BA angegeben ist.


3. Der nachfolgend beschriebene Wechsel der Hobelmesser bezieht sich auf Hobelwellen mit Keilleiste. Auf andere Hobelwellen gehe ich nicht ein.

Achtung! Sicherheitshinweise: schnittfeste Handschuhe tragen! Schnittgefahr!

Ausbau der Hobelmesser:

1. Die Messerschrauben werden von außen nach innen von einer Keilleiste geöffnet, bis alle Schrauben locker sind und sich die Keilleiste verschieben lässt. Messer entnehmen und Keilleiste entfernen. Hobelwelle und Keilleiste zueinander nummerieren

2. Nullen der einstellbaren Hobelmesserlehre:
Die Hobelmesserlehre wird auf den zylindrischen Teil der Hobelwelle aufgesetzt und die Stellschraube soweit verstellt, bis sie Kontakt mit der Hobelwelle hat.

1731840466956.jpeg
Dann wird die Stellschraube soweit zurück gedreht, bis das vorgegebene Maß des Messerüberstandes erreicht ist. In meinem Fall 1,8mm. Dabei ist darauf zu achten, dass 1 Umdrehung nicht unbedingt 1mm beträgt. Bei meiner Lehre beträgt der Abstand 0,15 mm pro Teilstrich. Ergo 1 Umdrehung =1,5mm. Das heißt, eine Umdrehung plus 2 Teilstriche ergeben die 1,8mm.
1731840661388.jpeg

Den Vorgang wiederholt man mit beiden Lehren.
Die Hobelmessereinstelllehre(n) ist jetzt korrekt eingestellt.

3. Einsetzen der Hobelmesser

Keilleisten und Nut reinigen. Ich verwende dazu entweder ein flusenfreies Tuch und Bremsenreiniger und blase danach nochmals alles mit Pressluft sauber.
Anschließend die Keilleiste mit der entsprechenden Nummer in die jeweilige Nut mit dergleichen Nummer und Messer einsetzen. Einstelllehre links und rechts über der Nut aufsetzen und Messer nach oben drücken, bis es an den Magnet der Einstellschraube anliegt.
1731841152505.jpeg 1731841126072.jpeg

4. Festziehen der Schrauben

Keilleisten und Messer ausrichten, dass diese seitlich mit der Hobelwelle abschließen. Schrauben von der Mitte zur Seite in mehreren Schritte anziehen.

1731841252287.jpeg
1731841268907.jpeg

Vorgang 3 und 4 wird sooft wiederholt bis alle Messer eingesetzt sind. Bei meiner Dornburg hat einer 4- Messerwelle, also Vorgang 3x wiederholen.

5. Kontrollmöglichkeiten

Es gibt mehrere Möglichkeiten den richtigen Messerüberstand zu prüfen. Ich beschreibe hier mal die Möglichkeit mit der Messuhr und anschließend die Klötzchenmethode.

5.1 Messuhr

Messuhr auf den höchsten Punkt auf der Hobelwelle ausrichten und mit Stativ fixieren. Anschließend Messuhr "nullen"
1731841502637.jpeg

Wenn jetzt die Hobelwelle zurück gedreht wird und den höchsten Punkt am Messer ermittelt, dann muss der Messerüberstand dem zuvor eingestellten Wert entsprechen. Bei mir sind das 1,8 mm.

1731841594422.jpeg

0,01 mm Abweichung: geschenkt!

Gleiches hab ich noch auf der linken Seite wiederholt.

1731841664645.jpeg


6. Einstellen des Abnahmetisches

Zum Einstellen des Abnahmetisches kann man entweder mit der Messuhr weitermachen, oder weiter unten beschrieben mit "Klötzchen"

Der Abnahmetisch ist nach dem Einsetzen der Messer um 2/10mm zu tief.

1731841853887.jpeg

Also mit Verstellung den Abnahmetisch um 0,2 mm höher stellen, bis die Messuhr ebenfalls 1,8mm anzeigt. Dann ist der Tisch korrekt eingestellt.
 
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wasmachen

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Nur mal kurzer Einwurf: mit einem Messerüberstand von mehr als 1,1mm wären wir bei einer Maschine mit mechanischem Vorschub. Handvorschub nicht zulässig.
Sicher, dass man das allgemeingültig schreiben sollte?
 

Claus P.

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... weiter gehts mit der "Klötzchenmethode":

5.2 Einstellen und Kontrolle der Hobelmesser mit der Klötzchenmethode. Leider hab ich davon keine Bilder gemacht.

Man richtet entweder den Aufgabe- oder den Abnahmetisch auf die Höhe der Hobelwelle aus. Dazu legt man ein gerades Holz, Leiste, Brett etc. über den Aufgabe- oder Abnahmetisch bis Leiste, Hobelwelle und Tisch fluchtet.

Messer einsetzen und nur leicht mit den Schrauben klemmen, nicht komplett festziehen! Leiste auf den Tisch und über Hobelwelle legen und Markierung am Fügeanschlag oder Tisch am Ende der Leiste anbringen. Anschließend die Hobelwelle in Drehrichtung mit der Hand vorsichtig weiterdrehen. Wenn das Messer in Eingriff kommt wird das Klötzchen weitergeschoben. Das Maß, wie weit das Klötzchen weitergeschoben wird sollte zwischen 4 bis 6 mm betragen. Liegt der verschobene Weg des Kötzchens unter der Vorgabe ist das Messer zu tief eingebaut. Liegt der verschobene Weg über der Vorgabe, dann ist das Messer zu hoch eingebaut. In diesem Fall kann man mit einem Gummihammer oder einem Stück Weichholz und einem Hammer das Messer vorsichtig weiter in die Nut klopfen und die Prüfung wiederholen, bis der gewünschte Verschiebeweg erreicht ist.

Achtung! Der Weg wie weit sich das Klötzchens verschiebt muss bei allen Messern und auf beiden Enden der Hobelwelle exakt gleich sein. Ist das nicht der Fall, ist die Messerwelle nicht ausgewuchtet und die Maschine vibriert. Dieser Zustand ist sehr gefährlich und ist unbedingt zu vermeiden. Deshalb rate ich eher zu der Einstellung der Messer über Einstelllehren, da diese bei richtiger Vorgehensweise ein reprodizierbares Ergebnis liefern und sehr genau arbeiten.

6.2 Einstellen des Abnahmetisches mit "Klötzchen"


Man stellt den Abnahmetisch so weit nach oben, dass beim Auflegen eines geraden Holzklötzchens die Messer das Klötzchen nicht mehr berühren und keine Spanabnahme erfolgt. Die Drehung der Hobelwelle erfolgt mit der Hand, die Hobelmaschine ist ausgesteckt.
Anschließend wird vorsichtig der Abnahmetisch so weit nach unten gedreht, bis das/ die Hobelmesser gerade so das Kötzchen berühren.
1731843290327.jpeg

Wenn jetzt die Hobelwelle gerdeht wird darf sich das Klötzchen nicht bewegen. Des darf lediglich ein leichtes Kratzen zu hören sein.
Dann ist der Abnahmetisch in der Höhe richtig eingestellt.

1731843301369.jpeg
 
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Claus P.

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Nur mal kurzer Einwurf: mit einem Messerüberstand von mehr als 1,1mm wären wir bei einer Maschine mit mechanischem Vorschub. Handvorschub nicht zulässig.
Sicher, dass man das allgemeingültig schreiben sollte?
Scheinbar hast du meine Eingangsbeschreibung nicht gelesen. Dort habe ich nochmals die genauen Randbedingungen beschrieben, wie diese Anleitung zu lesen ist.
Die Vorgabe von 1,8 mm ist der Betriebsanleitung des Herstellers übernommen. Bitte nicht falsch verstehen, aber bitte genau lesen, bevor du etwas kommentierst.
Danke.

1731843724627.png
 
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wasmachen

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Scheinbar hast du meine Eingangsbeschreibung nicht gelesen. Dort habe ich nochmals die genauen Randbedingungen beschrieben, wie diese Anleitung zu lesen ist.
Die Vorgabe von 1,8 mm ist der Betriebsanleitung des Herstellers übernommen. Bitte nicht falsch verstehen, aber bitte genau lesen, bevor du etwas kommentierst.
Danke

Alta!
Ich hab keine Kommentierfunktion genutzt, lese aber im Eingangspost dass der Rudi
1. Kein Fachkundiger ist
2. Den Maschinentyp/Modell nicht kennt, da er kein Typenschild findet

Und das Einzigste,woran man sich hier im Fred jetzt orientieren kann sind deine genannten 1,8mm.
Ob ja jetzt ne verwirrte 80 jährige fähig ist das Brett zu halten, will ich nicht mitverantworten....

Sorry.
 

Claus P.

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Alta!
Ich hab keine Kommentierfunktion genutzt, lese aber im Eingangspost dass der Rudi
1. Kein Fachkundiger ist
2. Den Maschinentyp/Modell nicht kennt, da er kein Typenschild findet

Und das Einzigste,woran man sich hier im Fred jetzt orientieren kann sind deine genannten 1,8mm.
Ob ja jetzt ne verwirrte 80 jährige fähig ist das Brett zu halten, will ich nicht mitverantworten....

Sorry.
Ich bin kein ALTA!!!
Das was ich beschrieben habe bezieht sich auf meine Maschinen und nicht auf andere. Das und nur das steht in meinen Posts. Es steht auch in jedem Post, dass der korrekte Wert der Betriebsanleitung zu entnehmen ist. Deswegen ist der Wert wie viel Messerüberstand korrekt ist nur exemplarisch. Der richtige Wert steht in der BA der Maschine! Darauf habe ich mehrfach hingewiesen, vorausgesetzt man liest vollständig und nicht nur auszugsweise.
Dies ändert aber nichts an der Vorgehensweise WIE man die Einstellung vornimmt.
 

magmog

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Ich bin kein ALTA!!!
Das was ich beschrieben habe bezieht sich auf meine Maschinen und nicht auf andere. Das und nur das steht in meinen Posts. Es steht auch in jedem Post, dass der korrekte Wert der Betriebsanleitung zu entnehmen ist. Deswegen ist der Wert wie viel Messerüberstand korrekt ist nur exemplarisch. Der richtige Wert steht in der BA der Maschine! Darauf habe ich mehrfach hingewiesen, vorausgesetzt man liest vollständig und nicht nur auszugsweise.
Dies ändert aber nichts an der Vorgehensweise WIE man die Einstellung vornimmt.


auch alte Maschinen dürfen gemäß dem Stand der Technik für Handvorschub
nicht mit mehr als 1,1 mm Messerüberstand betrieben werden.
Da sind manche BAs eindeutig veraltet.
Glücklicher Weise sind bei den alten Schätzchen die Abnahmetische einstellbar
sodass es kein Problem ist, sie sicherer zu nutzen.
 

Claus P.

ww-ulme
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auch alte Maschinen dürfen gemäß dem Stand der Technik für Handvorschub
nicht mit mehr als 1,1 mm Messerüberstand betrieben werden.
Da sind manche BAs eindeutig veraltet.
Glücklicher Weise sind bei den alten Schätzchen die Abnahmetische einstellbar
sodass es kein Problem ist, sie sicherer zu nutzen.
mag sein, dass die 1,1 mm für neue Maschinen nach dem derzeitigen Stand der Technik mit Handvorschub gelten. Wenn du weiter oben das Bild von der BA anschaust, dann ist diese Einstellung für meine Maschine nicht sinnvoll, da keine Spanabnahme mehr erfolgt. Die Schnittkante vom Messer steht ja gerade mal 0,7 mm über den Spanbrecher. Wie soll hier eine Einstellung mit den 1,1 mm Messerüberstand realisierbar sein?
Die Betriebsanleitung ist nun mal wie sie ist. Das gedruckte Papier passt sich leider nicht automatisch an die neuen Normen an.


Ich hab mir mal die Mühe gemacht und gegoogelt, woher die 1,1 mm Messerüberstand kommen. Interessanterweise kommt diese Vorgabe für Arbeiten mit Fräsern an der Tischfräse. Das leuchtet mir durchaus ein. Hier arbeite ich auch grundsätzlich mit Vorschub.

1731847079370.png

Hier ist der Link dazu:

https://www.tischler.nrw/fileadmin/...rbeitung_Handhabung_und_sicheres_Arbeiten.pdf.

Aber:

1. Haben meine Hobelmaschinen allesamt einen Hobelwellendurchmesser größer von den oben beschriebenen 70mm
2. In meinen Hobelmaschinen nutze ich keine Fräser
3. Gerne lasse ich mich etwas besseren belehren, wenn mir jemand eine verlässliche Quelle nennen kann, woher die 1,1 mm Messerüberstand für Hobelmaschinen kommen.
 
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