Die Chinesen und Maschinenbau...

andama

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Jetzt sag ich auch mal was dazu, war seit 2001 bis zu Corona bestimmt 40x in China und habe bis dahin die Entwicklung richtig gut mitbekommen. Atemberaubend ist es schon, ob das gut und richtig ist, will ich nicht beurteilen. Bin ca. 2014 zum ersten Mal mit einem batteriebetriebenen Taxi von BYD mitgefahren. Da waren hier von elektrobetriebene PKW sehr selten zu sehen. Zu der Zeit wurden in Shenzhen die in Massen vorhandenen seligen VW Santana reihenweise gegen eben diese BYD ausgetauscht.
Von öffentlichen Personennahverkehr traue ich mir gar nicht zu berichten. Shenzhen hat sich in 20 Jahren eines der größten U-Bahn Netze der Welt gebaut, die längste Linie 75km lang, sauber, pünktlich und modern. Streckenlänge 555km https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhen_Metro
Wir in Leipzig haben auch einen Tunnel, wo die Bahn durchfährt, Länge 5,3km Bauzeit 10 Jahre. https://de.wikipedia.org/wiki/City-Tunnel_Leipzig

Ich werde mein Bilderarchiv durchsehen und ein Bild vom BYD posten.
 

Claus P.

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Darauf wird mit den üblichen Mitteln aller Autokratien reagiert: Zwang! Ob der ewig funktioniert? In einer wohlhabenden und gebildeten Gesellschaft?
Sehr gutes Argument! Da ist auf jeden Fall etwas dran. Ich glaube, solange die Wirtschaft wächst und damit auch der Wohlstand der breiten Masse zunimmt, wird das Autokratische Regime akzeptiert werden. Wenn aber die Umweltbedingungen sich weiter verschlechtern, kann es durchaus sein, dass die Stimmung in der Bevölkerung kippt. Der Dauersmog in Peking ist ja eine nicht unwesentliche Beeinträchtigung unter der die Menschen leiden.
Allerdings muss man dagegen halten, dass schulische Erziehung ein in Frage stellen der Regierung per se unterbindet.
 

DerCo

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Kohl, Merkel und die gelben Ferengi?
Auch wenn ich den Hintergedanken verstehe, ists manchmal doch schade, dass Politik hier unerwünscht ist. Dieses Land leidet unter einen mangelnden Debattenkultur.

@KaiX0 hat vollkommen recht. China und auch andere Brics Staaten werden nicht ewig funktionieren. Mit Wohlstand und Bildung wachsen Begehrlichkeiten und zwangsläufig auch der Wunsch nach politischer Mitbestimmung.
Wie ein Vorredner bereits schrieb, Geschichte wiederholt sich, und so wird auch in Staaten wie der PRC das Volk irgendwann nichtmehr gehorsam folgen wollen.
 
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Alceste

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Ein Volk, so möchte ich anmerken, das sich sprachlich ungefähr so stark voneinander unterscheidet wie die Bevölkerung der Länder, deren Muttersprache eine romanische ist! Bis jetzt ist noch jedes "Empire" zerfallen - die Frage ist nur wie.
 

DerCo

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naja für China wäre das was in dieser Zeit passiert ist, durchaus als Revolution zu deklarieren. Und auch hierzulande wurden gewisse, in diese Zeit fallende Vorgänge ähnlich drastisch betitelt.
Ja, nur mit dem Unterschied, dass wir auch 1950/1960 eine Demokratie hatten und nicht authoritär regiert wurden.
Auch wenn der Bergmann unzufrieden war, fuhren keine Panzer auf dem Marktplatz von Gelsenkirchen-Buer vor, niemand musste fürchten interniert zu werden.
Und genau das ist mMn der Unterschied.
In einer Demokratie können auch revolutionär erscheinende Veränderungen gewaltfrei erfolgen, in einem authoritärem System sehe ich die Möglichkeit nicht, oder nur sehr eingeschränkt!
 

Alceste

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Ich geb dir prinzipiell Recht, aber so ganz ist das nicht wahr, zumindest dann nicht wenn du zu denen zähltest, die etwa einen Menschen mit dem gleichen Geschlecht lieben. Aber en gros hast du Recht!
 

19rudi99

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Das sind aber nur Einzelfälle, die es sich leisten können.
Deshalb sprach ich von Nobelwagen und wenn Du einmal in Russland gewesen bist, wirst Du bemerkt haben, dass das keine Einzelfälle sind. Neben St. Petersburg und Moskau gibt es auch in der Provinz zahlungskräftige Kunden, denen der Aufpreis über ein Umrouten über z. B. Stan-Länder völlig egal ist. Was ich mir vorstellen könnte, ist das der Gebrauchtwagenmarkt nicht mehr so läuft.
 

19rudi99

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Der Dauersmog in Peking ist ja eine nicht unwesentliche Beeinträchtigung unter der die Menschen leiden.
Da mache Dich mal schlau, wie hier die Entwicklung ist. Sicherlich ist die Luft nicht so gut wie in Oberbayern, aber das ist sie in London, NY und Paris auch nicht. Ich denke, die Chinesen sind da auf einem sehr guten Weg.
 

Claus P.

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Deshalb sprach ich von Nobelwagen und wenn Du einmal in Russland gewesen bist, wirst Du bemerkt haben, dass das keine Einzelfälle sind. Neben St. Petersburg und Moskau gibt es auch in der Provinz zahlungskräftige Kunden, denen der Aufpreis über ein Umrouten über z. B. Stan-Länder völlig egal ist. Was ich mir vorstellen könnte, ist das der Gebrauchtwagenmarkt nicht mehr so läuft.
Ja, da bin ich bei dir. So gesehen hast du recht.
 

Dietrich

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Hallo,

von wegen auf unserem Niveau, Ihr erinnert Euch an die Bilder der sog. "Naßmärkte" in Zusammenhang mit der Pandemie, die Ausgangssperren die bei uns großzügig ausgelegt wurden (Sport im Freien, Spaziergang mit Hund und Treffen im kleinen Kreis) die mit Haßkommentaren der Impfverweigerer kommentiert wurden, die wurden dort mit Bauzäunen und Armee durchgesetzt.
Der Schutz von geistigem Eigentum wird ebenfalls ganz klein geschrieben.
Bez. Elektroauto, ich durfte 1992 erstmals ein E-Auto namens Hotzenblitz Probe fahren, da hatten die noch Maos Blaumann an und fuhren bestenfalls Rad und hier und da gab es einen VW Santana als Taxi.
Aber in D. wollte keiner ein kleines sparsames E-Auto um zur Arbeit zu fahren, also wurde so etwas auch nicht von der Industrie angeboten.
30 Jahre später mit neuen Akkus und 500km Reichweite wollen es dann doch viele, aber die Industrie lässt sich das bezahlen.
Wenn die in China per Befehl jedes E-Auto mit großen Summen bezuschussen, kann da kein normal wirtschaftender Betrieb mithalten.

Gruß Dietrich
 

19rudi99

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Dietrich,
es geht hier um den technischen Fortschritt, der sicherlich auch mit zweifelhaftem Know How geschafft wurde. O-Ton eines Kunden von mir: Wenn wir dort ein Werk bauen, entsteht das Kopierwerk gleich daneben....
Allerdings haben uns das die Engländer vor langer Zeit auch einmal vorgeworfen und den Begriff "Made in Germany" geprägt.
Ebenso brauchen wir auch nicht über die persönliche Freiheit zu reden.
Wenn man die rosarote deutsche Brille absetzt, sieht man ein hungriges Land mit einer Population, die Fortschritt, Wachstum und Verbesserung der Lebensverhältnisse möchte. Ganz wie Deutschland nach dem Krieg.
Was China in der Lage ist, kann man hier sehen und ich finde, das ist beachtlich: https://www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/die-neue-seidenstrasse-teil1-100.html
 

andama

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Klar ist nicht alles Gold was glänzt @Dietrich
Die deutschen Autobauer waren und sind erfolgreich mit Benzin und Diesel, bis einer kommt und was Anderes macht.
Nokia war die unangefochtene Nummer Eins bei Mobiltelefonen, bis einer kam und was Anderes gezeigt hat.
Die haben sich auch zu lange daran festgehalten und gesagt ein Telefon ohne Tasten ist kein Telefon.
 

Wolfgang EG

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Das Land wird nicht an den Chinesen untergehen, aber wenn es so weiter geht das Forum hier an den vielen Theads der Schwarzmaler und Pessimisten ertrinken.
@Martin45 , machst Du es dir nicht zu einfach? Ich würde User, die sich Gedanken über (mögliche) Zusammenhänge machen und Bedenken/ Befürchtungen äußern, nicht unbedingt als »... Schwarzmaler und Pessimisten ...« bezeichnen. Jeder hat eine andere Sicht auf die Dinge, und es sollte legitim sein, diese Gedanken zu äußern.

Da macht mir eher die schweigende Mehrheit Sorge, die sich scheinbar um nichts Gedanken macht und m. E. in Passivität verharrt. Es ist richtig, dass im Forum eher weniger Fokus auf Politik gerichtet wird, aber wie soll man dann bestimmte, besonders wirtschaftliche Entwicklungen ohne eine Verknüpfung mit der Politik erörtern können? Da ist m. E. eine tiefere Betrachtung nicht möglich.

Sicher wird hier jeder User eine politische Meinung haben, und es ist durchaus verständlich, wenn er diese Meinung aus den Themen heraus hält. Sonst werden wir ein politisches Forum ... Aber ebenso sollte es toleriert werden, wenn sich User dazu äußern.

Wolfgang
 

Jowe

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Man müßte da vielleicht mal mit jemanden reden der sich im weltweiten Handel auskennt.

Der chinesische Staat subventioniert ja stark um Marktmacht zu erhalten. s. E-Autos.
Generell sind die Probleme aber genau in dem weltweitem Handel zu sehen. Es gibt ja kein geschlossenes System mehr. Beispiel die Krise in Griechenland vor ein paar Jahren. Die ist ja zustande gekommen weil dort jeder beschissen hat. Solange das in der Blase bleibt ist das ja stimmig. Sobald man sich aber ausserhalb der Blase Geld leiht um das System in der Blase am laufen zu halten ist das Ende vorprogrammiert.

Geiz ist geil Mentalität tut das seinige auch dazu.

Wenn wir in Europa nicht bereit sind, Dinge im Kontinent zu halten weil die Chinesen das billiger und manchmal auch preiswerter machen und uns dann wundern, ist das 1. blauäugig, 2. vermessen und 3. ein verschliessen der Augen vor der Wirklichkeit.
Wir haben uns halt eine scheinheilige Blase geschaffen in der wir uns eines Systemes bedienen was wir eigentlich generell ablehnen. Dieses System nutzt das voll aus um seine Sicht auf die Dinge und sein System weltweit zu verbreiten und wendet dabei wiederum Mechanismen an, die es selber wegen seiner Ideologie ablehnen müsste.
Kurzum,wir werden mit den eigenen Waffen geschlagen und unterstützen das noch freiwillig. Mit jedem Kauf bei Temu, Alibaba etc., mit unserem Geiz ist geil, mit unserer generellen Implementierung Dinge ausserhalb unserer Blase billiger/preiswerter zu bekommen. Wir haben uns daran gewöhnt alles möglichst billig und preiswert zu bekommen. Das ist schon in unsere DNA übergegangen. Jeder schaut doch im Internet nach dem besten Preis.

Um dies zu ändern, müssten wir unsere Blase umgestalten. Wir müssten von den primären Vorgaben wie "Wirtschaftswachstum ist die einzige maßgebende Einheit" abrücken. Konkret würde es z.B. bedeuten Dinge wieder so zu bauen das sie lange halten und ggf. repariert werden können. Aber das ist unter unseren Wirtschaftsgeboten nicht vorgesehen. Weil Wachstum ja bedeutet jemand muss Dinge kaufen. Deswegen müssen sie kaputt gehen. Bestes Beispiel ja der Mixer mit Kunststoffritzeln. Und zwar eigentlich immer mehr. Was an und für sich schon unlogisch ist. Ein Bäcker kann doch nicht wachsen. Gut, er kann weitere Filialen aufmachen aber irgendwann ist doch der Absatzmarkt gesättigt.Wir essen doch nicht zunehmend mehr Brot?
Wir bedienen uns an Umwelt und endlichen Ressourcen um weiterhin dieses Märchen am laufen zu halten. Verschliessen die Augen vor den Folgen dieses Systems (Klimawandel,Umweltkatastrophen,Artensterben,etc.). Das man in der "führenden" Nation der Welt Trump ein 2.Mal gewählt hat, läßt fast jede Hoffnung auf ein Umdenken in mir versiegen. Die Masse denkthalt leider nur kurzfristig und läßt sich via TikTok etc. viel Scheiss einreden.
 

Seanathair

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Nun muss wohl langsam eine Transformation in eine freie Gesellschaft erfolgen, denn Wohlstand, Bildung erforden letztlich Freiheit.
Da frage ich mich allerdings, warum Wohlstand und Bildung in unserer freien Gesellschaft so ungleich verteilt ist. Vielleicht weil es zu viel Freiheit gibt? In einem Haifischbecken kann die Makrele auf Dauer nicht ohne Schutz überleben.
 

brubu

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Wer nicht ohne Schuld ist, werfe den 1. Stein.
In einer Demekrotie hat jeder die Möglichkeit zur Teilhabe und damit auch Schuld was passiert.
Hallo
Das ist sehr schwierig, ich sehe eher eine immer weiter um sich greifende Einschränkung unserer Demokratien durch die Verwaltungen.
Da ändert sich nichts weil niemand mehr den Durchblick hat und es wichtiger ist "politisch korrekt" zu sein statt die Wahrheit zu sagen.
Die Wahrheit ist leider oft sehr unbequem und was unbequem ist wird gemieden, besonders solange man damit finanziell gut abkassieren kann.
Nachdenklicher Gruss brubu
 
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