inselino
ww-robinie
- Registriert
- 15. Januar 2017
- Beiträge
- 1.137
sorry ist nen bisschen länger geworden und auch bisschen OT aber da sind wir ja ohnehin schon länger.
Mein Gedanken dazu:
1. Wir sind sehr gut uns selbst Bürokratie zu schaffen, weil niemand Verantwortung übernehmen möchte.
Beispiel aus einem NDR Bericht: Es gibt ein EU-Gesetz, welches die finanzielle Unterstützung von Terroristen unter Strafe stellt (ist ja sinnvoll). Dann gibt es einen deutschen Hersteller für Reinigungsmaschinen für industrielle Backbleche. Der prüft jetzt vor JEDER Überweisung JEDEN Empfänger in der Terroristendatenbank. Das ist natürlich Bullshit. Das verlangt auch niemand. Es gibt gar keine eindeutige Auslegung sondern es liegt in der Verantwortung des Unternehmers. Und das ist auch in Ordnung, denn man kann nicht alles regeln.
Man könnte durchaus hingehen und sagen "Ok wir testen bei Einstellung ob die Person dadrin auftaucht." Oder auch "Wir schauen nach, wenn wir einen Verdacht haben, dass die Person solchen Aktivitäten nachgeht".
Wenn dann so ein super seltener Fall passiert, muss eben ein Gericht prüfen, ob man sich da falsch verhalten hat oder nicht. Und dann gibt es ggf. eine Strafe dafür aber auch das ist unternehmerisches Risiko und voll in Ordnung. Es wäre viel schlimmer wenn jetzt jede dieser Fragen eineindeutig schon vorab bedacht und geklärt wird denn das lässt einem eben keine Handlungsfreiheit mehr. Darum wird ja auch "anerkannte Regeln der Technik" verwiesen und nicht auf eine vorgeschriebene exakte Bauweise. Wenn der Zimmermann die Verantwortung übernimmt und zeigen kann, dass seine Konstruktion fachgerecht ausgeführt wurde, kann er auch von Normen abweichen. Einhalten von Normen sorgt halt für die SIcherheit, dass das auf jedenfall im Rahmen ist.
2. Wir klagen gegen alles:
Stuttgart 21, Windkraftausbau, Atommüllendlager, BER Einflugszonen etc. Es gibt nichts wo nicht auf 100 Wegen gegen geklagt wird. Das ist in einem freien Land ein Privileg, sich in dieser Weise gegen den Staat wehren zu können. Das führt aber dazu, dass jedes zukünftige Bauprojekt aufwendiger wird.
Geschützte Tierart blockiert Bauvorhaben --> Jeder lässt vor dem Bau ein Gutachten anfertigen
Jemand klagt erfolgreich wegen Lärm --> Alle Bauvorhaben machen vorher umfassende Lärmgutachten
Jemand findet nen alten Römerschatz --> Alle müssen vorher nach altem Zeug buddeln lassen
3. Wir sind auch die ersten die Bescheißen
In den letzten Jahren gab es aus meiner Sicht einen sehr prägnanten Fall der gezeigt hat, warum pragmatisches Handeln in Deutschland so schwierig ist. Innerhalb von Tagen konnte quasi jeder sich auf Corona testen lassen was sicherlich auch dazu geführt hat, dass uns Bilder wie aus anderen Ländern ersparrt geblieben sind.
Und was machen wir direkt: Das ganze System betrügen, Tests fälschen und Millionen prellen.
Und bei der nächsten Pandemie? Jeder wird hingehen und strenge regeln fordern, es wird mehr Bürokratie geben und viel aufwendiger. Und dann werden sich alle über die Bürokratie beschweren.
4. Jeder fordert mehr Regulierung aber keiner will es bezahlen
Es gibt immer mehr Wildwuchs an Geschäftskonstrukten aber niemand will dafür bezahlen, dass dem Einhalt geboten wird. Stattdessen versucht man immer nur irgendwem irgendwas wegzunehmen und zu argumentieren, warum der andere das Geld weniger verdient. Es werden einfach immer weiter Steuern gesenkt. "Steuerreform 1980, der Spitzensteuersatz wird von 56% auf 53% gesenkt". Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die liegt heute bei 46%. Was man mit dem Geld alles machen könnte.
Und ja ich habe in ner Behörde gearbeitet, da bleibt unfassbar viel auch in unnötiger Bürokratie hängen und da muss man dringend ran. Aber es gibt eben auch das Versprechen, dass man im öffentlichen Dienst nicht aus betrieblichen Gründen gekündigt wird und einen sicheren Arbeitsplatz hat, das will niemand ändern und damit versucht jeder dafür zu sorgen, dass seine eigene Arbeit nicht abgeschafft wird.
Mein Gedanken dazu:
1. Wir sind sehr gut uns selbst Bürokratie zu schaffen, weil niemand Verantwortung übernehmen möchte.
Beispiel aus einem NDR Bericht: Es gibt ein EU-Gesetz, welches die finanzielle Unterstützung von Terroristen unter Strafe stellt (ist ja sinnvoll). Dann gibt es einen deutschen Hersteller für Reinigungsmaschinen für industrielle Backbleche. Der prüft jetzt vor JEDER Überweisung JEDEN Empfänger in der Terroristendatenbank. Das ist natürlich Bullshit. Das verlangt auch niemand. Es gibt gar keine eindeutige Auslegung sondern es liegt in der Verantwortung des Unternehmers. Und das ist auch in Ordnung, denn man kann nicht alles regeln.
Man könnte durchaus hingehen und sagen "Ok wir testen bei Einstellung ob die Person dadrin auftaucht." Oder auch "Wir schauen nach, wenn wir einen Verdacht haben, dass die Person solchen Aktivitäten nachgeht".
Wenn dann so ein super seltener Fall passiert, muss eben ein Gericht prüfen, ob man sich da falsch verhalten hat oder nicht. Und dann gibt es ggf. eine Strafe dafür aber auch das ist unternehmerisches Risiko und voll in Ordnung. Es wäre viel schlimmer wenn jetzt jede dieser Fragen eineindeutig schon vorab bedacht und geklärt wird denn das lässt einem eben keine Handlungsfreiheit mehr. Darum wird ja auch "anerkannte Regeln der Technik" verwiesen und nicht auf eine vorgeschriebene exakte Bauweise. Wenn der Zimmermann die Verantwortung übernimmt und zeigen kann, dass seine Konstruktion fachgerecht ausgeführt wurde, kann er auch von Normen abweichen. Einhalten von Normen sorgt halt für die SIcherheit, dass das auf jedenfall im Rahmen ist.
2. Wir klagen gegen alles:
Stuttgart 21, Windkraftausbau, Atommüllendlager, BER Einflugszonen etc. Es gibt nichts wo nicht auf 100 Wegen gegen geklagt wird. Das ist in einem freien Land ein Privileg, sich in dieser Weise gegen den Staat wehren zu können. Das führt aber dazu, dass jedes zukünftige Bauprojekt aufwendiger wird.
Geschützte Tierart blockiert Bauvorhaben --> Jeder lässt vor dem Bau ein Gutachten anfertigen
Jemand klagt erfolgreich wegen Lärm --> Alle Bauvorhaben machen vorher umfassende Lärmgutachten
Jemand findet nen alten Römerschatz --> Alle müssen vorher nach altem Zeug buddeln lassen
3. Wir sind auch die ersten die Bescheißen
In den letzten Jahren gab es aus meiner Sicht einen sehr prägnanten Fall der gezeigt hat, warum pragmatisches Handeln in Deutschland so schwierig ist. Innerhalb von Tagen konnte quasi jeder sich auf Corona testen lassen was sicherlich auch dazu geführt hat, dass uns Bilder wie aus anderen Ländern ersparrt geblieben sind.
Und was machen wir direkt: Das ganze System betrügen, Tests fälschen und Millionen prellen.
Und bei der nächsten Pandemie? Jeder wird hingehen und strenge regeln fordern, es wird mehr Bürokratie geben und viel aufwendiger. Und dann werden sich alle über die Bürokratie beschweren.
4. Jeder fordert mehr Regulierung aber keiner will es bezahlen
Es gibt immer mehr Wildwuchs an Geschäftskonstrukten aber niemand will dafür bezahlen, dass dem Einhalt geboten wird. Stattdessen versucht man immer nur irgendwem irgendwas wegzunehmen und zu argumentieren, warum der andere das Geld weniger verdient. Es werden einfach immer weiter Steuern gesenkt. "Steuerreform 1980, der Spitzensteuersatz wird von 56% auf 53% gesenkt". Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die liegt heute bei 46%. Was man mit dem Geld alles machen könnte.
Und ja ich habe in ner Behörde gearbeitet, da bleibt unfassbar viel auch in unnötiger Bürokratie hängen und da muss man dringend ran. Aber es gibt eben auch das Versprechen, dass man im öffentlichen Dienst nicht aus betrieblichen Gründen gekündigt wird und einen sicheren Arbeitsplatz hat, das will niemand ändern und damit versucht jeder dafür zu sorgen, dass seine eigene Arbeit nicht abgeschafft wird.