Üble Ausrisse beim Stemmen

Stamm-Hirn

ww-kastanie
Registriert
1. September 2021
Beiträge
44
Ort
München
@Friederich schneidend, genau
Ich hab die Schleifhilfe gebaut und sie funktioniert m.E. einwandfrei. Der Winkel ist genau 25° und auch bei allen weiteren Messungen war er exakt gleich. Die aufgetragene Farbe wird jetzt gleichmäßig bis inkl zur Schneidkante abgetragen, bei der 1000er meine ich, auch noch einen Grat gefühlt zu haben. Wirklich schärfer ist der Beitel aber nicht. Daher kann ich den Winkel wohl ausschließen.
Häufiger Fehler, den man gerne macht: Man wechselt von der groberen Körnung (zB 1000) zu früh auf den Abziehstein (zB 6000). Der bewirkt aber nicht mehr viel, und bringt nichts, wenn nicht schon eine gute Grund-Schärfe erreicht ist.
Das könnte demnach die Ursache sein. Oder schlechter Stahl, oder Unebenheiten im Stein. Ih richte die morgen mal Plan und schleife das fragliche Eisen etwas länger. Wenn es dann immernoch nicht scharf wird, nehm ich ein anderes und probier es damit.Das ist übrigens die Schärfhilfe. Quick and dirty, aber anscheinend funktional.
20240418_202945.jpg
 

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
699
Ort
Rhein-Sieg
Wie sieht denn die Spiegelseite aus? bringt wenig die Fase perfekt zu schleifen, wenn die Rückseite z.B. rund ist.

Gruß, David
 

Stamm-Hirn

ww-kastanie
Registriert
1. September 2021
Beiträge
44
Ort
München
Wichtig ist, dass du so lange schärfste, bis du auf der Spiegelseite einen Grat fühlst. Wenn da kein Grat ist, ist die Schneide noch nicht scharf.

Den Grat musst du natürlich hinterher abziehen.
Kann man denn bei >= 1000er Körnung noch sicher einen Grat fühlen? Meine, mal gelesen zu haben, dass der Stein für deutliche Grate schon zu fein ist.
Bei meinem Test vorhin meine ich wie gesagt, einen gefühlt zu haben, aber da kann ich mich auch täuschen.
 

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
699
Ort
Rhein-Sieg
Ob ein spürbarer Grat entsteht hängt auch etwas vom Stahl ab; ich meine z.B. PMV11 bildet normalerweise keinen Grat.

Gruß, David
 

Stamm-Hirn

ww-kastanie
Registriert
1. September 2021
Beiträge
44
Ort
München
Nochmal kurz zum Schärfen: ich hab gestern Abend nochmal systematisch die Steine planiert, auf dem 600er geschliffen, bis ich den Grat auch mit dem Fingernagel spüren konnte, dann lange, SEHR lange auf dem 1000er und schließlich nochmal kurz auf dem 6000er. Dazwischen immer wieder die gesamte Fase angemalt, um zu sehen, was das Eisen auf dem Stein genau tut. Ergebnis: das Eisen ist nun in etwa so scharf wie das neue Kirschen-Eisen. Im Holz sieht es zwar nicht perfekt aus, ist aber deutlich besser als vorher (wieder diese Pressspan-Optik, was m.E. bei dem weichen Holz das Maximum ist, das man rausholen kann). => Ich hatte den Abtrag auf dem 1000er Stein MASSIV überschätzt! Da ging fast nix weg, es hat ewig gebraucht, bis ich einen leichten (!) Grat fühlen konnte. Interessanterweise ging das auf dem 6000er viel schneller. Eigentlich hätte es andersrum sein müssen.

Eine andere Frage: @IngoS hatte den Abstand des Schlitzes zum Balkenende erwähnt. In meiner Planung stehen die meisten Balken ausreichend über, sodass die Schlitze weit genug von der Stirnseite weg sind. Mit einer Ausnahme:
1713599824322.png
Es geht um den weißen Balken oben. Da hab ich keine Wahl, das Loch für den von links kommenden Querbalken muss recht nah an die Stirnseite. Ist das noch ausreichend stabil? Oder was macht man da - sollte ich ggf. hier lieber einen Pfostenschuh oder Winkel nehmen?

EDIT: hat sich erledigt, ich kann den Querbalken weiter runterziehen. Mein Fehler - ich dachte, die Nut-/Federbretter wären auf diesem Balken angeschraubt, das sind sie aber nicht (sondern auf dem stehen Balken). Daher macht es nix aus, wenn der Querbalken etwas tiefer ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

pb57

ww-ahorn
Registriert
18. September 2023
Beiträge
125
Ort
Rheinland
Tja, war ja auch nur so 'ne Idee.
Dann bleibt eigentlich nur noch zu testen, wie das Schleifergebnis ist, wenn Du die Reihenfolge (gemäß Beschriftung) tatsächlich mal umdrehst: 300er, 6000er und 3000er.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.366
Ort
Kiel
Ich hatte den Abtrag auf dem 1000er Stein MASSIV überschätzt! Da ging fast nix weg, es hat ewig gebraucht, bis ich einen leichten (!) Grat fühlen konnte.
Was für ein Stein ist das? Ich habe einen Shapton 1000 (orange) und das ist der Stein, der rasend schnell abträgt.
 

Stamm-Hirn

ww-kastanie
Registriert
1. September 2021
Beiträge
44
Ort
München
Also nachdem erstmal auf dem 1000er gut scharf geshliffen wurde?
Dann wäre das kein Wunder, denn der Unterschied zwischen 1000 und 6000 ist kleiner als die Zahlen vermuten lassen.
Gut scharf... naja ich würde rückblickend sagen, dass da noch mehr gegangen wäre. Aber wenn man deinen zweiten Satz berücksichtigt, dann war es ausreichend, ja. Gebe dir Recht, der Thread hat sich definitiv gelohnt. Bin recht zufrieden mit dem Fortschritt!
Was für ein Stein ist das? Ich habe einen Shapton 1000 (orange) und das ist der Stein, der rasend schnell abträgt.
Gute Frage. Auf dem Stein steht nur "Made in Japan", die Körnungen und dann Schriftzeichen, die ich nicht lesen kann :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.366
Ort
Kiel
ICh kann nur wiederholen: Der orange Shapton ist nicht so. Für mich das absolute Überstein.
 

syntetic

ww-esche
Registriert
4. Juli 2021
Beiträge
514
Ort
Franken
Qualitativ hochwertige Steine machen tatsächlich einen großen Unterschied. Die von @pedder erwähnten Shapton sind auf jeden Fall gut, alternativ Naniwa oder Cerax. Mit letzteren bin ich sehr zufrieden und schärfe damit sowohl meine Stemmeisen als auch meine Küchenmesser. Ich persönlich nutze 1k, 3k & 6k.
 

Stamm-Hirn

ww-kastanie
Registriert
1. September 2021
Beiträge
44
Ort
München
Mir ist noch eine Frage zum Zapfen eingefallen: und zwar - macht man den eigtl über die ganze Breite des Balkens oder kürzt man den grundsätzlich an beiden Seiten etwas ein? Ich hab sie jetzt über die volle Breite gemacht, aber noch keine Schlitze gestemmt. Daher kann ich sie noch einkürzen.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.482
Daher kann ich sie noch einkürzen.
Geht natürlich auch nachträglich. Aber am einfachsten und präzisesten finde ich es, wenn man die entsprechenden zwei Sägeschnitte schon vorher macht; also am noch vollständigen Balken. Da lässt sich der Schnitt ganz einfach mit dem Streichmaß anreißen.

Da du gerade am Thema "Zapfen" bist, könntest Du Dich gleich am mal mit dem "Nutzapfen" befassen
 
Oben Unten