Altes Schneidebrett reparieren / aufarbeiten

hugowood

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Hallo,
Ich möchte dieses alte Schneidebrett sehr gerne aus nostalgischen Gründen nochmals reparieren beziehungsweise aufarbeiten. Ich würde eure Vorschläge für einen Laien interessieren. Werkzeuge steht ausreichend in Form von Tauchkreissäge, Ober Fräse, Japansägen usw. und so weiter zur Verfügung.

Optionen kamen mir nun in den Sinn:
  1. Einfach mit Schleifpapier die entsprechenden Stellen anschleifen, Leim auftragen und beizwingen
  2. mit der Tauchkreissäge jeweils 2 mm dort wo das Holz sich bereits aufgetrennt hat auf beiden Seiten abschneiden, abrichten und dann neu verleimen
  3. Da sich bereits schon auch an anderen Stellen langsam die Leimfugen etwas gelockert/gelöst haben, das komplette Brett vollständig auftrennen und komplett neu verleimen
Vielen Dank vorab für Eure Hinweise.
 

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husky 928

ww-robinie
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Hast Du "Vorschläge für einen Laien" gelesen?
So wie ich @schrauber-at-work einschätze, hat er das bestimmt gelesen.
Der Laie schrieb nämlich unter Punkt 2:
mit der Tauchkreissäge jeweils 2 mm dort wo das Holz sich bereits aufgetrennt hat auf beiden Seiten abschneiden, abrichten und dann neu verleimen
Das unterscheidet sich von dem:
Trennen im Riss, abrichten, verleimen. Komplett alles auftrennen bleibt ja nix übrig.
ääh....nicht. :emoji_relieved:
 

hugowood

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Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten!

Manchmal ist einfach ein emotionaler/ideeller/nostalgischer Wert der einen an diesen Dingen festhalten lässt. Gleichzeitig sehe ich das als gute Gelegenheit als Laie einige Techniken zu üben.

Eine Abrichte habe ich nicht. Aber neben der Oberfräse besitze ich einen Hobel der bisher nur ein einziges Mal zum Einsatz kam.
 

SebastianThiel

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Dann am Riss bzw Leimfuge auftrennen und versuchen mit der Oberfräse die Seiten rechtwinklig zu fräsen und dann neu verleimen.
 

Lorenzo

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Hirnholzschneidbretter wirken so simpel, aber in der Herstellung sind sie nicht ganz einfach. Beim Ausbessern wirds nicht einfacher, weils überall krumm und buckelig is. Deswegen isses ja auch gerissen.
Ohne Erfahrung und die richtigen Werkzeuge seh ich da ehrlich gesagt ne Menge Frust auf dich zukommen @hugowood
 
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Manuel_

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Gleichzeitig sehe ich das als gute Gelegenheit als Laie einige Techniken zu üben.
Ich nicht, da würde ich dir empfehlen ein neues zu bauen. Dieses Brett ist so kaputt, das es gerade für einen Anfänger schwer wird das zu retten. Da es aber einen sentimentalen Wert hat soll das Ergebnis vermutlich gut werden, eignet sich sowas imho nicht als Übungsobjekt.

Wenn ich das auf den Bildern richtig sehe gehend ie anderen Fugen zum Teil auch schon auf.
Wenn du das irgendwie hin "pfuschen" willst dann gieß Epoxidharz in den Riss und mach die Oberfläche damit es wieder hübsch ist. Dann würde ich es aber nur als Servierbrett und nicht mehr als Schneidebrett nutzen.

Wenn ich aus welchen Gründen auch immer das Holz aus diesem Brett in ein neues Schneidebrett umbauen müsste, dann würde ich vermutlich jede Fuge auftrennen und mir dann eine Art Halterung für die Würfelchen bauen um diese mit dem Handhobel auf ein gleiches Maß und winkelig bringen. Maschineneinsatz wäre mir bei der Größe zu gefährlich.
Falls ich das hinbekommen wurde, und auch die komplizierte Verleimung, bei der die Saftrinne dann vermutlich auch wieder passen soll, auch noch top gelingen sollte, dann wäre das Brett immernoch deutlich kleiner als jetzt.

Also falls du das Brett also wirklich retten möchtest wünsche ich dir viel Glück und würde mich über eine Projektvorstellung freuen.
 

hugowood

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pasch

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Wenn Epoxidharz, dann aber mit (viel) Schleifstaub als Füllstoff.
 

McIlroy

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Ich wäre ja fast geneigt, den Riss zu lassen, und ein Inlay (Butterfly o.Ä.) einzusetzen. Quasi als Pflaster, dass das gelebte Brett verdeutlicht.
 

McIlroy

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Du könntest auch ein Durchgehendes einsetzen. Ganz generell werden aber weitere Fugen aufgehen, was sich ja jetzt schon im Ansatz zeigt. Zumindest, wenn das Brett weiter genutzt wird, und regelmäßig starke Feuchtigkeitsbelastungen und -Schwankungen auszuhalten hat.
 

Tokoloshe

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Was ist da eigentlich für ein Leim benutzt? Der sollte so nicht aufgehen, wenn man es nur feucht abwischt und ab und zu mal nachölt oder wachst. Kannst du den Leim vielleicht erzwungenermaßen auflösen? Dann könnte man die Klötzchen neu verleimen.

Für die Oberfläche würde ich mir einen simplen Schlitten zum Planfräsen mit der Oberfräse bauen.
 

hugowood

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Was ist da eigentlich für ein Leim benutzt? Der sollte so nicht aufgehen, wenn man es nur feucht abwischt und ab und zu mal nachölt oder wachst. Kannst du den Leim vielleicht erzwungenermaßen auflösen? Dann könnte man die Klötzchen neu verleimen.
Das weiß ich leider nicht. Ein ca. 23+ Jahre altes Schneidebrett vom schwedischen Möbelhaus. Alles auseinander zu nehmen und Klötzchen für Klötzchen zu schleifen und dann neu zu verleimen ist meine Option #3 von oben. - und ehrlich gesagt die am wenigsten favorisierte … :emoji_wink:
 

Lorenzo

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Die einzelnen Klötze bekommt man nicht wieder zusammengeleimt. Selbst wenn man die Verleimung gelöst kriegt, ist danach kein Klotz mehr wirklich quadratisch. Sind sie ja jetzt schon nicht mehr, drum gibt's ja schon etliche Fugen die aufgehen, oder kurz davor sind. Das gibt offene Fugen ohne Ende. Mal davon abgesehen, dass das verleimen generell nicht einfach wäre.

Wenn ich das Brett retten wollte:
Optional erst mal plan bekommen, kann man mit Vorrichtung fräsen, ich würd's unterfüttert auf ne Platte packen und durch die Breitband schieben, dann zweite Seite parallel zur ersten bekommen.
Auftrennen, die Kanten fügen und verleimen. Mit den Spalten am Rand leben.

In Epoxy eingießen ginge auch, käm für mich aber nicht in Frage.

Meine persönliche Meinung, das Brett hat's hinter sich. Mit vertretbarem Aufwand, und ohne passendem Werkzeug wird das nix.

Bei uns in der Werkstatt wird kubikmeterweise Holz zu Hirnholzbrettern verarbeitet. Zuhause hab ich 2 solche Brotzeitbrettchen weil sie wegen kleinen Fehlern aussortiert wurden, der Rest und auch meine Schneidbretter sind klassisch Langholz an der Schneidfläche.

Hirnholzbretter sind gerade total in, und direkt nach der Herstellung auch echt schön. Für den Alltag im ganz normalen Haushalt... pingelige Diven.
 
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