Altsäge

[Holzmike]

Guten Tag, ich bin neu hier,
okey die Säge, die ich kaufen wollte, eine Güde GUKS2100 ist kein Profigerät. Das war mir auch anhand des relativ günstigen Preises bewusst. Das Gerät wird von vielen Händlern angeboten. Alle zeigen in etwa dasselbe Foto auf dem nicht auffällt, dass das Typenschild an der Bedienseite neben dem Firmenlogo weggepixelt ist.
Nun kam das Gerät. Keine Montageanleitung, den Zusammenbau des Untergestells hätte ich sicher hinbekommen. Aber auch keine Bedienungs- oder Einstellungs- oder Justierungsanleitung. Das machte mich stutzig.
Dann las ich auf dem Typenschild das Baujahr mit 04/2006 (Zweitausend und sechs!) Das Gerät ist also fast 10 Jahre alt und hat wohl irgendwo rumgestanden, mögliche Korrosionsschäden im Preis inbegriffen. Ich fühle mich betrogen.
Ist es normal so alte Lagergeräte zu bekommen, wenn man eine Tischkreissäge kauft? Wie sind da die Erfahrungen?

 

[blueball]

Kommt drauf an wo gekauft und wie die Artikelbeschreibung ausgesehen hat

 

[rafikus]

Ist das nicht so, dass bei Artikeln, die in Deutschland verkauft werden, eine Bedienungsanleitung dabei sein muss?

Wenn innerhalb der letzten Jahre die Maschine unter der gleichen Typbezeichnung ohne jegliche bauliche Änderungen hergestellt wurde dann meine ich, dass der Verkauf so in Ordnung war. Sofern keine Lagerungsschäden sichtbar sind.

Rafikus

 

[Holzmike]

Sägenbetrug?

Kommt drauf an wo gekauft und wie die Artikelbeschreibung ausgesehen hat

Bei einem eigentlich renommierten Onlineshop und ohne jeglichen Hinweis auf Altware. Einfach mal das Modell googlen: Das betrifft vermutlich ALLE Anbieter. Alle Beschreibungen sind (ziemlich) identisch.
Keiner zeigt ein unverpixeltes Bild ohne das Typenschild. Das stammt also vermutlich vom Hersteller/Vertreiber. Keiner weist darauf hin, dass das Gerät schon fast zehn Jahre auf dem Buckel hat. Keiner erklärt, dass es keine Anleitung zum Gerät gibt. Ist das überhaupt rechtlich erlaubt?

 

[Holzmike]

Ist das nicht so, dass bei Artikeln, die in Deutschland verkauft werden, eine Bedienungsanleitung dabei sein muss?

Wenn innerhalb der letzten Jahre die Maschine unter der gleichen Typbezeichnung ohne jegliche bauliche Änderungen hergestellt wurde dann meine ich, dass der Verkauf so in Ordnung war. Sofern keine Lagerungsschäden sichtbar sind.

Rafikus

Nun ja, Lagerungsschäden (teilentfernte Folien auf den Aluteilen, Kratzer usw.) sind schon sichtbar, aber ich wollte nicht zu kompliziert schreiben.
Aber uralt und ohne Anleitung zum Umgang mit dem Gerät?
Ich vermute aber, dass jeder Händler darüber informiert ist. Ich habe dann ein paar angemailt und nach dem Baujahr gefragt: Da antwortet keiner.

 

[blueball]

Bei einem eigentlich renommierten Onlineshop und ohne jeglichen Hinweis auf Altware. Einfach mal das Modell googlen: Das betrifft vermutlich ALLE Anbieter. Alle Beschreibungen sind (ziemlich) identisch.
Keiner zeigt ein unverpixeltes Bild ohne das Typenschild. Das stammt also vermutlich vom Hersteller/Vertreiber. Keiner weist darauf hin, dass das Gerät schon fast zehn Jahre auf dem Buckel hat. Keiner erklärt, dass es keine Anleitung zum Gerät gibt. Ist das überhaupt rechtlich erlaubt?

Dann nutze doch das 14 Tage Rückgabe Recht bei Onlinekäufen

 

[blueball]

Beim Discounter Plus für unter 170 Euro... Kann mir kaum vorstellen das die so alte Sachen verkaufen...

 

[Holzmike]

Beim Discounter Plus für unter 170 Euro... Kann mir kaum vorstellen das die so alte Sachen verkaufen...

Manchmal gibt es Sachen die jenseits einer Vorstellungswelt liegen. Genau der Discounter ist es sogar. Natürlich kann - und werde - ich das Teil zurückgeben, aber ist das der Sinn vom Handel?
Und ist das ohne entsprechenden Hinweis (Altlagerware ohne Anleitung) nicht sogar Betrug?
Das muss vorher geklärt werden. Bei der Einigkeit des Vertuschens des Typenschildes aller Anbieter glaube ich auch nicht an "Nicht-Wissen".
Eigentlich habe ich andere Hobbies als große schwere Pakete entgegenzunehmen, zu öffnen, festzustellen dass ich vermutlich betrogen wurde, alles wieder einzupacken, um es dann zurückzuschicken. Das ist ja nicht eben in zwei Minuten erledigt. Außerdem hatte ich woanders weitere Sägeblätter gekauft, die bei meiner HKS nicht passen. Ich habe versucht zwei Fotos einzufügen Foto einfügen, weiß aber nicht ob das auch wirklich geklappt hat.
Gibt es denn noch mehr auf die Art Geschädigte?

 

[moto4631]

Siehs doch pragmatisch.

Auch Güde spart jeden Tag noch mehr und noch mehr.
VIelleicht ist Dein altes Schätzchen ja noch die einäugige Säge unter den katastrophalen Sägen von Güde?

Mit Pech kriegst Du eine neue bei der sogar schon das Gehäuse aus Plastik ist. :rolleyes:

 

[blueball]

Wie lange ist es denn Neuware? Nach gut 10 Jahren immer noch? Mag das mal anzweifeln. Zumindest macht sich der Versender keinen guten Namen mit solchen Aktionen, wenn sie denn publik werden. Ärgerlich ist es alle mal. Bedarf ja keine Angabe von Gründen für die retour und somit bleibt dieser auch auf den Kosten sitzen. Der einzige Trost den du nun hast.

 

[jwinkler]

Hallo,

dass die Güde nicht unbedingt eine tolle Säge ist, kann man hier im Forum nachlesen. Ansonsten: Werkzeuge haben erstmal kein Verfallsdatum - auch wenn das die Vorstellungskraft mancher Mitleser überfordern mag.

Eine Anleitung sollte schon dabeisein - eine ebensolche inkl. Aufbauvorschrift findet sich als pdf aber problemlos im Internet - was Dir das Wiederverpacken und Retournieren der Sägeblätter ersparen würde.

Grüße,
jw

PS: Dass das Gerät nicht im Lieferprogramm von Güde ist, steht auch so auf deren Homepage - freundlicherweise mit einer Aufstellung der noch verfügbaren (und nicht mehr verfügbaren) Ersatzteile.

 

[Holzmike]

Bin aber eher nicht der Buddhist, der alle Dinge immer pragmatisch sieht. Ich arbeite für mein Geld und will für mein Geld ordentliche Ware und nicht beschi... werden.
Da sooo viele Internet- und Onlineanbieter da mitmachen stellt sich schon die Frage nach großkriminellem Verhalten. Da alle dasselbe getürkte Produktbild haben, und alle wohl ohne Anleitung verscherbeln, muss das vom Hersteller/Vertreiber kommen. Die spannende Frage wäre, ob das eine vorsätzliche Betrugsmaßnahme ist, über die alle Händler informiert waren, oder ob auch die Händler angeschmiert wurden.
Mein Discounter jedenfalls wird außer der Rücknahme/Rückzahlung auch Schadensersatz leisten müssen.

 

[moto4631]

Ich spekuliere mal mit einem wahrscheinlich sehr hohen Wahrheitsgehalt:

Die Säge ist der letzte Rotz und Güde hat davon sehr wenige verkauft aber sehr viele produziert.
Die Teile stehen sich nun seit 2006 das Blech schief und irgendwann muß sowas einfach weg.
Also liebe Verkaufsabteilung bei Güde: Ruft mal alle Händler durch und macht einen Schweinepreis Hauptsache das Ding ist vom Hof.
Kauf 1 krieg 2 so in etwas wird das bei Güde ausfallen.

Die Händler stürzen sich drauf und schon ist das Internet voll davon.
Sind alle Sägen verkauft wirds wieder schnell ruhig um das Modell.

 

[jwinkler]

Du bist nicht betuppt worden ... lediglich eine Anleitung fehlt. Beim nächsten Kauf kannst Du Dich ja vorher informieren, was Du Da kaufst .
Für Verschwörungstheorien etc. gibt es andere Foren ...
Grüße,
jw

PS: Das Ding wird schon seit > 5 Jahren für max. 200€ verkloppt - siehe z.B. Werkzeug: Sägen | heise online Preisvergleich

 

[moto4631]

Ich hab mir auch kürzlich eine Säge gekauft die war 23 Jahre alt.

 

[Holzmike]

Hallo,

dass die Güde nicht unbedingt eine tolle Säge ist, kann man hier im Forum nachlesen. Ansonsten: Werkzeuge haben erstmal kein Verfallsdatum - auch wenn das die Vorstellungskraft mancher Mitleser überfordern mag.

Eine Anleitung sollte schon dabeisein - eine ebensolche inkl. Aufbauvorschrift findet sich als pdf aber problemlos im Internet - was Dir das Wiederverpacken und Retournieren der Sägeblätter ersparen würde.

Grüße,
jw

PS: Dass das Gerät nicht im Lieferprogramm von Güde ist, steht auch so auf deren Homepage - freundlicherweise mit einer Aufstellung der noch verfügbaren (und nicht mehr verfügbaren) Ersatzteile.

ABER WISSEN MUSS MAN ES VORHER. ODER?
Ein Hammer ist sicher auch nach 20 Jahren noch ein Hammer. Aber die Achse eines E-Motors auch? Vielleicht war das Teil in den fast 10 Jahren feucht gelagert?

Muss man als Käufer eines technischen Produktes erst auf der Internetseite eines Herstellers nachsehen, ob das noch im Lieferprogramm ist?
Und muss ich mich als Käufer eines vermeintlich neuen technischen Produktes erst mühsam im Internet um Anleitungen bemühen, die soweit ich weiß sowieso gesetzlich vorgeschrieben sind?

... und es lag nicht einmal wein entsprechender Hinweis dabei ...

Nochmals meine Frage: Gibt es Leute, denen es ähnlich ergangen ist?

 

[michaelhild]

Wie jw ja schon geschrieben hat, ist diese Säge kein aktuelles Modell von Güde mehr. Also werden nur noch Restbestände und Lagerware von den Händlern verkauft.

Bevor ich mir ein Gerät kaufe, bei einem lokalen Händler wäre das sicherlich nicht passiert, informiere ich mich eigentlich darüber, dann wäre eigentlich sofort aufgefallen, das es das Teil im aktuellen Sortiment nicht mehr gibt und es daher normal ist, dass die Maschine ne Weile irgendwo in nem Lager stand. Was sie ja nicht unbedingt schlechter macht. Die normale Garantie hat man ja trotzdem, von daher sehe ich auch bei einem Ladenhüter jetzt kein reales Problem, außer einem angekratzten Ego, dafür spart man aber 33% an Euros.

Ist mir das selbstinformieren zu viel Arbeit, muss ich halt zum Fachhändler gehen, kann mich dort informieren lassen und auch die Maschine sofort begutachten.

Der einzige echte Punkt ist das Fehlen der BDA. Sollte nicht passieren, kann aber immer mal verloren gehen oder wurde nicht eingepackt. Entweder selbst besorgen oder Händler oder Hersteller kontaktieren. Güde würde sicher helfen.
Aber wenn Dir das zu mühsam ist, dann schick die Maschine halt zurück.

Denk aber an die Worte von Moto, ältere Modelle könnten evtl. besser sein, als neue, gerade bei den eher "einfachen" Herstellern.

 

[pedder]

"Neu" ist eine 9 Jahre alte Säge mit Sicherheit nicht. Das muss man dann schon dazuschreiben.

 

[Fiamingu]

Ich hab da mal einen Link für dich.
http://www.guede.com/sys/dl/55000_ml.pdf

 

[elchimore]

"Neu" ist eine 9 Jahre alte Säge mit Sicherheit nicht. Das muss man dann schon dazuschreiben.

keine Neuware würde für mich bedeuten, dass sie schonmal verwendet worden ist. Ob die jetzt 9 Jahre irgendwo orginal eingepackt trocken rum stand oder nicht macht sie auch nicht besser oder schlechter. Wo willst du die Grenze ziehen? Bei Produkten in dieser Preisklasse wird halt wenn es dumm läuft die ganze Generation auf einmal gefertigt und dann auf Halde gelegt. Dass Güde eben in diesem Fall den Fehler macht und auch gleich die Typenschilder mit draufkleben lässt...... Kenne das auch so, dass dann eher zeitnah "ausgezeichnet" wird...... Fertig ist das Ding ja erst dann wenn das Typenschild drauf ist
Wegen des verpixelten Typenschildes, ich glaube, das ist eher deshalb gemacht, dass man nich an die Seriennummer kommt.
Grüssle "YouGetWhatYouPayFor" Micha

 

[Dietrich]

Hallo,

warum fragt man nicht mal bevor man sich für 170€ verdorbenes Blech in die Werkstatt stellt.
Mit dieser "Maschine" hat man solange Ärger bis der Altmetallhändler sie abholt.
Bei 170€ Verkaufspreis werden die Herstellungskosten unter 50€ liegen.
Und für so einen Mist fahren Containerschiffe über die Weltmeere, eine Schande ist sowas.
Eine Uralt Ulmia 1610 die bis zur Motorwelle im Holzstaub steht, würde ich bei Weitem diesem Güde vorziehen.
Lässt auch ein bischen auf die Wertschätzung schließen die so eine Firma ihren Kunden entgegenbringt.

Gruß Dietrich

 

[Holzmike]

Wie pedder schreibt sehe ich es auch, es muss es angegeben werden. Nicht mehr und nicht weniger. Wer das nicht macht täuscht und vernichtet Vertrauen.

 

[michaelhild]

Na dann schick die Güde halt zurück.
Vielleicht bekommst Du ja bei einem anderen Händler eine, welche noch nicht so lange rumsteht.

Oder überleg Dir nicht vielleicht doch was vernünftiges gebrauchtes zu kaufen, wobei die ja dann auch nicht neu wäre, aber mit Sicherheit besser.

Vertrauen in einen Internet Discounter?

 

[werists]

Wie pedder schreibt sehe ich es auch, es muss es angegeben werden. Nicht mehr und nicht weniger. Wer das nicht macht täuscht und vernichtet Vertrauen.

Hallo meine 4 Cents zu dem Thema:

Das Vertrauen beim Discounter gute Qualität bekommen kann bei mir nicht vernichtet werden, das war noch nie da.

Werkzeuge haben kein Mindesthaltbarkeitsdatum, ab wann es nicht mehr als neu gelten soll wird ein Gericht im Einzelfall prüfen müssen.

Bein Discounter kann man bei Werkzeug Schnäppchen machen, das ist aber selten. Deshalb kaufen, anschauen und wenn es nichts taugt zurückgeben. Das ist deren Prinzip. Die Rücklaufquote ist im Preis bereits einkalkuliert.

Wenn man Pech hat bekommt man genau so einen Rückläufer. Dann fehlen schon mal ein paar Teile. Z.Bsp. die Anleitung.

LG Thomas

 

[Holzmike]

Du bist nicht betuppt worden ... lediglich eine Anleitung fehlt. Beim nächsten Kauf kannst Du Dich ja vorher informieren, was Du Da kaufst .
Für Verschwörungstheorien etc. gibt es andere Foren ...
Grüße,
jw

PS: Das Ding wird schon seit > 5 Jahren für max. 200€ verkloppt - siehe z.B. Werkzeug: Sägen | heise online Preisvergleich

Als Neuling habe ich die Frage an Profis gestellt.
Durch aufmerksames Lesen der Produktbeschreibung habe ich mich als Käufer bestmöglich informiert. Nicht Geschriebenes kann ich leider nicht lesen. Das Teil zeigt Reste von entfernten Folien, hat Kratzer (s.o.). Wo sind da Verschwörungsgedanken? Ich brauche und suche auch keine Rechtshilfe, sondern ebenfalls Geschädigte.