Aufdopplung/Bohle seitlich an runden Sparren befestigen

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John Dough

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Naja. Ich lebe in Deutschland. Da gibt es in allen Rechtsbereichen genügend Ausnahmeregelungen, Grauzonen und Schlupflöcher.
Soweit mir bekannt, fallen viele der Forderungen u. a. dann weg, wenn das Gebäude nicht mindestens 4 Monate im Jahr auf mindestens 19 Grad beheizt wird.... oder so ähnlich. Wäre das tatsächlich so, wäre die Lösung simpel. :emoji_wink:
Aber ich werde die gesetzl. vorgegebenen Werte wohl einhalten wollen, wenngleich ich 19 Grad wohl nur in der Badewanne oder unter der Bettdecke erreiche. Einem U-Wertrechner im Netz zufolge komme ich mit 20 cm Dämmung gut hin.
 

tomkaes

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Naja. Ich lebe in Deutschland. Da gibt es in allen Rechtsbereichen genügend Ausnahmeregelungen, Grauzonen und Schlupflöcher.
Meine Antwort war auf die Frage von @brubu gemünzt wie du unschwer erkennen kannst. :emoji_wink:

Naja, ich lebe auch in Deutschland, direkter Nachbar des Ahrtals.
Da darf ich auch deshalb manche Sachen anders sehen wie du? :emoji_thinking:
 

Andreas W.

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Kurze Zusammenfassung. Auch für all die, die nicht alle oder zumindest nicht die entscheidenden Beiträge von mir gelesen haben, sich aber dennoch ausreichend informiert fühlen. :emoji_wink:
Was ich möchte:
MEINE alten, runden Sparren zum Zweck einer FÜR MICH ausreichenden Dämmstärke mit EINSEITIG befestigten Bohlen aufdoppeln.
Eine signifikante Erhöhung der Statik erwarte ich nicht und würde ich nur mit minimalem Arbeits- und Geldaufwand erreichen wollen.
Wenn ich allein mit einer anderen Befestigungsart einen spürbaren Zuwachs an Statik erreichen kann, dann bin ich da offen.
Ich möchte (und muß wohl auch) die Arbeiten grundsätzlich allein durchführen.

Was ich NICHT möchte:
Ich möchte meinen Dachstuhl nicht für viel Geld durchsanieren und gegen alle Anforderungen der Zukunft wie Atombombenexplosionen, Flugzeugabstürze oder Polsprünge absichern.
Ich möchte KEINEN mittleren fünfstelligen Betrag in das Dach eines alten (wenngleich geliebten) Hauses stecken, der ausreichen würde, mir im Landkreis 2 weitere Häuser zu kaufen.
Ich möchte weder Haus noch Dachboden auf das Niveau der EnEV-Forderungen bringen.
Ich möchte gerne Tipps, wie ich DAS, WAS ICH VORHABE mit MEINEN Mitteln und MEINEN Zielen folgend am besten umsetze.

Was ich habe:
- 230m Bohlen in 40x200x5000
- 1200m Dachlatten in 40x60x5000
- Viel Zeit.
- Euch!

Was ich jetzt mache:
Die Kinder aus der Schule in 30 km Entfernung abholen. :emoji_frowning2:


Hallo Mister John Dough,

immer gut, wenn man sagt, was man nicht will und - vor allem - wenn man sagt, was man will.

Das was Du möchtest, wirst Du mit Deinen Mitteln verwirklichen.


Von meiner Seite noch ein paar Anmerkungen:

- Dein Dach ist relativ heftig unterbemessen (Dimension der Sparren, Abstand der Sparren).
Warum ist egal, es hält seit Jahrzehnten. Dennoch hat es - das kann man aus Deiner Beschreibung und Deinen Bildern entnehmen - ganz sicher wenig Reserven um auf "Ärgern" mit Schulterzucken zu reagieren.

- solche Rundholzsparren wie bei Dir haben einen großen Anteil Splintholz, das ist oft bockig oder vom "Holzwurm" befallen, was die Tragfähigkeit und die Fähigkeit Nägel und Schrauben zu halten, verringert. Ein Auge darauf kann nicht schaden.

- Bauart des Daches - der Aussage aus Deinem ersten Beitrag vom heutigen Tag entnehme ich, daß Dir der Unterschied zwischen einem Sparren-/Kelhbalkendach und einem Pfettendach nicht bekannt ist.

Pfettendach, Sparrendach... ein Dach halt.

Sofern ich damit richtig liege, empfehle ich Dir relativ dringend, Dich da schlau zu machen.

Wie geschrieben, ist Dein Dach nach den Bildern, die Du hier zeigst, für mich ein Kehlbalkendach.
Natürlich kann ich da falsch liegen. Sollte ich mich aber nicht täuschen, hätte das Auswirkungen auf die "Bearbeitung" Deines Daches, z.B. beim Abdecken der Bedachung oder eventuellen Auswechslungen der Sparren für Dachfenster.

Im Gegensatz zu Pfettendächern sind Sparren-/ Kehlbalkendächer bauartbedingt auch überbemessen empfindlich auf Veränderungen, weil das Funktionieren dieser Bauweise darauf beruht, daß jeder Sparren mit seinem gegenüberliegenden Sparren und dem senkrecht unter diesem Sparrenpaar liegenden Deckenbalken ein dauerhaftes Dreieck bildet. Bei Deinem Haus ohne hölzerne Deckenbalken übernimmt die Funktion des Deckenbalkens die Dachgeschoßdecke mit Hilfe der mit der Decke irgendwie verbundenen Fußschwelle. Üblicherweise ist das ein mit der Decke betonierter "Höcker", der die Fußschwelle am nach außen Wandern hindert.
Damit das Dreieck funktioniert, sind logischerweise einwandfreie Verbindungen am First, am Fußpunkt und an den Kehlbalken notwendig, sonst kann irgendwas ausweichen und es ist vorbei mit dem Dreieck.

Warum baut man dann sowas? - weil Sparren- und Kehlbalkendächer eine holzsparende Bauweise sind , man spart sich ja die massiven Pfetten eines Pfettendaches.
Dafür eine Herausforderung für den Zimmermann.

- Dein Argument mit den Finanzen kann ich absolut nachvollziehen, aber "üblich" ist Dein geplantes Vorgehen auch mit dem was Du hast, tatsächlich nicht. Um es mal diplomatisch auszudrücken.
Aber - und das ist ernst gemeint - es ist Dein Dach und Dein Haus.

Wünsche Dir gutes Gelingen!

Gruß, Andreas
 

John Dough

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U 0.24W/m2K ist nicht besonders viel Dämmung, ich würde dicker dämmen und dem Haus eine richtige Mütze anziehen. Einmal richtig und die Wärme, die sonst durch das Dach entweicht, im Haus behalten. Besonders bei Dächern ist es oft einfach dicker zu dämmen.
Gruss brubu
Ich dämme so dick, wie es die baulichen Gegebenheiten erlauben. Sollte ich das Gefühl haben, mehr dämmen zu müssen, würde ich noch Dachlatten längs auf die Aufdopplungsbohlen setzen. Dann käme ich auf 26cm bei Vollsparren-, 24cm bei hinterlüfteter Zwischensparrendämmung.
Die Wärme würde sich dann eben andere Wege nach außen suchen. Die Außenwände im EG haben eine Stärke von 75cm! Aber im 1. OG sind es lediglich ungedämmte 36cm.
Wenn ich nun die von Dir beschriebene „Mütze“ installiere, dann ist der Weg der Wärme vorbestimmt. Meine dauerlüftende und frischluftsüchtige LAG beseitigt mit dem Öffnen der Fenster dann zusätzlich verbliebene Hindernisse auf dem Weg der Wärme nach außen. :emoji_wink:
 

John Dough

ww-kiefer
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Hallo Mister John Dough,

immer gut, wenn man sagt, was man nicht will und - vor allem - wenn man sagt, was man will.

Das was Du möchtest, wirst Du mit Deinen Mitteln verwirklichen.


Von meiner Seite noch ein paar Anmerkungen:

- Dein Dach ist relativ heftig unterbemessen (Dimension der Sparren, Abstand der Sparren).
Warum ist egal, es hält seit Jahrzehnten. Dennoch hat es - das kann man aus Deiner Beschreibung und Deinen Bildern entnehmen - ganz sicher wenig Reserven um auf "Ärgern" mit Schulterzucken zu reagieren.

- solche Rundholzsparren wie bei Dir haben einen großen Anteil Splintholz, das ist oft bockig oder vom "Holzwurm" befallen, was die Tragfähigkeit und die Fähigkeit Nägel und Schrauben zu halten, verringert. Ein Auge darauf kann nicht schaden.

- Bauart des Daches - der Aussage aus Deinem ersten Beitrag vom heutigen Tag entnehme ich, daß Dir der Unterschied zwischen einem Sparren-/Kelhbalkendach und einem Pfettendach nicht bekannt ist.



Sofern ich damit richtig liege, empfehle ich Dir relativ dringend, Dich da schlau zu machen.

Wie geschrieben, ist Dein Dach nach den Bildern, die Du hier zeigst, für mich ein Kehlbalkendach.
Natürlich kann ich da falsch liegen. Sollte ich mich aber nicht täuschen, hätte das Auswirkungen auf die "Bearbeitung" Deines Daches, z.B. beim Abdecken der Bedachung oder eventuellen Auswechslungen der Sparren für Dachfenster.

Im Gegensatz zu Pfettendächern sind Sparren-/ Kehlbalkendächer bauartbedingt auch überbemessen empfindlich auf Veränderungen, weil das Funktionieren dieser Bauweise darauf beruht, daß jeder Sparren mit seinem gegenüberliegenden Sparren und dem senkrecht unter diesem Sparrenpaar liegenden Deckenbalken ein dauerhaftes Dreieck bildet. Bei Deinem Haus ohne hölzerne Deckenbalken übernimmt die Funktion des Deckenbalkens die Dachgeschoßdecke mit Hilfe der mit der Decke irgendwie verbundenen Fußschwelle. Üblicherweise ist das ein mit der Decke betonierter "Höcker", der die Fußschwelle am nach außen Wandern hindert.
Damit das Dreieck funktioniert, sind logischerweise einwandfreie Verbindungen am First, am Fußpunkt und an den Kehlbalken notwendig, sonst kann irgendwas ausweichen und es ist vorbei mit dem Dreieck.

Warum baut man dann sowas? - weil Sparren- und Kehlbalkendächer eine holzsparende Bauweise sind , man spart sich ja die massiven Pfetten eines Pfettendaches.
Dafür eine Herausforderung für den Zimmermann.

- Dein Argument mit den Finanzen kann ich absolut nachvollziehen, aber "üblich" ist Dein geplantes Vorgehen auch mit dem was Du hast, tatsächlich nicht. Um es mal diplomatisch auszudrücken.
Aber - und das ist ernst gemeint - es ist Dein Dach und Dein Haus.

Wünsche Dir gutes Gelingen!

Gruß, Andreas
Danke für Deinen Beitrag.
Die Bezeichnung meines Daches hatte ich einer Grafik entnommen, die exakt meinen Dachaufbau zeigte.
Bin halt weder Zimmermann noch Dachdecker.
Letztlich greife ich ja mit den seitlich angebrachten Bohlen kaum schwächend in die Konstruktion ein.
Zu überlegen ist jetzt aber, wie ich die Bohlen unten an der Schwelle/Fußpfette etc. anarbeite. Die Sparren sitzen ja hinter und nicht auf selbiger.
 

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Andreas W.

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Guten morgen,

zu Deinem letzten Bildern, insbesondere dem letzten und der Konstruktion eines Kehlbalkendaches- ein Widerlager in Form eines betonierten "Höckers" kann ich nicht erkennen. Da am letzten Bild keine Verbindung zwischen Sparren und Fußschwelle zu sehen ist, ist mir deren Sinn auch nicht ganz klar.
Du schreibst, daß Deine Decke aus Hohldielen besteht. Das kenne ich so, daß entweder Stahl- oder Stahlbetonträger auf die Außenwände gelegt worden sind, in die man die Dielen eingehängt hat. Die Träger sind dann in einer Art Ringbalken (nicht ganz das, was man heute darunter versteht) mit der Außenwand "verbetoniert" worden.
In dem Arbeitsgang hat man bei den Ausführungen, die ich bisher gesehen habe, das Widerlager für die Schwelle betoniert. Die ist normal nicht eben (waagrechte und senkrechte Seiten), sondern verkantet eingebaut, darauf sitzen dann die Sparren.
Vielleicht hat man Deine Sparren einfach einbetoniert? Was aber als Bauart auch nach dem Krieg sehr seltsam gewesen wäre, weil das Gegenteil von fachgerecht. Und zwar in einer ganz anderen Art und Weise, als alles unterdimensioniert einzubauen. Von Deinen Bildern wirkt die Art und Weise, wie Deine Sparren abgebunden sind, zwar unterdimensioniert, aber eben doch "zimmermannsgerecht" (Zapfen und Löcher an Rundhölzern passend bekommen, erfordert mehr Können, als wenn alles rechtwinklig wäre. Das hat damals jemand "gekonnt" und nicht nur irgendwelche Stämmchen zusammengenagelt).

Irgendwie müssen die Sparren jedenfalls halten. Du hast keine Pfetten in Deinem Dach, stell´ Dir Deine Sparrenpaare mit den Kehlbalken einfach als großes "A" vor.
Alle Lasten drücken auf die langen Schenkel.
Damit das "A" unten nicht auseinanderweichen kann, muß es durch irgendwas gehalten werden.
Sehr unwahrscheinlich, daß das die Holznägel an den Zapfen Deiner Kehlbalken (der kleine waagrechte Strich im "A") aushalten sollen. In diesem Fall wäre der waagrechte Strich im "A" auf Zug belastet. Dessen Sinn ist aber, die Sparren durch Gegendrücken am Durchbiegen zu hindern, also Belastung auf Druck.

Wie gesagt, gutes Gelingen.

Gruß, Andreas
 

Mitglied 24010 keks

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zu Deinem letzten Bildern, insbesondere dem letzten und der Konstruktion eines Kehlbalkendaches- ein Widerlager in Form eines betonierten "Höckers" kann ich nicht erkennen.
Schau mal das letzte Bild an und Zoom ein wenig. Da ist unten schon so eine kleine Aufkantung von 3-5cm. Recht ungewöhnlich aber kann schon funktionieren bei einem so steilen Dach. Umso steiler umso weniger Horizontalkräfte treten ja auf....

Aber letztendlich ja alles egal... Der John scheint recht beratungsresistent...

Für mich wäre es klar was ich mache. Ich bekäme einen neuen Dachstuhl! So ein Mini Dachstuhl sind irgendwas um 3m³ KVH, kosten also derzeit um die 2000€, ist alleine in weniger als einem Tag auf dem Hof mit lediglich einer 85er HKS abgebunden, man kann gleich ordentliche Dachfenster vorsehen und evtl. noch eine Gaube...
Alternativ kann man das auch fertig abgebunden bestellen. Abbund kostet nicht die Welt bei solch einfachen Sachen.

Und wenn dann das Frühjahr / Sommer kommt würde ich mir zwei bis drei Helfer organisieren und an einem Tag den alten Scheiß runterreißen (da kann man noch zwei Wochen im Winter die Bude warm machen) und dann den neuen Stuhl drauf. 2 Tage und das Dach ist regendicht... Wenn's nicht sogar an einem Tag zu schaffen ist...

Aber ja das ist ja nicht gewünscht...
 

Küstenharry

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Na so einfach ist das mit einem neuen Dachstuhl auch nicht, Sowie günstig
Das würde dann wohl auch ein Pfettendach werden. Zeichnung, Statik dafür.
Lastabtrag über Giebelwände oder Stützen.
Die hatten damals in der Nachkriegszeit schon interessante Konstruktionen.
Hier haben die Sparren ja nicht mal Klauen oder Knaggen an der Unterseite.
Die scheinen irgendwie in der Decke einbetoniert zu sein.
 

Mitglied 24010 keks

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Na so einfach ist das mit einem neuen Dachstuhl auch nicht, Sowie günstig
Das würde dann wohl auch ein Pfettendach werden. Zeichnung, Statik dafür.
Warum sollte das nicht wieder ein Sparrendach / Kehlbalkendach werden??? Was spricht dagegen?
Und seit wann braucht man bei einer Sanierung in Eigenregie eine Statik? (Ich mein das hält ja auch mit den Streichhölzern... warum soll das mit 8/20 dann nicht funktionieren - ich würde das Dach nicht mal rechnen weil ich weiß, dass das mit 8/20 zu ca. 20% ausgelastet ist)
Die Zeichnung ist in 15min. von Hand aufgerissen... also Bitte... Das ist so ein popeliges Dach...
Letztendlich liegt das Holz in der benötigten Menge ja sogar schon auf dem Hof... :emoji_grin: Nur halt dummerweise nicht der ganz ideale Querschnitt. 8/20 wäre cooler als 4/20. Aber selbst mit 4/20 könnte man einen funktionierenden neuen Dachstuhl bauen...

Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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Dir schwebt sowas vor? https://www.bauwohnwelt.at/images/artikel/000/001/253/inhalt/studiobinder-np-binder-01_1253.jpg

Das hatte ich jetzt nicht mal im Kopf... Aber :emoji_thumbsup: Hätte man auch gleich die Möglichkeit ne kleine Aufstockung mitzumachen. Dann wäre aber das größere Programm mit Genehmigung und Statik angesagt.
Gut würde mich persönlich jetzt auch nicht viel kosten... Aber da kann ich verstehen, dass das jemand vielleicht eher sein lässt.

Gruß Daniel
 

John Dough

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Schau mal das letzte Bild an und Zoom ein wenig. Da ist unten schon so eine kleine Aufkantung von 3-5cm. Recht ungewöhnlich aber kann schon funktionieren bei einem so steilen Dach. Umso steiler umso weniger Horizontalkräfte treten ja auf....

Aber letztendlich ja alles egal... Der John scheint recht beratungsresistent...

Für mich wäre es klar was ich mache. Ich bekäme einen neuen Dachstuhl! So ein Mini Dachstuhl sind irgendwas um 3m³ KVH, kosten also derzeit um die 2000€, ist alleine in weniger als einem Tag auf dem Hof mit lediglich einer 85er HKS abgebunden, man kann gleich ordentliche Dachfenster vorsehen und evtl. noch eine Gaube...
Alternativ kann man das auch fertig abgebunden bestellen. Abbund kostet nicht die Welt bei solch einfachen Sachen.

Und wenn dann das Frühjahr / Sommer kommt würde ich mir zwei bis drei Helfer organisieren und an einem Tag den alten Scheiß runterreißen (da kann man noch zwei Wochen im Winter die Bude warm machen) und dann den neuen Stuhl drauf. 2 Tage und das Dach ist regendicht... Wenn's nicht sogar an einem Tag zu schaffen ist...

Aber ja das ist ja nicht gewünscht...
Wenn ich mit 2000,- hinkäme. Die wären nicht das Problem. Aber es ist bei alten Häusern wie bei alten Autos. Never touch a running system! Und offensichtlich runs das Haus in der Konstellation schon seit Jahrzehnten. Da mag ich nur ungern so weitreichend eingreifen. Meine Sorgen sind da eher rechtlicher denn statischer Art. Denn plötzlich fällt wem ein, daß das mit dem Dach und dem Abstützen der Sparren SO laut DIN oder ISO oder Landesbaurecht oder Dorftradition nicht mehr statthaft ist. Und dann müssen ein Ringanker und eine Ertüchtigung der alten Decke und 84 Brandschutztüren, Rollstuhlrampe und Toiletten für alle 23 aktuellen und künftig eventuell möglichen Geschlechter (Launen und Befindlichkeiten) her. Ich erinnere mich, was das für ein Aufwand war, als ich lediglich den alten Stromzähler aus dem Holzschränkchen im Flur 3 Meter weiter hin zum Hausanschluß im Versorgungsraum versetzt haben wollte. Plötzlich mußte ein genormter Zählerkasten her. Mit Anschluß lag ich bei über 800,-!!! Oder „hätte ich gelegen“, wenn ich es hätte machen lassen. Nach dem Abklemmen des Zählers wäre der Bestandsschutz dahin gewesen und die aktuellen Anforderungen für einen Neuanschluß hätten gegolten. Also wurde die Aufputzleitung samt Zähler von der Wand genommen, die überflüssigen Meter Kabel lose zusammengerollt und der Zähler dort angeschraubt, wo er Sinn macht und niemanden stört, ohne ihn jemals vom Netz zu trennen.Genau dort, wo an der Außenseite der Wand der Hausanschluß sitzt. Eigentlich nötige Kabellänge - 80cm! Und selbst WENN…
Auf dem Weg zum neuen Dachstuhl verdient vom Dorfältesten bis zum Finanzminister irgendwie jeder mit. Und jeder hat was zu melden. Also wird antragsfrei gefrickelt.
Letztlich muß ICH mich dabei gut fühlen.
Jeder kann da im Rahmen der Gesetze und des eigenen Budgets agieren, wie immer er mag.
Ich halte es für zumindest oberflächlich, jemandem Beratungsresistenz zu unterstellen, weil er eine andere Einstellung zu Dingen als man selbst hat und eine andere Ansicht eben aus ganz persönlichen Gründen nicht 1:1 übernimmt. Niemand muß verstehen, warum jemand sein Haus z.Bsp. komplett ohne Kredite und zwangsläufige Verschuldung bauen/ausbauen, seinen Wagen bar bezahlen und nicht leasen/finanzieren will.
Ich verstehe auch nicht, warum man für den täglichen Weg zur Arbeit und zwei Nordseeurlaube im Jahr einen Neuwagen braucht, was ein 1000€-Handy für unverzichtbare Eigenschaften im Gegensatz zum 200€-Telefon hat. Muß ich auch nicht verstehen. Ich würde mich aber nicht über Leute stellen oder sie als beratungsresistent bezeichnen, weil die nicht leben und denken wollen wie ich.
Ich bin nach wie vor dankbar für technische Umsetzungstipps für MEINEN Plan. Sinnreiche Änderungsvorschläge ohne signifikanten Mehraufwand sind natürlich gern gesehen.
 

John Dough

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Noch ein paar Fotos.
Bei einigen Sparren sehe ich keine Holznägel.
Sollte ich die vorhandenen Holznägel beim Befestigen der Bohlen an der dickeren Seite bündig absägen oder ein entsprechendes Loch in die Bohlen bohren?
 

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brubu

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Genau antragsfrei frickeln aber so, dass die Vorschriften eingehalten sind. Das mache ich auch so, dann kommt später niemand auf die Idee es sei etwas nicht in Ordnung. Dem Elekrokontrolleur erklärte ich, ich mache es jeweils so, dass niemand anhand meiner Arbeit merkt, dass kein Fachmann
dran war.
Bei den Dämmungen ist es immer wieder gleich, die Suchfunktion gibt wohl einiges her. Ich sage nur noch: "Dämmt ihr schon oder heizt ihr noch?"
Gruss brubu
 

John Dough

ww-kiefer
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Die letzten 3 Fotos der zweiten Zeile von Beitrag Nr. 95 zeigen doch, dass die damals ihr Handwerk beherrscht haben :emoji_stuck_out_tongue:.

Oder das war schon spätere statische Ertüchtigung :emoji_thinking:.
Handwerk beherrscht? Aaaalso. Das hat immer mindestens 2 Seiten. Die deutsche Militärführung hat ihr Handwerk offensichtlich NICHT beherrscht, sonst wären die Amerikaner nicht bis tief ins Kernland vorgedrungen, wo dann ein paar Artilleristen ihr Handwerk ebenfalls nicht beherrschten und statt der Saalebrücke mein jetziges Haus trafen. Für den Schaden von den Amis entschädigt, beauftragte der damalige Hausbesitzer Zimmerleute, die dann - zusammen mit den Maurern scheinbar als die ersten Beteiligten - ihr Handwerk verstanden.
Ich weiß nun aber nicht, ob die zusätzliche Etage und das Dach noch IM oder NACH dem Krieg draufgesetzt wurden. Es gibt hier noch einen rüstigen Mittneunziger, den ich fragen könnte.
 

Mitglied 24010 keks

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Wenn ich mit 2000,-
Ja warum denn nicht? Du hast das Holz doch schon da liegen? Wenn ich das richtig verstanden habe, willst du doch beidseitig ein 4/20 an die Sparren anlaschen?! Das ist vom Holz gesehen einfach ein vollwertiger ordentlicher Sparren mit 8/20.

Dann willst du ja auch neu eindecken...

Ich Raff es einfach nicht warum du dir das Gefummel antuen willst. In der Zeit wo du vier Laschen reingebastelt hast, binde ich den ganzen Dachstuhl ab.


Da mag ich nur ungern so weitreichend eingreifen. Meine Sorgen sind da eher rechtlicher denn statischer Art. Denn plötzlich fällt wem ein, daß das mit dem Dach und dem Abstützen der Sparren SO laut DIN oder ISO oder Landesbaurecht oder Dorftradition nicht mehr statthaft ist.
Ich kann dir versichern, dass sich da gar keiner für interessieren wird wenn du nicht höher baust. Dorfbild und die Geschichten haben ja nur was mit der Dachfarbe und den zu verwendenden Ziegeln zu tun... Nur bei Denkmalschutz wäre es u.U. problematisch die Sparren zu tauschen.

Ich verstehe dich schon! Es ist toll wenn man es schafft ein Haus ohne Bank zu bauen, ich will ja auch gar nicht, dass du mehr Geld investiert sondern es so einfach und gut wie möglich bekommst.

Aber mach Mal...
 

NOFX

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Brühl
Theoretisch kann man Holznägel weiter einschlagen, falls die locker werden. Praktisch hat das wohl nur einer bei dir gemacht.
 
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