Auflager Treppenpodest in 115mm KS-Wand - Wandpfette mit Scheibendübel? Injektionsmörtel? ...?

Martin45

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Also wären wir insgesamt bei knapp ~1,2 Tonnen
Wenn du 1,2 Tonnen brauchst sind das also über den Daumen ca. 10 Dübel. Bei 2 Wänden also 5 pro Wand. Gibt bestimmt irgendeinen Mindestabstand noch für die Dübel. Aber ca. 20cm Abstand ist ja nicht so schlecht.
Frag mal den Statiker.
 

Annis

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Könnte man evtl. Z-Profile einbetonieren, die die Streichbalken halten? Wahrscheinlich läuft das bei der dünnen Wand aber darauf hinaus ganze Steine raus zu nehmen um Platz zum Betonieren zu haben.
 

derJoe

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Die Tabelle ist unvollständig:
Es fehlen das Steinformat (lxhxb) und die horizontalen und vertikalen Abstände der Dübelachse zur Mörtel-/ Kleberfuge.
Das werden nur die Maximalwerte bei optimaler Position sein.
das ist ja auch nur eine grobe Übersicht, Genaueres habe ich jetzt nicht gefunden.
Für mich sind es Richtwerte. Ich kenne ja nicht mal die Festigkeitsklasse vom Stein, weiß nur es ist KS und gegenüber den KS Steinen vom Hornbach ein viel zäherer Hund.
 
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derJoe

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Nein.
Der (Geka-/Bulldog-) Dübel nimmt die Lochleibungskräfte der Dübelstange auf, damit bei hoher Last das Holz nicht aufreist, ändert aber nicht den großen Hebelarm der Ankerstange. Deshalb direkt Stahlprofil auf Wand dübeln und darauf Holz auflagern.
verstehe ich nicht. Bei Wandpfetten nimmt man doch genau deswegen die Gekas, damit die Gewindestangen lotrecht auf Scher beansprucht
werden und nicht auf Biegung?

Hier ist übrigens mal eines der vorhandenen Betonpodeste. Das muß man natürlich sagen: so ein Betonpodest paßt top zum Mauerwerk und ist in sich super stabil. Andere Lösungen
vorhandene Betonpodeste

Ich war vor Kurzem auf einem Richtfest. Zimmerleute und Maurer auf einem Haufen. Die hätte mir bestimmt top Infos geben können, aber da hatte ich das Podest nicht mehr im Kopf... .

Falls es auf einen Stahlrahmen hinausläuft - wir haben einen guten Bauschlosser um`s Eck, der macht so was zum fairen Kurs.
Hat auch den Charme, daß ich das Podest elastisch lagern kann. So eine Holztreppe ist schon deutlich hörbar, wenn eine junge Horde hinuntertrampelt.

Suche weiter einen Statiker. Der eine hier ist in Rente, der andere auf Industriehallen spezialisiert... . Werde die Tage mal den Kreis größer ziehen.
 

FredT

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Wird doch um oder bei KA Statiker geben... Ggf kann man sie importieren...
Überall werden von Bauträgern etc Neubauten errichtet... Ohne Statiker geht es also dort nicht, fragen...
 

Andreas W.

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Hallo derJoe.

hast Du schon mal gesehen, wie und mit welchen Befestigungsmitteln vor 50 Jahren Treppen befestigt worden sind?
Gut, die hatten auch keine 115 mm Mauerwerk im Treppenhaus...

Wenn Du hier fragst, wirst Du vernünftigerweise hören, daß sich das jemand, der sich damit auskennt, direkt vor Ort anschaut.

Bist Du Dir ganz sicher, daß es sich tatsächlich nur um 115 mm handelt? Schwer vorstellbar für Treppenhausmauern, wo ja entweder eine Betondecke oder eine Balkendecke aufliegt.
Es gibt zwar heute tragende Wände aus 115 mm KS, bezweifle aber, daß das 1968 bereits der Fall war. Du brauchst da Steine mit hoher Druckfestigkeit und je nach Wandhöhe konstruktive Maßnahmen.
Außenwände in KS 115 mm gibt es nicht.

Egal, Du schreibst von 115 mm - hast Du in der Zulassung der Dübel schon mal nachgeschaut, ob Du da überhaupt mit der Bohrlochtiefe hinkommst?

Warum unterscheiden sich Beton und andere Materialien dermaßen von der Tragfähigkeit, hier bei den angegebenen Belastungen der Befestigungsmittel?
Beton besteht aus Beton, hat keine Fugen und muß auch nicht in irgendeinem Verbund gemauert werden. Er wird gegossen. Außerdem läßt dich die Betonherstellung gut kontrollieren, was der Gewährleistung der Qualität sehr entgegenkommt. Schließlich ist Beton schon sehr lange genormt. Wenn in einer Liste Beton als z.B. B 225 oder Bn 250 oder B 25 oder C20/25 angegeben ist, dann muß der Beton so sein. Auch schon 1968. Der Dübelhersteller garanitiert Dir die Festigkeitswerte für einen bestimmten Dübel in diesem Beton.
Merkst Du bei diesem Beton, daß beim Bohren irgendwas komisch ist (Loch oder Kiesnest o.ä.), dann mußt Du Dir einen anderen Befestigungspunkt suchen. Der Dübelhersteller ist dann raus.

Bei Mauerwerk ist das anders. Da gibt es relativ viele Faktoren, die einfach anders sein können, als sie eigentlich sein sollten. Schlecht gemauert, Steinqualität, Sand und Wasser als Mörtel, was weiß ich...
Hier kann der Dübelhersteller auch nur - verglichen mit Beton - sehr viel geringere Werte garantieren. In geschätzt 99% der Praxisfälle wird der Dübel sehr viel mehr halten können.
Wieviel mehr? Hm, das ist die Frage. Die Frage wird sich jeder, der damit rechnen oder irgendwelche Werte dafür angeben muß (und für die er ggf. seinen "Kopf hinhalten" muß!), stellen.
-> Und im Zweifelsfall eben auf die geringen Werte nach Zulassung zurückgreifen.

Wenn Du Dir alle Gegebenheiten und Umstände sicher einzuschätzen zutraust, die fachgerechte und sichere Planung&Montage innnerhalb Deiner Fähigkeiten liegt,Du Dir über mögliche Folgen im Klaren bist - und das in Ordnung für Dich ist, dann mache das.

Wenn nicht, lasse das jemanden mit Ahnung und Befähigung vor Ort anschauen und für Dich planen.

Gruß, Andreas
 

derJoe

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Hallo derJoe.

1. hast Du schon mal gesehen, wie und mit welchen Befestigungsmitteln vor 50 Jahren Treppen befestigt worden sind?
Gut, die hatten auch keine 115 mm Mauerwerk im Treppenhaus...
Leider nein. Aber wenn ich sehe, wie moderne, "luftige" Treppen an die Wände gedübelt werden denke ich mir schon, die Verkehrslast wird hoffentlich selten erreicht.
Wenn Du hier fragst, wirst Du vernünftigerweise hören, daß sich das jemand, der sich damit auskennt, direkt vor Ort anschaut.
Verstehe ich. Bevor ich mir unsicher bin auf jeden Fall.
Aber selbst wenn es ein Tragwerkplaner plant, die haben auch ihre untersch. Sichtweisen, da höre ich gerne auch noch andere Meinungen.
Unser Dach wurde vor 2 Jahren neu gemacht, mit ein paar Änderungen in der Statik. Was waren das für völlig kontroverse Meinungen der Zimmerleute und Herangehensweisen in den Angeboten... .
Bist Du Dir ganz sicher, daß es sich tatsächlich nur um 115 mm handelt? Schwer vorstellbar für Treppenhausmauern, wo ja entweder eine Betondecke oder eine Balkendecke aufliegt.
ja, definitiv, leider. Die Mauern kenne ich auswendig, Elektrik & Wasser neu gemacht :emoji_wink:.
Ist auch Sichtmauerwerk im Treppenhaus, trotz der unzähligen Lagen Farbe sieht man immer noch das Steinformat.

Egal, Du schreibst von 115 mm - hast Du in der Zulassung der Dübel schon mal nachgeschaut, ob Du da überhaupt mit der Bohrlochtiefe hinkommst?
Für den Liquix 7 >80mm. Müßte also durchbohren und von der Gegenseite mit Putz verschließen. Würde ich sowieso machen, um die Scheibendübel reinziehen zu können mit großer Gegenplatte.

Vielleicht ist ja auch das Auflegen von 2 Querbalken, versenkt im Mauerwerk, am Ende die bessere Option.
Bei Mauerwerk ist das anders. Da gibt es relativ viele Faktoren, die einfach anders sein können, als sie eigentlich sein sollten. Schlecht gemauert, Steinqualität, Sand und Wasser als Mörtel, was weiß ich...
gute Begründung, klingt plausibel.
Ich traue auch nicht mal jedem zu, die Löcher in den Stein zu bekommen, ohne ihn zu zerbröseln.
Oder es wird direkt in die Mörtelfuge gebohrt usw., da macht ein Sicherheitszuschlag schon Sinn.
Ich habe schon gesehen, daß Mauern "ausgestopft" wurden und da fehlte mal eine Mörtelfuge :emoji_fearful:.

Hier kann der Dübelhersteller auch nur - verglichen mit Beton - sehr viel geringere Werte garantieren. In geschätzt 99% der Praxisfälle wird der Dübel sehr viel mehr halten können.
Zudem ist auch die vorgegebene Verkehrslast extrem hoch angenommen, die Maximallast wird wohl im Leben kaum vorkommen. Aber rechnerisch will ich natürlich die Vorgabewerte einhalten.

Wenn Du Dir alle Gegebenheiten und Umstände sicher einzuschätzen zutraust, die fachgerechte und sichere Planung&Montage innnerhalb Deiner Fähigkeiten liegt,Du Dir über mögliche Folgen im Klaren bist - und das in Ordnung für Dich ist, dann mache das.

Das Ganze ist weder von der Planung, noch von der praktischen Umsetzung trivial.
Reinstürzen werde ich mich nicht, wenn ich nicht 100% sicher bin.
Falls man das Haus mal verkauft / vererbt, will man ja nicht ständig wegen dem Podest unruhig schlafen... .
 
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Andreas W.

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Hallo derJoe,

ja, definitiv, leider. Die Mauern kenne ich auswendig, Elektrik & Wasser neu gemacht :emoji_wink:.
Ist auch Sichtmauerwerk im Treppenhaus, trotz der unzähligen Lagen Farbe sieht man immer noch das Steinformat.

mir ist klar, daß es auf der Welt und insbesondere am Bau nichts gibt, was es nicht gibt.
Trotzdem halte ich es - wie bereits geschrieben - für sehr unwahrscheinlich, daß eine Treppenhausmauer nur 115 mm ("einen halben Stein") dick ist.
Es gibt kleinformatige Mauerwerksverbände, die einem etwas ungeübten Auge einen halben Stein Stärke vorgaukeln, dabei dicker sind (24 cm oder 30 cm).
Du schreibst von Sichtmauerwerk - kann es sein, daß dieses vorgeblendet ist, also dahinter das eigentliche tragende Mauerwerk ist?

Vielleicht ist ja auch das Auflegen von 2 Querbalken, versenkt im Mauerwerk, am Ende die bessere Option.

Hm, das verstehe ich hoffentlich falsch, wenn Du es so meinst, daß Du Deine Podestbalken in Längsrichtung einlassen möchtest:
-> laß´ das recht dringend sein.
Auch wenn die Mauer 24 cm dick sein sollte, würde ich dieser keine lange horizontale Aussparung (Schlitz) mit - sagen wir mal - 8-10 cm Tiefe zutrauen, ohne das sich irgendwas verändert. Und wenn es nur Risse wären.

Zur Verkehrslast - jemand hat die vier kräftigen Männer mit Klavier schon erwähnt. Kommt außerhalb eines Klavierladens wahrscheinlich nicht jede Woche vor, einmal würde aber schon genügen.

Gutes und vernünftiges Gelingen!

Gruß, Andreas
 

derJoe

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"Trotzdem halte ich es - wie bereits geschrieben - für sehr unwahrscheinlich, daß eine Treppenhausmauer nur 115 mm ("einen halben Stein") dick ist."

ist aber so. KS 240x115x71mm NF. Ganze Steine :emoji_wink:! Es gibt ja sogar massive Wände mit 6cm Vollbims. Auch da hängen Leute Küchenschränke o.ä. ran. Undmanch ein Elektriker wird da vielleicht auch schon geschlitzt haben :emoji_scream: .
Nicht verblendet, die Wandstärke kann man ja auch an den Türzargen messen.
Wundert mich, daß das so ungewöhnlich sein soll?
In diesen Wänden sitzen sich Unterputzdosen gegenüber, Lichtschalter der Zimmer und vom Treppenhaus. Da konnte ich deswegen nicht die tiefen Dosen verwenden, sonst würden die aus der Wand schauen.
Hatte mit einem Elektrokollegen gesprochen der meinte, in so einem Fall setzt er bei 2er Kombinationen tiefe und flache UP-Dosen versetzt, damit man wenigsten eine tiefe Dose pro Kombi hat. Hat sich so angehört, als ob er das öfter sieht.


"Hm, das verstehe ich hoffentlich falsch, wenn Du es so meinst, daß Du Deine Podestbalken in Längsrichtung einlassen möchtest:"

ja, hast du falsch verstanden. Quer zur Wand, nicht längs. Das Podest würde dann an 4 Punkten aufliegen, dafür auf deutlich mehr Flächse.
In 115mm Wand darfst du 10mm tief schlitzen, zumindest Stand heute.
Auch in 240mm darfst du bei Weitem keine 8cm tief (quer) schlitzen. Habe den genauen Wert nicht im Kopf, vielleicht ~3-4cm.


"Zur Verkehrslast - jemand hat die vier kräftigen Männer mit Klavier schon erwähnt"

Genau deswegen habe ich ja hier geschrieben, daß deswegen die Werte der eingeklebten Dübel zumindest auf dem Papier weit zu schwach ausgelegt sind (eigentlich nur der erste Dübel, aber der hat ja die größte Punktlast).
Treppe und Podest müssen einen Kleinwagen tragen können, deswegen kam ich ja auch hier mit der Frage rein.
Bis jetzt würde mich interessieren, wie ein Tischler oder Zimmermann so ein Podest in der Praxis reinbauen würde.

Ich bin selber mal gespannt, worauf es am Ende hinausläuft.

Grüße und frohe Ostern noch an alle. Danke für eure vielen Posts :emoji_slight_smile:!
Joe
 

brubu

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Bis jetzt würde mich interessieren, wie ein Tischler oder Zimmermann so ein Podest in der Praxis reinbauen würde.
Ganz einfach wie ich es im untersten Abschnitt #16 geschrieben habe. Löcher spitzen und die Balken reinstecken. Selbst Treppenwangen können bei gewundenen Treppen in den Ecken so eingemauert werden. Auf der Gegenseite die Balken genügend zurückspringen lassen und mit unbrennbarem Material in geforderter Stärke abdecken, falls Brandschutz gefordert ist. Dann darüber mit Netz etc. verputzen.
Da wundern mich die Aussagen des Elektrikers, durchspitzen geht nur wenn kein Brandschutz gefordert ist. Sonst gibt es dazu klare Vorschriften.
Eure Vorschriften kenne ich aber nicht.
Gruss brubu
 

derJoe

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Ganz einfach wie ich es im untersten Abschnitt #16 geschrieben habe. Löcher spitzen und die Balken reinstecken. Selbst Treppenwangen können bei gewundenen Treppen in den Ecken so eingemauert werden. Auf der Gegenseite die Balken genügend zurückspringen lassen und mit unbrennbarem Material in geforderter Stärke abdecken, falls Brandschutz gefordert ist. Dann darüber mit Netz etc. verputzen.
Da wundern mich die Aussagen des Elektrikers, durchspitzen geht nur wenn kein Brandschutz gefordert ist. Sonst gibt es dazu klare Vorschriften.
Eure Vorschriften kenne ich aber nicht.
Gruss brubu
Mit Spitzen meinst du einen Mauerdurchbruch?
Also dann den Balken durchschieben und wohnraumseitig 2-3cm überputzen?
Das war einer der ersten Gedanken, den ich dazu hatte: zwei Querbalken quer zur Treppe in die Wand einzulassen und dann das Podest dort aufzulegen.

Würdest du fest einmörteln oder den Balken mit elastischem Material "umwickeln" und dann einmörteln?

Brandschutztechnisch ist es wahrscheinlich kein Problem hier, da es kein Mehrfamilienhaus ist.
 

brubu

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Ja, beim Balken stirnseitig nicht direkt drauf verputzen sonst zeichnet er später ab. Seitlich und oben jeweils dünnes Dämmmaterial zwischen Balken und Mauer, danach ev. eine Acrylfuge.
Gruss brubu
 

derJoe

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Ja, beim Balken stirnseitig nicht direkt drauf verputzen sonst zeichnet er später ab. Seitlich und oben jeweils dünnes Dämmmaterial zwischen Balken und Mauer, danach ev. eine Acrylfuge.
Gruss brubu
das muß sein, klar. Ich schlage bei so was auch noch drumherum den Putz ab, um ein Gitte mit einputzen zu können. Verputzen mag ich sehr gerne, wenn es nicht zu viel Fläche ist (wird extrem stressig alleine).

Und würdest du den Balken direkt einmörteln? Oder mit elast. Matte entkoppeln?
 

Heener

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das muß sein, klar. Ich schlage bei so was auch noch drumherum den Putz ab, um ein Gitte mit einputzen zu können. Verputzen mag ich sehr gerne, wenn es nicht zu viel Fläche ist (wird extrem stressig alleine).

Und würdest du den Balken direkt einmörteln? Oder mit elast. Matte entkoppeln?
8mm Holzfaserplatte stirnseitig, seitlich und oben reicht, damit der Balken gehalten wird, aber nicht beim Quellen das Mauerwerk sprengt.
Für den Putz bietet sich eine Streckmetallmatte an, rings um den Balken 15cm größer als der Balkenquerschnitt. Das ist noch ein bißchen besser als Gewebe
 
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brubu

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Stirnseitig wäre ich bei weicherem Material, z.B. Steinwolle oder mit Abstand eine Gips- oder Zementplatte einsetzen. Holzfaserplatte ist als flächiges Teil relativ hart. Da dürfte der Putz abplatzen vor die Faserplatte nachgibt.
Gruss brubu

Nachtrag oder wie Heener mit Abstand Streckmetall.
 

derJoe

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8mm Holzfaserplatte stirnseitig, seitlich und oben reicht, damit der Balken gehalten wird, aber nicht beim Quellen das Mauerwerk sprengt.
Für den Putz bietet sich eine Streckmetallmatte an, rings um den Balken 15cm größer als der Balkenquerschnitt. Das ist noch ein bißchen besser als Gewebe
Minimalen Puffer für Quellen des Holzes finde ich schon wichtig. Wie du sagst, Sprengen vom Mauerwerk durch Quellen von Holz... nicht gut. Das haben schon die Ägypter gezielt eingesetzt.
Ob es hier dazu kommen könnte kann ich nicht beurteilen. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, aber ich will es auf keinen Fall herausfinden müssen. Im Zweifelsfall irgendeine Opferschicht muß sein.
Streckmetall ist natürlich noch besser als Gewebe. Da nehme ich Armierungsmörtel, wird gut stabil.


Stirnseitig wäre ich bei weicherem Material, z.B. Steinwolle oder mit Abstand eine Gips- oder Zementplatte einsetzen. Holzfaserplatte ist als flächiges Teil relativ hart. Da dürfte der Putz abplatzen vor die Faserplatte nachgibt.
Gruss brubu

Nachtrag oder wie Heener mit Abstand Streckmetall.
vielleicht meinte er HolzWEICHfaser? Bei Fachwerkhäusern wird gerne Kokosfaser genommen, hat aber eher mit Feuchtigkeit zu tun in Außenwänden. Jedenfalls wär schwimmend gelagert mein Favorit in der Ausführung.

Je mehr ich drüber nachdenke, das Auflegen ist mir erheblich sympathischer als die eingeklebte Gewindestange. Auch harmonischer von den Materialien und Methoden.
Du sagst es, mein erstes Bauchgefühl war vor ein paar Jahren das selbe, als ich darüber nachgedacht habe.

Ausbetonieren darüber und dann gleich auch darunter wäre wohl auch noch angesagt. Oder vielleicht einfach einen halbierten Sturz einmörteln, schnelle Lösung.
Ist etwas Aufwand, aber dann kann man ruhig schlafen.
 

derJoe

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Morgen zusammen,

habe 2 Statiker konsultiert. Im Vorabgespräch sagt der eine, geht nur mit eingeklebten Gewindestangen. Aber auch das ist grenzwertig wegen Einbindetiefe in der schmalen Wand.

Der andere Statiker sagt, kein Problem mit den Balken in der Wand, die Betonpodeste hält die (baugleiche) Wand weiter unten ja auch.
Überlege noch, ob ich es jetzt dem Vorabgespräch belasse oder das Ganze schriftlich brauche.

Nach Bauchgefühl siegt eindeutig die Balken in der Wand versenken-Variante.

Vielen Dank für eure Expertise! Finde ich klasse. Ganz sachlich diskutiert, kein blöder Spruch und nur gute Hilfestellung :emoji_ok_hand: :emoji_slight_smile: !
Ist in Foren ja nicht selbstverständlich... .

Brauche noch etwas Bedenkzeit und muß schauen, wann ich dann das Podest eintakte.
Muß evtl. vorher noch ans Abwasser ran und im Dach vorankommen.
Melde mich dann, wie die Würfel gefallen sind :emoji_wink:.

Viele Grüße,
Joe
 

derJoe

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Genau, @Heener meinte vermutlich HWF. Das entkoppelt den Putz vom Holz, das Streckmetallgewebe ist der Putzträger. Ich verwende i. d. R. für zu überputzende Balkenköpfe 20 mm-HWF-Platten, die geben etwas mehr nach als 8er od. 10er. Sicher ist sicher... :emoji_wink:

Gruß,
KH
Lagerst du dann den ganzen Balken schwimmend? Oder redest du nur davon, seitlich und oben Holzweichfaser zu machen?

Als ich unsere Mittelpfette neu gelagert habe, habe ich mit Holzweichfaser Klemmfilz im Mauerwerk umdämmt, aber nach vorne hin verputzt mit Kellenschnitt.
Wenn ich fertig beplanke, wird die Fuge noch abgedichtet.

Bei unserem Podest geht es ja um eine Innenwand, deswegen würde ich eher auf optimale Schwingungsentkopplung achten (als auf Feuchtigkeitsthematik). Also bspw. PU in der entsprechenden Härte unterlegen als Schallschutz. Drumherum "Irgendwas" Weiches.
Treppe runterrennen kann ganz ja schön Krach machen, wir haben da so zwei Kurze rumturnen... .
 

Heener

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Lagerst du dann den ganzen Balken schwimmend? Oder redest du nur davon, seitlich und oben Holzweichfaser zu machen?

Als ich unsere Mittelpfette neu gelagert habe, habe ich mit Holzweichfaser Klemmfilz im Mauerwerk umdämmt, aber nach vorne hin verputzt mit Kellenschnitt.
Wenn ich fertig beplanke, wird die Fuge noch abgedichtet.

Bei unserem Podest geht es ja um eine Innenwand, deswegen würde ich eher auf optimale Schwingungsentkopplung achten (als auf Feuchtigkeitsthematik). Also bspw. PU in der entsprechenden Härte unterlegen als Schallschutz. Drumherum "Irgendwas" Weiches.
Treppe runterrennen kann ganz ja schön Krach machen, wir haben da so zwei Kurze rumturnen... .
Da würde ich maximal 3mm Antirutschmatte aus dem Transport empfehlen, dickere Materialien geben später auch entsprechend mehr nach, was wieder Probleme nach sich zieht....
 

magmog

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Guuden,

Nur mal so, das Bauvorhaben ist baugenehmigungspflichtig,
ergo ist ein staatlich zugelassener Bauleiter Pflicht.
Der bekommt Geld dafür und ist versichert.
Warum sollte der Ausführende dann die Verantwortung für die
statische Richtigkeit der Baulichkeiten übernehmen?
 

Jowe

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Ohne mir alles durchgelesen zu haben würde ich ganz gerne auch was anmerken.

1. Nix ohne Statiker. Und zwar offiziell damit einer für den Schaden aufkommt wenn was passiert. Das sind 2-300 Euronen. Fertig.

2. Ich komme aus der Architektur und fand es früher beim Umbau von Altbauten durchaus ansehlich das man konstruktive oder eben wie in deinem Fall auch "neue" auch durchaus darstellen bzw. zeigen kann anstatt sie zu verstecken.
Insofern greife ich mal die Idee mit den "Stempeln" auf. Wenn Du nach unten Last abführen kannst, warum nicht den Werkstoff wechseln (zumindest zum Teil)?
Schnapp Dir einen Metaller. Der soll Dir 4 HEA Träger mit Deck- und Bodenplatte versehen. Bodenplatte verdübeln (kann man evtl. im Estrich versenken und was drüberlegen) und auf die Deckplatte kannst Du dann eine Holzkonstruktion aufbauen. Simpel, kostengünstig und schnell selber gemacht. Ob Du bei so einer Konstruktion noch einen Statiker fragen möchtest sei Dir überlassen.

Das kann man dann optisch noch weiterdenken. Stahlträger farbig lackieren oder so lassen, Cortenstahl, verspiegeln (naja,man muss es nicht übertreiben... :emoji_slight_smile:)
 

Grobtischler

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Verzeih magmog,
deine Aussage kann ich nicht so stehen lassen. Ob das Vorhaben einer Genehmigung bedarf kommt auf die Umstände (Bundesland, Gebäudeklasse) an.
Sollte eine Genehmigung erforderlich sein benötigt man Entwurfsverfasser, Bauleiter, Tragwerksplaner, etc.
In BaWü wäre das Vorhaben in Wohngebäuden der Gebäudeklasse 1 und 2 verfahrensfrei.

Günter mit Gruß
 

tomkaes

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Eifel
Verzeih magmog,
deine Aussage kann ich nicht so stehen lassen. Ob das Vorhaben einer Genehmigung bedarf kommt auf die Umstände (Bundesland, Gebäudeklasse) an.
Sollte eine Genehmigung erforderlich sein benötigt man Entwurfsverfasser, Bauleiter, Tragwerksplaner, etc.
In BaWü wäre das Vorhaben in Wohngebäuden der Gebäudeklasse 1 und 2 verfahrensfrei.

Günter mit Gruß
Deine auch nicht :emoji_wink:
Veränderung / Neueinbau tragender Bauteile? Treppe verm. 1. Fluchtweg? BW verfahrensfrei :emoji_thinking:
 
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