Austausch Arbeitsplatte

AndreasOe

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Hallo Kollegen!

Ich soll bei einer bestehenden Küche einer Kundin die alte 38mm Span-Arbeitsplatte gegen Granit austauschen. Sie will dafür einen 2cm Granit.
Um die Höhe zu behalten, würde ich unter der Granitplatte noch ein Ausgleichsholz mit ABS Kante (passend zu den Fronten) anbringen. Meine Bedenken hierbei sind, dass möglicherweise der Steg vom Kochfeld- und Spülenausschnitt zu wenig stabil sein könnte. Ich hab zwar darunter noch die durchgehende Massivleiste (welche außerhalb der Ausschnitte natürlich breiter ist) aber ob das reicht wenn man sich mal stärker anlehnt oder abstützt? Wie würdet ihr die Situation lösen? Unbenannt.png
Hab bisher immer mit 3cm Granit gearbeitet.
 

wasmachen

ww-robinie
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Der Steinmetz hat da Erfahrung und fräst je nach Steinart dann z.b. ne Nut ein und klebt eine 'Verstärkungsstange' rein.

So ne Stahltraverse hab ich nie gesehen... scheint mir, vom Maß betrachtet, auch ausschließlich für 'Labberküchen' mit 'Schwachkorpus' zu geben. Sorry.
 

wasmachen

ww-robinie
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Da liegst du nicht ganz richtig, wird oft so gemacht.

Denke nicht das ich da falsch liege.
Denke eher, dass du explizit von deutschen Küchenherstellern sprichst?
Kannst mir da ein paar Hersteller nennen, die das so machen? Und dann explizit bei Bestellung 'für Stein', oder machen die das generell?

Feste Blende bei Spülenschrank ist hier Standart. Beim Ceran klarerweise nicht. Mit unseren 'Standartmaßen' hier hast die Stahltraverse ja auch garnicht Platz...
 
Zuletzt bearbeitet:

wirdelprumpft

ww-robinie
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30mm brechen schon brutal schnell am Ausschnitt trotz der Metallverstärkung.
Bei 20 mm würde ich den Ausschnitt vorschneiden lassen und erst wenn sie liegt den Rest raustrennen sonst wird das nichts.
Alternativ könnte man ne MDF/Multiplex mit ABS Kante auf die Steinplatte kleben.
 

Fredy65

ww-buche
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"Um die Höhe zu behalten, würde ich unter der Granitplatte noch ein Ausgleichsholz"
Da hilft die Stahltraverse nicht, das Ausgleichsholz muss da über dem Korpus montiert werden.

Gruß fredy
 

brubu

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Hallo zusammen
Ein Erlebnis mit einem Steinbetrieb der mir wegen Materialmangel eine 2cm Platte verkaufen wollte hatte ich. Da habe ich einen anderen Betrieb gesucht und der hat mir gleich bestätigt, dass 2 cm Stein für Arbeitsplatten schlecht sei. Eingenutete Armierungen bei Ausschnitten sind Standard.
Stein lässt sich nicht mit einem Träger vergleichen aber bei 50% Mehrstärke, 3 cm statt nur 2cm, wäre dies Faktor 1,5 im Quadrat mehr also mehr als doppelt so stark.
Fazit für mich, eine 2 cm Steinpatte würde ich nicht einbauen. Das ist nicht materialgerecht auch wenn es viel gemacht wird weil alles dünn aussehen soll.
Zur Frage ob es reicht, klar nein wenn da sich jemand gut abstützt gibt es Bruch. Es ist wohl auch von der Steinsorte abhängig, mehr oder weniger brüchig.
Gruss brubu
 

magmog

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Denke nicht das ich da falsch liege.
Denke eher, dass du explizit von deutschen Küchenherstellern sprichst?
Kannst mir da ein paar Hersteller nennen, die das so machen? Und dann explizit bei Bestellung 'für Stein', oder machen die das generell?

Feste Blende bei Spülenschrank ist hier Standart. Beim Ceran klarerweise nicht. Mit unseren 'Standartmaßen' hier hast die Stahltraverse ja auch garnicht Platz...


......das mag in HinternDiwan so sein, aber was soll es für Leute von anderen Lokationen aussagen?
 

Neige

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weil hier der 'Schwachkorpus' mit 16er Seiten einfach nicht gängig ist...
Wobei ich 16mm nicht zwingend als Schwachkorpus bezeichnen würde. Klar ist, stärker ist immer besser. Und bei einer Steinplatte ist ein stabiler US auch die bessere Wahl.

Zusätzlich muß ich meine obige Aussage etwas korrigieren, denn du hast recht. Auch hier verstärkt in aller Regel der Steinplattenhersteller die Platte mit einer Armierung.

Da war ich ein wenig voreilig. Diese Art von Traversen werden grob gesagt eher dann für 12-18mm genommen, was ein Durchbiegen vermeiden soll.

Egger bietet diese Traversen z.B. für Kompaktplatten an.

Allerdings bin ich nicht überzeugt davon, dass die Steinplatte da auch beim Draufsitzen standhalten würde. Was aber mehr Stabilität bringt ist, den vorderen Steg breiter zu machen. Ich meine im Kopf zu haben, dass da die Empfehlung von mind. 80mm ist.

Hier in dieser Küche (Nolte) liegt eine 20mm Quarzkomposide Platte. Induktionskochfeld 80cm breit auf einem 90cm breitem US. Steg vorne 50mm ohne Metalltraverse. Hält seit 5 Jahren. Allerdings hat sich da auch noch keiner (bis jetzt) abgestützt oder draufgesetzt.
20240228_072545.jpg
 

brubu

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Bei uns gibt es fast nur 16er Schwachkorpen, bei 2 verschraubten Seiten sind es dann 32mm, 2x19mm bringen nur Gewicht sonst nichts.
Aber bei unserem System sind bei den äussersten Elementen die Sichtseiten aufgedoppelt, also auch wieder doppelte Materialstärke.
Gruss brubu

Nachtrag: Ein Steinbetrieb verlangte in den Geschäftsbedingungen speziell tragfähige Unterbauten. Auf Anfrage hiess es, es gebe
Importküchen mit 12-13mm Seiten...........
 

Andreas87

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Hallo zusammen
Ein Erlebnis mit einem Steinbetrieb der mir wegen Materialmangel eine 2cm Platte verkaufen wollte hatte ich. Da habe ich einen anderen Betrieb gesucht und der hat mir gleich bestätigt, dass 2 cm Stein für Arbeitsplatten schlecht sei. Eingenutete Armierungen bei Ausschnitten sind Standard.
Stein lässt sich nicht mit einem Träger vergleichen aber bei 50% Mehrstärke, 3 cm statt nur 2cm, wäre dies Faktor 1,5 im Quadrat mehr also mehr als doppelt so stark.
Fazit für mich, eine 2 cm Steinpatte würde ich nicht einbauen. Das ist nicht materialgerecht auch wenn es viel gemacht wird weil alles dünn aussehen soll.
Zur Frage ob es reicht, klar nein wenn da sich jemand gut abstützt gibt es Bruch. Es ist wohl auch von der Steinsorte abhängig, mehr oder weniger brüchig.
Gruss brubu
Aus diesem Grund hab ich bisher immer mind. 3cm verbaut.
Werd das Holz darunter noch mit einem Metalwinkel verstärken.
 

wasmachen

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Wobei ich 16mm nicht zwingend als Schwachkorpus bezeichnen würde. Klar ist, stärker ist immer besser. Und bei einer Steinplatte ist ein stabiler US auch die bessere Wahl.

Zusätzlich muß ich meine obige Aussage etwas korrigieren, denn du hast recht. Auch hier verstärkt in aller Regel der Steinplattenhersteller die Platte mit einer Armierung.

Da war ich ein wenig voreilig. Diese Art von Traversen werden grob gesagt eher dann für 12-18mm genommen, was ein Durchbiegen vermeiden soll.

Egger bietet diese Traversen z.B. für Kompaktplatten an.

Allerdings bin ich nicht überzeugt davon, dass die Steinplatte da auch beim Draufsitzen standhalten würde. Was aber mehr Stabilität bringt ist, den vorderen Steg breiter zu machen. Ich meine im Kopf zu haben, dass da die Empfehlung von mind. 80mm ist.

Hier in dieser Küche (Nolte) liegt eine 20mm Quarzkomposide Platte. Induktionskochfeld 80cm breit auf einem 90cm breitem US. Steg vorne 50mm ohne Metalltraverse. Hält seit 5 Jahren. Allerdings hat sich da auch noch keiner (bis jetzt) abgestützt oder draufgesetzt.

Danke. Den Steg mit 50mm meinst aber stehend? Dann ist das n blindes Vorderstück, korrekt? So dünnes Zeugs bauen wir 'hintern Diwan' nicht.... die, die schmale Stege haben sind bei ca 100mm, wir selber darüber.

So n 90er US drunter ist ja nun auch Standart. Und ja, wir 'hintern Diwan' sind der Meinung das wir da n Ruf zu verlieren haben, weil wir 'besser' sind.... Sorry.
Bin auch nicht der Meinung dass so n 16er Korpus 'HighEnd' ist. Hab selber schon gesehen, dass bei ner 4cm Steinplatte (ja, gibts) dann so ne Küche von nem eher großen, renommierten dt Küchenhersteller zusammengeklappt ist... :emoji_thinking: :emoji_grin: :emoji_joy:
Hier gibts Steinmetze, die deswegen bei 16er Korpen keine Steinplatte mehr montieren.

Schweizer Küche ist ja wieder was anderes, die haben ja durch ihren 'eigenen' Sockel schonmal wesentlich mehr Stabilität...
 

derdad

Moderator
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Wobei ich 16mm nicht zwingend als Schwachkorpus bezeichnen würde. Klar ist, stärker ist immer besser. Und bei einer Steinplatte ist ein stabiler US auch die bessere Wahl.

Zusätzlich muß ich meine obige Aussage etwas korrigieren, denn du hast recht. Auch hier verstärkt in aller Regel der Steinplattenhersteller die Platte mit einer Armierung.

Da war ich ein wenig voreilig. Diese Art von Traversen werden grob gesagt eher dann für 12-18mm genommen, was ein Durchbiegen vermeiden soll.

Egger bietet diese Traversen z.B. für Kompaktplatten an.

Allerdings bin ich nicht überzeugt davon, dass die Steinplatte da auch beim Draufsitzen standhalten würde. Was aber mehr Stabilität bringt ist, den vorderen Steg breiter zu machen. Ich meine im Kopf zu haben, dass da die Empfehlung von mind. 80mm ist.

Hier in dieser Küche (Nolte) liegt eine 20mm Quarzkomposide Platte. Induktionskochfeld 80cm breit auf einem 90cm breitem US. Steg vorne 50mm ohne Metalltraverse. Hält seit 5 Jahren. Allerdings hat sich da auch noch keiner (bis jetzt) abgestützt oder draufgesetzt.
Anhang anzeigen 184790
Bei "wasmachen" fangen Holzstärken typischerweise erst bei 30mm an. Egal ob Küchenkorpus oder Türfutter. Alles andere ist "Labberkram" :emoji_wink:
LG Gerhard
 

Neige

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dünnes Zeugs bauen wir 'hintern Diwan' nicht
Welche Hersteller habt ihr denn so?
weil wir 'besser' sind.... Sorry.
Angeber..... :emoji_joy: :emoji_joy::emoji_wink:


Den Steg mit 50mm meinst aber stehend?
Ne, mit Steg ist der vordere Plattenausschnitt gemeint.
Bin auch nicht der Meinung dass so n 16er Korpus 'HighEnd' ist
Keinesfalls, auch hierzulande bauen Hersteller Korpusse mit 18/19mm. Als ich noch Küchen gebaut habe, wurden immer 19mm Platten verwendet und Rückwand 8mm. Wenn eine Steinplatte drauf kam, dann auch obere Böden statt Traversen.

Standartfüße dienten dann nur dazu, die Sockelblende zu befestigen, ansonsten hab ich die Korpen auf Doppelbodenstützen gestellt.
Screenshot_20241216_144454_Chrome.jpg

Sorry @AndreasOe wir kommen ziemlich vom Thema ab.
Ich zeichne mal später meine Konstruktion.
 

Andreas87

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Welche Hersteller habt ihr denn so?

Angeber..... :emoji_joy: :emoji_joy::emoji_wink:



Ne, mit Steg ist der vordere Plattenausschnitt gemeint.

Keinesfalls, auch hierzulande bauen Hersteller Korpusse mit 18/19mm. Als ich noch Küchen gebaut habe, wurden immer 19mm Platten verwendet und Rückwand 8mm. Wenn eine Steinplatte drauf kam, dann auch obere Böden statt Traversen.

Standartfüße dienten dann nur dazu, die Sockelblende zu befestigen, ansonsten hab ich die Korpen auf Doppelbodenstützen gestellt.
Anhang anzeigen 184805

Sorry @AndreasOe wir kommen ziemlich vom Thema ab.
Ich zeichne mal später meine Konstruktion.
Kein Problem, jedes Kommentar ist auf die ein oder andere Weise hilfreich
 

wildsau11

ww-ahorn
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Bin zwar kein Profi, aber warum lässt man nicht die 38mm Spanplatte und legt die 2cm Granit einfach drauf? Dann wird halt die Arbeitshöhe 2cm höher, ist aber wohl der geringste Aufwand.
 
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