Balken aufdoppeln

Gelöscht Mitglied 91199

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Musst aber ordentlich murksen oder sehr feuchtes Holz haben, sind doch einige Quadratzentimeter. Zudem dauert diese einfache Fräsung nicht lange
und es passt.
Gruss brubu
Eigentlich gar nicht. Dieses scheibendübel einfräsen hat man glaube ich früher gemacht.
Wir verarbeiten wenn die Bulldog von Simpson und das habe ich gerade nochmal nachgelesen, da wird nichts gefräst.
Sogar das Datenblatt schreibt vom einpressen über den Bolzen oder über ein Hydraulik Aggregat.

Gruß
 

K2H

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Eigentlich gar nicht. Dieses scheibendübel einfräsen hat man glaube ich früher gemacht.
Wir verarbeiten wenn die Bulldog von Simpson und das habe ich gerade nochmal nachgelesen, da wird nichts gefräst.
Sogar das Datenblatt schreibt vom einpressen über den Bolzen oder über ein Hydraulik Aggregat.
Einerseits hast du natürlich recht, man kann die Dübel einfach zusammen pressen, andererseits hat das Einfräsen den Vorteil dass a) die Fuge garantiert dicht wird und b) man nicht drauf achten muss, ob Äste "im Weg" sind.
Der Zimmerer, mit dem ich ein neues Fw-haus gebaut habe, hat die Dübel auch etwas eingefräst.
Allerdings waren das gehobelte Unterzüge "auf Sicht". Da musste die Fuge unbedingt zu sein. Ob er das in nicht sichtbaren Bereichen auch so macht weiß ich nicht.

Gruß,
KH
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Einerseits hast du natürlich recht, man kann die Dübel einfach zusammen pressen, andererseits hat das Einfräsen den Vorteil dass a) die Fuge garantiert dicht wird und b) man nicht drauf achten muss, ob Äste "im Weg" sind.
Der Zimmerer, mit dem ich ein neues Fw-haus gebaut habe, hat die Dübel auch etwas eingefräst.
Allerdings waren das gehobelte Unterzüge "auf Sicht". Da musste die Fuge unbedingt zu sein. Ob er das in nicht sichtbaren Bereichen auch so macht weiß ich nicht.

Gruß,
KH
Das gibt ja zig verschiedene. Ich weiß noch aus meiner lehrfirma, dass da allerlei Gerät rum lag. Das wurde mal für viel Geld angeschafft, um diese oder jene Dübel einzufräsen.

Ich habe bisher nur die Bulldog verbaut und da wurde und musste nichts gefräst werden, von daher würde ich die als privater auch nehmen.

Das heißt aber nicht, dass es bei allen so sein muss
 

Andreas W.

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Hallo allerseits,

zum Einlassen der Krallendübel - kann man machen, muß man aber nicht.
Heeners Holz ist nach Beschreibung nicht "gehobelt" plan. Man wird hier eh zusätzlich zu den Schrauben spannen müssen.
Der kleinste Geka ist meines Wissens 50 mm Durchmesser, der kleinste Bulldog 50 mm, da braucht es mindestens einen Forstnerbohrer mit 55 mm, besser 60 mm. Oder das teuere Spezialwerkzeug.

Kenne diese Dübel "in echt" nur von einer kleineren Zimmerei, in der ich mal beschäftigt war. Da wurde die eine Seite der Krallendübel einseitig mit roher Gewalt und einem zum Durchmesser der jeweiligen Dübel passenden Stahlrohrabschnitt sowie einem Fäustel eingeschlagen.
Dann wurden die Teile zusammengesetzt und mit den Schrauben, teilweise mit zusätzlichen Zwingen oder kräftigen Vorschlaghammerschlägen zusammengezogen.
Eingelassen wurden diese Dübel nicht, obwohl das Werkzeug dazu vorhanden war.
Größere Firmen, die sowas öfter machen, sollen zum Zusammenpressen der Bauteile mit Dübel wohl handliche, mobile Hydraulikpressen haben.

Anbei zwei Bilder zur Verdeutlichung.
Die Scheibe des Gekas (der zweitkleinste, 65 mm) ist 3 mm stark, der Bulldog (ebenfalls der zweitkleinste, 62 mm) hat eine Materialstärke von 1,5 mm.
Zusätzlich noch eine sog. Nagelplatte, Materialstärke 1,5 mm. Das hier ist eine kleine Platte, die gibt es sehr viel größer und auch stärker.

IMG_20221003_122336767.jpg


IMG_20221003_122449131.jpg

Gruß, Andreas
 

civil engineer

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Hallo,

System Bulldog lang ich nicht mehr an, die Handhabung ist zum kotzen bei dem Blech Zeugs.

System Geka kann man auch ohne Spezialwerkzeug einlassen. Schablone für die Oberfräse herstellen und einmal schnell rum fahren mit einem Fräser mit Stirnschneide. Den Geka kann man auch mit der Axt oder dem Feustel erst mal einschlagen einseitig. Das Bulldog Zeug ist mir dagegen zu weich. Und wer hat schon eine Hydraulik Presse zuhause?
Gruß

PS: In 100 Jahre altem Holz wird das kein Spaß.
 
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Holz-Christian

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Servus, ich möchte auch noch gerne meine Sichtweise darlegen:
Bei so alten (womöglich noch handbehauenen?) auf Sicht verbauten Balken würde ich persönlich mir die Arbeit machen und sie traditionell wie im Buch von @Fichtenelch gezeigt aufdoppeln.

Aber das ist meine persönliche Sichtweise.

Das Buch habe ich übrigens auch. :emoji_thumbsup:
 

Heener

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Hallo,

System Bulldog lang ich nicht mehr an, die Handhabung ist zum kotzen bei dem Blech Zeugs.

System Geka kann man auch ohne Spezialwerkzeug einlassen. Schablone für die Oberfräse herstellen und einmal schnell rum fahren mit einem Fräser mit Stirnschneide. Den Geka kann man auch mit der Axt oder dem Feustel erst mal einschlagen einseitig. Das Bulldog Zeug ist mir dagegen zu weich. Und wer hat schon eine Hydraulik Presse zuhause?
Gruß

PS: In 100 Jahre altem Holz wird das kein Spaß.
Aha, wenn die Blechdreiecke sich umlegen, dann wird es nichts. Auch das ist verständlich...
Die Scheibe werde ich auf jeden Fall einlassen, trotz der alten Oberfläche.
Danke und Grüße
 

Heener

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Servus, ich möchte auch noch gerne meine Sichtweise darlegen:
Bei so alten (womöglich noch handbehauenen?) auf Sicht verbauten Balken würde ich persönlich mir die Arbeit machen und sie traditionell wie im Buch von @Fichtenelch gezeigt aufdoppeln.

Aber das ist meine persönliche Sichtweise.

Das Buch habe ich übrigens auch. :emoji_thumbsup:
Ja, das wäre schön, es traditionell zu machen. Zumal ich die behauenen Fundamentsteine mit Zapfenloch geschenkt bekommen habe.

Nein, die Balken sind gesägt, das sieht mir schon wie vom Sägegatter aus. Die gab's doch schon seit.....17.Jh. Mit Wasserkraft?
Übrigens waren die 2x 6m-Balken zunächst einer, den habe ich geteilt.
Gruß
 
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Fichtenelch

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Servus, ich möchte auch noch gerne meine Sichtweise darlegen:
Bei so alten (womöglich noch handbehauenen?) auf Sicht verbauten Balken würde ich persönlich mir die Arbeit machen und sie traditionell wie im Buch von @Fichtenelch gezeigt aufdoppeln.

Aber das ist meine persönliche Sichtweise.

Das Buch habe ich übrigens auch. :emoji_thumbsup:

Ich würde es persönlich auch so machen.
Man muss natürlich auch immer Aufwand und Nutzen abwägen.
Das mit den Bulldogs kenne ich persönlich nur von stehenden Blättern.
Zumindest haben wir nur bei dieser Verbindung Bulldogs verwendet.

Das Buch habe ich mir übrigens auf deiner Empfehlung hin geholt @Holz-Christian
Kann ich mich nur nochmals für bedanken.
 

Fichtenelch

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Ich habe mir heute nochmal eine "schnelle" Alternative zur traditionellen Verbindung einfallen lassen.
Der Einfachheit halber habe ich es mit Forstnerbohrer und einer Scheibe gemacht.
Das dient aber nur der Veranschaulichung.
Der eigentliche Gedanke ist ein Quadrat oder Rechteck auszustemmen in dem ein passendes Metallstück eingelassen wird.
Zum Beispiel 50x100 mm mit einer Stärke von 10mm.
Wenn 10mm Stärke zu knapp ist kann man ja auch mehrere Rechtecke übereinander nehmen.
Das auf beiden Seiten und mit einer Gewindestange zusammen gepresst würde die Hölzer von einst ersetzen, oder was meint ihr?
Von der Ausführung her wäre es in jedem Fall leichter.
Und man könnte zuerst Unterzug mit Deckenbalken per Drehstütze hoch drücken.
Dann das ganze miteinander mittels Tellerkopfschrauben oder Gewindestangen verbinden.
Und dann zum Schluss kann man die gegenüber liegenden Rechtecke einarbeiten und mittels Gewindestange zusammen ziehen.

Bei den Bildern im Anhang habe ich wie gesagt Scheibe und Forstnerbohrer genommen weil ich nach Feierabend nicht noch großartig stemmen wollte.
 

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Andreas W.

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Ich habe mir heute nochmal eine "schnelle" Alternative zur traditionellen Verbindung einfallen lassen.
Der Einfachheit halber habe ich es mit Forstnerbohrer und einer Scheibe gemacht.
Das dient aber nur der Veranschaulichung.
Der eigentliche Gedanke ist ein Quadrat oder Rechteck auszustemmen in dem ein passendes Metallstück eingelassen wird.
Zum Beispiel 50x100 mm mit einer Stärke von 10mm.
Wenn 10mm Stärke zu knapp ist kann man ja auch mehrere Rechtecke übereinander nehmen.
Das auf beiden Seiten und mit einer Gewindestange zusammen gepresst würde die Hölzer von einst ersetzen, oder was meint ihr?
Von der Ausführung her wäre es in jedem Fall leichter.
Und man könnte zuerst Unterzug mit Deckenbalken per Drehstütze hoch drücken.
Dann das ganze miteinander mittels Tellerkopfschrauben oder Gewindestangen verbinden.
Und dann zum Schluss kann man die gegenüber liegenden Rechtecke einarbeiten und mittels Gewindestange zusammen ziehen.

Bei den Bildern im Anhang habe ich wie gesagt Scheibe und Forstnerbohrer genommen weil ich nach Feierabend nicht noch großartig stemmen wollte.


Hallo Fichtenelch,

in älteren Büchern steht, daß man sich, um sich die sehr arbeitsaufwendigen und fehleranfälligen verzahnten Träger zu sparen, zuerst mit eingelassenen Hartholzklötzen, dann mit eingelassenen T-Eisen beholfen hat.
Irgendwann hat man die "Dübel besonderer Bauart" erfunden. Sie sind ja relativ einfach und schnell anzuwenden.

In der alten DIN 1052 (vor Eurocode 5) hat es noch die Kübler-Dübel aus Hartholz (Buche, Eiche) gegeben. Das waren im Prinzip Holzscheiben zum Einbohren, mit Bolzenloch. Soweit die Erinnerung, hat es zwei Druchmesser gegeben, 66 mm und 100 mm (?).
In der neuen Norm sind nur noch die Systeme Geka, Bulldog und Appel enthalten.

Gruß, Andreas
 

Fichtenelch

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Hallo Fichtenelch,

in älteren Büchern steht, daß man sich, um sich die sehr arbeitsaufwendigen und fehleranfälligen verzahnten Träger zu sparen, zuerst mit eingelassenen Hartholzklötzen, dann mit eingelassenen T-Eisen beholfen hat.
Irgendwann hat man die "Dübel besonderer Bauart" erfunden. Sie sind ja relativ einfach und schnell anzuwenden.

In der alten DIN 1052 (vor Eurocode 5) hat es noch die Kübler-Dübel aus Hartholz (Buche, Eiche) gegeben. Das waren im Prinzip Holzscheiben zum Einbohren, mit Bolzenloch. Soweit die Erinnerung, hat es zwei Druchmesser gegeben, 66 mm und 100 mm (?).
In der neuen Norm sind nur noch die Systeme Geka, Bulldog und Appel enthalten.

Gruß, Andreas


Moin Andreas

Ja das System ist so weit verstanden mit den Bulldogs usw.
Ist in diesem Fall und vielen anderen auch bestimmt das beste Vorgehen.
Nichts desto trotz wollte ich aber noch eine weitere Variante vorschlagen.

Ganz besonders bei älteren Holz wo die Bulldogs vielleicht nicht mehr ganz so gut greifen wie bei neuen Holz sehe ich da Vorteile.

Gruß, Peter
 
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