Balkenberechnung - Deckenbalken

Mitglied 24010 keks

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Servus, schon krass was heutzutage nach Computerprogramm für Brocken als Deckenbalken berechnet werden.
Das hat wenig mit dem Programm zu tun. Das rechnet ja nur das was die Norm vorgibt. Und so ganz dumm ist das nicht. In einem Bau (Sanierung und Umbau im großen Stil), ich war nur bei der Ausführung beteiligt, hat der Statiker den Schwingungsnachweis vergessen. Naja jetzt klirren die Gläser im Schrank wenn man durchs Haus geht. Wenn man auf dem Balkon sitzt wird man fast Seekrank wenn einer durchs Wohnzimmer läuft. Halten tut das alles ohne Probleme. Aber das verhindert dann halt die Norm und macht aus "notwendigen" Balken halt solche Brummer. Und 6m ist schon eine ordentlich weit gespannte Decke, besonders in einer alten Hütte.

Ich würde die auch eher so einbauen wie es war.
Ich gehe nicht davon aus, dass die Decke historisch auf 6m gespannt war. So große Räume gab es damals doch eigentlich eher nicht? Aber da kennst Du dich sicher besser aus. :emoji_slight_smile:
Kann es aber auch noch mit Eiche rechnen :emoji_grin: was soll ich für euer Brennholz ansetzen? D60? :emoji_grin:
 

Mitglied 59145

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Gibt schon so große Räume, befinde mich gerade in einem. Allerdings spürt man seilspringende Kinder deutlich :emoji_grin:. Also schon was dran, man kann natürlich auch mehr alte Balken einbauen.....

Man sollte sich jedenfalls klar sein, dass die Optik schon eine andere ist.
Nur so als Ansatz.....

Gruss
Ben
 

ClintNorthwood

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Was ich ein bisschen vermisse sind Angaben für die Auflagefläche für den wie auch immer gerechneten Träger.
Ist das eine Felssteinmauer auf der der spätere Träger liegt?

Ansonsten habe ich für mein Empfinden nichts, aber auch gar nichts gelesen von @AnnaKo, an was ich Anstoß nehmen würde als Handwerker.
Eher an den vielen weniger hilfreichen testosterongeschwängerten Beiträgen.
Ich mag Kunden die aktiv mitdenken und genau wissen was Sie wollen und bereit sind, mich für mein Engagement angemessen zu bezahlen.

Respekt für dein gutes Deutsch!
Und für dein auf jeden Fall völlig gerechtfertigtes Mißtrauen gegenüber unengagierten Dienstleistern und deinen aktiven Bemühungen, dein Eigentum vor Fehlern oder unnötigen Kosten abgehobener Dienstleistern zu schützen.
Geduld zahlt sich in deinem Fall bestimmt aus.

VG Heiko
 

U.Tho

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Wäre es zu überlegen, einfach eine Stahlbetondecke drüber zu gießen? Dann könnten die Balken bleiben, wie sie sind, d.h. optisch aufarbeiten. Halt genügend Auflager muss sein und beim Einbau natürlich entsprechend absprießen.
 

Lallumper

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Was lernen wir daraus? Die dicken Balken heute sind eine Frage von gestiegenen Ansprüchen an den Komfort. Wenn man ein altes Gebäude denkmalgerecht sanieren will, muss es nicht unbedingt so dick sein. Geschmackssache.
 

AnnaKo

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Über die Erfahrungen, dass jemand noch nie etwas kostenlos bekommen hat, bin ich verwundert. Denn ich glaube, dass das lediglich die Wahrnehmung des Betrachters ist. Das Universum ist freundlich und wenn man sich auf Empfang stellt, so bekommt man von so vielen Seiten Unterstützung. Ich lebe in der Überzeugung, dass wir Menschen nicht ausschliesslich für Geld Dinge tun, die für uns und für andere nützlich sind. Wir tun es, weil es unserer Natur und unserem Geist (der immer bestrebt ist sich zu öffnen) entspricht.

Wenn wir aus Leidenschaft uns engagieren, dann bekommt das Tun eine völlig andere Qualität und jedes Projekt wird zum Meisterwerk. Ein Philosoph (den Namen habe ich jetzt nicht parat) sagte einst - wenn Du ein Strassenfeger bist, dann fege die Strasse so, dass alle anderen Dich bewundern und beneiden (sinngemäss). Dafür sind andere bereit uns etwas zurück zu geben (Geld oder eine andere Form von Unterstützung, Entlohnung, Bezahlung, Ausgleich) oft sogar in einem vielfachen Mass. Nach diesem Prinzip lebt es sich einfacher, schöner, angenehmer und glücklicher. Ich kann nur einladen, dass auszuprobieren, wenn man will natürlich.

Oft geschieht das umgekehrt. Oft überkommt uns die Frage, was gibt es dafür, noch bevor wir etwas tun. Das Resultat ist aus meiner Erfahrung kalkulierbar schlecht.

An dieser Stelle kommt in der Regel ein Einwand - aber die Rechnungen müssen am Ende des Monats bezahlt werden. Stimmt! Meine sind alle bezahlt und ich lebe maximal an diesem Prinzip dran, bekomme Entlohnung in verschiedenen Formen und erlaube mir, mich selbst zu den Glücklichen zu zählen. Und wenn ich das Gefühl bekomme, ich habe gegeben und nichts ist zurück gekommen, dann messe ich diesem Gefühl keine Schwere zu und bekomme unerwartet von irgendwoher ein vielfaches zurück. Ich muss natürlich offen, dankbar, empfangsbereit sein. Und nur so funktioniert das in meiner Welt. Wer will, kann es testen. :emoji_slight_smile:
 

U.Tho

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Würde es gehen, die Balken auf die 4 m Breite zu legen an statt über die Länge mit 6 m?
Ansonsten würde doch sicher auch ein Überzug funktionieren, würde dann einfach im Fußbodenaufbau / in der Decke verschwinden. Die Balken dann mit Schrauben / Gewindestangen am Überzug befestigen. Ein Durchgangsträger wäre doch deutlich belastbarer oder?
 

Mitglied 59145

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Ich würde überdenken da einfach KVH oder BSH einzubauen, einfach weil es nicht ins Gebäude passt. Beton oder Stahl noch weniger und die Balken um 90° zu drehen wird ziemlich sicher auch eher nicht das Ideal sein. So wenig an der Substanz ändern wie möglich ist bei sowas immer meine Devise, klar muss man da abwägen. Dazu muss man aber die Möglichkeiten wahrnehmen.

Gruss
Ben
 

AnnaKo

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Beton möchte ich nicht, auch Stahl nicht unbedingt. Balken drehen um 90 Grad. Geht das überhaupt? Dann würden sie doch mit 140 mm statt 320 mm tragen müssen. Und das geht doch gar nicht. Oder ist es anders gemeint?

@Ben. Vielen Dank für das mehrfache Angebot die alten Balken zu kaufen, das ist eine gute Idee. Wir haben uns für neue entschieden.
 

Mitglied 24010 keks

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Was lernen wir daraus? Die dicken Balken heute sind eine Frage von gestiegenen Ansprüchen an den Komfort. Wenn man ein altes Gebäude denkmalgerecht sanieren will, muss es nicht unbedingt so dick sein. Geschmackssache.
Hmmm ne, das lernen wir nicht daraus. Der Schwingungsnachweis war nicht maßgebend, bzw. korreliert mit dem Gebrauchstauglichkeitsnachweis. Ich finde durchbiegende Decken haben nichts mit gestiegenen Ansprüchen an Komfort zu tun. Wenn man was neu macht, dann kann man es doch auch so machen, dass es gerade ist und bleibt.
Oder würdest du dir durchhängende Deckenbalken einbauen??? Nur um vielleicht 500€ zu sparen.

@AnnaKo im Prinzip hast du Recht. Ich gebe gerne, aber es gibt Grenzen. Und eine statische Berechnung ist eigentlich so eine Grenze. Die gibt es nie kostenlos, selbst für beste Freunde nicht. Da hängt einfach zu viel dran. Versicherung, Haftung, Studium, Software usw...
Es bekommt jeder von mir paar Bretter zugeschnitten, darf sich an der Restekiste bedienen usw....

schon neue Balken, aber eben auf die kurze Strecke auflegen,
Das wäre natürlich der Idealfall. Aber ich denke da wären Zimmerer und Statiker auch drauf gekommen wenn es soooo einfach wäre. :emoji_slight_smile:

Gruß Daniel
 

Mitglied 59145

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Dazu musst du dir die Wände anschauen, was ist darüber und welche Funktion haben die Balken noch im Tragwerk. Oft haben die mehr Funktion als die Decke zu tragen.......

Aber man weiss es nicht.

Gruss
Ben
 

Lallumper

ww-ulme
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Hmmm ne, das lernen wir nicht daraus. Der Schwingungsnachweis war nicht maßgebend, bzw. korreliert mit dem Gebrauchstauglichkeitsnachweis. Ich finde durchbiegende Decken haben nichts mit gestiegenen Ansprüchen an Komfort zu tun. Wenn man was neu macht, dann kann man es doch auch so machen, dass es gerade ist und bleibt.
Oder würdest du dir durchhängende Deckenbalken einbauen??? Nur um vielleicht 500€ zu sparen.
Ist halt situationsabhängig. Wenn der Einbau des dickeren Balkens keine Probleme macht und sich preislich kaum unterscheidet, würde ich den dickeren Balken nehmen. Vom Typ her dimensioniere ich auch lieber über. Wenn es aus irgendwelchen Gründen aber problematisch ist, hätte ich kein Problem mit dem kleineren Balken. Ob der Boden durchhängt, ist davon abhängig, ob die Belastung nach Norm auch so auftritt. In allen Altbauten, in denen ich gewohnt habe, hat es gewackelt, mich hat es nie gestört. In meinem eigenen Haus entscheide ja ich, was für mich gebrauchstauglich ist :emoji_wink:
 

mariele

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Ist halt situationsabhängig. Wenn der Einbau des dickeren Balkens keine Probleme macht und sich preislich kaum unterscheidet, würde ich den dickeren Balken nehmen. Vom Typ her dimensioniere ich auch lieber über. Wenn es aus irgendwelchen Gründen aber problematisch ist, hätte ich kein Problem mit dem kleineren Balken. Ob der Boden durchhängt, ist davon abhängig, ob die Belastung nach Norm auch so auftritt. In allen Altbauten, in denen ich gewohnt habe, hat es gewackelt, mich hat es nie gestört. In meinem eigenen Haus entscheide ja ich, was für mich gebrauchstauglich ist :emoji_wink:
Deshalb ist Gebrauchstauglichkeit ja auch immer ein Stück weit verhandelbar. Der Eurocode gibt da ja auch einen gewissen Spielraum und auch für Schwingungen gibt es ja verschiedene Empfehlungen. Muss am Ende jeder selbst wissen.

Grundsätzlich stimme ich aber schon zu, dass wir durch erhöhten Komfort nicht gerade materialsparender werden. Insbesondere beim Schallschutz macht sich das bemerkbar... aber das ist ein Thema für sich.

In Bezug auf die Optik der Balken: Es gibt BSH Balken von Hess Timber, die mit einer ca. 1 cm Schicht Eiche versehen sind. Geht auch mit anderen Hölzern. Wird sicher teuer sein, aber es gibt es. :emoji_slight_smile:
 

AnnaKo

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@AnnaKo im Prinzip hast du Recht. Ich gebe gerne, aber es gibt Grenzen. Und eine statische Berechnung ist eigentlich so eine Grenze. Die gibt es nie kostenlos, selbst für beste Freunde nicht. Da hängt einfach zu viel dran. Versicherung, Haftung, Studium, Software usw...
Es bekommt jeder von mir paar Bretter zugeschnitten, darf sich an der Restekiste bedienen usw....

Genau so ist es. Das ist exakt meine Erfahrung. Wenn ich beim Geben Grenzen habe, erfahre ich Grenzen beim Zurückbekommen und lebe nur aus der Restekiste. Dafür bin ich mir zu schade, ich will mehr. Das suche ich mir bewusst aus. Und das ist eine freiwillige Sache. Wer Restekiste freiwillig aussucht - lebt so, wie er eben lebt, bis er sich anders entscheidet.

P.S. Das was hier geschrieben steht, ist das Resultat (oder sogar Quintessenz) eines fast 40-jährigen Lebens inklusive 2 Hochschulabschlüsse, drei Ehen, vieler schmerzvoller bis sehr schmerzvoller Erfahrungen, Verluste und dann extrem wertvoller Erkenntnisse, Heilungsprozesse und sehr viel Arbeit an sich selbst: ein Haufen Reflexion, diverse Seminare, hunderte Stunden Meditation und Yogapraxis, Ausbildungen und Weiterbildungen. Nichts ist, wie es scheint. Nicht alles ist in Brettern oder Euros zu zählen. Wer offen ist das zu sehen, hat (in meiner Vorstellung) gewonnen.
 
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mariele

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Gelöscht Mitglied 91199

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M
Nein, da müsste man schon mit denen Kontakt aufnehmen und Angebot anfragen, schätze ich.
Ich rede übrigens von diesem speziellen Produkt: https://www.hess-timber.com/produkte/bsh-hybrid/
Das wird aber sicher schon echt ordentlich kosten, glaube nicht, dass man sich sowas wirklich leisten kann. :emoji_laughing:
Schon n ganz interessantes Produkt. Wie sieht das preislich aus? Also im Vergleich zu Eiche massiv? Und gibt es Lösungen für die enden? Wenn ich daraus beispielsweise eine Konstruktion baue und das schneide, dann sieht man ja spätestens am Hirn den material Mix. Das stelle ich mir dann weniger schön vor
 

Holz-Christian

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Servus, naja, bei den Hess Balken sind ja wieder lauter schmale Riemen um den Leimbinder gepappt.
Man hat somit auch eine scheckige gestreifte Optik wie Baumarktleimholz welche mit einem gewachsenen Balken wenig gemein hat.
 

fahe

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Man hat somit auch eine scheckige gestreifte Optik wie Baumarktleimholz welche mit einem gewachsenen Balken wenig gemein hat.
Ich denke auch, das wird schöner und am Ende auch noch günstiger, wenn sich Anna von Ben mal ein paar Altholzbretter anbieten lässt, mit denen man die Balken verkleiden kann. Ist zwar etwas Arbeit, wäre es mir aber wert bei so einem Haus. Und zwei Leimfugen sieht in Dekcnehöhe auch niemand.

@AnnaKo
Gibt's einen sachlichen Grund, nicht darauf einzugehen, Altholzbalken in Eiche in Betracht zu ziehen? Ich würde das ja den Statiker auf alle Fälle mal rechnen lassen bei so einem Haus.
 

Holz-Christian

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Ob es zwingend Eiche sein muss?
Hier ein paar Fotos von meiner Balkendecke im Erdgeschoss:
41534690rw.jpeg


41534691jr.jpeg


41534692xn.jpeg


Kiefer und Fichte, Ok, ich hatte das Holz selbst aus dem eigenen Wald, war bisschen Arbeit wegen Hobeln ectr. aber wenn ich mir dagegen Leimbinder oder KVH vorstelle läufts mir kalt den Buckel runter. :emoji_wink:
Stange holen, absägen, reinkloppen, fertig ist für den Zimmerer natürlich bequemer.

Balkenquerschnitte gebe ich besser keine preis.:emoji_wink::emoji_grin:
Wobei, gemessen nach Spannweite und Abstand ist es denke ich gar nicht so schlecht.:emoji_wink:
 
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