Moin!
Kreidezeit gibt in seinen Datenblättern an, den Carengehalt durch doppeltes Rektifizieren auf ein Minimum reduziert zu haben:
„Forderung DAB 9: max. 0,5 % delta-3-caren
Kreidezeit Balsamterpentinöl: 5-50 ppm!“
Quelle:
https://www.kreidezeitshop.de/media/pdf/f4/90/2c/Loesungsmittel6jpBjEr980zrA.pdf
Auch sieht man gelegentlich „Portugiesisches Balsamterpentinöl“, das als „sanfter“, d.h. weniger stark riechend beschrieben wird. Bin nicht sicher, ob es sich hier um Marketingsprech handelt, denn es wird oft billiger gehandelt als nicht-portugiesisches. Allerdings taucht Portugiesisches Balsamterpentinöl auch in Kurt Wehltes „Werkstoffe und Techniken“ auf (hab das Buch leider wieder zur Bücherei gebracht, kann daher nicht genauer zitieren).
Als ich im Sommer viel grundiert habe, bin ich nach der Hälte auf Shellsol T umgestiegen. Es wird als „technisch guter Ersatz für BTÖ“ gehandelt und riecht tatsächlich fast gar nicht. Man muss sich ja auch fragen, inwieweit BTÖ, das erst durch Verarbeitung von baumharz gewonnen wird, als „natürlicher“ bezeichnet werden kann als künstlich hergestellte Iso-Aliphaten etc.
Die Verdünnung hat den Zweck, das Eindringen zu erleichtern und sich danach durch Verfliegen vollständig davonzumachen. Deswegen gibts m.E. keinen Grund, auf gefühlt „besonders natürlichere“ Verdünnungen zu beharren. Es ist auch nicht so, dass der Geruch von BTÖ gesünder ist, nur weils besser riecht.
Beste Grüße
Carsten.