Bandsäge: 230V vs. 400V und Hammer N2-38 vs Sabre 350

Floki

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Liebe Handwerkerkollegen,

ich stehe aktuell vor der Entscheidung, welche Bandsäge ich mir für meine Werkstatt zulegen soll, und hoffe auf eure geschätzte Expertise, um mir bei dieser Wahl zu helfen. Konkret habe ich zwei Fragen, die mir Kopfzerbrechen bereiten:


1. 230V oder 400V Bandsäge?

In meiner Werkstatt habe ich sowohl 230V als auch 400V zur Verfügung. Allerdings müsste ich für 400V noch eine Steckdose setzen lassen oder ein entsprechendes Verlängerungskabel für die Hammer N2-38 besorgen. Das kostet natürlich Zeit und Geld, wäre aber egal.
Die N2-38 hat eine Leistung von 1,5 kW, und hier stellt sich für mich die Frage:
  • Macht es bei dieser Leistung überhaupt Sinn, auf 400V zu setzen?
    Mein Verständnis war bisher, dass 400V vor allem bei deutlich stärkeren Maschinen von Vorteil ist. Die meisten 230V-Maschinen in dieser Leistungsklasse scheinen doch auch völlig ausreichend zu sein. Liege ich da richtig? Oder gibt es andere, vielleicht nicht sofort offensichtliche Vorteile, die 400V für diese Bandsäge bringen könnten?


2. Modellwahl: Record Power Sabre 350 oder Hammer N2-38?

Bis vor Kurzem war ich noch überzeugt, dass die Record Power Sabre 350 genau die richtige Maschine für mich ist. Allerdings habe ich mich vor ein paar Tagen für eine Hammer A3-26 Hobelmaschine entschieden (mit 230V). Dadurch bin ich wieder ins Grübeln gekommen, ob ich nicht auch bei der Bandsäge auf Hammer (konkret die Hammer N2-38) umschwenken sollte.

Die N2-38 hat den Vorteil, dass ich dann einen Ansprechpartner im deutschsprachigen Raum (sogar im eigenen Land) hätte, falls mal etwas kaputtgeht. Bei der Sabre 350 finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls sehr attraktiv, und sie hat ja auch einen sehr guten Ruf.
Nun frage ich mich:
  • Welche der beiden Maschinen würdet ihr kaufen?
    Gibt es vielleicht persönliche Erfahrungswerte mit diesen beiden Maschinen, die mir bei der Entscheidung helfen könnten?


Ich würde mich sehr freuen, eure Meinungen und Erfahrungen zu hören.
Vielleicht könnt ihr mir ja den entscheidenden Grund liefern, endlich auf den Bestellbutton zu drücken.
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe und schöne Grüße,
Flo
 

fragnix

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Die Watt der 400V mögen in Deinem Fall egal sein, aber drei Phasen sind "natürlicher" für einen Motor, und in Folge sowohl schonender für den Motor als auch für den Bediener. Der wird durch einen sanfteren und leiseren Motorenlauf belohnt.
Wenn es also egal ist: 400V. Ganz speziell beim Hobel :emoji_wink:

Kleiner Vorteil bei einer Hammer Bandsäge für Deinen Fall: Eine Fahreinrichtung kann an beiden Maschinen genutzt werden. Das halte ich aber für vernachlässigbar.

P.S.: Du hast noch nicht erwähnt, ob Du Streichhölzer oder Bäume damit zersägen willst. Das hat schon einen Einfluss auf die Auswahl der Maschine. Denn "die richtige" Maschine gibt es nicht.
 

SebastianThiel

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Mein Eindruck bei 400 Volt Motoren: mehr Kraft auch bei gleicher Leistung

Und ne Bandsäge kann nie genug Leistung haben! Da trennt man Bohlen gerne bei maximal möglicher Höhe auf. Oder Stämme mit Vorrichtung.
 

Arkhan1806

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Wenn beide 400W haben ist die Aufnahmeleistung erstmal gleich. Da gehen aber noch die Verluste ab, die sind beim Drehstrommotor meist etwas geringer.
Der größte Unterschied liegt darin, dass der Kondensatormotor nur mit zwei Phasen arbeitet. Eine vom Netz, eine wird über den Kondensator erzeugt. Die beiden Phasen sind dabei um 90° versetzt. Du hast also nen "Anschubser", dann nach 90° noch einen und dann 270° nix. Der Motor läuft also etwas unrund.
Beim Drehstrommotor hast du 3 Phasen, die um 120° versetzt sind. Dadurch ergibt sich ein deutlich gleichmäßigerer Drehmomentenverlauf, der Motor ist dadurch ruhiger und schwerer abzuwürgen.

Die Leistung ist jedoch sehr ähnlich (Bis auf den etwas unterschiedlichen Wirkungsgrad). Wenn du also genug Schwungmasse hast, solltest du wenig bis keinen Unterschied mehr merken. Hast du die nicht, gibt's durchaus (meiner Meinung nach gut verschmerzbare) Unterschiede.

Edit:
400V haben natürlich den großen Vorteil, dass du das Netz gleichmäßiger belastest, das freut den Energieerzeuger. :emoji_slight_smile: Auch bekommst du natürlich aus einer Steckdose deutlich mehr Leistung raus.
 

Floki

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Danke erstmal für die raschen Antworten :emoji_slight_smile:

@fragnix
Obwohl Streichholzfurnier interessant klingt, würde ich gerne die Säge als Universalwaffe in meiner Werkstatt nutzen.

Heißt ich möchte gern Bretter auftrennen, um sie dann zu hobeln und auf der CNC weiter zu bearbeiten.

Oder mal Zapfen sagen, für schöne Sageböcke usw... Also nix Konkretes.


Hobelmaschine in 400V wäre mir auch Recht, gibt's aber bei der A2-26 nicht. Und um knapp 1350€ inklusive der Automatikmesserwelle (ohne lästiges einstellen) gibt's nicht viel Alternativen oder? Budget hatte ich auch mit 1500€ kalkuliert.

Meine Werkstatt ist mehr ein Makerspace als eine reine Holzwerkstatt, ich möchte aber trotzdem eine gewisse Qualität haben.

Lg
 

fahe

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Wenn beide 400W haben ist die Aufnahmeleistung erstmal gleich. Da gehen aber noch die Verluste ab, die sind beim Drehstrommotor meist etwas geringer.
Nöh. Man muss dann bei der Wechselstromvariante genau hinschauen, welche Leistung eigentlich angegeben ist.

Bei Drehstromasynchronmotoren dagegen sollte immer die Leistung an der Welle angegeben werden.
 

Floki

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Nachdem ich die Maschine wahrscheinlich nicht an ihre Leistungsgrenze bringen werde, reicht mir eure Facheinschätzung ebenfalls :emoji_grin:
Ich dachte nur, weil die Sabre 350 ja auch auf 230V läuft, ist das vielleicht nicht relevant bei der Hammer N2-38...

Die BS400 hatte ich schon am Schirm, kostet allerdings wieder 200€ mehr, und Hammer wäre mir vom Gefühl sympathischer zwecks Ersatzteilen/Service (Vielleicht auch ein Blödsinn).

Ursprünglich wollte ich ja die N2-35 kaufen, da mir die vermutlich ebenfalls von der Schnitthöhe ausreichen würde, und ein schönes Mulitplex Kästchen drunterbauen. Allerdings find ich die Bandführungen unten, und den Spannmechanismus nicht so prickelnd. Und Multiplex kostet ebenfalls wieder was, weshalb ich dann zur N2-38 / Sabre 350 gewechselt bin.
 

Holzrad09

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Auch wenn beide Sägen vermutlich aus dem gleichen Land kommen und qualitativ nicht weit auseinander liegen - nimm die Hammer.
 

Floki

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Passt, dann wird das so bestellt :emoji_slight_smile: DANKE!

Sägeblattband in 6mm und 20mm sollte für den Anfang reichen oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

annajo

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Hallo,

ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung Hammer N2-35 vs. SABRE 300. Ich habe mich für die SABRE entschieden,
denn für den gleichen Preis:

- Rollen aus Eisen-Guss
- deutlich stärkerer Motor
- zwei Schnittgeschwindigkeiten
- zwei Nuten im Maschinentisch (links u. rechts des Sägebandes)
- Hebel zum schnellen Entspannen des Sägebandes
- untere Bandführung ist die gleiche wie die oberer Bandführung
- inklusive Unterbau und Parallelanschlag

Beide Maschinen kommen aus Fernost und ich denke, dass es keine Qualitätsunterschiede gibt.

Ich glaube, da muss Felder noch etwas nachbessern.

Gruß, Edwin
 

fragnix

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Ich weiss nicht, was bei RP Ersatzteile und Zubehör kostet. Bei Hammer kommt es mir häufig recht teuer vor.
Haltbarkeit im Sinne der Anforderungen wäre mir aber das Wichtigste, also auch in zehn Jahren ein genauso gerader Schnitt wie am ersten Tag.
Inhaltlich kann ich da nicht zu sagen, da ich mit der 3er Linie ganz andere Hammer Maschinen habe.
 

peterk1

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Habs mit annajo, bei der Sabre 350 ist der Rollenführungsauszug stabiler.
Gruß Peter
 

Claus P.

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Allerdings müsste ich für 400V noch eine Steckdose setzen lassen oder ein entsprechendes Verlängerungskabel für die Hammer N2-38 besorgen. Das kostet natürlich Zeit und Geld, wäre aber egal.
Guten Morgen Flo,

ich hab das Problem auch, dass ich mehrere Drehstromsteckdosen für meine Maschinen brauche. Die "saubere" Version ist für jede Steckdose von der Untervereiltung ein Kabel zu ziehen und die einzeln abzusichern. Allerdings müsste ich da einiges an Meter an Kabel legen. Deshalb hab ich mir solche Stromverteiler besorgt:

https://www.ebay.de/itm/281450977917

Wichtig dabei ist, dass ich immer nur mit einer Maschine arbeiten kann, da ich alleine in der Werkstatt arbeite. So werden die Sicherungen nicht überlastet. Die Leitungen müssen ja sowieso für die entsprechende Länge und Absicherung auch vom Querschnitt für Dauerbetrieb ausgelegt sein.

So kannst du dir das Umstecken ersparen. Vielleicht hilft dir die Anregung weiter.
 
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