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Es ist Sommeranfang 2022. Eine Ausschreibung flattert auf den Tisch.
Eine Behörde fragt eine Umbaumaßnahme an. Es handelt sich um den Umbau einer ehemaligen Bank zu einer Behörde.
Es sollen alle Innenwände raus, neue Räume in Trockenbau, Nasszellen, Türen, Fensterbänke etc. gemacht werden. Das Ganze ist eilig, da die Behörde umziehen muß, Baubeginn Dezember 22, Fertigstellung Juni 23. Wir bekommen das Los zu den Türen, Fensterbänken, Podesten und Treppen.
Also kalkuliert, Ausschreibung ausgefüllt und abgesendet.
Inzwischen ist es Oktober, wir bekommen den Auftrag mit der Bemerkung das es Eilig ist.
Wir mailen das die Türen ca. 12 Wochen Lieferzeit haben, da es sich um Objekttüren handelt, teilweise als Nassraumtür, teils Durchschußhemmend und bitten um die Planungsunterlagen.
Es kommt ein Anruf, das wir die Türen, so wie in der Ausschreibung beschrieben, bestellen sollen.
Also bitten wir um eine schriftliche Freigabe. Diese kommt natürlich nicht, da keiner dafür haften will. Inzwischen ist es Dezember. Es kommt der Bauablaufplan mit den Einbautermin Anfang März 23.
Wir bitten um eine Freigabe für die von uns angefertigte Türenliste mit Einbauplan. Wieder passiert nichts und das bleibt auch bis Februar 2022 so.
Die Zeit vergeht, plötzlich, Mitte Februar wird eine Baubesprechung für Anfang März angesetzt.
Wir fahren zu Baustelle und außer den 3 Behördenmitarbeitern sind 3 Architekten dabei. Erstaunt stellen wir fest, das die Trockenbauwände schon alle stehen und einseitig beplankt sind. Jemand fordert uns auf jetzt die Türen aufzumessen und diese dann schleunigst zu bestellen. Die Wände sollen schließlich in der nächsten Woche zugemacht werden.
Wir fragen wie es sich mit der Elektrik verhält, denn es sind noch keine Kabel vorhanden. So können wir nicht Prüfen ob die Anschlagrichtungen stimmen.
Die Archis und die Beamten gucken sich verunsichert an. Wer hat eigentlich die Elekroplanung gemacht und vergeben?
5 Wochen später; wir bekommen die Nachricht, das die Baustelle bis auf weiteres ruht, da eine Ausschreibung für die Elektrik und die Sanitärgeschichten erstellt wird. Wir haben Juli und bekommen die schriftliche Freigabe für die Türen, denn die Elektrik ist fertig und die Wände sind geschlossen. 2 Wochen später bekommen wir die Aufforderung ein Angebot zu erstellen um die Drehtüren zu den Pantrys gegen, in die Wand laufende, Schiebetüren zu tauschen. Die Mehrkosten werden sofort freigegeben, die noch gelieferten Drehtüren sollen wir entsorgen.
Jetzt haben wir Ende September die Türzargen wurden nach unserem Drängeln vorzeitig geliefert. Wir bitten um einen Bauschlüssel um die Zargen zu montierenden und bekommen die Nachricht, das wir diese erst mal stehen lassen sollen, da sie sich in der Abfolge der Gewerke noch nicht sicher sind.
Erst der Bodenbelag oder lieber die Türen, oder doch lieber der Maler? Fragen über Fragen die man nach einem langem Studium wohl nicht so einfach beantworten kann.
Dafür haben wir aber die Aufforderung bekommen die Wandtaschen für die Schiebetüren zu montieren und zwar ohne die Trockenbauwände zu öffnen.
Fazit: Das ist definitiv meine letzte Ausschreibung für eine Behörde gewesen.
Ich habe bisher allerhöchsten Respekt vor Architekten gehabt und auch immer nur gute Erfahrungen gemacht.
Spätestens jetzt habe ich gelernt, das dort genauso viele Hirnis rumlaufen wie in jedem anderen Beruf.
Eine Behörde fragt eine Umbaumaßnahme an. Es handelt sich um den Umbau einer ehemaligen Bank zu einer Behörde.
Es sollen alle Innenwände raus, neue Räume in Trockenbau, Nasszellen, Türen, Fensterbänke etc. gemacht werden. Das Ganze ist eilig, da die Behörde umziehen muß, Baubeginn Dezember 22, Fertigstellung Juni 23. Wir bekommen das Los zu den Türen, Fensterbänken, Podesten und Treppen.
Also kalkuliert, Ausschreibung ausgefüllt und abgesendet.
Inzwischen ist es Oktober, wir bekommen den Auftrag mit der Bemerkung das es Eilig ist.
Wir mailen das die Türen ca. 12 Wochen Lieferzeit haben, da es sich um Objekttüren handelt, teilweise als Nassraumtür, teils Durchschußhemmend und bitten um die Planungsunterlagen.
Es kommt ein Anruf, das wir die Türen, so wie in der Ausschreibung beschrieben, bestellen sollen.
Also bitten wir um eine schriftliche Freigabe. Diese kommt natürlich nicht, da keiner dafür haften will. Inzwischen ist es Dezember. Es kommt der Bauablaufplan mit den Einbautermin Anfang März 23.
Wir bitten um eine Freigabe für die von uns angefertigte Türenliste mit Einbauplan. Wieder passiert nichts und das bleibt auch bis Februar 2022 so.
Die Zeit vergeht, plötzlich, Mitte Februar wird eine Baubesprechung für Anfang März angesetzt.
Wir fahren zu Baustelle und außer den 3 Behördenmitarbeitern sind 3 Architekten dabei. Erstaunt stellen wir fest, das die Trockenbauwände schon alle stehen und einseitig beplankt sind. Jemand fordert uns auf jetzt die Türen aufzumessen und diese dann schleunigst zu bestellen. Die Wände sollen schließlich in der nächsten Woche zugemacht werden.
Wir fragen wie es sich mit der Elektrik verhält, denn es sind noch keine Kabel vorhanden. So können wir nicht Prüfen ob die Anschlagrichtungen stimmen.
Die Archis und die Beamten gucken sich verunsichert an. Wer hat eigentlich die Elekroplanung gemacht und vergeben?
5 Wochen später; wir bekommen die Nachricht, das die Baustelle bis auf weiteres ruht, da eine Ausschreibung für die Elektrik und die Sanitärgeschichten erstellt wird. Wir haben Juli und bekommen die schriftliche Freigabe für die Türen, denn die Elektrik ist fertig und die Wände sind geschlossen. 2 Wochen später bekommen wir die Aufforderung ein Angebot zu erstellen um die Drehtüren zu den Pantrys gegen, in die Wand laufende, Schiebetüren zu tauschen. Die Mehrkosten werden sofort freigegeben, die noch gelieferten Drehtüren sollen wir entsorgen.
Jetzt haben wir Ende September die Türzargen wurden nach unserem Drängeln vorzeitig geliefert. Wir bitten um einen Bauschlüssel um die Zargen zu montierenden und bekommen die Nachricht, das wir diese erst mal stehen lassen sollen, da sie sich in der Abfolge der Gewerke noch nicht sicher sind.
Erst der Bodenbelag oder lieber die Türen, oder doch lieber der Maler? Fragen über Fragen die man nach einem langem Studium wohl nicht so einfach beantworten kann.
Dafür haben wir aber die Aufforderung bekommen die Wandtaschen für die Schiebetüren zu montieren und zwar ohne die Trockenbauwände zu öffnen.
Fazit: Das ist definitiv meine letzte Ausschreibung für eine Behörde gewesen.
Ich habe bisher allerhöchsten Respekt vor Architekten gehabt und auch immer nur gute Erfahrungen gemacht.
Spätestens jetzt habe ich gelernt, das dort genauso viele Hirnis rumlaufen wie in jedem anderen Beruf.