Berechnung benötigte Menge Holz

kobalt

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Die Begriffe sind klar definiert [..]
Ja anscheinend eben nicht.
Verschnitt hingegen ist nicht mehr zu gebrauchen, da er in der Regel aus Sägemehl und Hobelspänen besteht. [..]
Nochmal laut Wikipedia:
Verschnittmenge = Rohmenge - Fertigmenge

Jetzt bringst Du wieder was Neues rein. Zumindest nach der Wiki-Definition ist der Verschnitt die Summe aus Reststücken und Sägespäne; völlig egal, ob man Teile davon noch verwenden kann oder nicht.

Mit dem Rest bin ich ja völlig bei euch. Also was die sinnvolle Grundmenge der Berechnung ist und der sich daraus ergebenden Prozentwerte, etc. pipapo.
 

WinfriedM

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Pollmeier ist recht weit runtergetrocknet, nimmt aber natürlich bei Lagerung beim Holzhändler wieder Feuchte auf. Ich lasse sie deshalb etwa 4-6 wochen erstmal stehen. Ich habe aber auch schon, als es schnell gehen musste, sofort nach Kauf hobeln lassen und später keinen sonderlichen Verzug festgestellt.

Der Satz ist ja auch schön: "Unter Abfall versteht der Tischler Teile, die noch verwertbar sind." Ist das wirklich so? Wie heißen denn dann die Reststücke, die nicht mehr verwertbar sind und keine Späne? Und wenn diese Reststücke noch verfeuert werden können, heißen die dann wieder anders? Ich würde ja auch sagen, Verschnittzuschlag ist all das, was man an Holz mehr einkaufen muss, damit man zum Schluß das Teil fertigen kann. Ganz egal, ob man diesen Verschnitt noch für irgendwas anderes nutzen kann.
 

SteffenH

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Der Unterschied zwischen Verschnitt und Abfall hat unter anderem buchhalterische, kalkulatorische und steuerrechtliche Relevanz. Abfall ist sozusagen eine Teilmenge vom Verschnitt. Finanzbeamte sind zB durchaus informiert über gängige Verschnittzuschläge. Wenn bei einer Betriebsprüfung festgestellt wird, dass diese regelmässig deutlich überschritten wurden, ergibt sich schnell der Verdacht auf Schwarzgeschäfte.
 

Besserwisser

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Hey Thomas :emoji_grin:,

ich würde es optimalerweise einen Tag liegen lassen, aufschneiden, übers WE liegen lassen und verarbeiten. Länger wäre natürlich töfte, aber ganz ehrlich kenne ich (fast) keinen Profi, der das anders macht (machen könnte). Nur bei ganz superduperspezialsachen vielleicht, aber nicht bei Buche. Da isses eh fast egal....


Zum Thema vorher: Ich wollte sicher niemals klugscheisserisch rüberkommen, ischwör! Da fehlte mindestens ein Smiley hinter. Wobei die Kernaussage nicht ganz falsch ist, sonst wäre BILD nicht....
@Cello: Ich schätze dich sehr, ich stehe jedem Duell gelassen entgegen. Ich hab mal gerechnet, die schöne Ortschaft Schaan (hab ich im Leben noch nie gehört, aber schon oft im Auto passiert) wäre ziemlich exakt in unserer Mitte. Wir können nur hoffen, dass die eine Kirche haben....Oder auch nicht :emoji_wink:
Wie auch immer, ich bin bestimmt nicht überheblich gegenüber Laien. Manchmal, wenn die aus der Werkstatt raus gehen, wünsch ich mir das wenig. Das wäre besser für den Umsatz. So bringste schnell 20 Minuten rum für nen 5er in die Kaffekasse.


Das hiesige Problem von falsch angenommener Grundmenge kommt oft vor: Wenn in 100 Euro 19% Mwst enthalten sind, ist die Grundmenge nicht 81 Euro. Auch das war an der Meisterschule für viele Leute kaum zu verstehen.

Tatsache ist halt, wie es auch schon geschrieben wurde, dass man heutzutage ein Möbel plant, die benötigte Fertigmenge kennt und dann per Zuschlag auf die Menge kommt, die man beim Holzhändler bestellt. Und damit man nicht während der Fertigung böse auffällt legt man gerade bei günstigen Allerweltshölzern wie Buche und Eiche noch ein zwei Bretter drauf, die wird man im laufenden Jahr schon irgendwie in einem anderen Auftrag verwursten.
Früher war es ja eher umgekehrt, da schaute der Tischler im Holzlager ob der Kirschbaumstamm da überhaupt reicht für den Schrank. Da brauch man halt den Abschlag.

Der Verschnitt ist üblich das, was übrig bleibt beim Auftrag. Zumindest im Handwerk sind Reststücke von 55cm Länge meist Abfall und der Ofen daheim freut sich.

@Kai, du hats natürlich Recht, Verschnitt und Zuschlag sind das Selbe! Aber nur, wenn man von der Fertigmenge aus guckt.

"das ist ein Verhältniss von 1,54 zu 1, also 54% Zuschnittzuschlag von gut 50%" ist wohl der frühen, nicht schlafen könnenden Stunde geschuldet. "von gut 50%" sind da schlicht zu viel.
Gesamt ist die Aussage aber nicht falsch. Als Massivverarbeiter muss ich normal von jeder Bohle erst mal das Ende mit den Rissen rausschneiden. Bei 4,5m Buchenbohlen gehen da bei mir schon mal 5-10% der eingekauften Menge :emoji_wink:) ) ins Brennholz. Besäumen (evtl Splint raus) und Parallelschneiden, auf Dicke, auf Länge, das raus, was völlig voll Spannung ist...wenn die Hälfte übrig bleibt ist's ein Fest. Manchmal nur ein Viertel. Bei meinem Meisterstück waren es rund 15% effektiv verwertet, 85% in den Ofen!
Ist natürlich extrem, aber ich habe mich schon in der Berufsschule gefragt, wie die sympathischen Verschnittzuschläge in den Fachbüchern zustande kommen. Auch in der Meisterschule konnte mir das niemand beantworten.
 

kobalt

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Besserwisser schrieb:
"das ist ein Verhältniss von 1,54 zu 1, also 54% Zuschnittzuschlag von gut 50%" ist wohl der frühen, nicht schlafen könnenden Stunde geschuldet. "von gut 50%" sind da schlicht zu viel.
Bei mir ist das immer noch ein Verhältnis von 1,694 zu 1, nicht 1,54. Du hast beim zurückrechnen deines Beispiels den Längenaufschlag nicht berücksichtigt (also zwei statt drei Dimensionen genommen).

Zumindest im Handwerk sind Reststücke von 55cm Länge meist Abfall und der Ofen daheim freut sich.
Ja wie jetzt? Oben wurde doch gesagt, als Abfall wird verwertbares Restholz, das beim Verschneiden des Verschnitts abfällt mit Zuschlag, der aber auch abschlägig beschieden werden kann und sind bei den 55cm die 19% MWSt schon drin... weil dann wären es netto ja nur 46,2cm, nicht jedoch 44,55cm, was auf der Meisterschule oftmals...und es kann sein, dass Abfall Abfall ist, manchmal aber auch nicht. Während der Verschnitt verbrannt wird, vorausgesetzt er wurde nicht abgesaugt... *TILT*TILT*
 

WinfriedM

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Ich trink jetzt erstmal einen 40%tigen, da spürt man noch, was Prozente sind :emoji_wink:

Vielleicht verstehe ich dann auch besser, warum Abfall kein Abfall ist, manchmal aber doch :emoji_slight_smile:
 

kobalt

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