Hey Thomas

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ich würde es optimalerweise einen Tag liegen lassen, aufschneiden, übers WE liegen lassen und verarbeiten. Länger wäre natürlich töfte, aber ganz ehrlich kenne ich (fast) keinen Profi, der das anders macht (machen könnte). Nur bei ganz superduperspezialsachen vielleicht, aber nicht bei Buche. Da isses eh fast egal....
Zum Thema vorher: Ich wollte sicher niemals klugscheisserisch rüberkommen, ischwör! Da fehlte mindestens ein Smiley hinter. Wobei die Kernaussage nicht ganz falsch ist, sonst wäre BILD nicht....
@Cello: Ich schätze dich sehr, ich stehe jedem Duell gelassen entgegen. Ich hab mal gerechnet, die schöne Ortschaft Schaan (hab ich im Leben noch nie gehört, aber schon oft im Auto passiert) wäre ziemlich exakt in unserer Mitte. Wir können nur hoffen, dass die eine Kirche haben....Oder auch nicht

Wie auch immer, ich bin bestimmt nicht überheblich gegenüber Laien. Manchmal, wenn die aus der Werkstatt raus gehen, wünsch ich mir das wenig. Das wäre besser für den Umsatz. So bringste schnell 20 Minuten rum für nen 5er in die Kaffekasse.
Das hiesige Problem von falsch angenommener Grundmenge kommt oft vor: Wenn in 100 Euro 19% Mwst enthalten sind, ist die Grundmenge nicht 81 Euro. Auch das war an der Meisterschule für viele Leute kaum zu verstehen.
Tatsache ist halt, wie es auch schon geschrieben wurde, dass man heutzutage ein Möbel plant, die benötigte Fertigmenge kennt und dann per Zuschlag auf die Menge kommt, die man beim Holzhändler bestellt. Und damit man nicht während der Fertigung böse auffällt legt man gerade bei günstigen Allerweltshölzern wie Buche und Eiche noch ein zwei Bretter drauf, die wird man im laufenden Jahr schon irgendwie in einem anderen Auftrag verwursten.
Früher war es ja eher umgekehrt, da schaute der Tischler im Holzlager ob der Kirschbaumstamm da überhaupt reicht für den Schrank. Da brauch man halt den Abschlag.
Der Verschnitt ist üblich das, was übrig bleibt beim Auftrag. Zumindest im Handwerk sind Reststücke von 55cm Länge meist Abfall und der Ofen daheim freut sich.
@Kai, du hats natürlich Recht, Verschnitt und Zuschlag sind das Selbe! Aber nur, wenn man von der Fertigmenge aus guckt.
"das ist ein Verhältniss von 1,54 zu 1, also 54% Zuschnittzuschlag von gut 50%" ist wohl der frühen, nicht schlafen könnenden Stunde geschuldet. "von gut 50%" sind da schlicht zu viel.
Gesamt ist die Aussage aber nicht falsch. Als Massivverarbeiter muss ich normal von jeder Bohle erst mal das Ende mit den Rissen rausschneiden. Bei 4,5m Buchenbohlen gehen da bei mir schon mal 5-10% der eingekauften Menge

) ) ins Brennholz. Besäumen (evtl Splint raus) und Parallelschneiden, auf Dicke, auf Länge, das raus, was völlig voll Spannung ist...wenn die Hälfte übrig bleibt ist's ein Fest. Manchmal nur ein Viertel. Bei meinem Meisterstück waren es rund 15% effektiv verwertet, 85% in den Ofen!
Ist natürlich extrem, aber ich habe mich schon in der Berufsschule gefragt, wie die sympathischen Verschnittzuschläge in den Fachbüchern zustande kommen. Auch in der Meisterschule konnte mir das niemand beantworten.