bohren in verzinken Stahl...Vorgehensweise?

msmufw

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Habe Bohrer von Stier, aber nicht diese, meine sind voll in Ordnung. Aber den Aufpreis, den so ein Set kostet würde ich nicht bezahlen um ein paar mal vorbohren zu sparen.

Und nachschärfen ist damit wohl auch nicht möglich.
 

netsupervisor

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@IngoS: Dass Baustahl St37/S235 "weich" ist, ist eine Mär. Er hat eine mittlere Zugfestigkeit, ist nicht übermäßig hart, aber "weich" ist er im Sinne der Bearbeitbarkeit nicht. Das hier das Problem die Anwendung selbst ist, hab ich schon gelesen.

Für mich als Zerspanungsmaterial eher ein nerviger Stahl, spant schlecht, ist zäh und zu bohren gibt es auf jeden Fall schönere Stähle.
Mit Baumarkt-Bohrern HSS-R oder G kann man Baustahl ohne Probleme bohren.

Ich habe schon tausende Löcher in Stahl gebohrt, auf der Fräse, Bohrmaschine und Drehmaschine. Daher kann ich ein wenig vergleichen. Wenn man den Vergleich nie hatte, kann man dazu auch nichts sagen. Für mich ist der Unterschied zwischen günstigen Bohrer und Industriebohrern enorm und aus meiner Sicht lohnt es sich immer, hier ordentliche Qualität zu kaufen, schon allein für den Fall, dass so ein Bohrer einmal abbrechen kann.
Die meisten HSS Bohrer (bis 800N/mm²) sind sicherlich hart genug, aber wenig elastisch und brechen gerade bei kleineren Bohrerdurchmesser leichter im Vergleich ab. Da hab ich eben mit Industriebohrer deutliche Unterschiede feststellen können.

Ich kann sie daher nur empfehlen, wenn man häufig Stähle bohrt.
 

IngoS

ww-robinie
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@IngoS: Dass Baustahl St37/S235 "weich" ist, ist eine Mär. Er hat eine mittlere Zugfestigkeit, ist nicht übermäßig hart, aber "weich" ist er im Sinne der Bearbeitbarkeit nicht. Das hier das Problem die Anwendung selbst ist, hab ich schon gelesen.

Für mich als Zerspanungsmaterial eher ein nerviger Stahl, spant schlecht, ist zäh und zu bohren gibt es auf jeden Fall schönere Stähle.
Mit Baumarkt-Bohrern HSS-R oder G kann man Baustahl ohne Probleme bohren.

Ich habe schon tausende Löcher in Stahl gebohrt, auf der Fräse, Bohrmaschine und Drehmaschine. Daher kann ich ein wenig vergleichen. Wenn man den Vergleich nie hatte, kann man dazu auch nichts sagen. Für mich ist der Unterschied zwischen günstigen Bohrer und Industriebohrern enorm und aus meiner Sicht lohnt es sich immer, hier ordentliche Qualität zu kaufen, schon allein für den Fall, dass so ein Bohrer einmal abbrechen kann.
Die meisten HSS Bohrer (bis 800N/mm²) sind sicherlich hart genug, aber wenig elastisch und brechen gerade bei kleineren Bohrerdurchmesser leichter im Vergleich ab. Da hab ich eben mit Industriebohrer deutliche Unterschiede feststellen können.
Ich kann sie daher nur empfehlen, wenn man häufig Stähle bohrt.

Hallo,

schon klar. Ich will dir auch gar nicht widersprechen. Hochwertige Bohrer sind, was Rundlauf, Standzeit, Zähigkeit...anbelangt deutlich besser. Habe selbst neulich über 50 Bohrungen in eine Edelstahlplatte gemacht. Da wäre ich mit nem Standardbohrer nicht weit gekommen.
Wer aber nur Mal ein paar Löcher in einen Baustahl bohren will, dem wird eine "normale" HSS Qualität reichen. Wer sich dafür was Besseres leisten kann und will, nur zu.
Aber wir haben hier ja deutlich gesehen, dass gutes Werkzeug allein nicht unbedingt den Erfolg garantiert.

Gruß Ingo
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Moin,
Ich habe schon tausende Löcher in Stahl gebohrt, auf der Fräse, Bohrmaschine und Drehmaschine
Dito.
Für mich ist der Unterschied zwischen günstigen Bohrer und Industriebohrern enorm
Jein, habe bei "günstigen" auch schon positive Überraschungen erlebt. Ich erkenne die Qualität des HSS beim schleifen am Funkenbild. Habe hier auch Bohrer vom Discounter die erstaunlich gut sind. Vom Funkenbild her nicht zu unterscheiden von Gühring und co.

BTT: Wenn möglich bohre ich sowas auf der Ständerbohrmaschine. Dann ins volle ohne vorbohren (rattert einfach weniger). Geht natürlich nur mit einer entsprechend massiven Maschine, mit so nem Scheppach oder Bosch Plastikapparat eher Aussichtslos (Zweifle dass die das nötige Drehmoment bei niedriger Drehzahl bereitstellen).
Frei Hand bohren will geübt sein, da macht vorbohren (bei größeren Durchmessern) definitiv Sinn.

Gruß SAW
 

Mitglied 67188

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Frei Hand bohren will geübt sein, da macht vorbohren (bei größeren Durchmessern) definitiv Sinn.
mit meiner Metabo BE 75-16 ein Vergnügen volle Power bei 600 U/min. mit dem langen Griff dran.
Edit: vorbohren tu ich immer.

Was die Bohrer angeht stimmt, habe seit ewig ein Baumarktset, hatte damals um die 60,- gekostet.
(von ø 1mm in 0,5er Schritten bis 10mm)
Halten erstaunlich gut, klar schleif ich die hin und wieder und bohre grundsätzlich mit Öl (Motorenöl)

Btw.: Diese genialen Spritzflaschen reduzieren den Ölverbrauch auf ein Minimum und
ist sehr gezielt anzuwenden, da bin ich schwer begeistert, hält auch die Sauerei in Grenzen.
IMG_6745-1.JPG

Einzig die kleinen Bohrer-ø so bis 4mm kaufen ich mir in Stückzahlen auf Vorrat nach weil die a) auch
mal brechen und b) ich mir ne neue Brille kaufen müßte um die sauber hin zu bekommen beim schleifen.
Vielleicht sollte ich mir auch erstmal ein Licht an den Schleifbock machen...:emoji_thinking:

Aber schön, dass wir wieder beim Kernthema in diesem Forum sind auch wenn es etwas schwächelt mit nur
32 Beiträgen obwohl es so ein großes Loch ist.
Meiner Meinung nach liegt es ja an der Farbe der Maschine, entweder schwarzblau/grün oder Reseda.
 

Johannes

ww-robinie
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Hallo,
ich kenne diese Bohrer nicht. Aber ich habe welche von Dewalt in Gebrauch, mit denen ich sehr gerne arbeite. Leider sind jetzt erst ab 4,5mm die Bohrer abgestuft, früher waren sie ab 3mm abgestuft und die habe ich gerne und viel genutzt.
https://www.ebay.de/itm/313138468387?epid=637016952&hash=item48e881d623:g:oWQAAOSw-ZFfA0fD
Es grüßt Johannes
 
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