Brotschieber bauen bzw. verbessern

RHilde

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Guten Abend,
für einen Bio-Bäcker aus der Familie soll ich regelmäßig Brotschieber, wie ihr sie in den angehängten Bildern sehen könnt, anfertigen. Die ersten zwei Versuche sind mehr oder weniger gut gelungen, der 3. Brotschieber ist sehr zeitnah nach Benutzung entlang der Leimfuge wieder aufgespalten.
Mein bisheriges Vorgehen sah wie folgt aus:
- verwendetes Material: Esche Massivholz
- verwendeter Leim: D3 Weißleim
- Esche Massivholz in sehr schmale Lamellen (circa 40mm) gesägt, abgerichtet, gehobelt und entsprechend der Verleimregeln wieder verleimt und anschließend entsprechend der Maßskizze fertiggestellt

Habt ihr Verbesserungsvorschläge für mich? Insbesondere in Bezug auf die Holzart und den zu verwendenden Leim. Ich traue mich nicht wirklich an einen PU-Leim heran, aufgrund des Kontaktes zu Lebensmittel oder sind meine Bedenken da unbegründet?
Vielleicht habe ich auch irgendetwas komplett übersehen, ich bin für jeden Vorschlag offen und dankbar...
 

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seschmi

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Das Problem dürfte die Temperaturbeständigkeit des Leimes sein. Ponal gibt 70 Grad an, kurzfristig 95, da hat ein heißes Brot natürlich deutlich mehr. Letztlich ist Weißleim ein Kunststoff, der schmilzt einfach.

Warum machst Du die Schieber nicht aus einem Stück? Ich habe sowas in 28cm Breite aus einem Stück Eiche, funktioniert problemlos. Hat sich bisher auch nicht wesentlich verzogen. Das ist recht dünn (etwa 6mm), und einfach mit der Bandsäge aufgetrennt.

Hitzefeste Leime gibt es, ist dann aber eher PU. Kaseinleim soll wohl auch recht hitzefest sein, das ginge dann sogar in Bio (Magerquark und Sumpfkalk).
 

welaloba

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Ich habe hier einige Brotschieber in gekauftem Haus vorgefunden. Sind ausnahmslos aus Buche, ganz gewiss ohne Leimfuge, also aus einem Stück. Aus einem habe ich ein Spätzlebrett gemacht, der andere steht seit zwei Jahren im regen. Fotos folgen.
 

Friederich

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Bei einer Breite von nur 22,5cm müsste man das doch eigentlich problemlos aus nur einem Stück hinbekommen. Aus halbierter Kern-oder Mittelbohle. Also ohne Markröhre.
Holzart dürfte ziemlich egal sein. Z.B. nobler Ahorn oder schnöde Buche...

Wird da noch ein Stiel drangesetzt?
 

magmog

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Wenn leimen dann PU. Weißleim hat, pauschal gesagt, bei 80° noch 20 % der Festigkeit die er bei 20° hat.
Auch als 2-K ist die Festigkeit kaum besser. Ist halt ein Thermoplast.
Dagegen ist PU sehr lange durch Hitze kaum zu beeindrucken.
Was sollte bei einer hauchdünnen Fuge vom vernetzten Leim in das Brot gelangen? Kein Milligramm!

Einteilig aus Buche gefertigt halte ich für durchaus sinnvoll.
 

RHilde

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Vielen Dank für die vielen Antworten, dann werde ich es im nächsten Versuch ohne Leimfuge probieren.
Und ja es wird noch ein Stiel drangesetzt.
 

IngoS

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Hallo,

habe selbst jahrelang Holzbacköfen und Zubehör verkauft. Die Backschieber waren immer aus einem unverleimten Stück Buchenholz mit stehenden Jahresringen.
Für den Stiel war eine entsprechende Bohrung in das Ende Eingebracht. So ergibt sich neben der Klemmwirkung der Schrauben auch ein Formschluss, der eine sichere und dauerhafte Verbindung gewährleistet.

Gruß Ingo
 

Jumi

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Für den Stiel war eine entsprechende Bohrung in das Ende Eingebracht. So ergibt sich neben der Klemmwirkung der Schrauben auch ein Formschluss, der eine sichere und dauerhafte Verbindung gewährleistet.
Ich kann mir das gerade nicht richtig vorstellen. Meinst Du das so, wie es hier zu sehen ist? Da ist das "Brett" stirnseitig aufgebohrt für den Stiel.
 

Friederich

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Die 22,5 cm Breite für einen Brotschieber scheinen mir übrigens recht schmal. Sind die nicht üblicherweise deutlich breiter?
 

IngoS

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Die 22,5 cm Breite für einen Brotschieber scheinen mir übrigens recht schmal. Sind die nicht üblicherweise deutlich breiter?

Hallo,

Ist eine übliche Breite. Zu breite Schieber sind ungünstig, da man beim Einschießen die Laibe dann nicht dicht genug setzen kann.

Je nach Brot, oder Pizza, gibt es natürlich unterschiedlich lange und Breite Schieber.

Gruß Ingo
 
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