Detail Pfosten/Pfette bei Dachgefälle

thobben

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Hallo zusammen,

ich plane eine Tragkonstuktion für ein Carportähnliches Gebilde. Ca 9 Meter lang und 3,50 breit. Das Dach (Bitumendach auf Schalung) soll für einen reibungslosen Ablauf des Regenwassers ein ordentliches Gefälle von 5% Entlang der Breite des Sparrenverlaufs von rechts nach links haben. Macht einen Höhenunterschied von ca 18cm. D.h. die rechte Pfette wird 18cm höher gelagert als die Linke. Die Sparren werden dann entsprechend ausgeklinkt, damit sie noch ordentlich auf den Pfetten aufliegen. An die Linke Seite kommt dann die 9 Meter lange Dachrinne.

Soweit so gut.

Jetzt ist der Bereich auf dem das Carport aufgestellt werden soll aber am Anfang der 9 Meter (Einfahrt) ca 25cm höher als hinten. Was würdet Ihr in dieser Situation machen (Ich möchte die maximal mögliche Raumhöhe bekommen und darf mit dem Gesamtaufbau nicht höher kommen als 3 Meter über gewachsenen Gelände)

Mir fällt ad hoc ein: Ich könnte jetzt das Gefälle des Fußbodens über die Länge von 9 Metern von vorn nach hinten (25cm) auf das Dach übertragen. Dann hätte ich das oben beschriebene Gefälle von rechts nach links von 5% und zusätzlich ein Gefälle von Vorn nach hinten von ca knapp 3%. Wenn ich dann aber daran denke, dass die 4 Pfosten auf dem die Pfette aufliegen soll, auch entsprechend zugeschinitten werden müssen (unterschiedliche Länge der Pfosten und Winkel für grade Auflagefläche der Pfette) wird das bestimmt ein ganz schönes Gefummel.

Was würdet Ihr machen?

Weihnachtliche Grüße
 

carsten

Moderator
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Hallo

die unterschiedliche Länge und den Winkel kann man zeichnerisch ermitteln. Und ob du nun selbst gerade oder im Winkel die Balken zusägen musst ist relativ egal. Einfacher wird es nur wenn du die Balken bei geradem Schnitt schon in fertiger Länge bestellen kannst.
 

tomkaes

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Jetzt ist der Bereich auf dem das Carport aufgestellt werden soll aber am Anfang der 9 Meter (Einfahrt) ca 25cm höher als hinten. Was würdet Ihr in dieser Situation machen (Ich möchte die maximal mögliche Raumhöhe bekommen und darf mit dem Gesamtaufbau nicht höher kommen als 3 Meter über gewachsenen Gelände)

https://www.garage-und-carport.de/hintergrund/rechtliche-fragen/garage-baugenehmigung-in-berlin/
Nach meiner Interpretation 3 m mittlere Höhe über gewachsenen Gelände, vielleicht vorab mal mit deinem Entwurf mit dem zuständigen Bauamt absprechen.
 

thobben

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Hallo

die unterschiedliche Länge und den Winkel kann man zeichnerisch ermitteln. Und ob du nun selbst gerade oder im Winkel die Balken zusägen musst ist relativ egal. Einfacher wird es nur wenn du die Balken bei geradem Schnitt schon in fertiger Länge bestellen kannst.

Ah ... OK. Den Feinzuschnitt muss man eh immer selber machen haben meine Anfragen bei den Sägewerken ergeben. Gibt es da ein empfehlenswertes PC-programm oder klassisch mit Stift und Papier und aufgefrischten Geometriekenntnissen ?




https://www.garage-und-carport.de/hintergrund/rechtliche-fragen/garage-baugenehmigung-in-berlin/
Nach meiner Interpretation 3 m mittlere Höhe über gewachsenen Gelände, vielleicht vorab mal mit deinem Entwurf mit dem zuständigen Bauamt absprechen.

Ich war vor einiger Zeit bei uns im Bauamt (Wohne im Land Brandenburg - ändere ich gleich mal in den Einstellungen) und habe das Vorhaben besprochen. Da wurde auch von mittlerer Höhe 3 Meter gesprochen ... würde ich die mit meinem oben skizzierten Vorgehen nicht einhalten - oder was meinst Du mit Deinem Hinweis? Mache ich mir zu viel Gedanken?

Dank und Gruß
 

thobben

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Guuden,

folge mit dem Dachgefälle dem Grund.
Alle Pfosten gleich lang, und an allen Punkten gleich hoch über Gelände.

Ist ein guter Gedanke. Die Grundfläche soll ja gepflastert werden - was meinst Du: Wenn ich eine Werkbank zum Schrauben usw. aufstellen möchte - ist das schädlich, wenn der Fußboden ein Gefälle hat oder wäre da ein grade Fußboden zu bevorzugen? Für den Tauwasserablauf des Autos und Ablauf von eindringendem Regenwasser ist das Gefälle natürlich super
 

magmog

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Guuden,

wenn ein Arbeitsbereich entstehen soll, würde ich den gerade stellen,
oder mit nur wenig Gefälle, wenn Wasser ablaufen muss.
Wegrollende Werkzeuge nerven ohne Ende!
 

tomkaes

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Ich war vor einiger Zeit bei uns im Bauamt (Wohne im Land Brandenburg - ändere ich gleich mal in den Einstellungen) und habe das Vorhaben besprochen. ... oder was meinst Du mit Deinem Hinweis?
Dank und Gruß
Du trägst dein Gelände (gewachsenes / natürliches) an der Grenze auf.
Dann zeichnest du deine Ansicht von der Grenze aus auf.
Traufe in der Waage, Rinne hat Gefälle zum Fallrohr.
Bei geradem Gefälle Gelände Höhe rechts und links bis OK Dachhaut antragen, geteilt durch 2 = mittlere Höhe.
Diese mittlere Höhe muss <= 3,00 m sein.
 

DasMoritz

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Zum Computerprogramm bzw. deiner Frage:

Google Sketchup

In meinen Augen ein geniales Programm was aber etwas Einarbeitung erfordert.
 

tomkaes

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Ah ... OK. Den Feinzuschnitt muss man eh immer selber machen haben meine Anfragen bei den Sägewerken ergeben. Gibt es da ein empfehlenswertes PC-programm oder klassisch mit Stift und Papier und aufgefrischten Geometriekenntnissen ?
Dank und Gruß

Ich würde kein Sägewerk anfragen, sondern eine Zimmerei.
Denen legst du den vom Bauamt abgesegneten Plan vor, dann sollen die dir ein Angebot mit Abbund und Lieferung incl. aller Verbindungsmittel frei Baustelle machen. Mit streichen, Fundamenten, aufschlagen, schalen, pappen etc. hast du mehr wie genug zu arbeiten für deine Muskelhypothek.
 

thobben

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Zum Computerprogramm bzw. deiner Frage:

Google Sketchup

In meinen Augen ein geniales Programm was aber etwas Einarbeitung erfordert.

Ich hatte für unser Hausbauprojekt immer Sweethome3D genutzt. Aber für Detailpläne / Carport ist das m.E. nach nicht geeignet.
Wo kann man denn Sketchup herunterladen - welche Versoin nutzt Ihr da? Wenn ich danach suche wird verlangt sich erstmal anzunmelden - gibt es die App nur noch in der Cloud?

Nachtrag: Habe grade gesehen, dass die freie Desktop-Version noch in der Version 2017 zum Runterladen bereitsteht (SketchUp Make 2017) ... die probiere ich mal aus

Nachtrag2: Mist ... mein Lenovo X201 unterstützt kein OpenGL 3.0 - das braucht sketchup aber *arghl* - die WebApp funktioniert. Probiere ich mal damit

Ich würde kein Sägewerk anfragen, sondern eine Zimmerei.

Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Das versuche ich auf alle Fälle einmal ... mal schauen, ob ich eine Zimmerei bei mir in der Nähe finde, die Lust auf sowas hat. Die sind ja derzeit alle mehr als ausgelastet und müssen Dachstühle für Häuser erstellen wegen des Baubooms :emoji_wink:
 
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Gelöscht Mitglied 91199

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Ich würde die Konstruktion definitiv in Waage stellen... Besorg dir Drehsteifen oder kurbelböcke Bau den ganzen Kram auf und richte ihn in Waage und deinen Vorstellungen entsprechend aus. Dann kannst du die benötigte Länge der stiele problemlos bemessen oder du machst alle gleich lang und spielst mit den fundamentankern...
Wenn das Ding auf Drehsteifen oder kurbelböcken steht kannst du die Fundamente auch später noch machen.
Drehsteifen kriegt man gebraucht für n 10 er. Kurbelböcke würde ich leihen, die sind teuer. Wenn du mit Drehsteifen arbeitest macht es sinn sie abzustreben, damit sie nicht kippen oder sich n dreibein dazu zu besorgen.
Keinesfalls würde ich das nicht gerade kleine Gebäude dem schiefen und unebenen Boden anpassen. Habe ich auch noch nie gehört, dass jemand das gemacht hat... Wird auch n Spaß dann die ganzen Verbindungen dann passend zuzuschneiden und zu verhindern, dass das ganze Gebäude schlagseite kriegt und beim aufstellen umkippt...

Und wenn du halbwegs fit in Mathe bist brauchst du sicherlich keine Abbundzeichnung erstellen. Bis du dich in das Programm eingefuchst hast bist du mit Skizze, formelsammlung und Taschenrechner zehn mal fertig.

Achte unbedingt darauf die Fundamentanker weit genug aus dem.Boden heraus schauen zu lassen, damit das untere Stielende möglichst weit weg vom Spritzwasser kommt. Und denk an das ein oder andere kopfband.

So weit meine Meinung
 
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thobben

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Danke nochmal für Eure Tipps,

ich habe mich mal an die WebApp vom Zeichenprogramm rangemacht.

Hier das Ergebnis eines Tages Arbeit :emoji_wink:



Ich denke für die freitragende 9 Meter Fette sollten 4 Pfosten a 12x12 reichen. Die Pfosten selbst haben eine Länge von 2.20. Fette ist 18x8 und 9 Meter lang. (Spannweite zischen zwei Pfosten max 3,60) und Sparren sind 80x160 (Spannweite ebfalls 3,60). Das ganze Dach wiegt ca 1 Tonne, Schneelast 4 Tonnen. Dachneigung ist bei 8% (Wandfette ist 30cm höher angebracht).

Dachüberstand ist seitlich nur durch die Dachrinne gegeben, da ich sonst keinen Platz weiter habe.

Mit den Details (Ausrechnen der Ausklinkungen usw muss ich mich noch beschäftigen)

Danke für Eure Kommentare
 
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IngoS

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Hallo,

Pfette mit 8 x 18 scheint mir recht knapp. Nimm wenigstens 12 x 18 oder 12 x 20. dann passt das auch besser zu den Pfosten.

Gruß

Ingo
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Moin.

Was für.ne Wand ist das? Falls es Klinker ist darfst du den rein rechtlich nicht als Aufhängung nehmen...

Entscheidend ist, dass 8x18 und 12x12 scheiße aussieht. Theoretisch hält ein 8x18 fast so viel wie ein 12x18. Da die 18er Seite das entscheidende Kriterium für die Statik ist.
Kein Dachüberstand ist mega sch....lecht.
Konstruktiv schützt du dein holz so nicht sehr wirksam
 

thobben

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Hi,

das sind Holzständerelemente je 2,20x1,2 die wir noch von unserem alten Bungalow übrig haben. Die wollen wir als Seitenwand nehmen. Ich glaube mehr Dachüberstand bringt nichts - das wächst eh mit Hecke vom Nachbarn zu - da nutze ich lieber den Platz. Das Holz müssen wir auf der Außenseite ordentlich anmalen. Es handelt sich dabei aber auch nicht um die Wetterseite ... die Holzkonstruktion steht recht Wettergeschützt zwischen zwei Gebäuden.

Viele Grüße
 

thobben

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Wir würden jetzt die Wandpfette auch auf Pfosten stellen, da die Porenbetonwand einfach zu weich ist, um die Pfette daran ordentlich zu befestigen.

Das Fundament wollen wir wie unten dargestellt umsetzten.

Jetzt sind die Wangen der Pfostenträger (Habe 800er, 121mm, 8mm Stärke) zueinander nicht ganz parallel. Am unteren Steg ist der Abstand 121mm nach oben hin wird es schmaler bis hin zu 115mm ... eigentlich wollte ich die Träger vor dem Einbetonieren an der Wange ausrichten ... wie würdet Ihr das machen, damit die nicht krumm und schief im Beton sitzen?

Danke





fundamente3kv5.jpg
 
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IngoS

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Hallo,

mit angeschraubtem Pfosten einbetonieren.

Zimmerleute stellen die ganze Konstruktion auf Stützen und gießen dann erst den Beton ein.
Ist die sicherste Methode und gewisse Fehler und Ungenauigkeiten werden ausgeglichen.
So machen das auch Zaunbauer und auch ich habe meine 60m Zaun mit dieser Methode aufgestellt.
Da kann man sich von Fachleuten ruhig mal was abschauen.

Gruß

Ingo
 

DasMoritz

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Jetzt sind die Wangen der Pfostenträger (Habe 800er, 121mm, 8mm Stärke) zueinander nicht ganz parallel. Am unteren Steg ist der Abstand 121mm nach oben hin wird es schmaler bis hin zu 115mm ... eigentlich wollte ich die Träger vor dem Einbetonieren an der Wange ausrichten ... wie würdet Ihr das machen, damit die nicht krumm und schief im Beton sitzen?

Das war bei meinen auch so und ist glaube ich ein Stück weit "normal". Wobei 6mm natürlich schon heftig sind.
Die von @IngoS beschriebene Methode klingt interessant, habe ich so auch noch nicht gehört.

Ich habe die Löcher gebuddelt, H-Anker rein und fein ausgerichtet (viel Maurerschnur, viel messen), dann mit einem 12er Balken "fixiert" und dann Beton rein gekippt - ging auch.

Gruß,
Moritz
 
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thobben

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Wollte eigentlich schrittweise vorgehen - hätte nicht vorgehabt das ganze Konstrukt bereits aufzustellen ... Aber von der Logik her gebe ich Dir recht ...
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Das war bei meinen auch so und ist glaube ich ein Stück weit "normal". Wobei 6mm natürlich schon heftig sind.
Die von @IngoS beschriebene Methode klingt interessant, habe ich so auch noch nicht gehört.

Ich habe die Löcher gebuddelt, H-Anker rein und fein ausgerichtet (viel Maurerschnur, viel messen), dann mit einem 12er Balken "fixiert" und dann Beton rein gekippt - ging auch.

Gruß,
Moritz

Hast du nicht? :emoji_fearful: habe es in jedem Carport Thread erwähnt, auch hier weiter oben :emoji_wink:
Hat beides vor und nachteile. Wenn die anker erst betoniert sind (und zwar gut) dann lässt es sich leichter richten.
Andersherum lässt es sich leicht nivellieren, wenn alles auf Drehsteifen oder Böcken steht. Und wenn die anker scheiße geworden sind, dann hat man erst recht verloren...
 

thobben

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Hi ... hausseitig würde ich Pfoste/Pfette gerne so wie auf dem Bild verbinden. Ist das eine gängige Variante? Meine Pfosten sind 12x12 / Pfetten 8x18

verbindungpfostenpfethdjem.jpg


Reicht hier bspw. ne normale Spanplattenschraube 6x120 mit Unterlegscheibe? oder Holzbauschraube 10x120 mit Tellerkopf.

An der Grundstücksgrenze komme ich an beide Seiten der Pfette ran und könnte ne Gewindestange mit zwei Muttern/Unterlegscheiben nehmen um Pfosten und Pfette zu verbinden. Oder würde hier auch ne Holzbauschraube ausreichen?
 
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