Deutschland-Ticket: muss denn immer alles schief gehen :-(

joh.t.

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Wir haben vielleicht zu Hohe Ansprüche.
Nachdem Mehdorn und Merkel, Csu- Verkehrsminister dahinter ďie Bahn auf 3 weltniveau gebracht haben ist es schwer sie im Autolobbyland Deutschland auf Shinkansenniveau zu pushen.
Meine 3 Kinder und meine Frau haben das D Ticket in der Bahnapp und sind damit sehr glücklich.

Autofahren , wann ankommen ist bei 40 Millionen Autos die unsere Straßen verstopfen auch Glücksspiel.
500 km Bahn fahren ist entspannender als 500 km A3.
 

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Jedenfalls steigert das Ticket ordentlich die Nutzung der Bahn. Das ist ja erstmal positiv .
 

odul

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Für August habe ich jetzt das D-Ticket über einen anderen Anbieter gebucht. Wer weiß, was passiert, wenn ich das jetzt nochmal über die Bahn probiere.

Im August, also ab sofort, wollte ich wieder mit den Öffis zur KG. Stellt sich die Frage, ob ich dabei die nächsten Tage heftig nass werde....
 

Mitglied 59145

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Ein Mitbewohner hat das online über die Harzer Schmalspurbahn gekauft, ein wichtiger Grund war, dass er kein Smartphone hat. Der ist Musikschullehrer und will das während der Ferien nutzen. Zum kündigen kann ich also noch nichts beitragen.
 

brubu

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Wir haben vielleicht zu Hohe Ansprüche.
Nachdem Mehdorn und Merkel, Csu- Verkehrsminister dahinter ďie Bahn auf 3 weltniveau gebracht haben ist es schwer sie im Autolobbyland Deutschland auf Shinkansenniveau zu pushen.
Hallo
Da kann ich als Zuschauer aus dem Süden das Buch von Arno Luik empfehlen "Schaden in der Oberleitung" Das geplante Desaster der Deutschen Bahn. Westend Verlag 2019
Sehr unterhaltsam, auch wenn man gegenüber dem Autor sehr kritisch ist und sich überlegt ob wirklich alles stimmt, wird man feststellen, dass
sorgfältig und detailliert recherchiert wurde.
Gruss brubu
 

Salrok

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Rain
Hallo
Da kann ich als Zuschauer aus dem Süden das Buch von Arno Luik empfehlen "Schaden in der Oberleitung" Das geplante Desaster der Deutschen Bahn. Westend Verlag 2019
Sehr unterhaltsam, auch wenn man gegenüber dem Autor sehr kritisch ist und sich überlegt ob wirklich alles stimmt, wird man feststellen, dass
sorgfältig und detailliert recherchiert wurde.
Gruss brubu
Das hab ich mir letztes Jahr als Hörbuch, bei meinem täglichen Pendelweg mit dem PKW, zur Arbeit angehört. Fand ich sehr, SEHR interessant!
 

FredT

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Als bahngeplagter Transferfahrer für Autovermietungs- und -leasingfirmen habe ich in den jahren vor Coro wirklich viele Erfahrungen machen dürfen. Vorher war ich allerdings im Auftrag einiger ausländischen Bahnunternehmungen in dem kleinen Südkanton beschäftigt. Es ist leider damals schon ein Unterschied wie Tag und Nacht gewesen und hat sich während der Transferarbeit nur verschlechtert. Ob die Bahn das in diesem Leben noch mal aufholen kann bezweifle ich aus meiner Sicht sehr stark.
Wenn ein Zug ausfällt oder auf freier Strecke steht ist ein Unterschied, wenn mir das im PKW passierte, denn dort war ich, auch durch den Einsatz von moderner GPS-Technik letztendlich viel flexibler im Handeln. Und daran rettet auch ein 49- oder wieviel auch immer- Ticket nix daran.
 

brubu

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Vorher war ich allerdings im Auftrag einiger ausländischen Bahnunternehmungen in dem kleinen Südkanton beschäftigt.
Interessant, darf ich fragen in welchen Jahren das war und was du da gemacht hast? Bei uns hat sich seit der Bahnreform 1999 auch nicht alles
verbessert. Da wäre es interessant mögliche Zusammenhänge zu erkennen.
Gruss brubu
 

odul

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Von meiner Schwester kam gerade ein Hilferuf:

sie hat über ihr DB-Konto ein D-Ticket für sich gebucht und gleich wieder gekündigt. Dann hat sie noch eins für ihren Mann gebucht. Jetzt ratet mal, was passiert ist...


Übrigens: trotz dessen, dass ich der Bahn ein Einschreiben vor drei Wochen geschickt habe und auch nochmal reingeschrieben habe, dass ich vorsorglich auch eine Kündigung ausspreche, wurde wieder abgebucht. Ist das schon ein strafbare Handlung?!
 

Christoph1981

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Von meiner Schwester kam gerade ein Hilferuf:

sie hat über ihr DB-Konto ein D-Ticket für sich gebucht und gleich wieder gekündigt. Dann hat sie noch eins für ihren Mann gebucht. Jetzt ratet mal, was passiert ist...


Übrigens: trotz dessen, dass ich der Bahn ein Einschreiben vor drei Wochen geschickt habe und auch nochmal reingeschrieben habe, dass ich vorsorglich auch eine Kündigung ausspreche, wurde wieder abgebucht. Ist das schon ein strafbare Handlung?!
Unglaublich, was dieser Laden sich leistet. Ich würde mir jetzt ne Rechtsberatung besorgen....
 

uli2003

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sie hat über ihr DB-Konto ein D-Ticket für sich gebucht und gleich wieder gekündigt.
Das ist aber auch etwas schräg.
Ist solch Verhalten in eurer Family usus?
Ich denke es hapert seitens der Bahn an den Bearbeitungszeiten. Deiner ist sicher nicht der einzige Brief.
Drei Wochen dürften nicht ausreichen.
Du kannst ja zu Unrecht eingezogene Beträge problemlos zurückbuchen lassen.
 

Avogra

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Also bei mir hat es 6 Wochen gedauert, bis die Kündigung bestätigt wurde. Tatsächlich auch rückwirkend. wenn ich nicht zurück gebucht hätte, hätte ich das geld automatisch zurück bekommen.
Ich denke man hat den geringsten Stress, wenn man einfach Geduld hat nach der Kündigung per Einschreiben.
 

inselino

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Verstehe den Frust vollkommen. Bin 2017/18/19 viel Bahn gefahren (meint Ticketkosten im mittleren vierstelligen Bereich als U27 mit BC50) und habe mich damals auch deutlich mehr mit der ganzen materie vertraut gewesen. Jeder, der mal von Würzburg die vierspurige A7 durch Bayern fährt merkt, wo 16 Jahre lang die Gelder des Verkehrsministeriums hingeflossen sind.
Das wir so ein Desaster bei der Bahn erleben, welches unseren Nachbarn (Schweiz und NL sind da die Vorzeigegegenden) so nicht haben:
1. Eines der größten Probleme ist die Mischnutzung also Güter und Personen auf der gleichen Schiene. Güterverkehr ist deutlich langsamer und wenn das was aus dem Takt kommt verzögert das noch stärker
2. Da ist vieles noch nicht digital. Eine Weiche stellt sich nicht einfach so um sondern da drückt jemand irgendwo auf einen Knopf. Für alle Weichen. Bei manchen muss man sogar noch hingehen. Das soll mit der Einführung von ETCS besser werden aber das dauert
3. Die große Fläche. Ja ich weiß Deutschland ist eigentlich gar nicht groß aber wenn man sich anschaut welche Fläche wir mit Schienenverkehr abdecken und was in NL, der Schweiz oder Japan abgedeckt wird (wo der Shinkansen nur zwischen Großstädten fährt) liegen da Welten dazwischen. In Frankreich fährt z.B. alles nach Paris (ja nicht alles manches auch von Paris weg aber es gibt nicht wirklich ein Netz sondern eher einen Stern).
Wir binden hier selbst Gießen, Wuppertal oder Jena an ICE Strecken an (ganz zu schweigen von Montabaur, Limburg Süd oder Siegburg) da spielt auch viel Politik mit rein
4. Die Bahn braucht nicht unbedingt mehr Kunden sondern besser Verteilung. Ich habe mich auf einem Bahn-Event mit der CIO der Bahn unterhalten. Damals mit dem Wunsch nach einer BC100 für U27 (die es heute gibt, sicher nicht wegen mir aber ich kann ja mal so tun :emoji_slight_smile: ). Sie erklärte, dass mehr Leute mit BC100 gar nicht wünschenswert sind, denn die Kunden wollen ja im Großteil die gleichen Strecken fahren und zwar Freitag, Samstag, Sonntag Berlin-Köln, Berlin-Hamburg, Köln-Frankfurt, Frankfurt-München. Aber wer will schon in die Regio zwischen Griebnitzsee und Wustermark. Das erkennt man auch daran, dass die privaten Bahnunternehmen nur auf den großen Strecken fahren. Flixtrain von Schwerin nach Kiel, das wäre mal was, ist halt nicht rentabel. Die DB bespielt das aber alles. Bahnhöfe, Signalanlagen, Gleise, Züge etc.

Das soll alles keine Rechtfertigung sein, ich bin auch sehr unzufrieden mit dem Laden sondern einfach nur ein paar Hintergrundinfos zur Thematik liefern.
 

FredT

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Da kann ich gleich gegenhalten:
1. ist sowohl bei ÖBB als auch bei SBB et al. die Regel; mithin kein "Alleinstellungsmerkmal" der DB.
2. stellen sich Weichen und Signale prinzipiell nicht automatisch, sondern analog oder digital bei Fahrstraßenstellung/freigabe. Ob diese nun analog am Stellpult oder digital am Bildschirm gemacht wird, ist relativ egal. Händisch vor Ort gestellte Weichen sind nur noch bei absoluten Nebenbahnen und Anschlußgleisen. "Probleme" sind eher die Aufteilung der vorhandenen Gleislängen, Blocks, und die verschiedenen Arten der Zugbeeinflussung und ihre jeweilige Vmax, auch in Abhängigkeit von Oberbau und Sicherungstechnik.
Und neben der unseligen Aufteilung der Bahn in Divisionen und dann noch -zig Leistungsanbieter wird damit erst recht der Kuchen zum Appetithäppchen, wo sich jeder nach "Ausschreibung" und Muße bedient. Das Abrechnungssystem spielt da noch extra mal mit. Durcheinander³
 

Christoph1981

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Der Fisch stinkt immer vom Kopf her.... oder so ähnlich :emoji_wink:

@inselino
"Jeder, der mal von Würzburg die vierspurige A7 durch Bayern fährt merkt, wo 16 Jahre lang die Gelder des Verkehrsministeriums hingeflossen sind."

Ich sehe das auch so, dass augenscheinlich gewollt über viele Jahre die Bahn keine Rolle in der Politik gespielt hat und der Individualverkehr hohe Priorität hatte.
Jetzt, wo uns langsam die Wetterereignisse in Umfang und Anzahl etwas größereProblemebereiten, da entdeckt die breite Masse plötzlichdie Bahn. Aber bitte auch schön billig dazu.
Das wird so nicht klappen.
 

Avogra

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Dem seine Ansichten klingen sehr plausibel für mich. Ich hab mir auch schon oft gedacht, was nützen die billigsten Tickets, wenn die Strecken völlig marode sind. Lieber das Geld da rein stecken.
 

Holzfummler

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Moin,
gewöhnt euch daran, dass die DB-Projekte, wie auch viele andere "größere" Projekte mehrere Jahrzehnte, wenn überhaupt, dauern werden. Auch wenn die Ursachen in der Vergangenheit liegen, so hast du heute einen bunten Blumenstrauss, den du quasi gleichzeitig angehen müßtest.
Um Güter- vom Personenverkehr zu trennen, braust du neue, einheitliche Trassen. In China wird einfach enteignet, geht hier so nicht. Wir haben viele nicht elektrifizierte Strecken(abschnitte).
Um Pünklichkeit der Züge herzustellen, brauchst du
a) mehr Zugpersonal
b) zuverlässiges rollendes Material (also sehr gute Wartung, moderne Züge). Die Züge werden auf mindestens 30 Jahre Lebensdauer entwickelt und gebaut.
Ich habe nie verstanden, warum die DB damals nicht das IC-Steckennetz konsequent ausgebaut hat, sondern mit dem ICE angefangen hat. War so politisch gewollt und hat einem Großkonzern viel Geld in die Kasse gespielt.
Was ihr bei der DB erlebt, erleben wir hier in Berlin seit der Wende mit der S-Bahn.

Ich bin sehr froh, mit dem eigenen PKW zu fahren, auch wenn ich 1 oder 2x im Jahr für eine Stunde im Stau stehe.
LG
Thomas
 

Christoph1981

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Moin,
gewöhnt euch daran, dass die DB-Projekte, wie auch viele andere "größere" Projekte mehrere Jahrzehnte, wenn überhaupt, dauern werden. Auch wenn die Ursachen in der Vergangenheit liegen, so hast du heute einen bunten Blumenstrauss, den du quasi gleichzeitig angehen müßtest.
Um Güter- vom Personenverkehr zu trennen, braust du neue, einheitliche Trassen. In China wird einfach enteignet, geht hier so nicht. Wir haben viele nicht elektrifizierte Strecken(abschnitte).
Um Pünklichkeit der Züge herzustellen, brauchst du
a) mehr Zugpersonal
b) zuverlässiges rollendes Material (also sehr gute Wartung, moderne Züge). Die Züge werden auf mindestens 30 Jahre Lebensdauer entwickelt und gebaut.
Ich habe nie verstanden, warum die DB damals nicht das IC-Steckennetz konsequent ausgebaut hat, sondern mit dem ICE angefangen hat. War so politisch gewollt und hat einem Großkonzern viel Geld in die Kasse gespielt.
Was ihr bei der DB erlebt, erleben wir hier in Berlin seit der Wende mit der S-Bahn.

Ich bin sehr froh, mit dem eigenen PKW zu fahren, auch wenn ich 1 oder 2x im Jahr für eine Stunde im Stau stehe.
LG
Thomas
1 oder 2x im Jahr klingt für mich wie das Paradies :emoji_heart_eyes:
Wenn ich hier mitten im Ruhrgebiet mit dem Auto zur Arbeit fahre, dann habe ich min. 1-2x wöchentlich den Stau, wenn gerade keine Urlaubszeit oder Corona ist, auch täglich :emoji_grin:
 

joh.t.

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Der Fisch stinkt immer vom Kopf her.... oder so ähnlich :emoji_wink:

@inselino
"Jeder, der mal von Würzburg die vierspurige A7 durch Bayern fährt merkt, wo 16 Jahre lang die Gelder des Verkehrsministeriums hingeflossen sind."

Ich sehe das auch so, dass augenscheinlich gewollt über viele Jahre die Bahn keine Rolle in der Politik gespielt hat und der Individualverkehr hohe Priorität hatte.
Jetzt, wo uns langsam die Wetterereignisse in Umfang und Anzahl etwas größereProblemebereiten, da entdeckt die breite Masse plötzlichdie Bahn. Aber bitte auch schön billig dazu.
Das wird so nicht klappen.
Nicht die Breite Masse entdeckt die Bahn,sondern die Politik sucht verzweifelt nach Verkehrsmitteln die weniger Co2 machen als Auto und versuchen das möglichst günstig den Leuten schmackhaft zu machen.
Und gleichzeitig versucht die Porsche FDP möglichst lange für die Porsche Audi BMW Merc Panzerfraktion das Autofahren möglichst billig zu halten.
 

odul

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Heute hatte ich zwei Briefe im Briefkasten, datiert auf den 3.8.2023, Datum der Frankierung: 8.8.2023(!), Zustellung heute 10.8.2023. Meine Antwort wird erwartet bis zum 14.8.2023, also binnen vier(!) Tagen, wobei ein Wochenende dazwischen ist.

Die lesen noch nicht mal Einschreiben mit Rückschein. Was soll man da noch machen?

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brubu

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Hallo
Der letzte Satz ist die Erklärung; "Dieses Schreiben ist maschinell erstellt........."
Gruss brubu
 
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