Die Küche im Eigenbau, wirtschaftlichkeit

tdmler

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Wie schaut es eigentlich rein wirtschaftlich gesehen aus, wenn man sich eine Küche selber baut? Kann man sich dabei Heutzutage viel ersparen?

Ich habe jetzt schon oft gelesen das es sich nicht auszahlt den Korpus selber zu bauen, da es die schon sehr günstig gibt. Diese wird es aber wohl nur in Standardmaßen geben. Meine Arbeitsfläche sollte aber eine höhe von mind. 105cm aufweisen. Wie schaut es damit aus? Ein so hoher Sockel schaut bestimmt nicht gut aus, und wäre Platzverschwendung. Ich könnte zwar Sockelladen einbauen, aber selbst die wären mit 20 cm sehr hoch.

Wie schaut es mit den Fronten und dem Innenleben der Korpusse aus? Ist da Sparpotential drinnen?
Mir geht es nicht darum eine billige Küche noch billiger zu machen, es soll schon etwas höherwertigeres sein. Aber ich denk mal die Technik wie Ladenauszüge muß man doch sowieso kaufen.

Anders gefragt: Wenn eine fertige Küche, sagen wir 18.000€ kosten würde,- wieviel kann man sich mit dem Eigenbau ersparen-wenn man die gleiche Küche erreichen will?

Grüße aus Wien
Günther
 

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Hallo Günther,

deine Frage nach Wirtschaftlichkeit kann ich so spontan nicht beantworten.
Aber willst du dir das wirklich antun? Da bist du Wochen beschäftigt. Hast du alles an Werkzeug, das man dazu braucht? Hast du die notwendigen Fähigkeiten?
Die Korpusse / Korpi / Korpen (wie immer jetzt auch die Mehrzahl von Korpus ist) dürften noch das kleinste Problem sein.
Aber grade bei den Fronten wirds sicherlich nicht leicht. Ok, wenn's denn einfach gerade, mit weisser Folie sein soll, dann geht das noch.
Aber Echtholz mit ein bisserl angefasten Kanten, die Türen mit einer schönen Füllung,.....

Ich möchte es mir nicht antun.

Die Auszüge bekommst du problemlos. Allerdings werden die Küchenhersteller den besseren Preis bekommen, wenn sie gleich mal ein paar Hundert oder Tausend abnehmen.
Kann man aber auch Glück haben und ein Schnäppchen machen.

Ich hoffe, dass hier noch jemand zum Sparpotential was sagen kann.



Stephan
 

carsten

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Hallo

vor gut einem Jahr hab ich mir die gleiche Frage gestellt. Hab auch mejr oder weniger aus Info und Interesse drei Küchenstudios bzw Möbelhäuser aufgesucht.
Die gewünschte Höhe habe ich auch nicht zu normalen Preisen und sinnvoller Platzausnutzung bekommen.
Ich hatte Angebote von 4000 -7000 €.
Ich hab dann selbst geplant und mal kalkuliert.
1 Spülenunterschrank, 1 Eckschrank Blum Space Corner, 2 Schubkastenkorpi, 1 Hochschrank mit 2 Schubkästen und Backofen, 1 Hochschrank mit 1 mal Tür Kühlschrank mit Gefrierfach und darüber eine Klappe, daneben noch ein Besenschrank.
An Material waren das drei 19er Spanplatten, eine 16er für Schubkastenböden und Rückwände und eine 8er für die Korpusrückwande plus Küchenarbeitsplatte
Die Einbaugeräte AEG und Bosch gabs im örtlichen Elektrofachmarkt als Schnäppchen.
Spüle via ebay, Mischbatterie vom örtlichen Fachmarkt. Als Fronten habe ich ein Hochglanz HPL in blau gewählt. Kanten 5 mm Esche auf Gehrung mit 3 mm Fase ( überfurniert).
Materialkosten ca 2500 €. Kalkuliert habe ich das ganze auf ein vielfaches.
Zur Fertigung stand mir allerdings unsere komplette Firmenausstattung zur Verfügung.
So dass ich für relativ kleines Geld eine sehr hochwertige Küche bekommen habe.
Bei deiner Korpushöhe dürfte es mit Standardkorpi und "normaler" Sockelhöhe knapp werden.
Also selbst planen, Stückliste schreiben und vom örtlichen Schreienr zuschneiden und bekanten lassen ( Spanplatte Dekor halte ich bei Küchen für Korpi als absolut wertig).
Das Produzieren der Korpi kannst du ja dann selbst übernehmen inkl Fronten.
Bei letzteren dürfte ja nach Ausführung am meisten Einsparpotential sein. Setzt aber dann auch entsprechend Maschinen voraus.
Allerdings kosten Beschläge allein deutlich mehr als ein fertiger Korpus z.B. bei IKEA.
Ich würde das mit meiner Küche jederzeit wieder so machen, habe allerdings andre Voraussetzungen.
Die geplante Korpushöhe würde ich noch mal überdenken das ist schon sehr hoch, und bedenke man bzw Frau:emoji_wink: muss beim Kochen auch noch in den Topf gucken können. Eine abgestufte Arbeitshöhe für Verschiedene Bereiche habe ich da bei Küchen schon oft realisiert.
 

Manfred1955

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Hallo,

das sind viele Fragen, die du da stellst und auf die es unterschiedliche Antworten geben kann.
Ich habe mittlerweile die 4. Küche gebaut (für mich selber, für meine Kinder und für einen guten Freund). Ich habe mich im Laufe von einem Jahrzehnt in die Beschlagsprogramme von Blum und Hettich eingearbeitet und mir letztendlich das CAD Programm Dynaplan von Blum gekauft. Damit tut man sich gewaltig einfacher.

Zu deinen Fragen:
Wenn du eine "höherwertige" Küche bauen willst, dann kannst du das relativ einfach bei der Material-Auswahl machen.
Käufliche Standard-Küchen sind beim Korpusmaterial zu 90% beschichtete Pressspanplatten. Wenn du etwas höherwertiges nehmen willst, dann wähle z.B. Mulipexplatten.

Multiplexplatten sind ein Thema für sich. Wenn du dir die Teile im Baumarkt zusägen lassen willst, bekommst du in der Regel eine B/B Sortierung. Ich z.B. beziehe komplette Platten (1,23 x 2,50m) aus dem Fachhandel. Nur da bekomme ich A/B Qualität. Und das noch deutlich billiger.
Solche Plattenkannst du aber dann nur mit einer Formatsäge einigermassen effektiv formatieren.

Hast du dir schonmal Gedanken gemacht, wie du die Korpusteile verbinden willst?
Ich verwende hier z.B. Exzenterverbinder von Hettich.
Um die einigermassen passend (Kleinserie) anfertigen zu können habe ich eine Reihe von Bohrschablonen und eine gute Säulenbohrmaschine.

Was ich damit sagen will ist, wenn du eine "höherwertige"Küche bauen willst, dann brauchst du eine ganze Reihe von Werkzeugen, viel Erfahrung im Korpusbau und jede Menge Zeit .

Zu der Frage der Kosten:

Die letzte Küche,die ich gebaut habe, habe ich bildermäßig dokumentiert.

eine Kueche entsteht pictures by Manfred1955 - Photobucket

Drücke oben auf den Button Slideshow und schau dir das an.
Da sind die wesentlichen Handgriffe beschrieben.
Die letzten Bilder zeigen die fertige Küche.

Die Multiplexplatten (18 mm Ahorn, A/B,) haben rund 1000€ gekostet.
Die Beschläge rund 1200€.
Die Granitplatte hat knapp über 3000€ gekostet
Die Multifunktionssäule mit den beiden Körben rund 500€

Grüße
Manfred
 

heiko-rech

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Hallo,

wenn du eine ganz individuelle Küche haben willst, die passende Werkstatt vorhanden ist, Zeit nicht das Thema ist und du Ahnung hast, von dem was du da machen willst, dann tu es.

Anderenfalls ist es vermutlich das sinnvollste, mit dem verlorenen Platz eines hohen Sockels zu leben und die Küche zu kaufen.

Schreib doch mal, was du an Maschinen und Werkzeugen hast und welche Erfahrungen du im Möbelbau hast.

Gruß

Heiko
 

tdmler

ww-fichte
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Danke für die schnellen Antworten.
Also daß mit der Arbeitshöhe ist von den Berechnungen her so, daß es eigentlich noch zu tief für mich ist, also hab ich wenig bedenken, daß ich nicht mehr in die Töpfe sehe :emoji_slight_smile:

Meine erfahrungen sind nicht so sehr berauschend, aber auch nicht ganz bei null. Ich hab schon mal mitgeholfen eine Küche zu bauen, und einen bereich alleine gemacht. Ein paar Regale, einen begehbaren Schrank, und einen Abstellraum verbaut hab ich auch schon. Ein kleines Kästchen mit halbverdeckten Zinken war auch mal dabei. Das wars dann aber auch bald.
Maschinen hab ich leider noch so gut wie keine. Immer ausgeborgt und zuschneiden lassen.
Aber das ist gerade ein Thema bei mir. Immer wieder hab ich nur so kleine Projekte, wo ich mir denke daß sich die eine oder andere Maschine nicht auszahlt. Eigentlich wirds bis zur nächsten Küche wohl noch viel länger dauern- aber da würden sich die Maschinen dann mal richtig auszahlen (wenn Sie es den tun). Schließlich will ich mir entweder gutes Werkzeug kaufen, oder gar keins.
Dann würde ich mir auch zutrauen Rahmen und Füllungen für die Fronten zu bauen (Falls ich mich für so eine art Front entscheiden würde) Nur an einer Formatsäge würd es dann wirklich scheitern (obwohl in meiner Firma eine vorhanden wär, da wir eine kleine Haustischlerei haben- aber das ist kompliziert)
 

Manfred1955

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.... Nur an einer Formatsäge würd es dann wirklich scheitern (obwohl in meiner Firma eine vorhanden wär, da wir eine kleine Haustischlerei haben- aber das ist kompliziert)

nö, nicht aufgeben.
Ich habe in meinem Post ja geschrieben, dass man nur mit einer Formatsäge "effizient" die Platten aufteilen kann.
Aber die wenigsten haben so ein Gerät in ihrer Werkstatt stehen.
Wenn du eine vernünftige HKS mit einem erstklassigen Führungssystem hast, dann geht das auch. Es dauert halt alles nur viel länger.

Deswegen ja auch die FRage, welche Maschinen du denn schon hast bzw. welche du dir anschaffen möchtest.

Grüße
Manfred
 

gleiter

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Hallo Günther aus Wien!

Sobald mal ein Küchenmöbel "ausserhalb" der Norm gefordert ist werden Sonderanfertigungen ab Werk sehr schnell sehr viel teurer als eine Standardküche.

Bei
Meine Arbeitsfläche sollte aber eine höhe von mind. 105cm aufweisen.
gehe ich mal davon aus dass Du zu den eher größer gewachsenen Zeitgenossen gehörst...

Küchenkorpi und Fachböden baue ich - falls nicht anders gefordert - aus Fichten Leimholz 18 mm, da reicht auch die B - Qualität meines Lieferanten völlig aus. Eine Platte mißt 5 x 1,2 m, kannst Dir ja mal einen Zuschneideplan zeichnen.

Und dann, z.B., bei der Fa. Frischeis in Stockerau anfragen was Dich die Platte(n) im Zuschnitt kosten würden - die machen dort sehr genaue Zuschnitte.

Beschläge bekommst Du bei der Fa. Schachermayer, zudem kannst Du dort auch fix-fertig gearbeitete Laden in jeder gewünschten Größe beziehen - mach ich inzwischen auch weil's deutlich günstiger ist als wenn ich sie selbst herstelle.

Zu Deiner Frage
Anders gefragt: Wenn eine fertige Küche, sagen wir 18.000€ kosten würde,- wieviel kann man sich mit dem Eigenbau ersparen-wenn man die gleiche Küche erreichen will?
kann ich nichts sagen weil der Umfang der benötigten Arbeiten nicht bekannt ist.

Mit Zeit, Geduld und handwerklichem Geschick ist allerdings eine Sonderanfertigung aus eigener Hand immer günstiger.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

miwalter

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Ich habe mir ganz ähnliche Gedanken gemacht. Die Anforderung bei mir ist auch recht speziell, da die gewünschte Passform einigermaßen nicht-standardmäßig ist und wir eine fertige Küche deutlich anpassen lassen müssen. Dazu kommt in meinem Fall noch, dass wir bspw. Innenhausfenster in Richtung Flur integrieren wollen (wegen des Lichts im Flur vom Küchenraum aus) und anderes.

Die Materialkosten sind eher das kleinere Übel. Ich habe die/unsere Zahlen grad nicht vorliegen, aber es waren etwa 3-4000 EUR inkl. Beschläge - wobei Furnierarbeiten und anderes noch nicht ganz sicher sind und vermutlich an Dienstleister vergeben werden müssen. Dazu kommen in meinem Fall noch komplett neue Elektrogeräte.

Das wirklich Üble ist der Maschinenpark, wenn man das einigermaßen effizient (oder überhaupt) machen möchte. Fräse, Kreissäge/Tauchssäge, Führungssystem, Absaugung (ein im Vorfeld nicht bedachter Posten, der sich aber schnell als absolut nötig gezeigt hat), Schablonen, lange Zwingen und so weiter und so weiter. Alleine für dieses Werkzeug liege ich aktuell bei etwa 2500 EUR - und ich habe NICHT das Beste gekauft (und kaufe vermutlich teilweise doppelt >.<). Geplant sind aber noch mal locker 1000 EUR, wenn das reicht. Und dann läge ich immer noch im Bereich "kann man mit arbeiten, flotter und einfacher wird es aber nicht".

So wirklich "billig" wird die Küche nicht. Aber sie hat durchaus ihren Charmen:

- etwas günstiger als fertig ist sie trotzdem
- entspricht 100% dem was ich möchte

Aber ich stecke sehr viel Arbeit schon im Vorfeld in die Küche:

- Planungsarbeiten: sehr aufwändig, wenn man das nicht gewohnt ist, nicht nur die eigentliche Küche, auch die Logistik und die Baureihenfolge (hier braucht es wirklich einen Projektplan, sonst verzettelt man sich total)
- Gedanken zur Gestaltung inklusive Messebesuchen, Möbelhäusern etc. pp.
- sehr viel Literatur zum Selbststudium (Holzkunde, Verarbeitungstechniken, allgemeines)

Ich hatte alleine für den Rohbau ohne Feinheiten etwa 6 Wochen geplant. Das ist arg optimistisch gewesen und das weiß ich auch mittlerweile. Würde meine Planung heute eher im Bereich 3 Monate ansiedeln (ich muss das nach meinem Job machen und habe täglich etwa 3-4 Stunden Netto"krach"arbeitszeit, weil ich auch noch Nachbarn habe, dazu kämen evtl. noch 2 Stunden Werktags für stille Arbeiten und Sonntag). Dazu kommen in meinem Fall noch Übungsprojekte, um mich erst einmal fit zu machen in den nötigen Fähigkeiten (dafür habe ich 6 Monate eingeplant, Baubeginn Küche wird Juni/Juli sein).

Weitere Probleme:

- wohin mit den Teilen, die bereits fertig sind oder die trocknen müssen (ich habe keine Villa, sondern ein normales Haus, jedes Teil mindestens 2-3 Tage)?
- wohin mit den Teilen, die bspw. verzwingt liegen müssen (meistens 1 Tag)?
- wohin mit dem Material, dass noch unbearbeitet ist (Wochen)?
- wie transportiere ich große Holzstücke bspw. für Arbeitsplatte und Co. (Kosten für Lieferung bzw. großer Transporter)?
- wie kriege ich die Nachbarn beruhigt (Dämmung, Doppelhaushälfte)?
- dank Hund/Haustieren ist ein Teilaufbau kompliziert und anfällig für "Probier"-Attacken - d.h. alles muss außerhalb der von den Tieren bewohnten Bereiche bleiben.

Neben den großen Werkzeugen braucht es auch passende Arbeitstische (kann man selbst bauen, kosten aber trotzdem Geld), Öle (hier wird es teuer und/oder sehr komplex), Pinsel, Bohrer, Winkel, dutzende Kleinteile wie Zwingen, Schrauben, Dübel und so weiter.

Nach aktuellem Plan liege ich von den Kosten her insgesamt etwa bei der Hälfte einer hochwertigen Massivholzküche. Aber wenn ich das Kosten-/Zeit-Verhältnis betrachte, muss man da schon Überzeugungstäter sein.

Ach ja, noch vergessen...

- Fließen/Glaselemente/Spritzschutz
- Dienstleister für Durchbohrung Dunstabzug (wir haben bisher einen Innenraum"abzug")
- Bodenarbeiten
- Materialkosten für fehlerhafte Elemente, Unfähigkeit meinerseits etc. pp.

Was dann noch dazu kommt ist der eigene Ehrgeiz. Wenn man eh schon mal eine Schublade baut, wieso baut man sich nicht direkt noch eine angepasste Besteck-Schublade. Wenn man eh grad dabei ist, wieso nicht noch ein weiteres Mal schleifen und Ölen. Wenn man eh grad das Werkzeug da hat, wieso nicht noch "schnell" den Wohnzimmertisch... die zeitliche Planung, das ist absehbar, wird nicht einhaltbar sein; für mich wichtiger (weil deutlich stärker begrenzte Resource) ist aber der finanzielle Rahmen.

Hobbyprojekte in dieser Art haben den riesen Vorteil, dass es unheimlich Spaß machen kann und im Idealfall niemand drängelt und wir uns alle Zeit der Welt nehmen können, um das für unsere Verhältnisse ideale Ergebnis zu bekommen. Aber wir brauchen finanziell einen großen Puffer für Unvorhergesehenes, unheimlich viel Zeit und Muße, Partner und ein Umfeld, dass hinter uns steht - für viele Wochen.

Wirtschaftlich gesehen totaler Unsinn, wenn du mich fragst. Aber das heißt ja nicht, dass wir es nicht trotzdem tun sollten - ich werde :emoji_wink:
 

tdmler

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Hallo Andre,
Cool- da ist ja auch jemand aus Ost Österreich da. Ich suche eh schon länger einen Holzhändler, seitdem der Blumenfeld bei uns zugesperrt hat.
Ja, ich bin 202 cm klein, und mir geht das ewige gekrümmte stehen schon sehr auf die Nerven. Und zu 95% steh ich in der Küche.
Das mit den Laden klingt auch sehr gut- das gehört zu den Dingen die man einfach wissen sollte, damit man alles abwägen kann.
Ist das Fichtenleimholz in der B Qualität Preislich eigentlich ähnlich wie die Spanplatten?

@ Manfred
Die Festool Tauchsäge TS 55 steht schon lange auf meiner Wunschliste- und bein nächsten Projekt wird sie sicherlich angeschafft. Oberfräse möchte ich mir jetzt auch bald eine eigene zulegen. Stichsäge, Handbandschleifer und Rotationsschleifer hab ich schon. Bohrmaschinen und Akkuschrauber sowieso- und ein paar Zwingen hab ich auch.

Gruß
Günther
 

predatorklein

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Hallo,

wenn du eine ganz individuelle Küche haben willst, die passende Werkstatt vorhanden ist, Zeit nicht das Thema ist und du Ahnung hast, von dem was du da machen willst, dann tu es.

Anderenfalls ist es vermutlich das sinnvollste, mit dem verlorenen Platz eines hohen Sockels zu leben und die Küche zu kaufen.

Schreib doch mal, was du an Maschinen und Werkzeugen hast und welche Erfahrungen du im Möbelbau hast.

Gruß

Heiko

Moin

Zeit,Werkstatt und Ahnung ,da muß bei einem Laien schon einiges zusammenkommen :emoji_slight_smile:
Ansonsten stimme ich heiko-rech voll zu.

Kleiner Tip von mir :

geh zu einem kleineren Schreinerbetrieb,der aber ordentlich ausgestattet ist ( Plattensäge und gute Kantenmaschine).
Der hilft dir am Samstag deine Sachen zuzuschneiden , zu bekanten und mit Verbindungen zu versehen.

Wobei er meist die Einstellungen macht und die ungefährlicheren Arbeitsschritte von dir erledigt werden.
So wird viel Zeit gespart und damit auch Geld.

Und auch das Material bestellt der dir,und die Preise liegen oft nicht so weit vom Baumarktpreis weg.
Oft ist das Gegenteil der Fall und die Qualität sogar besser.
Und der weiss normal auch was er macht :emoji_stuck_out_tongue:

Diese ganzen Heimwerkerhefte und Fernsehsendungen in denen irgendwelche ( angeblichen ) Laien mit einem Akkuschrauber und einer HKS ein Schlafzimmer bauen sind meist " Grimm´s Märchen ".

Die Fernseh Jungs sind Profis ( Mauerer,Schreiner,Maler) und die Jungs aus den Mags machen das so lange,daß die quasi einem Schreiner nicht nachstehen:emoji_wink:
Und " vorgefertigt " wird oft auf Profimaschinen.

Wir hatten gerade wieder einen Kunden der seiner Freundin einen japanischen Kleiderschrank gebaut hat :confused::eek::emoji_frowning2:

Selten so viel Metall an einem Schrank gesehen,und gehalten hat es trotzdem nicht.
Und wer Rahmentüren aus ungehobelten Dachlatten baut der hat so viel Mut,der würde einen T Rex auch mit einem Schuhlöffel angehen.

Wir haben bei uns in der Werkstatt 12 h zusammen gewerkelt und konnten (fast) alles wieder richten:emoji_wink:

Nur hat´s diesmal gepasst:emoji_grin:

Gruß
 

tdmler

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Es kommt auch darauf an, welche ansprüche man hat- und es ist auch arg, wie sich die Zeiten ändern...
Ich will mal von meiner damaligen Küche erzählen.
Es ist etwa 25 Jahre her, mein Vater hatte die Küche gebaut- und ich hab eben mitgeholfen.
Was war als Werkzeug vorhanden? "Damals" normal- Heute fast unvorstellbar. Es war So ein Universalheimwerkerset. Der Zentrale Antrieb war eine Bohrmaschine, da kam entweder das normale Bohrfutter drauf, oder eine Handkreissäge- eben ohne Motor. Genauso kam dort eine Stichsäge, Fräse,Schwingschleifer, Schleifmaschine, und was weiß ich noch drauf.

Die Spanplatten wurden fertig zugeschnitten gekauft, wir haben dann gedübelt, gefräst, und Kanten gebügelt.Die Korpi wurden neben den Dübeln dann mit so Möbelverbindern fixiert. Bei den Unterschränken war immer eine Lade, und ein Fach. Bei den Hängekasterln 2 Fächer. Das ganze war in wenigen Tagen fertig. Wir haben auch nicht einen Korpus nach dem anderen gemacht, sondern zuerst alles gesägt, dann alle Bohrungen, und dann wurde schon zusammengebaut.

Also wie man eine günstige Küche baut weiß ich, da ändern sich ja nur die Maße.

So, daß wollte ich nur mal schnell erzählen :emoji_slight_smile:
 

miwalter

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Es kommt auch darauf an, welche ansprüche man hat-
Das stimmt.

Aber, nimm es nicht persönlich, eine Press-Span-Küche kann ich mir auch recht günstig kaufen, da gibt es haufenweise Billigketten. Ich jedenfalls würde mir die Mühe des Selbstbaus nicht antun, wenn ich hinterher im Grunde ne Billigküche habe.

Nichts gegen Billigküchen übrigens. Meine jetzige ist genau so ein Exemplar :emoji_grin: - allerdings gekauft.
 

tdmler

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Ja, damals war es aber nicht so. Und ich sag ja auch nicht daß ich jetzt soetwas will. Obwohl ich mir bei den Korpi nicht so sicher bin. Aber selbst da ist es bei der Sonderhöhe nicht mehr so Billig.

Und, wenn ich die kosten der Maschinen von 3500 Euro schon bei der Küche herinnen hätte, wär ich eigentlich schon zufrieden.
Wenn das geht, wären meine Fragen beantwortet.
 

gleiter

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Hallo Andre,
Cool- da ist ja auch jemand aus Ost Österreich da. Ich suche eh schon länger einen Holzhändler, seitdem der Blumenfeld bei uns zugesperrt hat.
Ja, ich bin 202 cm klein, und mir geht das ewige gekrümmte stehen schon sehr auf die Nerven. Und zu 95% steh ich in der Küche.
Das mit den Laden klingt auch sehr gut- das gehört zu den Dingen die man einfach wissen sollte, damit man alles abwägen kann.
Ist das Fichtenleimholz in der B Qualität Preislich eigentlich ähnlich wie die Spanplatten?

Servus!

Den Blumenfeld gibt es sehr wohl wieder - allerdings unter neuem Namen. Ich bin dennoch beim Frischeis geblieben...

02739/0001 MASSIVHOLZPL. 1-S FICHTE B D4
18,0 5000 1220 22,80€ M2

+ Märchensteuer und Zuschnittkosten. Frag' einfach mal nach.

Gruß, André.

P.S.: Ein passendes Bett hast Du hoffentlich? Sollte wohl 2,4 m lang sein. :emoji_grin:
 

tdmler

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Achso?
Ich war letztes Jahr dort, und da war zu. Unter der Telefonnummer ist keiner mehr zu erreichen. Hat glaub ich der Weiland übernommen, nur dürfte der nur Großkunden beliefern.
Hat der Frischeis eine Homepage? Na ich such mal dannach.

Mein Bett ist nur 2,2m... mehr gibt das Zimmer nicht her :emoji_slight_smile: Ausserdem müsste ich dann die Bettwäsche selber nähen :emoji_slight_smile:)
 

Hermesmerkurius

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Predatorklein , Deine Empfehlung

"geh zu einem kleineren Schreinerbetrieb,der aber ordentlich ausgestattet ist ( Plattensäge und gute Kantenmaschine).
Der hilft dir am Samstag deine Sachen zuzuschneiden , zu bekanten und mit Verbindungen zu versehen."

würde ich gerne befolgen. Wo finde ich Dich in Heidelberg?

Gruß

Hermesmerkurius
 

Helmut60

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Hallo tdmler,

ich bin 2 m groß, koche viel, und hatte daher mit meiner Küche das gleiche Problem. Ich hatte damals die notwendigen Maschinen schon, und einige Erfahrung im Möbelbau. Dennoch hab ich mich gegen selber bauen entschieden.

Es gab Schränke "von der Stange". Meine Arbeitsblatte ist 1 m hoch, drinnen stehen Töpfe auf 3 Böden, was ungemein Platz spart, der Sockel mißt 7 cm. Es hat dem Berater im Küchenladen zwar einiges abverlangt... ( er wollte mir unbedingt Schränke mit 25 cm Sockelhöhe, und nur 2 Böden drin an die Backe nageln.... ), nach einigem hin und her fand er jedoch die gesuchte Bauweise. Da der Preis... bei selber aufbauen, nur 300 Euro über entspr. aufgebockten Ikeamodellen lag, hab ich mir das selber bauen gespart.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

gleiter

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Achso?
Ich war letztes Jahr dort, und da war zu. Unter der Telefonnummer ist keiner mehr zu erreichen. Hat glaub ich der Weiland übernommen, nur dürfte der nur Großkunden beliefern.
Hat der Frischeis eine Homepage? Na ich such mal dannach.

Mein Bett ist nur 2,2m... mehr gibt das Zimmer nicht her :emoji_slight_smile: Ausserdem müsste ich dann die Bettwäsche selber nähen :emoji_slight_smile:)

Weyland nennt sich der Nachfolger, und unter der alten Nummer ist er sehr wohl erreichbar, zumindest gerade eben.

Frischeis, bitte schön: jaf - Standorte - Stockerau : Frischeis Österreich

Stoffe in Überbreite und von der Rolle findest Du in der Stiftgasse, vis-à-vis der Kaserne.

Gruß, André.
 

tdmler

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Es gibt so viele möglichkeiten.
Ein Freund von mir hat sich zwei Standardküchen gekauft, und hat sich diese auf sein Maß "zusammengeschnitten". Und war auch günstiger als selber bauen.
Den Korpus selber bauen zahlt sich wohl wirklich nur bei Massivholz aus. Ob ich daß will, weiß ich noch nicht. Wo liegen den die vorteile vom Massivholzkorpus? Ich hab ja leider noch gar keine Massivholzmöbel. Aber ich habe gehört, daß das Raumklima in der Wohnung/im Haus mit Massivholz bessser sein soll, weil das Holz ein zu viel an Feuchtigkeit aufnimmt und auch wieder abgibt, wenn es zu trocken wird, somit ein angenehmeres Wohngefühl entsteht. Wieviel ist den da dran? Oder macht man das nur aus liebe zum Holz, und wegen der Optik?

Daß ich an der Front etwas hochwertiges will ist hingehen schon sicher.
 

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Hallo Austria,,

selber bauen lohnt nicht, denn im Handel liegt der Segen.

Also Korpusse Nobilia Maxihöhe 86,4 cm hoch, ist Standart, plus 15 cm Sockel + 4 Arbeitsplatte= 105,4 cm .

Bei dem hohen Korpus brauchst du einen 15 cm Sockel, sieht sonst sehr unförmig aus.

Hersteller Nobilia bekommst du überall.

Küche kaufen ohne Geräte, aber mit APL, falls du keine passende Front findest, nimmst du die Preisgruppe 1 und schmeist die Fronten in den Ofen. Ist immer die günstigste Lösung.

Geräte per Internett bestellen, günstiger gehts nicht.

Spüle und zubehör per internet, dito.

Montage ( ca.8-10% des Küchenpreises selber machen.

(Warum Nobilia-vertrettbare Qualität, Hettich Ladensysteme, Hettich Scharniere,)

Ralph
 
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