Doku Arte: Wie Ikea den Planeten plündert

pedder

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Das ist aber sehr theoretisch. Ich habe alte Schränke. Und neue, die einfach wesentlich besser zu meiner Gardeobe und meinen Gewohnheiten passen. Wer will den einen Kleiderschrank mit zwei kleinen Schubladen?

Als wir das Haus gekauft haben, war Da eine Schwedenküche eingebaut. Also aus den 1960ern. Holzgerüst mit Pressppan. Die hatte eine Arbeitshöhe von 80cm... Wir haben noch eine kurze Wiele mit ihr versucht (auch hier: tiefe Unterschränke ohne Schubladen, total sinnlos) , und dann flog sie raus und unsere 12 Jahre alte IKEAKüche wurde eingebaut.

Weil neue Fronten dafür nicht mehr lieferbar sind, habe ich diese letztes Jahr demontiwert, über die oktoberfeiertage nach Siegen zu Jörg Und Wolfgang gefahren und sie lackiert (nein, ich habe nur geschliffen). Die ist jetzt wieder schön für 10 Jahre und dann mal kucken.
 

Mr.Ditschy

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Eigentlich geht es doch weniger was der einzelne sich leisten kann oder nicht.
Die Lebensweise in der industriellen Welt geht zu Lasten der Ökologie, siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Erdüberlastungstag

Wenn nun 8 Milliarden Menschen ähnlich leben wollten (big house, big car, bigMac) - und wer will es ihnen verdenken- reichen mehrere Welten nicht aus.
Spätestens seit 2020 muss eigentlich jedem klar sein, dass alles miteinander zusammen hängt.....
Naja, bei allem muss dennoch beachtet werden, wer die meisten Ressourcen pro Kopf auf der Welt verprasst und wenn man dann die Reichen/Superreichen der oberen 10%/1% betrachtet, die ca. ebenso viel verprassen als die restliche Bevölkerung auf dem ganzen Planeten, wird das von vielen dennoch ausgeblendet und wenn nur mit den Fingern auf die normale Bevölkerung gezeigt, welche Ressourcen man selbst verbraucht - also das kannst hier ja selbst im Forum beobachten und auch selbst schon genug erfahren, wie unterschiedlich die Leute mit dem Thema Rohstoffe/Ressourcen umgehen und eingestuft wird, oder auch nicht.
 

anobium60

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Nur mal den CO2 Ausstoß betrachtet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_CO2-Emission_pro_Kopf

Kann man sich mit den Emiraten (oder den Superreichen) vergleichen und sein eigenes Verhalten verharmlosen.
Oder mit den Ländern am unteren Ende......
Im Grunde ist es eine Frage der Gerechtigkeit:
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde" I. Kant

Rainer
 

FredT

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Und da kann zumindest meine Familie hier ganz gut in den Spiegel schauen... und wir auch nicht gedenken, "Versäumnisse" aus 60 Jahren vorher "aufzuholen"... :emoji_sunglasses:
 

Kerstenk

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Ich wage mal zu behaupten dass die meisten heute gekauften Ikea Möbel in 30 Jahren nicht mehr in Gebrauch sind.
Ikea baut das was die Kunden haben wollen und damit ist der Kunde derjenige der nicht nachhaltig ist. Würden die Leute nur hochwertiges, ewig haltendes haben wollen, würde Ikea es liefern. Aber die Kunden wollen es nicht, sie wollen es der Mode entsprechend haben, so wie ihre Kleidung.
Also bauen sie so das es gerade so lange hält wie der Kunde es braucht, dadurch können sie es auch günstig anbieten.
Unser Reichtum, basiert auf der Armut anderer, diejenigen die billig für uns arbeiten, einst war es die DDR, die für den Westen geschuftet hat, für kleines Geld, um an Devisen zu kommen. Selbst China ist heute schon zu teuer, die lassen inzwischen auch schon entsprechen fertigen, in China wird 30% der Weltweiten Wertschöpfung gefertigt.
 

Mr.Ditschy

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Da können wir beim Thema der Billigwerkzeugen z.B. Parkside und Co ebenso weiter machen, also m.E. ist das in jeder Branche und Konsum ähnlich.
 
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Lorenzo

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Ikea baut das was die Kunden haben wollen...
Aber klar ist der Mensch das Problem, und da kann jeder bei sich anfangen und hinterfragen ob man jedem Impuls auch nachgehen muss.
Ich hab nie was anderes behauptet.
Aber ich erweitere meine Aussage: Man muss auch nicht jedes irrationale und schädliche Bedürfnis anderer für den eigenen Vorteil befriedigen. Und da macht sich Ikea schuldig. N bisschen so wie Waffen- oder Drogenhändler.
 

K2H

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baut das was die Kunden haben wollen und damit ist der Kunde derjenige der nicht nachhaltig ist.
Ich lasse bewußt "IKEA" weg, weil dieser Spruch für alle Hersteller von irgendwas gilt.
Falsch.
Ich lasse bewußt "IKEA" weg, weil dieser Spruch von allen Hersteller (und deren Interessenvertreter) bei solchen Diskussionen dazu benutzt wird, "den Kunden" die Verantwortung/Schuld zuzuweisen. Dabei aber bewusst verschweigen, dass sie (die Hersteller und deren Interessenvertreter) jährlich Milliarden für Werbung und Marketing ausgeben, um diese Kunden so zu beeinflussen/manipulieren, dass sie ihre Produkte kaufen.
Nach dem Motto, unser Umsatz geht zurück, unsere Produktentwickler müssen Neues entwickeln und unsere Marktingleute müssen es vermarkten, damit der Umsatz wieder steigt.
Typisches Beispiel: SUV's.
Dieser Autotyp ist völlig unwirtschaftlich und völlig unpraktisch, wird aber trotzdem in immer mehr und neuen Abwandlungen entworfen/produziert und mit Werbung verkauft, die von Freiheit, Abenteuer, "Lifestyle" faselt, aber überhaupt nix mit Autos zu tun hat.
Perfide "Gehirnwäsche".
 

K2H

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Nachtrag: Und da sich immer mehr, leicht zu beeinflussende Konsumenten in sozialen Medien tummeln, bzw. noch unkritischer tummeln, als im echten Leben, verlagert sich Marketing auch immer mehr da hin. Das, bzw. die nennt man dann auf neudeutsch Influencer.
 

pedder

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Es sind immer Menschen, die den Planten plündern. Ob nun durch IKEA oder Poco, Temu, usw.
Die Frage ist wirklich, ob man immer alles braucht. Und das Bewusstsein muss man weiter streuen.
Lustigerweise machen das hier in erster linie die Profies, die nicht jedes Werkzeug, dass neu am Markt ist, kaufen müssen. Und diese Gedanken auch verbreiten.
 

brubu

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Hallo
Es ist wie die Frage mit dem Huhn und dem Ei. Immer kommt die Ausrede, der Markt, die Konsumenten verlangen Billigware.
Solange es die Billigware nicht gab, gab es auch keine Möglichkeiten Wegwerfware zu kaufen. So gesehen braucht es zuerst den Anbieter, dann den Käufer.
Gruss brubu
 

K2H

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Was ist denn an einem Kombi unpraktischer, als an der gleich großen Limousine?
Ich verstehe deine Frage nicht.
Ein Kombi ist kein SUV.
Jedenfalls nicht im Sinne der klassischen Pkw-Kategorien.
SUV sind eine eigene Kategorie.

Wenn du den Vergleich zwischen SUV und Kombi meinst,
dann sind SUV. d. R. höher und breiter, oft schwerer, bei weniger Nutzvolumen/Laderaum.
Vergleiche doch einfach mal das halbwegs kleine SUV Dacia Duster mit dem Kombi Dacia Jogger (um für beide Kategorien bei einer Marke zu bleiben). Der Duster ist größer und braucht mehr Sprit, bei geringem Laderaum (und gleichem max. zul. Anhängergewicht!).
Dazu kommt, der Duster kostet auch noch mehrere tausend Euronen mehr.
Das ist für mich
völlig unwirtschaftlich und völlig unpraktisch
Ok, von mir aus lasse das "völlig" weg....:emoji_wink:
 

FredT

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Kann man so nicht sagen, er bedient sein Käufersegment, und ist seniorentauglich beim Ein- und Ausstieg. Das ist ein Fakt, der bei anderen Modellen nicht so einfach gegeben ist.
Und zum Käuferverhalten: es kann jeder jeden Euro nur einmal ausgeben, und das wird er mit dem für ihn größtmöglichen Nutzen tun.
 

Kerstenk

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nicht der Hersteller wirft weg, sondern der Kunde. Statt die Sachen länger zu nutzen und sich für das gesparte was anderes zu gönnen, wird weggeworfen.
Bei mir in der Straße sind die letzten Jahre ein paar Leute gestorben, früher hat man sich aus der Familie die Sachen geholt, heute stehen 5 Container vor der Tür und alles, aber auch alles wird da reingeworfen.

Und das mit der Beeinflussung, alle erklären einem, sie doch nicht...... :emoji_grin:
 

Kerstenk

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Und da macht sich Ikea schuldig. N bisschen so wie Waffen- oder Drogenhändler.
ja und nein, wenn es nicht Ikea ist, dann ein anderer, der Kunde will haben, also macht der das Geschäft der kann, Ikea kann und wenn sie da nicht mitmachen, verschwinden sie vom Markt. Dafür gibt es genug Beispiele, nur wer mitmacht überlebt, in der heutigen Zeit geht sowas ganz schnell.
 

K2H

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es kann jeder jeden Euro nur einmal ausgeben, und das wird er mit dem für ihn größtmöglichen Nutzen tun.
Und deswegen bohren Ölkonzerne lieber weiter nach Öl und Gas, oder bauen Autohersteller lieber SUV's/althergebrachte Oberklasse-Autos, statt den Euro für etwas auszugeben was für alle den größtmöglichen Nutzen hat (gerne ohne, dass sie selbst dabei "drauflegen").
 

Kerstenk

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Und deswegen bohren Ölkonzerne lieber weiter nach Öl und Gas, oder bauen Autohersteller lieber SUV's/althergebrachte Oberklasse-Autos, statt den Euro für etwas auszugeben was für alle den größtmöglichen Nutzen hat (gerne ohne, dass sie selbst dabei "drauflegen").
liegt in der Natur des Menschen, weiter größer besser, nicht mal die Höhle hätten wir ohne diesen Trieb erreicht, geschweige den heutigen Stand.
 
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FredT

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Ja, die Container. Nur eben wohnt heute die Familie, auch teils sehr viel kleiner, oder gar nicht, nicht mehr am Ort, ist auch schon gut eingerichtet und nochwasmehr. Und alten Kram kann man selbst anhäufen, da braucht es das abgelebte vom Verblichenen nicht mehr. Und auch fürs Sozialkaufhaus oder die Mission taugt es vielfach nicht mehr. Abgelebt, verbraucht, verschlissen, überzählig. Dann geht es in den Sperrmüll, oder bestenfalls noch zum Auflöser....
Und zum Kleinwagen mag man sich gern mal Profberichte anlesen, auch gern zur Sicherheit. Und ältere, wie bei Bäumen, verpflanzt man halt nicht mehr in Neues. Dann wird der Große eben weiter gefahren. Alles selbst erlebt in Familie...
 

Lorenzo

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Und die Natur des Menschen hat schon zu so manchem Niedergang früherer Kulturen geführt. Na vielleicht verrennen wir uns diesmal ja "nachhaltiger".
Dann bleibt am Ende doch noch eine gute Tat, auch wenn sie nichts mit der so hochgelobten Intelligenz unserer Spezies zu tun hat. :emoji_wink:
 

husky 928

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Ich verstehe deine Frage nicht.
Ein Kombi ist kein SUV.
Jedenfalls nicht im Sinne der klassischen Pkw-Kategorien.
SUV sind eine eigene Kategorie.
Den Begriff SUV hat man für kastrierte Geländewagen erfunden, weshalb er mit dieser Kategorie quasi "verheiratet" ist.

Der reinen Begriffsbedeutung nach, nämlich "sportliches, nützliches Vehikel" gehören die Kombis genauso dazu wie die "Family Vans" ala Sharan und Konsorten. Sind alle Vehikel, sind alle nützlich, und es gibt für jede Ausführung eine sportliche und meist auch noch eine sportlichere Variante.

Genauso sportlich, aber ohne die gleiche Nützlichkeit gibt es die althergebrachten Limousinen, oder das Modell "Elefantenrollschuh" wie z.B. den Corsa oder Polo u.ä. mit 200 PS. Unwirtschaftlich und unpraktisch, haben aber nicht die gleiche schlechte Presse wie die SUV.
 

Kerstenk

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Ja, die Container.
nicht nur von den Alten wird alles weggeworfen. Habe es erlebt, junge Frau hat sich getrennt, war mit dem Typ keine drei Monate zusammen. Hat einen neuen und ist weggezogen und hat alles, wirklich alles auf die Straße gestellt, selbst neues und Lebensmittel, Klamotten, Bilder von sich....eben alles
Da weis man nicht was man dazu sagen soll.....
 

Lorenzo

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Hier wurde zu den Hintergründen bei der Einführung der SUVs mal ein Video geteilt.

Rund um den Beitrag gab's die SUV-Diskussion schon mal.
 

K2H

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liegt in der Natur des Menschen, weiter größer besser, nicht mal die Höhle hätten wir ohne diesen Trieb erreicht, geschweige den heutigen Stand.
Deswegen funktionieren auch Anarchismus, Kommunismus, Sozialismus, Humanismus nicht.... Demokratie nur bedingt.

Wie sagte "neulich" jemand zum Thema Intelligenz: "Es gibt viele Lebewesen auf dieser Welt, die sich selbst im Spiegel erkennen. Es gibt aber nur eines, dass manchmal "Bäh! PfiuDeivi! " sagt, wenn es sich im Spiegel erkennt."
Hat mir gut gefallen.
 
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