Stufenweise vorgebohrt, halbwegs konisch vorgedreht, Schrupp-Reibahle, Reibbahle, Tuschieren, Nachreiben
@andibarth Schmeiß meinen Beitrag raus, wenn er dir hier nicht passend erscheint, ansonsten gib ich noch kurz meinen Senf dazu.
Kannst du so machen, hatte ich in meinem ersten Versuch auch so gemacht, aber das Ergebnis war ein mit 10/100 außermittiger Konus. Nun hab ich das Glück gehabt ich hab die Außenseite noch nicht fertig geschlichtet, also hab ich umgespannt und über den Konus zentriert, das Teil war gerettet.
Prinzipiell neigen die Reibahlen einfach wie eine eine Ameisestraße dem Vordermann hinterherzulaufen, liegt in deren Natur. Sprich, wenn sie mal nicht zentrisch greifen, bohren sie zwar ein maßhaltiges Loch, aber aus der Achse versetzt.
Wenn du eine 2 Tonnen Maschine mit supersteifen Reitstock hast, mag das fast keine Rolle mehr zu spielen. Für meine mittelschwere aber sehr präzise Maschine war das nichts.
Also muss man den Konuswinkel über Oberschlitten einstellen, was mit Abtasten über eine Messuhr mit eingespannten Meister-Konus passiert, den Winkel halten und mit dem Oberschlitten den Konus vordrehen, mit der Reibahle schlichten. Dann bleibt er fast zu 99% mittig. Das spiel dauert dann schon 1 Stunde. Und dann wird dir die ganze Welle warm, entspannt sich an einer Stelle und ist eine Banane. Leider bei alten Autoteilen schon mehrfach verzweifelt erlebt.
Was will ich eigentlich sagen: je nachdem was du an Ergebnis erreichen willst, musst du halt Zeit einplanen und vor allem wissen, was passiert, wenn es schief geht. Das ist im Holzbereich nicht anders. Ich stell demgegenüber halt ein paar Euros für eine MK2 Hülse.
Aber nicht falsch verstehen, man muss nicht so ängstlich da ran gehen, ich würds halt meiner Erfahrung nach so tun. Andere sehen das bestimmt weniger dramatisch.