Drehrichtung of

haass

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Hallo,
Ich möchte meine of in einen frästisch montieren und mit einem fasefräser mit anlaufring ein Profil abfräsen.
Dazu hatte ich bereits schon gehört, dass das nicht einfach ist, weil man das Werkstück in die richtige Richtung schieben muss. Hängt irgendwie mit der drehrichtung des fräsers zusammen(?).
Ich habe das ausprobiert mit fatalem Erfolg, das Werkstück wurde mir aus der Hand gerissen. Jetzt habe ich großen Respekt bzw. Angst es nochmal zu versuchen und wäre für Hinweise zum richtigen heranführen des Werkstücks dankbar.
Heiner
 

magmog

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Guuden,

wie schrieb Ingo erst kürzlich den entscheidenden Satz:


IngoSww-robinie


" Wie auch immer die Fräswelle steht, [...]
---> ---> An der Eingriffsstelle des Fräsers ins Holz muss die Fräserschneide IMMER entgegen der Vorschubrichtung schneiden.<--- <---

Gruß Ingo"

Also beim Frästisch von Rs nach Ls vorschieben,
(außer bei Sonderanwendungen).
 
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IngoS

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Hallo,

hier zeige ich das an der Tischfräse. Bei einer Oberfräse ist es grundsätzlich das Gleiche.
klicke hier

Was ich über das Gleichlauffräsen sage, ist so aus berufsgenossenschaftlicher Sicht falsch, wird aber für bestimmte Arbeiten sogar von einem Hersteller empfohlen.

Gruß

Ingo
 
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haass

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hallo Ingo,

danke dir, ich habe mir das video angesehen, was sehr hilfreich ist. folgende frage dazu: wenn ich die OF unter einen Tisch montiere, also auf den kopf stelle, muss ich dann nicht von links nach rechts schieben? oder denke ich falsch?
vielen dank
gruss
heiner
 

michaelhild

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Falsch.
Handgeführt fräst Du von links nach rechts.

Im Tisch wird das Werkstück von rechts nach links geschoben.

Guck Dir einfach die Drehrichtung das Fräsers an.
 

blueball

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Du denkst falsch. Wenn die Schneiden des Fräsers, das Holz Richtung Anschlag drückt beim Schneiden, ist's richtig. :emoji_wink: (Gegenlauf)
 

carsten

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Hallo

solange dir nix passiert ist buche das unter Erfahrung ab. Das ist auch jedem Profi in seiner Laufbahn schon passiert.
Respekt ist gut und angebracht. Wenn bei dir tatsächlich Angst überwiegt suche dir am besten jdm der dir das vor Ort erklärt.
Fasefräser sind EIGENTLICH was das Gleichlauffräsen angeht noch recht gutmütig. Die Rückschlaggefahr droht mit zunehmender Spanabnahme.( trifft auf alle Spanabnehmende Bearbeitungen zu.) Deshalb ist es sinnvoll bei einer Fase größer ca 8mm in zwei Zustellungen zu fräsen.
Neben dem direkt in falscher Richtung anfangen besteht gerade bei kleinen, leichten oder unhandlichen Teilen auch die Gefahr dass nicht das ganze zu zerspanenende Profil gefräst wurde und man durch minimales zurückziehen in eben den gefährlichen Gleichlaufmodus kommt.
Wenn deine Oberfräse noch so eingebaut ist wie bei dem "Unfall": Die meisten OF haben auf ihrer Grundplatte von oben gesehen einen Pfeil der die Drehrichtung angibt. Diese Drehrichtung auf die Oberseite deiner Platte übertragen. Vorsicht du schaust jetzt von OBEN auf die UNTERSEITE deiner Fräse. Damit kannst du dann auch klären ob du im Gleichlauf gefräst hast. Wenn ja wäre eine sehr einfache Lösung einfach von der anderen Seite das Werkstück zuführen.
Wenn du zu Gegenlauf und Gleichlauf nach Ingos video noch Fragen hast nur zu.
 

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Dat Ei

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Moin, moin,

ich finde die Rechte-Hand-Regel für das Fräsen sehr einprägsam. Streckt man Daumen und Zeigefinger der rechten Hand im 90°-Winkel voneinander weg und lässt den Daumen gegen die zu bearbeitende Werkstückkante zeigen, dann zeigt der Zeigefinger die notwendige Vorschubrichtung der Oberfräse an. Von der simplen Regel ausgehend, lässt sich auch die Situation für die Untertischmontage leicht ableiten.


Dat Ei
 

haass

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Danke Carsten, das hilft mir gut weiter, ich übertrage mir der Drehrichtung der fräse auf den Tisch unter den ich die of baue.
dann sehe ich immer von welcher Seite ich anführen muss.
super gut. vielen dank.
 

haass

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kann mir jemand erklären was hier falsch ist?
OF in Tisch eingebaut. dabei habe ich mir die auf der OF markierte Drehrichtung über kopf auf den Tisch aufgezeichnet.
ich möchte Schablonen fräsen mit Anlaufring. sobald ich das Werkstück nun von rechts kommend und gegen die drehrichtugn an den fräset führe .... Es kracht schrecklich und es reisst das Werkstück durch den Raum und der Frästisch droht wegzudrehen oder umzukippen!!!
auch wenn ich nur 10tel Millimeter ganz vorsichtig an den fräset herangehe, erfasst er alles und verkracht alles.
ich hatte das schon früher, s.o., beschrieben.
die drehrichtugn habe angezeichnet, stimmt also. ich führe das Werkstück gegen den Drehsinn an. aber es klappt nicht!!!
was ist falsch?
ich danke nochmals für hinweise.
Heiner
 

haass

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noch ein Nachtrag: es macht übrigens keinen unterschied, ob ich von rechts anführe oder von links anführe. das Ergebnis ist beides gleich, es kracht!!!!!
 

Rho

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ich finde die Rechte-Hand-Regel für das Fräsen sehr einprägsam. Streckt man Daumen und Zeigefinger der rechten Hand im 90°-Winkel voneinander weg und lässt den Daumen gegen die zu bearbeitende Werkstückkante zeigen, dann zeigt der Zeigefinger die notwendige Vorschubrichtung der Oberfräse an. Von der simplen Regel ausgehend, lässt sich auch die Situation für die Untertischmontage leicht ableiten.
Da fehlt aber noch der Mittelfinger - und das ist nicht als Angriff gemeint :emoji_wink:
Der Mittelfinger, auch noch mitgestreckt (90 Grad zum Zeigefinger), mimt den Fräser, dann stimmt das auch bei jeder Handlage, ob Handfläche oben oder unten.
 

IngoS

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noch ein Nachtrag: es macht übrigens keinen unterschied, ob ich von rechts anführe oder von links anführe. das Ergebnis ist beides gleich, es kracht!!!!!

Hallo,

fräst du mit Anlauflager, oder mit einem Anschlag?
Beim Anlauflager wäre es kein Wunder, wenn du ohne Zuführleiste arbeitest.

Gruß

Ingo
 

haass

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aha, zuführleiste! gibt es davon ggf. ein Foto, auf dem ich sehen kann was das ist und wie das funktioniert.
danke.
ich stelle morgen mal ein Foto von meinem frästisch ein.
 

haass

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das buch liegt schon seit ungefähr zwei Jahren und ich habe es auch komplett durchgelesen und genau diese Thematik jetzt aus aktuellem Anlass nochmals nachgesehen.
eine Begründung für meine Situation kann aber nicht finden und auch keine andere Anleitung als ich es selber praktiziere. daher auch meine frage hier im Forum, da ich mit Hilfe des Buches nicht weiter komme!
 

blueball

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Gut, dann nochmals die Bitte deine Situation zu fotografieren ohne Fräse einzuschalten. Detail Fräser im Arbeitszustand und dann mit der zugeführten Leiste
 

haass

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das ganze hat mir doch keine ruhe gelassen. und dort macht erfinderisch. ein bekannter ist eingefleischter festool fan und diesen
bogenfräsanschlag. er meinte ich solle mal probieren, ob ich ihn auf meine Tisch bekomme., ich habe ein paar Bohrungen gesetzt und ihn anmontiert.

was meint ihr dazu?
ausprobieren geht jetzt nicht mehr, Uhrzeit und Nachbarn und lärm!!
wenn das eine gute Lösung wäre, würd eich mir dieses teil besorgen und montieren. aber zunächst mal eure Meinung dazu?!
danke schön.
 

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Guido

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Hallo haass,

genau das mit dem Festool Bogenfräsanschlag kannst du in meinem Oberfräsenbuch auf Seite 208 (Fräsen nach Schablonen) nachlesen. Wichtig: Auch den Hinweis beherzigen, dass der Überstand des Werkstücks zur Schablonenkante (also das was weggefräst wird) allerhöchsten 3 mm betragen darf, sonst reißt es dir trotz Zuführleiste und Bogenfräsanschlag das Werkstück aus den Händen. Übrigens im gleichen Buch auf Seite 272 zeige ich auch eine Selbstbauvariante des Bogenfräsanschlags.

Und hier ein kurzes Video dazu:

Hoffe das alles hilft dir etwas weiter bei deinem Problem.

Viel Erfolg und beste Grüße

Guido
 
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