Ein Buffetschrank für die Küche

IngoS

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Hallo,

um eine Küchenecke optimal auszunutzen, baue ich einen größenoptimierten Schrank in traditioneller Bauweise au Kiefer. Das Unterteil in Stollenbauweise, das Oberteil in Brettbauweise.
Erstmal lege ich die Außenmaße fest und mache eine Freihandskizze, dann eine Übersicht im Maßstab1:10 und schließlich einige Detailskizzen. Daraus errechne ich die Rohmaße.
Nun geht es zum Holzhandel. Die Bretter werden eingeteilt, besäumt und die Einzelteile auf Rohmaß zugeschnitten.
Weil der Feuchtegehalt bei etwa 14% liegt, kommen die Teile zum Nachtrocknen in die Wohnung.
Damit nicht zu viele Teile hier rumliegen, baue ich erst mal das Unterteil.

Gruß

Ingo
 

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Orgelbauer

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Moin Ingo,
wohl dem, der genügend Küche zum Holzlagern hat :emoji_wink:
ich müßte mich dann schon entscheiden: Frühstück oder Holz :emoji_grin:

Aber, daß Du so ohne CAD zum Erfolg kommst - das geht in der heutigen Zeit nimmer...tsss...einfach Skizzen machen. Wo kommen wir denn dahin ?:emoji_sunglasses:

Viel Erfolg. Wir (meine Frau und ich) sind schon gespannt auf das Ergebnis !
 
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IngoS

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Aber, daß Du so ohne CAD zum Erfolg kommst - das geht in der heutigen Zeit nimmer...tsss...einfach Skizzen machen. Wo kommen wir denn dahin ?:emoji_sunglasses:
Viel Erfolg. Wir (meine Frau und ich) sind schon gespannt auf das Ergebnis !

Hallo Klaus,

was die Planung anbelangt bin ich halt noch von der alten Schule.
Eine exakte millimetergenaue Planung würde mir auch nicht viel nützen, weil ich während der Arbeit immer noch was ändern muss, z.B. wenn ich aus einem Brett nicht die gewünschte Dicke herausbekomme, wird ein Teil halt dünner, oder umgekehrt hobel ich nicht gerne unnötig viel weg, oder ich komme mit einer Länge nicht ganz hin. Da muss man dann halt improvisieren. Klar dass eine gewerbliche Fertigung nicht so laufen kann, aber mir macht es Spaß, so zu arbeiten. Habe ganz bewusst meine "Zettelwirtschaft" hier mal gezeigt.
Bis der Schrank fertig ist müsst ihr euch noch etwas gedulden, weil das Holz ja erst mal noch nachtrocknen muss.
Den Arbeitsfortschritt werde ich hier dokumentieren.

Gruß

Ingo
 

Frank73

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Habe ganz bewusst meine "Zettelwirtschaft" hier mal gezeigt.
Dachte schon ich bin der einzige der das noch so macht, bei all den Sketchupzeichnungen hier. Habe das auch mal probiert, aber da bin ich echt zu doof dazu, ich kriegs halt nicht hin.
Das mit den Detailzeichnungen muß ich mir nochmal anschauen, da hapert es bei mir noch.

Bis der Schrank fertig ist müsst ihr euch noch etwas gedulden, weil das Holz ja erst mal noch nachtrocknen muss.
Was denkst Du wie lange das dauert?
 

IngoS

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Das mit den Detailzeichnungen muß ich mir nochmal anschauen, da hapert es bei mir noch.
Was denkst Du wie lange das dauert?

Hallo Frank,

Die Detailzeichnungen sind eigentlich das wichtigste, damit man sich darüber klar wird, wie die einzelnen Teile zusammen gesetzt werden und wie die Verbindungen aussehen. An diesen Stellen hapert es nämlich bei vielen CAD Entwürfen, die ich hier so sehe. Da fangen dann oft lange Diskussionen an, wie man denn nun die Eckverbindungen macht.

Der Schrank wird erst nächstes Jahr fertig werden, weil ich das Holz ja noch ein paar Wochen runtertrocknen muss.

Gruß

Ingo
 

elmgi

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Hallo Ingo,

schön zu sehen, dass Du auch (noch) zu den Exemplaren gehörst, die
mit der Hand skizzieren/zeichnen.
Bis ich meine Arbeiten mit einem CAD-Programm komplett dargestellt hätte,
bin ich auf die alte Art längst fertig.
Das händische Zeichnen hilft mir zudem nochmals alles zu überdenken und
zu kontrollieren, besonders wenn es um knifflige Details geht.
 

LuckyDanni

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Jahrtausende lang wurden auf diese Art schönste Möbel geplant.
Es ist also nicht die Frage ob das geht.

Der Vorteil mit CAD ist aber dass sehr einfach, schnell und genau geplant und verändert werden kann.
Vor langer Zeit habe ich das auch mit der Hand gemacht (ohne mich dabei um DIN und Norm zu scheren).
Heute möchte ich jedoch auf CAD nicht mehr verzichten.
 

predatorklein

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Moin

Dachte schon ich bin der einzige der das noch so macht, bei all den Sketchupzeichnungen hier.

Komisch , daß bei vielen ihr fertiges " Werk " dann teilweise doch erhebliche Abweichungen zu ihrer Sketchup Zeichnung hat :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Oder wie mein alter Meister immer sagte : " Papier ist geduldiger als die beste Frau " :emoji_wink:

Gruß
 

Fidgety Feet

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schön zu sehen, dass Du auch (noch) zu den Exemplaren gehörst, die
mit der Hand skizzieren/zeichnen.
Als man/frau das Skizzieren/Zeichnen vor Jahrzehnten erlernt hat, war der Gedanke an CAD noch nicht mal erfunden. Bei 16k Speicher musste man schon den Platzbedarf eines größeren Besenschrankes einrechnen. Und wenn es damals schon modern zuging, dann erfolgte die Datenein- und -ausgabe noch auf einer Teletype.
Bis ich meine Arbeiten mit einem CAD-Programm komplett dargestellt hätte,
bin ich auf die alte Art längst fertig.
Das ist mir zu mir zu pauschal. Klar, ein Rechteck mit dem Bleistift aufgemalt, geht allemal schneller.
Das händische Zeichnen hilft mir zudem nochmals alles zu überdenken und
zu kontrollieren, besonders wenn es um knifflige Details geht.
Auch beim CAD sollte man das Denken nicht ausschalten, es sei denn, man benutzt uniformiertes Design aus dem Küchenstudio...
Sicher sehen CAD-Entwürfe besser aus als dahin geschluderte Bleistiftskizzen. ABER CAD ist nicht der Ersatz für händisches Zeichnen! Gerade beim CAD kann man sich mit kniffligen Details auseinanderzusetzen, weil man zwanghaft aufgefordert wird, sich um maßliche Bezüge kümmern zu müssen, Maßfehler werden eben schneller sichtbar.
 

IngoS

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Hallo,

danke für die rege Diskussion. Ich verteufele, oder verlache die CAD Technik keinesfalls. Dieses System hat viele Vorteile. Allerdings muss man sich selbst überlegen, wie man bestimmte Knotenpunkte und Verbindungen gestalten will und kann (ist ja auch vom Maschinenpark abhängig). Diese Überlegungen erfordern halt eine gewisse Vertrautheit mit der Materie Holz und dieses Denken und Wissen nimmt einem das Zeichenprogramm nicht ab.

Gruß

Ingo
 

Fidgety Feet

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Diese Überlegungen erfordern halt eine gewisse Vertrautheit mit der Materie Holz und dieses Denken und Wissen nimmt einem das Zeichenprogramm nicht ab.
Das ist es! Genau auf den Punkt gebracht. Wenn man beides hat, das Wissen um den Umgang mit einem Werkstoff (es muss ja nicht unbedingt Holz sein) und sein CAD beherrscht, erst dann kommen mit CAD gute Zeichnungen aufs Papier. Also, ohne die fachliche Ausbildung wird das mit dem besten CAD aber auch nichts.
 
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Ich sitze den ganzen Tag auf Arbeit vor dem Bildschirm und entspanne beim basteln. Die Zeichnungen mache ich auch lieber mit Bleistift auf Millimeterpapier. Das einzig digitale ist der Taschenrechner.:emoji_slight_smile:
 

Fidgety Feet

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Ich sitze den ganzen Tag auf Arbeit vor dem Bildschirm und ...
Der Horizont ist ja nicht damit erreicht, wenn man auf dem Bildschirm ein paar Striche malen kann. Es gibt schließlich viele ernstzunehmende Berufe, die ohne CAD nicht denkbar wären. Am Anfang einer Bastelidee das CAD zu nutzen, um dieser Idee die "Geburtswehen" zu erleichtern, ist mitunter ein kreativer Prozess, der auch entspannend sein kann.
 

LuckyDanni

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Allerdings muss man sich selbst überlegen, wie man bestimmte Knotenpunkte und Verbindungen gestalten will und kann (ist ja auch vom Maschinenpark abhängig). Diese Überlegungen erfordern halt eine gewisse Vertrautheit mit der Materie Holz und dieses Denken und Wissen nimmt einem das Zeichenprogramm nicht ab.

Gruß

Ingo
Selbstverständlich muss man das, auch wenn man mir CAD zeichnet nicht anders als wenn man mit der Hand zeichnet.
Es geht aber schneller und genauer obwohl man weiterhin selbst denken muss.
Die Funktionen wie löschen, kopieren, skalieren, spiegeln usw. usw. hat das Papier halt nicht.

Ich spreche übrigens nicht von Pseudo-CAD Programmen wie SketchUp. Das sind für mich Malprogramme.
Damit kann man Bildchen machen, aber nicht konstruieren.
 
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Der Horizont ist ja nicht damit erreicht, wenn man auf dem Bildschirm ein paar Striche malen kann. Es gibt schließlich viele ernstzunehmende Berufe, die ohne CAD nicht denkbar wären. Am Anfang einer Bastelidee das CAD zu nutzen, um dieser Idee die "Geburtswehen" zu erleichtern, ist mitunter ein kreativer Prozess, der auch entspannend sein kann.

Keine Frage, CAD ist toll und ein Produktivitätsschub für die Menschheit. Ich mag es aber am Abend alles nicht mehr sehen damit ich am nächsten Morgen wieder meinen Beruf ernstnehmen kann.

Aber da hat ja jeder so sein Rezept...

Auf jeden Fall bin ich schon sehr auf den Küchenschrank gespannt. Von der Bohle zum Möbel ist ja nicht ohne.
 

IngoS

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Bei mir steht ein ähnliches Projekt an, aus pitchpine, also auch Kiefer. Da kann ich mir vielleicht das eine oder andere abschauen. Ich bin gespannt.

Hallo Stefan,

ob du da von mir viel abschauen kannst, glaube ich eher nicht.
Ich mache es halt einfach, aber trotzdem stabil und ich muss immer drauf achten, dass die Hölzer gut arbeiten können (Verleimregeln), weil ich eigentlich immer Holz verarbeiten muss, dass eben nicht die wünschenswerten 8% Feuchtigkeit hat.

Gruß

Ingo
 

Mitglied 30872

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Hallo Stefan,

ob du da von mir viel abschauen kannst, glaube ich eher nicht...

Achso?
Naja, wenn ich so an Deine Filmchen denke. Dümmer bin ich da nicht geworden. Und das mit der Holzfeuchte ist ja wahrscheinlich bei den meisten so.
Wir hatten früher ein Küchenbuffett in der Küche, so in dem Stil, wie Du es bauen möchtest. Ein älteres Stück aus Fichte, das ich mal bei ebay gekauft hatte. Das war sicher mal weiss lackiert und wurde abgebeizt. Jetzt möchte ich das Oberteil für die Küche ersetzen. Und da finde ich Bei Dir vielleicht Anregungen. Wird aber noch dauern.
 

Orgelbauer

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Moin,
aaalso, hätt ich gewußt- was ich da anrichte... mit dem Blödeln um CAD... hätt ich´s anders ausgedrückt. :emoji_wink:
Ich find es gut, wenn jemand (wie Ingo) mehr oder weniger "unelektronisch" Sachen zu Wege bringen kann !
Der Hinweis, daß die Profis Sketchup eher als Malprogramm sehen, ist mir nicht ganz fremd.
Nur für mich (und andere Hobbyholzer) ist es ein ganz guter Mittelweg.
Ein CAD rechnet sich leider für keinen Hobby-Werker bzw. "nur-mal-eben-Anwender".
Doch so manche komplexe Idee könnte ich so nicht zeichnen - und vor Allem sehen, ob es überhaupt machbar ist.
Ich denk ja nicht nur in Schubladen oder Möbelfronten :emoji_thinking::emoji_wink:
Auch mit dem Aus-/ Einblenden bzw. 3D-Effekten läßt sich so manche Verbindung nochmal trocken testen ...
Doch zum Grundsätzlichen ist mir immer das "Innere Bild" wichtiger !
Dann geht es grad bei kleineren Sachen ganz ohne Strom und Papier !
Dann wird auch mal ein Brettchen zum "Taschenrechner"...
...und - diese Ideenschmiede hier, kann ich gar nicht oft genug betonen,
trotz manch Gleichschaltungshetze und sonstigen schrägen Tönen eine nicht zu verachtende Wissensquelle für Macher-in-Holz :emoji_relaxed:
 

IngoS

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Hallo,

nun geht es endlich richtig los mit dem Bau.
Ich mache das immer in überschaubaren Abschnitten, damit ich nicht mit den vielen unterschiedlichen Teilen durcheinander komme und den Überblick behalte. Das bedeutet zwar, dass ich meine Maschine öfter umstellen muss, was aber sehr schnell geht. Erst mal baue ich die Seitenteile des Unterteils. Aushobeln der Füllungsbretter, Stollen und Friese. Ich werde die Teile mit 12mm Dübeln verbinden. Dafür stelle ich die Bohrungen mit der Langlochbohrmaschine her. Die Dübel muss ich aus einer Stange schneiden und an den Enden mit Dübelspitzer (auch in der Lalo) anfasen. Dann die Nuten für die Füllungen und die Fälze für die Rückwand einfräsen, die Füllungen abplatten und alles verleimen. Das Füllungsprofil kommt nach innen. Die Seiten des Schrankes sollen schlicht aussehen. Weiter geht es mit den Querfrisen.

Gruß

Ingo
 

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