Nun, das Wochenende ist etwas länger geworden als geplant



denn eigentlich sollte es mit den mechanischen Restarbeiten am Montag weitergehen. Doch einige Überlegungen hatten mich dazu gebracht, diese Restarbeiten auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Da ich zwar eine Idee vom Unterbau hatte, diese aber bisher nicht in eine konkrete Planung umgesetzt hatte, hab' ich mich am WE einige Stunden ans CAD gesetzt. Das schöne Wetter hat dann am Sonntag zudem noch gelockt und deshalb ging der Montag und der Dienstag für die Planung drauf.
Die wesentlichen Pläne sind fertig, eine Nacht drüber schlafen und morgen bestelle ich die Platten für den Zuschnitt. Da ich im 3D-CAD ungeübt bin und mein 2D-CAD nichts derartiges liefert, habe ich mich der Mühe unterzogen und mal eine 3D-Perspektive nach alter Väter Sitte mit Hilfe von Fluchtpunkten manuell erstellt. Das sollte für den Betrachter etwas mehr Klarheit ins Geschehen bringen.
Der aus früheren Beschreibungen bekannte Tischrahmen aus Nut-Profilen ruht auf einem Unterbau, der sich im Wesentlichen aus 3 Baugruppen zusammen setzt:
- linker Block
- rechter Block
- eine Torsionsbox als Bodengruppe.
Den Entschluss zum Bau einer Torsionsbox war schnell gefasst, da ich die Vorzüge aus früheren Projekte zu schätzen gelernt habe. Der Tischrahmen aus Nut-Profilen erscheint mir gegen Verwindung alleine nicht steif genug. Das Problem habe ich somit vom Rahmen nach unten verlagert, gleichzeitig habe ich mir die Möglichkeiten geschaffen, den Tischrahmen möglichst genau justieren zu können.
Die Mitte der Torsionsbox ist an der Oberseite ausgespart und bildet somit eine Mulde, die gleichzeitig das Ende eines Trichters bildet. Die Längsseiten der Mulde sind als Saugdüsen ausgebildet, um sich ansammelnde Frässpäne im laufenden Betrieb absaugen zu können. Hierfür sind innerhalb der Torsionsbox entsprechende Luftführungskanäle vorgesehen, die an einem Anschluss für den Saugschlauch enden.
Der linke Block ist durch seine geschachtelten Wände ebenfalls sehr formstabil, zumal er auch noch mit der Bodengruppe dauerhaft verleimt wird. Die rechte Seitenwand des Blocks bildet somit eine Seitenwand des bereits erwähnten Trichters. Ein Teil des Blocks wird mit Schubladen ausgerüstet. Der übrige Teil bleibt vorläufig frei.
Der rechte Block nimmt im vorderen Bereich die E-Technik auf. Ansonsten erfüllt er die gleichen Zwecke wie der linke Block. Die Möglichkeit, hier breitere Schubladen nachzurüsten, habe ich mir vorbehalten.
Die Seitenwände des Mittelteils sind zweigeteilt. Die unteren Teile werden fest verleimt und im Innern befindet sich dünnes Sperrholz, mit dem die schrägen Wände eines nach unten zulaufenden Trichters ausgeformt werden. Die oberen Teile der Seitenwände werden als steckbare Klappen ausgeführt. Im Normalbetrieb sollen die Seiten geschlossen sein, damit alle nach unten abwandernden Frässpäne in den Trichter gelangen und somit durch die Absaugung abgeführt werden können.
Die gelbe Fläche symbolisiert den früher erwähnten Käfig, in welchem der schwenkbare Fräsblock eingebaut wird. In diesem Käfig kann die Frässpindel um ±45° geschwenkt werden. Liegt der Käfig waagerecht - so wie die im Bild gelb gekennzeichnet Fläche - so steht die Frässpindel in ihrer Grundposition wie bei anderen Tischen in der senkrechten Position. In der Achsrichtung der Frässpindel wirkt auch der im Fräsblock integrierte Lift. Wird die Frässpindel geneigt, so neigt sich auch die Hubachse des Liftes.
Außerhalb des Käfig gibt es noch drei weitere Bewegungsrichtungen:
- Schwenkung um 90° mit 2 fixierten Positionen.
- vertikal
- horizontal
Mit der Schwenkung um 90° wird die Grundposition der Frässpindel von
normal senkrecht in
normal waagerecht und umgekehrt geändert. Es sind nur diese beiden Positionen vorgesehen. Der im Innern des Käfig wirksame Schwenkbereich von ±45° kann unabhängig von der Position der 90°-Schwenkung angewendet werden.
Wenn die Frässpindel in der Position
normal waagerecht betrieben wird, liegt die Achse der Frässpindel unterhalb der Ebene des Frästisches, das macht wenig Sinn, wenn man den Käfig mitsamt dem Fräsblock nicht anheben könnte. Zur komfortablen Handhabung kann die Arbeitsposition auch noch horizontal verstellt werden.
Der mittlere Teil der Tischplatte wird auswechselbar gestaltet werden. Zur Zeit stelle ich mir vor, verschieden geformte Tischeinlagen zu haben. Da die Arbeitsposition horizontal verstellbar ist, überlege ich mir, für den Fräsanschlag nur feste vorgegebene Positionen vorzusehen.