...sorry, das ist ziemlich viel Geschwurbel. Suche Dir einen lokalen Betrieb, mit dem Du das Vorhaben besprichst.
Ganz unabhängig davon, wie die Bebauung und tatsächliche Nutzung sind, es sind offenbar getrennte Grundstücke mit unterschiedlichen Eigentümern. Schon der Netzbetreiber wird wohl Fragen haben zu Deiner geplanten "Freileitung", die Du nicht zufriedenstellend beantworten kannst.
Kritisch zu hinterfragen sind auch die Potentialverhältnisse der, wenn ich richtig gezählt habe, drei beteiligten Gebäude.
Dagegen ist das restliche Geplänkel alles Pillepalle. Deine Leitung - die ich, wenn überhaupt, nicht als abgespannte Leitung sehe - muss ohnehin (Vorsicherung, Spannungsfall, Einhalten der Abschaltverhältnisse) berechnet werden und einer Inbetriebnahme-Messung standhalten.
DIN-VDE-Bestimmungen markieren die anerkannten Regeln der Technik, es kann jedoch jederzeit von Ihnen abgewichen werden, wenn anderweitig für gleiche Sicherheit gesorgt wird.
Für 200 Glocken kaufe ich schon einen allstromsensitiven Typ-B-RCD, den ich in Zeiten, in denen dreipolig angeschlossene Frequenzumrichter mehr und mehr in Werkstätten Einzug halten, auch dringend empfehlen würde.
In Deiner Unterverteilung reicht davon ein 40/0,03-Typ davon, der den Personenschutz aller Dreh- und Wechselstromsteckdosen übernimmt. Für die Beleuchtung verbaut man sinnfälligerweise einen zweipoligen 40/0,03-RCD/LSS als Kombi, so steht man nicht im Dunkeln.
Die normierte Empfehlung, hinter einem RCD nur LSS mit einer bestimmten Nennstromstärke zu verbauen, leitet sich aus der schlichten Tatsache ab, dass RCD für deren ausgewiesenen Nennstrom vorgesichert werden müssen, um ihre Überlastung zu vermeiden.
Deine Leitung muss aber ohnehin vorgesichert werden, wird also im oberen Anschlußraum Deines Zählerschranks sinnfälligerweise eine Sicherungs- und Trenneinrichtung bekommen. Wenn die Leitung also mit 3x35 A vorgesichert ist, würde das eben Gesagte so gelten. Wobei ich denke, 3x25 A täten es für eine nichtgewerbliche Werkstatt allemal.
Und noch einmal: Potentialverschleppungen sind nicht lustig... spätestens, wenn ein Netzwerkkabel mitgezogen wird, um die Hobby-CNC zu beschicken. Es gibt auch andere Lösungen, die in Frage kämen. Aber das erklärt Dir alles der Betrieb vor Ort deutlich besser als ein Holzforum.
Meine Werkstatt wird (das hat auch "historische" Gründe, aber ich bin nicht unglücklich darüber) bseispielsweise als TNC-Netz vom Zählerschrank des Wohnhauses aus erschlossen, hat also keinen mitgeführten Schutzleiter. Vor Ort wird daraus ein lokales TT-Netz mit eigener Erdung und eigenem Potentialausgleich.
Bevor Du also weiter im Hager-Katalog blätterst, solltest Du jetzt zuallererst einmal die rechtlichen Fragen klären. Ich kann's nur wiederholen: Ein ein vom lokalen Netzbetreiber konzessionierter Fachbetrieb, der mit dessen Segen auch im Vorzählerbereich arbeiten darf, weiß in der Regel sehr genau, wie der jeweilige Netzbetreiber tickt. Ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen, Netzbetreiber können auch eine Anlage komplett vom Netz nehmen...
