RickM
ww-pappel
- Registriert
- 21. November 2007
- Beiträge
- 4
Hallo Forumsmitglieder,
ich bin beim Googeln auf diese interessante Plattform gestoßen und bitte um Ratschläge von Holz-Profis.
Es geht dabei um die Pflege von Queues (Billardstöcken) aus hartem und unlackiertem Ahornholz. Die Oberteile oder Schäfte verschmutzen mit der Zeit stark durch Handschweiß, Kreiderückstände, Talkum, Staub und Dreck von der Tischplatte.
Die Reinigung des Holzes an sich ist recht einfach: Entweder benutze ich sog. Schmutzradierer oder – bei besonders hartnäckigen und tiefen Verunreinigungen – Schleifpapier (letzteres nur in absoluten Ausnahmefällen).
Allerdings bereitet mir die Endbehandlung (Versiegelung, Glättung, Finish) Schwierigkeiten.
Deshalb meine Frage an die Profis:
1. Wie bekomme ich eine optimale Versiegelung des Holzes hin, so dass zukünftige Verschmutzungen verzögert werden?
2. Wie bringe ich das Holz zum Glänzen und die natürliche Farbe und Maserung zum Vorschein?
3. GANZ WICHTIG: Wie bekomme ich das Queue seidenglatt, so dass es wie nichts durch die Finger gleitet?
Wichtig ist dabei noch Folgendes:
Ich verwende eine Drechselbank (max. Leistung 2100 Umdrehungen/Min).
Der Einsatz von Schleifpapier muss aus verständlichen Gründen soweit wie möglich vermieden werden, und die eingesetzten Mittel bzw. Anwendungen müssen schnell wirken.
Leider habe ich noch nicht die optimale Methode entdeckt.
Es gibt zwar viele Pflegemittel speziell für Queues auf dem Markt (Sealer, Polisher, Cleaner, Conditioner und und und). Allerdings basieren diese Mittel meist auf Chlorbasis; sie sind durchweg teuer, aggressiv und nicht wirklich effektiv und sie verfärben meist das Holz.
Ein Bekannter gab mir den Rat das Clou Antikwachs zu verwenden; das Holz würde dadurch schön glänzen und glatt werden wie der viel zitierte Kinderpopo. Also habe ich es „streng nach Vorschrift“ angewendet (scil. mit 240er schleifen, Wachs auftragen, über Nacht einziehen lassen, nächstentags polieren). Aber das Resultat war enttäuschend: Das Holz hat richtig ätzend zwischen den Fingern geklebt und von Glanz war nichts zu sehen. Na ja, dafür habe ich jetzt hier ein Liter Sondermüll rum stehen, und das Holz stink schön wie der Schlot von BASF.
Ein Holzhändler und Restaurator empfahl mir folgende Anwendung:
Sanding Sealer von Akanthus, danach mit Stahlwolle polieren und zum Schluss ein Ardvos-Holzöl von Livos auftragen.
Die Beraterin von Livos hingegen riet mir dringend von der Verwendung eines Sealers ab.
Ich solle nur Gormos Wachsöl auftragen, sonst nichts.
Und schließlich meinte ein dritter Holzkundiger, dass sämtliche Holzöle, Sealer etc. für meine Zwecke ungeeignet sind, da immer ein schmieriger Öl-Film auf dem Holz zurück bleibt, der mit der Zeit anfängt zu kleben, wenn das Queue durch die feuchten oder trockenen Finger gleitet. Außerdem würden die Mittel das Holz verfärben. Er empfahl mir die Verwendung eines festen Wachses, sofern die Drechselbank 3000 Umdrehungen/Min schafft; hilfsweise plädierte er für Flüssig-Wachs; aber alles ohne Gewähr.
Ich bin jetzt wirklich verwirrt und habe auch keine Lust, sämtliche Mittel selbst auszuprobieren, der Fehlkauf des Clou Antikwachses hat mir gereicht.
Auch hier im Forum bin ich nicht wirklich schlauer geworden. Jeder scheint seine ganz eigene Methode zu haben und andere Mittel zu bevorzugen (der/die eine arbeitet etwa nur mit Holzöl, andere hingegen bevorzugen eine vorherige Schellack-Grundierung etc.). Abgesehen davon, geht es meist um die Endbearbeitung von Holzmöbeln; bei diesen mag ein Schutzfilm von Öl, Wachs etc. nicht weiter stören – ganz im Gegensatz zu Queues.
Ich hoffe bezüglich meines Problems auf hilfreiche Tipps der Woodworker.
Danke für die Mühen im Voraus und beste Grüße
RickM
ich bin beim Googeln auf diese interessante Plattform gestoßen und bitte um Ratschläge von Holz-Profis.
Es geht dabei um die Pflege von Queues (Billardstöcken) aus hartem und unlackiertem Ahornholz. Die Oberteile oder Schäfte verschmutzen mit der Zeit stark durch Handschweiß, Kreiderückstände, Talkum, Staub und Dreck von der Tischplatte.
Die Reinigung des Holzes an sich ist recht einfach: Entweder benutze ich sog. Schmutzradierer oder – bei besonders hartnäckigen und tiefen Verunreinigungen – Schleifpapier (letzteres nur in absoluten Ausnahmefällen).
Allerdings bereitet mir die Endbehandlung (Versiegelung, Glättung, Finish) Schwierigkeiten.
Deshalb meine Frage an die Profis:
1. Wie bekomme ich eine optimale Versiegelung des Holzes hin, so dass zukünftige Verschmutzungen verzögert werden?
2. Wie bringe ich das Holz zum Glänzen und die natürliche Farbe und Maserung zum Vorschein?
3. GANZ WICHTIG: Wie bekomme ich das Queue seidenglatt, so dass es wie nichts durch die Finger gleitet?
Wichtig ist dabei noch Folgendes:
Ich verwende eine Drechselbank (max. Leistung 2100 Umdrehungen/Min).
Der Einsatz von Schleifpapier muss aus verständlichen Gründen soweit wie möglich vermieden werden, und die eingesetzten Mittel bzw. Anwendungen müssen schnell wirken.
Leider habe ich noch nicht die optimale Methode entdeckt.
Es gibt zwar viele Pflegemittel speziell für Queues auf dem Markt (Sealer, Polisher, Cleaner, Conditioner und und und). Allerdings basieren diese Mittel meist auf Chlorbasis; sie sind durchweg teuer, aggressiv und nicht wirklich effektiv und sie verfärben meist das Holz.
Ein Bekannter gab mir den Rat das Clou Antikwachs zu verwenden; das Holz würde dadurch schön glänzen und glatt werden wie der viel zitierte Kinderpopo. Also habe ich es „streng nach Vorschrift“ angewendet (scil. mit 240er schleifen, Wachs auftragen, über Nacht einziehen lassen, nächstentags polieren). Aber das Resultat war enttäuschend: Das Holz hat richtig ätzend zwischen den Fingern geklebt und von Glanz war nichts zu sehen. Na ja, dafür habe ich jetzt hier ein Liter Sondermüll rum stehen, und das Holz stink schön wie der Schlot von BASF.
Ein Holzhändler und Restaurator empfahl mir folgende Anwendung:
Sanding Sealer von Akanthus, danach mit Stahlwolle polieren und zum Schluss ein Ardvos-Holzöl von Livos auftragen.
Die Beraterin von Livos hingegen riet mir dringend von der Verwendung eines Sealers ab.
Ich solle nur Gormos Wachsöl auftragen, sonst nichts.
Und schließlich meinte ein dritter Holzkundiger, dass sämtliche Holzöle, Sealer etc. für meine Zwecke ungeeignet sind, da immer ein schmieriger Öl-Film auf dem Holz zurück bleibt, der mit der Zeit anfängt zu kleben, wenn das Queue durch die feuchten oder trockenen Finger gleitet. Außerdem würden die Mittel das Holz verfärben. Er empfahl mir die Verwendung eines festen Wachses, sofern die Drechselbank 3000 Umdrehungen/Min schafft; hilfsweise plädierte er für Flüssig-Wachs; aber alles ohne Gewähr.
Ich bin jetzt wirklich verwirrt und habe auch keine Lust, sämtliche Mittel selbst auszuprobieren, der Fehlkauf des Clou Antikwachses hat mir gereicht.
Auch hier im Forum bin ich nicht wirklich schlauer geworden. Jeder scheint seine ganz eigene Methode zu haben und andere Mittel zu bevorzugen (der/die eine arbeitet etwa nur mit Holzöl, andere hingegen bevorzugen eine vorherige Schellack-Grundierung etc.). Abgesehen davon, geht es meist um die Endbearbeitung von Holzmöbeln; bei diesen mag ein Schutzfilm von Öl, Wachs etc. nicht weiter stören – ganz im Gegensatz zu Queues.
Ich hoffe bezüglich meines Problems auf hilfreiche Tipps der Woodworker.
Danke für die Mühen im Voraus und beste Grüße
RickM