Enttäuscht von Eichenbretter-Qualität (Online-Holzhändler)

Daniel K

ww-ahorn
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Liebe Gemeinde,

ich habe bisher keinen Abricht-/Dickenhobel, bin aber andererseits etwas "Leimholzplatten-müde". Daher habe ich, nachdem ich durch Zufall über diesen Händler gestolpert war, für ein kleines Regalbauprojekt bei einem Online-Holzhandel drei Eichenbretter gekauft, Maße je 120 x 24 cm, Stärke teilweise 18, teilweise 24 mm. Das ganze sollten abgerichtete Bretter sein, so war die Vereinbarung. Gesamtpreis inkl. Versand 86 Euro.

Mit dem, was ich heute aus dem Paket ziehen durfte, bin ich leider ausgesprochen unglücklich und frage mich, ob ich zu hohe Ansprüche habe. Ich habe parallel den Händler kontaktiert (dessen Namen ich hier gern aussparen würde), aber wäre unabhängig davon dankbar für eine fachmännische Einschätzung.

Die Fotos zeigen mehrere Probleme:

- Ein Brett ist relativ stark verzogen und schüsselt quer zur Faser, ein anderes beschreibt auf der Länge ein leichtes U. Ist das alles dem Transportweg bzw. Feuchtigkeitsschwankungen zuzuschreiben, oder wurde das ganze nicht sauber abgerichtet?
- Zwei der Bretter haben diverse Wurmlöcher
- Zwei der Bretter zeigen heftige großflächige Hobel-Ausrisse auf der Fläche
- Eins der Bretter scheint auf halber Stärke in Längsrichtung ca. 40 cm lang gerissen, bei Draufsicht auf die lange Kante sichtbar.


Ausrisse1.jpg
Ausrisse2.jpg
Längsriss.jpg
schüsseln.jpg
Wurmloecher.jpg


Was meint ihr?
 

Hondo6566

ww-robinie
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Was steht in der Angebotsbeschreibung?
Ist dort von bestimmter Qualität die Rede oder nur von Eichenbrettern? Wie sehen die Bretter im Angebot aus?
Was hattest du mit den Brettern vor? Ohne diese nochmals abzurichten wird es schwer sein eine vernünftige Oberfläche hinzubekommen.
 

to-mac

ww-birnbaum
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Servus,

Andreas hat schon recht, entscheidend ist auch was abgesprochen bzw. angeboten wurde.
Ich finde aber dass es für das Geld so oder so eine miese Qualität ist.. Ich wäre da auch sauer!

Gruß
Tobias
 

Mitglied 59145

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Hallo,

bei uns gibt es auch solche Risse, wir verkaufen aber Altholz.

Spannend ist auch ob es Lufttrocken ist oder Kammer getrocknete Ware.

Hobelware ist auch ein Begriff der Recht weitläufig ist.

Holz ist sehr individuell, uns hilft es immer zu wissen was draus werden soll.
Notfalls machen wir ein individuelles Angebot.

Händler anschreiben und klären.

Edit: Händler hast du kantaktiert, das ist richtig. 24cm breite sollte man ja eher verleimen. An einem Stück ist das schon sehr schwierig, bzw etwas schade dafür stehende Jahresringe zu verwenden. 86€ inkl. Versand lässt aber verleimten Ware kaum zu.

Gruss
Ben
 

Mister G

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Ich habe keine Erfahrung und kann mir auch nur schwer vorstellen, wie der Onlinehandel mit Vollholz überhaupt funktionieren kann. Das Produkt ist ein höchst individuelles Naturprodukt und im (lokalen) Holzhandel gilt grundsätzlich "gekauft wie gesehen". Wie soll das online funktionieren?

Gibt es jeweils aussagekräftige Fotos von exakt dem Brett, das ich kaufen möchte? Oder wird einfach nach Liste "2 Stück Eiche, 1200 x 200 x 18, gehobelt" bestellt? Für mich wäre letzteres für Unterkonstruktions-Latten oder ähnliches vielleicht denkbar, aber ganz sicher nicht für hochwertige Tischlerware.
 

IngoS

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Hallo,

ich habe ja selber allerhand Eichenholz Blockware nicht so toller Qualität. Mit das Aufwendigste ist immer das Raussuchen der passenden Stücke. Da muss man sich überlegen, welches Stück wofür verwendet wird und wie rum man es einbaut, damit Fehler nicht auffallen usw.. Dann wird das gehobelt und möglichst kurzfristig weiter verarbeitet, damit die Teile sich nicht erst nach dem Hobeln noch verziehen.
Massivholz ausgehobelt im Versandhandel kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
Kein Wunder, dass das nicht gut geht, leider.

Gruß

Ingo
 

michaelhild

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Ich habe keine Erfahrung und kann mir auch nur schwer vorstellen, wie der Onlinehandel mit Vollholz überhaupt funktionieren kann. .... Wie soll das online funktionieren?
.

Das geht schon. Z. B. Designholz.com der eichenholzundmehr.de stellen zu jedem Posten mehrere Bilder ein. Klar aber auch, bei solchen Händlern kostet das Holz bedeutend mehr bei einem normalen Holzhändler.
 

Mitglied 67188

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dem online Kunden wird halt meist das verkauft was die Kunden vor Ort
liegen lassen...
Bei fehlender Absprache erst recht.

Hatte letztens auch das Pech mir aus der Restcharge meine Bohlen rauszuklauben.
75% Verschnitt (Eiche), bekam aber einen fairen Preis, weil vor Ort.
 

ChrisOL

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Auf dem letzten Bild sieht man das es ein verleimtes Stück ist. Merkwürdig finde ich da die Wurmlöcher in der Fläche bei der Eiche. Die Hobelmesser waren auch nicht mehr scharf oder der Vorschub war sehr hoch.

Entweder muss man vohrer gute Fotos einstellen, das viele Feinheiten zeigt oder der Ärger wie hier ist vorprogrammiert.
 

Gelöschte Mitglieder 2610

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Auf dem letzten Bild sieht man das es ein verleimtes Stück ist. Merkwürdig finde ich da die Wurmlöcher in der Fläche bei der Eiche. Die Hobelmesser waren auch nicht mehr scharf oder der Vorschub war sehr hoch.

Entweder muss man vohrer gute Fotos einstellen, das viele Feinheiten zeigt oder der Ärger wie hier ist vorprogrammiert.

Die dienen zum schnelleren Verlauf beim technischen Trocknen des Holzes . Durch diese Lüftungskanäle wird quasi die Feuchtigkeit aus dem Kernbereich beschleunigt abtransportiert ! :emoji_thinking::emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Spass beiseite . Wenn ich zuhause beim Schälen der Kartoffeln die Anzahl der Frasgänge betrachte , mach ich mir auch so meine Gedanken , was für den Konsumenten noch zumutbar ist . :emoji_imp:
 

magmog

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Guuden,

wie hier inzwischen jeder wissen könnte, sind so breite Seitenbretter ohne Kerntrennung
ein no go!
Ergo, was war denn sonst noch zu erwarten, wenn ein Anbieter noch nicht einmal darauf hinweist?
 

Christian81

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Gibt ja auch Leute die sich bei Amazon Brennholz bestellen. Ich verstehe es nicht, warum geht man nicht zum Tischler um die Ecke? Der wird dafür bestimmt kein Vermögen verlangen und gibt dir 100% noch einen guten Tipp mit auf den Weg.
 

IngoS

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Merkwürdig finde ich da die Wurmlöcher in der Fläche bei der Eiche

Hallo,

mir hat ein Bekannter mal Eichenbretter gebracht, die sein Opa eingelagert hatte. Da fand ich auch diese kleinen Wurmlöcher. Es zeigte sich, dass die Würmer aus den Fichte Stapelleisten in die Eiche übergewandert waren.

Gruß

Ingo
 

Holz-Fritze

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Auf dem letzten Bild sieht man das es ein verleimtes Stück ist. Merkwürdig finde ich da die Wurmlöcher in der Fläche bei der Eiche. Die Hobelmesser waren auch nicht mehr scharf oder der Vorschub war sehr hoch.

Entweder muss man vohrer gute Fotos einstellen, das viele Feinheiten zeigt oder der Ärger wie hier ist vorprogrammiert.
Das ist echt merkwürdig ich kenne Wurmlöcher nur im Splint von Eiche.
@benben Was sagst Du denn dazu?
 

Mitglied 59145

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Kommt manchmal von Lagerleisten, wie Ingo schrieb. Verleimt sehe ich da auch nichts, ich glaube die sind aneinander gelegt, die Hirnholz Aufnahme zeigt was anderes.
Ich kann nur sagen wie es bei uns läuft. Wenn die Bestellung eingeht, sammeln wir diese und achten bei der BBS darauf diese Stücken verschnittarm zu sägen. Dann geht das gebündelt in die Tischlerei wird ausgehobelt und abgelängt.
Also nichts Reste. Da man aber meist nicht weiss was es werden soll, passt das natürlich nicht immer. Die Artikelbeschreibung ist aber dementsprechend freizügig.
Man kann halt, zum Beispiel, nicht erwarten aus ordinärer Hobelware Rahmen für Möbel zu bauen. Erst Recht nicht aus Altholz.

Wir reagieren da sehr tolerant bei Reklamationen, aber natürlich nur zu einem gewissen Punkt. Es sind halt auch angefertigte Artikel, damit eigentlich vom Umtausch ausgeschlossen.

Die Quote der Reklamationen ist aber erstaunlich gering. Wir haben aber zusätzlich viele individuelle Anfertigungen in jeglicher Fertigungstiefe.

Was ich nicht mache sind irgendwelche Teile mit Gehrungen und Dübellöchern zu versehen. Das wird dann meist von jemand anderem weiter verarbeitet, kann nicht funktionieren. Einen Rahmen nach Vorgabe zu fertigen geht natürlich, aber nicht umverleimt verschicken.

Gruss
Ben
 

ChrisOL

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Da sind recht viele Wurmlöcher, so breite Stapelleisten hat wohl keiner :emoji_wink:

Hier noch mal das was ich als Leimfuge sehen würde. Im Hirnholz sieht das in der Tat anders aus.
Wurmloecher_LI.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 59145

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Im ersten Post ist was von 3Brettern geschrieben, das Hirnholzbild zeigt 3 Bretter. Diese sind nicht verleimt. Also ist das auch keine Leimfuge, die liegen nur nebeneinander.

Hobelbild ist aber wirklich nicht prall.

Wie das mit dem Wurmbefall kommt ist jetzt nicht zu klären. Eiche wird halt nicht gerne von Wurm befallen, wenn es schlecht gelagert ist passiert das schon. Aus dem Rückbau kenne ich es fast nur an den Auflagern.

Gruss
Ben
 

Besserwisser

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Kommt schon vor mit den Wurmlöchern. Meine Esstischzarge hat das auch, passt allerdings zum Zargengestell. Da war aber damals auch nur ein schmaler Streifen im Brett von rund 10cm, der befallen war, der Rest war sauber. Entsprechend ist die andere Zarge nur astig. :emoji_grin:
Allerdings sollte das in der Beschreibung schon erwähnt sein, keine Frage. Der Hirnriss ist auch etwas heftig für nicht beschrieben.
 

Daniel K

ww-ahorn
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Danke euch allen für die Antworten! Zu den Fragen:

Es handelt sich tatsächlich um ganze Stücke, da ist nichts verleimt. In der Tat sieht eines der Fotos hier etwas missverständlich aus, aber da hatte ich tatsächlich zwei Bretter übereinander gelegt, um jeweils die Wurmlöcher zu veranschaulichen.

Was steht in der Angebotsbeschreibung?

Die Angebotsbeschreibung sagt
"massives Eichenholzbrett, kammergetrocknet
Das Holz ist 2-seitig gehobelt, vorgeschliffen und beidseitig besäumt
Ablagerung: kammergetrocknet, Restfeuchte ca 12 %
Das Holz eignet sich für den Innenraum, Möbelbau etc
Eventuell vorhandene Wurmlöcher sind hier nicht mehr bewohnt!
Wir lassen das Holz im Rahmen der regulären Trocknung auch 2 Tage bei ca 70 Grad trocknen. Dadurch wird sichergestellt, dass kein Wurm überleben kann."

Als Zusatzwunsch war in diesem Fall vereinbart, dass die Bretter abgerichtet sein sollten. Ich habe im Vorfeld ein eher mittelmäßiges Foto ohne besondere Detailwiedergabe von jeder Brettseite bekommen, dort waren - bis auf die astige Qualität - die genannten Kritikpunkte nicht zu erkennen. Was die Wurmlöcher angeht, hätte ich allerdings vorgewarnt sein müssen, siehe obige Beschreibung - das ist mir schlichtweg durchgerutscht, aber der Punkt stört mich auch am wenigsten.

Was hattest du mit den Brettern vor? Ohne diese nochmals abzurichten wird es schwer sein eine vernünftige Oberfläche hinzubekommen.
24cm breite sollte man ja eher verleimen. An einem Stück ist das schon sehr schwierig, bzw etwas schade dafür stehende Jahresringe zu verwenden. 86€ inkl. Versand lässt aber verleimten Ware kaum zu.

Ich hatte nicht vor, diese 24-cm-Breite so zu verbauen. Geplant war, die Bretter auf ca. 11 cm Breite längs aufzutrennen, um daraus u. a. ein Hängeregal mit einigen hübschen Verbindungen zu bauen (durchgestemmte Zapfen an den konstruktiven Böden, Schwalbenschwanzzinkung an den Ecken). Dass ich das mit diesem Material vergessen kann, ist mir klar.

Ich habe keine Erfahrung und kann mir auch nur schwer vorstellen, wie der Onlinehandel mit Vollholz überhaupt funktionieren kann. Das Produkt ist ein höchst individuelles Naturprodukt und im (lokalen) Holzhandel gilt grundsätzlich "gekauft wie gesehen". Wie soll das online funktionieren?
Massivholz ausgehobelt im Versandhandel kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Kein Wunder, dass das nicht gut geht, leider.
Entweder muss man vohrer gute Fotos einstellen, das viele Feinheiten zeigt oder der Ärger wie hier ist vorprogrammiert.

Alles drei bestätigt die Befürchtung, die ich unterschwellig schon hatte. Vielleicht funktioniert dieses Modell einfach nicht, aber dann habe ich wenigstens aus der Nummer gelernt.

Ich gebe nach Reaktion des Händlers Bescheid, was aus der Geschichte geworden ist.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

wir bieten Hobelware auch an. Allerdings nur Lufttrocken. Wenn jemand anruft/mailt und etwas für Möbelbau braucht, wird das separat behandelt, also extra ein Auftrag angelegt und dementsprechend verarbeitet.

Mit dem Preis kann ich allerdings nicht mithalten.

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

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Man kann schon viel online und per Telefon klären, nur kostet das auch Zeit. Die muss man halt einrechnen.

Wenn man jetzt Mal die 86€ kosten aufteilt, 15€ für Versand. Bleiben 71€ abzgl. MwSt ca. 60€. Der Preis für 1m2 Eichenbretter mit 2cm Stärke und schon gehobelt, ist schon preiswert. Da ist irgendwie auch klar damit nicht alles perfekt machen zu können.

Wenn ich das mit 1500€ pro cbm Rohware rechne, dann Verschnitt und Verarbeitung, geht das einfach nicht.

Gruss
Ben
 

Lorenzo

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Oh weh, des sieht ja echt sehr ernüchternd aus. Laut Beschreibung vom Händler müsste man trotzdem anderes erwarten dürfen! Also beidseitig gehobelt mag ja sein, aber eindeutig zu schnell, falsche Richtung oder stumpfe Messer. Oder ne Mischung aus allen dreien. Und dann angeschliffen? Was soll das bedeuten? Wenn schon so schei..e gehobelt dann muss man das wenigstens rausschleifen wenn man schon keine andere Möglichkeit hat das sauberer zu hobeln. Und die Risse im Holz sind ja auch nicht gerade klein. Also sieht halt aus wie Resteverwertung mit schlecht gewarteter Maschine.. Online findet sich schon jemand... Ich würd ganz klar reklamieren.
Als Grund für die Reklamierung aber nicht das Schüsseln angeben, da kann der Händler tatsächlich nix dafür.
 

carsten

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Hallo

warum Leimholzmüde ?
wenn man nicht bewusst die Optik eines gewachsenen Brettes braucht bzw anstrebt ist Leimholz auch beim Schreiner das Material der Wahl wenn es von einem Holzmöbel spricht. Ok Ausnahme Gestellmöbel oder Stollenmöbel. Da wird bei einzelteilen nur selten verleimt. Aber bei allem wo Flächen aus Vollholz gefragt sind werden Einzelteile zu Brettern verleimt.
Leimholz gibt es prinzipiell in zwei konstruktiven Qualitäten: Keilgezinkt und mit durchgehenden Lamellen .
Keilgezinkt da sind auch die einzelnen Lamellen in der Länge gestoßen.
Für mich als Schreiner steht außer Frage dass wenn ich von Leimholz spreche solches mit durchgehenden Lamellen gemeint ist. Im Baumarkt gibt es auch beides. Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer sind eigentlich immer mit durchgehenden Lamellen. ( zuimndest hab ich noch keine gesehen; als Platten nicht als KVH).
Buche oder Eiche gibt es häufig nur als keilgezinktes so dass der Laie meint DASS wäre Leimholz.
Geleimtes Holz also auch Leimholz ist beides.
Warum verleimt man Holz. Nun zum einen weil,es selten so breit wächst wie man es braucht. Eine Eiche mit 1 Meter Durchmesser für einen Esstisch ist eher selten. Aber auch selbst wenn es mal einen so breiten Stamm gibt man kann selten die ganze Breite nutzen.
Gerade Eiche hat auch Splint der sich optisch unterscheidet ( ist deutlich heller) aber er ist gleichzeitig auch deutlich weniger stabil bzw fest) Er sollte im Leimholz nicht mitverarbeitet werden. Bisweilen ist da auch ein unschöner Ast oder eben ein Riss den man nicht haben will. Also schneidet der Holzer alles weg was ihm weniger gefällt ( die Werkstat will ja auch geheizt werden). Die schönen und brauchbaren Teile werden zu einer großen Platte verleimt. Da kann es bei Hölzern wie Eiche schon mal zu einem Verschnitt von 100 % kommen. Zum anderen reduziert man durch das Verleimen von schmaleren Leisten ( gelernt habe ich max 140 mm) die Verformung des Holzes infolge seinem Arbeiten.
Das Keilgezinkte Leimholz ist nichts anderes als die effektivere Nutzung des Rohmaterials. Die 400 mm lange Leiste zwischen zwei Ästen die bei der Durchgehenden Lamelle im Ofen landet wird hier mit passenden Leisten aus anderen Brettern und sogar Bäumen zu einer langen Leiste verleimt und mehrere dann wie bei den durchgehenden Lamellen zu einer großen Platte.
Keilgezinktes Leimholz kann man also meiner Meinung nach nicht mal ganz pauschal als schlechter bezeichnen. Bzgl der Ausnutzung des Rohmaterials ist es gegenüber dem Leimholz mit durchgehender Lamelle sowohl ökologisch wie ökonomisch im Vorteil. Die Optik ist es halt was Nachteilig wirkt. Vielfach missfällt die gestückelte Optik. Aber es soll durchaus auch Leute geben denen das gefällt.

Warum schreibe ich das alles: Nun ganz einfach um einem Imageschaden bzw Fehlinterpretation des Begriffes Leimholz vorzubeugen.
Leimholz ist eigentlich nur ein Fachbegriff für Holz wenn es als Platte angesehen wird.
Auch bei einem traditionellem Schrank sind die Füllungen häufig verleimt also Leimholz.
Auch die meisten Plattenwerkstoffe wie Tischlerplatte und selbst Spanplatte und MDF sind verleimte Holzteile, unter anderem mit dem Ziel der effektiveren Ausnutzung des Rohmaterials Holz.

Ein Fred Feuerstein Tisch aus einer Bohle am besten noch inkl Waldkante ist Holztechnisch ein Sonderfall


Auf dein Holz bezogen: Das mit dem Verziehen ist bei 240 mm Breite fast nicht zu vermeiden.
Siehe auch Justsus Anmerkung bzgl Seitenbretter.
Die kleinen Löcher würde ich auswachsen, nicht schön aber ich würde sie nicht als tragisch ansehen.
Hobelausrisse sind nicht immer vermeidbar. Insbesondnere wenn wie bei dem Brett mit dem großen Ast es verwachsungen enthält. Der Bereich mit dem großen Ast wäre vermutlich sowohl bei Leimholz mit durchgehenden Lamellen als auch Keilgezinkt als Brennholz aussortiert worden.
Wenn ich Holz selbst verleime also Leimholz kommt es nicht selten vor dass ich auch mal 3mm mit der Breitband runterschleife weil eim Hobeln eben Ausrissen nicht immer zu vermeiden sind. Sowas macht sich dan halt auch im Preis bemerkbar.
 
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