Guuden,
als Betriebsinhaber befindet man seit einigen Jahren in einer merkwürdigen Situation.
Klar, super ist, dass der Laden brummt wie alle Jahrzehnte zuvor noch nie.
Andererseits wird man gehetzt, alles will organisiert sein, man möchte den Wünschen der Kunden nachkommen und der Tag hat doch nur 24 Stunden.
Da aber das Erstellen von Angeboten enorm viel Zeit kostet, Arbeit überreichlich vorhanden ist,
und man in fast allen Fällen total frustrierend noch nicht einmal irgend eine Reaktion erfährt,
lässt man es einfach.
Ist man so ehrlich zu sagen, ich kann erst in 14 Tagen vorbeikommen,
um die Angelegenheit zu besprechen,
heist es gleich es müsse schneller gehen und sei doch nicht so aufwendig.
Leute, dafür sind bereits 0,5 bis 1 Stunde rum! Mit der Wahrscheinlichkeit,
dass man nach dem Anbieten (noch einmal 0,5 bis 1 Stunden)
in fast allen Fällen noch nicht einmal irgend eine Reaktion erfährt!
Wenn doch, will keiner einsehen, dass es bis zur Ausführung 14 Wochen dauert.
Man wird fast immer sofort abgenervt, ob man nicht dazwischen schieben könne,
so groß sei die Sache doch auch nicht....
Mit anderen Worten, man ist auch nur ein Mensch und macht lieber die Dinge,
für die man seinen Beruf liebt und bei denen weniger Frust im Spiel ist..
Ich habe mich darauf verlegt, bei einem anrufenden Kunden als erstes zu fragen,
wenn man erst einmal zu Wort gekommen ist,
wann er sich die Durchführung seines Anliegens vorstellt, früher als in 4 Monaten sei es nicht möglich.
Schon wieder steht man in der Verteidigung, so viel sei es nicht,
eine Feier stehe in 6 Wochen an, man könne doch dazwischen schieben,
ob einem das Geld nicht gut genug sei,....
Auf die Anmerkung, ein Wunschauto oder ein Möbelhaus liefere auch erst in einem
viertel Jahr, obwohl es sich um Serienprodukte handelt, wird mit Unverständnis reagiert.
Mir anderen Worten, das "drum herum" um den Beruf ist leider fast immer zum keinen Spaß haben.
Also schiebt man die Anbieterei auf die lange Bank, zu tun ist ohnehin mehr als genug.
Bitte, ich habe versucht, den Sachstand zu erklären, das es nicht unbedingt gut ist,
wie es manchmal läuft, wissen wir Handwerker auch!
Und bitte, alle Empfänger regelmäßiger Geldüberweisungen, meine Mitarbeiter haben auch nie kapiert,
was es bedeutet, ständig im Feuer zwischen Kunden, Lieferanten, Behörden, Mitarbeitern und Kunden zu stehen und dabei das Handwerk nur noch mit ein bisschen Restkraft ausführen zu können.
Ich weis, viele werden jetzt sagen, er muss ja nicht selbstständig sein.
Aber man hat sich den Beruf wegen der Liebe zum Handwerk ausgesucht,
bestimmt nicht, um Manager zu werden oder Reichtümer anzuhäufen!
...und ein bisschen Familie haben wir auch noch.