Erfahrungsbericht Tischkreissäge Bernardo TK 200 RS

yoghurt

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Hallo,
ich wäre dafür, das jetzt einfach ins Leere laufen zu lassen. Diese Provokation braucht hier keiner!
 

David Jung

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Es sollte keine Provokation sein. Ich lese hier still mit um mir Wissen anzueignen.
Aber wenn dann doch so viel herablassendes geschrieben wird über die "Tschinesen" und deren angebliche Natur/Kultur, bei gleichzeitiger Überhöhung vermeintlich deutscher Werte und dem unvermeintlichen Seitenhieb auf Geflüchtete - ich empfinde das als nicht hinnehmbar.
Wenn sich Personen davon provoziert fühlen, wenn man zum nochmaligen Reflektieren aufruft, naja...
Ab spätestens Seite 4 läuft doch einiges aus dem Ruder, oder etwa nicht?
 

bello

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@ Bello,
du wirst es kaum glauben wollen, ich habe mir die cs 70 angesehen, fand die im Grunde genommen nicht schlecht, hab die sogar in die engere Auswahl genommen. Hab noch ne kleine Tks gebraucht, für den ganzen Kleinkram.
Hab mir übern Jahreswechsel dann doch die Bosch GTS 10 XC gegönnt weil die für meine Bedürfnisse besser geeignet ist. Die erntet im Forum auch viel Kritik, muß aber sagen so schlecht wie die oft dargestellt wird ist die nicht. Mit dem Schiebeschlitten der Spiel hat, dem Parallelanschlag und den Führungsnuten, da bin ich auch der Meinung das sich eine Fa. wie Bosch dafür schämen müsste.
Es kommen ja noch andere Kriterien wie Dauerbelastung ins Spiel oder Ersatzteilversorgung.
Ob all die Leute die sich Bernardo/ Holzmann hinstellen in 10 Jahren für die Maschinen noch was bekommen, also ich hab da so meine Zweifel.
Für den Fall das die Geräte nur 2 mal im Jahr für 3 Minuten eingeschalten werden kann es ja sein das die dann wirklich 10 Jahre halten.
Im übrigen, vor Jahren hat die Stiftung Wahrentest mal die ganzen Billig Stichsägen getestet, im übrigen haben die nur das gemacht was auf der Beschreibung drauf stand. Die Lebensdauer lag bei unter einer Minute.
Was haben Japanische Autos mit Chinesische Holzbearbeitungsmaschinen zu tun. Hab einen Japanischen Pick-Up, der ist jetzt 18 Jahre, hat vor kurzen noch mal 2 Jahre Tüv bekommen, damit ist die Wahrscheinlich sehr hoch das er 20 wird. Mit der Rostanfälligkeit sind die Japaner im allgemeinen nicht so doll. Was die ganzen Abdichtungen, also Öl sauen betrifft, da ist nichts, da kann man vor den Japanern nur den Hut ziehen.

Hallo,

ich weiß jetzt nicht, was an dem Satz mit den japanischen Autos unverständlich ist.
So schnell haben auch andere Asiaten gelernt, z.B. brauchbare Maschinen zu bauen.

Den Gedanken mit den 10 Jahren sehe ich ganz anders. Wenn meine Maschine 10 Jahre hält, dann hat sie mich im Jahr 170 € gekostet. An einem Auto verliert man mehr Geld.
Allerdings hat sich meine Bernardo schon innerhalb von vier Jahren locker bezahlt gemacht im Verhältnis zu meinen Bauten.
 

Fritze

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Ich denke schon das die Chinesen in der Lage sind Maschinen , Geräte in der selben Qualität wie wir es von Deutschen gewöhnt sind zu produzieren. Die große Frage ist nur, ist das überhaupt gewollt. Ich bin der tiefen Überzeugung, solange diese Maschinen in der jetzigen Qualität gekauft werden gibt es keinen Grund wertigerere herzustellen.
Es dürfte doch ein Irrglaube sein zu denken eine TKS " Made in China " für kleines Geld zu bekommen und in der Qualität wie die Mafell Erika Serie zu Erwarten.
Wenn die Chinesen dies wollen würden, würden die das auch hinbekommen, nur ist es denn gewollt?
Selbst wenn ein Chinese in Mafell Qualität auf den Europäischen Markt kommt und der Chinese diese für kleines Geld liefert, so wird der Endkunde diese nicht für kleines Geld bekommen, die Differenz greift der Europäische Händler ab.
 

WinfriedM

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Wenn der Chinese sowas wie eine Mafell Erika bauen könnte für den halben Preis, würde das sicher sehr viele in Deutschland interessieren. Dafür wäre ein Markt da. Und warum sollte der deutsche Händler das alles einsacken? In Zeiten des Online-Handels mit entsprechender Konkurenz nicht denkbar. Zumal der Chinese über Amazon und Ebay auch direkt nach Deutschland verkaufen kann.

Das es nicht passiert, liegt entweder daran, dass auch der Chinese es in dieser Qualität nicht zum halben Preis hinbekommt. Oder dass die Probleme haben, diesen Qualitätsstandard überhaupt technologisch hinzubekommen.

Ich erinnere mich auch daran, dass die Chinesen vor ein paar Jahren schon ein Auto auf den deutschen Markt bringen wollten. Das ist aber beim ADAC-Crashtest völlig durchgefallen. Da kann man sagen, die haben es in dieser Hinsicht einfach noch nicht drauf. Da sehe ich auch keine beeindruckende Weiterentwicklung. Bei Elektroautos vielleicht, aber da auch eher mit ausländischer Beteiligung.

Gibts überhaupt irgendein Werkzeug oder eine Maschine, die vollständig in China entwickelt und gefertigt wird, was einen außergewöhnlich hohen Qualitätsstandard hat?
 

Hinkebein

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Wenn der Chinese sowas wie eine Mafell Erika bauen könnte für den halben Preis, würde das sicher sehr viele in Deutschland interessieren.

Kann er doch schon! Schau mal hier. Das Teil ist die ultimative Montagesäge, sogar mit eingebautem Eimer-Bügelgriff zur Erhöhung der Mobilität. :emoji_grin: Und integrierter Absaugung! Beides Komfortmerkmale, von denen man bei der Mafell Erika nur träumen kann.

Als ich das letzte Mal in Tschina war, hat jeder, der es konnte, mit ausländischen Produktionsmaschinen geworben.

China ist weltweit der zweitgrößte Abnehmer deutscher Maschinenbauerzeugnisse. Das wird wohl andere Gründe haben als: "Wir könnens ja eigentlich genau so gut, wir haben bloß keinen Bock drauf".
 

WinfriedM

ww-robinie
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sogar mit eingebautem Eimer-Bügelgriff zur Erhöhung der Mobilität.

Wenn das mal nicht der Griff zum Wegwerfen ist. :emoji_wink:

Im ernst: Ich kenne wirklich nur qualitativ hochwertige Chinaprodukte, wenn eine Firma dahinter steht, die aus einem Land kommt, wo höhere Qualitätsstandards gelten (Deutschland, USA...).

Im Elektronikbereich gibts mittlerweile recht brauchbare Oszilloskope direkt aus China. Aber auch da ist es vor allem der Preis, nicht die Qualität. Qualität ist da immer nur maximal hinreichend, aber nicht überzeugend oder gut. Will man beste Qualität, ist man wieder bei den Amis, die natürlich fast alle in China fertigen lassen.

Vielleicht ist es auch einfach so: Der Chinese weiß, dass im Billigstmarktsegment viel mehr Geld zu verdienen ist, als im hochwertigen Bereich. Ist ja fürchterlich, wenn Leute eine Maschine kaufen, die dann 30 Jahre lang nicht ersetzt wird. Was lange hält, bringt kein Geld.
 

bello

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Es dürfte doch ein Irrglaube sein zu denken eine TKS " Made in China " für kleines Geld zu bekommen und in der Qualität wie die Mafell Erika Serie zu Erwarten.
.

Meiner Meinung nach ist das schon erreicht, eine 1000 € Säge kann mit einer Erika mithalten.

Festool hat an der CS 70 nichts geändert ausser die Preise drastisch anzuheben, ebenso scheint es bei Mafell zu sein.
 

Fritze

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@ Bello,
1000 € Säge aus China und gleichwertig mit Mafell und Festo. Um das zu glauben müsste ich mir die Hosen mit der Kneifzange anziehen. Bis jetzt mach ich's noch mit den Händen.
Ich brauche nur die hier behandelte TKS 200 RS auf dem Bild zu sehen da stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Reichlich 500€ das Ding, Schnitthöhe 60 mm, Drehzahl über 5000, wieviel m/s steht nicht dabei, würde aber vermuten, der Schleifdienst grüßt schon von weiten. 1000 Watt Abgabeleistung, in meinen Augen viel zu wenig. Am Querlineal, der Anschlag nur Blech. Der Schiebeschlitten ist viel zu weit vom Sägeblatt entfernt ( Hebelgesetz ), lässt auf ungenaue Winkelschnitte vermuten.
Wie das Sägeaggregat verbaut ist sieht man nicht, würde vermuten das, dass an die vordere Gehäusewand angeflanscht ist.
Also mal im Ernst, hatte der Traedsteller 250 € draufgelegt hätte er die Bosch GTS 10 XC beim Günstigsten Onlinehändler gehabt.
Bin gerade dabei bei meiner den Queranschlag umzufunktionieren, wenn's fertig ist werd ich mal paar Bildchen einstellen.
 

bello

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Bleib doch einmal konsequent bei irgend etwas, wenn über eine Maschine für 1000 € gesprochen wird, kommst Du mit einer 500er daher.

Natürlich wird es möglich sein in der Preisklasse einen funktionierenden Festool oder Mafell-Klon herzustellen.
Das wäre dann die Preisklasse einer Montagesäge wie der Bosch GTS 10. Und wo mag diese wohl gebaut werden?

Und wie Du Deine Hosen anziehst, bleibt wirklich Dir überlassen. Finde ich jetzt als Argument nicht sooo unschlagbar.
 

Holzrad09

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Ich bin da voll und ganz bei bello, für 1000 Eu bekommt man schon ne ganze Menge Säge für sein Geld ( Beitrag 29), würde sie sogar noch etwas höher wie die Erika einstufen, da sie stationär ist und einen Schiebeschlitten hat,klar hat sie hier und da kleine Mankos, aber Hallo, für 1000 Eu!
Aber selbst das muss man für sein Hobby erstmal ausgeben können :rolleyes:
LG
 

Hinkebein

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Reichlich 500€ das Ding,

Falsch!

Schnitthöhe 60 mm,

Richtig!

Drehzahl über 5000, wieviel m/s steht nicht dabei, würde aber vermuten, der Schleifdienst grüßt schon von weiten.

Falsch und Falsch! Die Drehzahl beträgt 4700 u/min. Mit Grundkentnissen in Mathematik kann man auch die "m/s" berechnen, weil der Blattdurchmesser = 200 cm bekannt ist. Umfang = 2 * Pi * r = 0,628319 m * 4700 u/min = 2953 m / min = 49,22 m / sek.

Bei ~ 50 Metern pro Sekunde grüßt der Schleifdienst von Weitem nur dann laut, wenn er weiß, dass er es mit Mitmenschen zu tun hat, die nicht rechnen können.

1000 Watt Abgabeleistung, in meinen Augen viel zu wenig.

Falsch! Es sind bei S1 = 1.100 Watt und S6 1.500 Watt. Hier weiß wohl einer nicht, was das Wort Nennbetriebsart bedeutet?

Am Querlineal, der Anschlag nur Blech.

:confused: So wie PKW, LKW und sogar Flugzeuge...

Der Schiebeschlitten ist viel zu weit vom Sägeblatt entfernt ( Hebelgesetz ), lässt auf ungenaue Winkelschnitte vermuten.

"Lässt vermuten". Tja, nichts Genaues weiß man nicht. Und Leuten und sogar Videos, die aus direkter Erfahrung mit der Säge heraus das Gegenteil behaupten, glaubt man sowieso nicht. Wieder FAAAAAAAALSCH!

Wie das Sägeaggregat verbaut ist sieht man nicht, würde vermuten das, dass an die vordere Gehäusewand angeflanscht ist.

"Sieht man nicht" und "würde aber vermuten". Ok, klingt total seriös.

so mal im Ernst, hatte der Traedsteller 250 € draufgelegt hätte er die Bosch GTS 10 XC beim Günstigsten Onlinehändler gehabt.

So, mal im Ernst. Fünf mal falsch und ein mal richtig und sogar Schwierigkeiten mit dem korrekten Ablesen vom Datenblatt.
 

Ralfcologne

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Guten Morgen,

jetzt möchte ich auch mal meinen Senf dazu tun, als jemand, der eine FKS aus der hochgelobten Zeit des deutschen Maschinenbaus hatte und nun mit einer der gern geschmähten chinesischen Sägen arbeitet.

Bei meiner Elektra Beckum PKF 255 gab eine Reihe guter Details wie den starken Motor, einen stabilen Quertisch und sinnvolles Zubehör und daneben teils haarsträubende Lösungen, für die der Konstrukteur eigentlich Prügel verdient hätte.

Der Schiebeschlitten lässt sich kaum vernünftig einstellen, da selbst der kleinste Dreh an einer Schraube zum Verwinden der gesamten Konstruktion führt.

Die Verstellung des Schiebetisches erfolgt über vier M6-Inbusschrauben, deren Köpfe sich in rechteckiken Löcher in der dünnen Blech-Seitenwand abstützen. Wenn sie es denn tun und nicht ständig aus den Löchern herausrutschen...

Die Tischplatte ist aus Aluminium-Strangpressprofilen und der vorn und hinten geklemmte Parallelanschlag verzog sich gerne beim Anziehen.

Der Anschlagreiter kam mit genieteter und absolut schwergängiger Klappe. Also Nieten ausbohren und durch Inbusschrauben mit selbstsichernden Muttern ersetzen.

Die Einstellerei hat mich so viele Nerven gekostet, dass ich die Säge verkauft habe.

Seither habe ich eine Bernardo FKS 1250. Auch hier viele gute Lösungen und daneben einige schlechte Details.

Ein absolut stabiler, gusseiserner Parallelanschlag mit Feineinstellung auf einer leicht einstellbaren Stahl-Rundstange. Einfacher, solider Maschinenbau.

Der Schiebtisch lässt sich einfach ausrichten und hat sogar ein einstellbare Spiel.

Dafür gibt es Nachteile wie schlecht ablesbare Lineale, wacklige Nutensteune, weiche Schrauben (wie bei japanischen Motorrädern aus den Siebzigern) und einen Spaltkeil, der ohne weiteres nicht für verdeckte Schitte geeignet ist. Eher Nickeligkeiten, die sich leicht nachbessern lassen, als echte Konstruktionsfehler.

Insgesamt erhält man zumindest im Fall der Bernardo FKS 1250 bzw. der baugleichen FKS 1600 eine bessere Säge für weniger Geld.

Viele Grüße aus Köln

Ralf

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RockinHorse

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..."Sieht man nicht" und "würde aber vermuten". Ok, klingt total seriös.

So, mal im Ernst. Fünf mal falsch und ein mal richtig und sogar Schwierigkeiten mit dem korrekten Ablesen vom Datenblatt.

Hallo Hinkebein,

Deinen Kommentar will ich unterstützen. Vorhin hatte ich es mir noch verkniffen, obwohl es mir bei der Nennung des Verb "vermuten" schon mächtig in den Fingern gekribbelt hat. Ich vermute mal, dass es morgen regnet - es könnte aber auch die Sonne scheinen. Schöne Aussichten, wie mein Wetterbericht :emoji_grin:
 

HermanUser

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@ Bello,
1000 € Säge aus China und gleichwertig mit Mafell und Festo. Um das zu glauben müsste ich mir die Hosen mit der Kneifzange anziehen
...
Am Querlineal, der Anschlag nur Blech.
...
Bin gerade dabei bei meiner den Queranschlag umzufunktionieren, wenn's fertig ist werd ich mal paar Bildchen einstellen.

Also bei Bernardo ist die Anschlagsklappe am Queranschlag Blech und damit Mist.
Bei der Bosch die schon mehr kostet scheint der Queranschlag auch Mist zu sein sonst würdest du an dem ja nicht rumbasteln.
Beim Festool CS 70 EB Set für den ca. 4 Fachen Preis ist gar keine Anschlagsklappe dabei.
Natürlich kann man bei Festool für fast 40 € die Klappe dazukaufen. Die ist dann aus Blech und Plastik aber es steht Festool drauf.

Ich würde schon mal die Kneifzange raussuchen.

Gruß Sven
 

bello

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und einen Spaltkeil, der ohne weiteres nicht für verdeckte Schitte geeignet ist. Eher Nickeligkeiten, die sich leicht nachbessern lassen, als echte Konstruktionsfehler.

Insgesamt erhält man zumindest im Fall der Bernardo FKS 1250 bzw. der baugleichen FKS 1600 eine bessere Säge für weniger Geld.

Viele Grüße aus Köln

Ralf

Meine Probleme mit dem Spaltkeil beruhten einerseits daher, dass ich lediglich ein kleine wenig noch die Führung nach unten ausfeilen musste. So eine Kleinigkeit hätte nicht sein müssen.

Bei der eigentlich guten Matrialverwendung, 2mm Bleche fürs Gehäuse, Gusstisch, massive Kurbeln, stört mich eher die billige Materialwahl für den dünnen Absaugschlauch der Sägeblattabdeckung.
Gut ist der sehr einfach zu justierende Schiebetisch, den ich bisher nicht nachjustieren musste.

Mit den Nutensteinen hast Du recht, finde ich aber wieder ganz angenehm, da dadurch das Einhängen des Auslegertischs am Schiebetisch leichter ist und man nur auf die zwei Punkte der Zwangsführung achten muss.

Ich habe auch den Wechsel von meiner Altendorf WA6, die ich aus Platzgründen abgeben musste, auf eine Bernardo 1600 N ohne größere körperliche Schmerzen verkraftet. Ich käme aber auch nicht in die Versuchung die beiden miteinander direkt zu vergleichen. Aber die Bernardo macht genau das, was sie soll, unproblematisch Platten zu schneiden und 5 cm Eichenbohlen besäumen.
 

WinfriedM

ww-robinie
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@Ralfcologne: Sehr schöner Beitrag, entspricht auch meinen Erfahrungen.

Mir gehts vor allem um die Maschinenbau-Qualität. Und die ist bei vielen China-Maschinen unterirdisch. Was bedeutet das? Es kann sein, dass eine Lösung nur bei der Hälfte der Maschinen funktioniert, weil bei der anderen Hälfte die Fertigungstoleranzen dazu führen, dass die gewählte Lösung nicht funktioniert. Oder es führt zu ständiger Rumfumelei, um irgendwas einzustellen. Oder nach dem zehnten Mal einstellen fällt alles auseinander. Das geht schon mit fehlenden Unterlegscheiben los. Oder mit Blechtreibschrauben, die man regelmäßig lösen muss, um irgendwas zu justieren.

In dieser Hinsicht hab ich bei Chinamaschinen schon jede Menge Mist erlebt.

Und dann diese ganzen Maschinen, die scheppern und klappern, wenn sie laufen, dass man denkt, gleich fällt die auseinander. Und in der Tat fällt auch ab und zu mal eine Schraube aus dem Gehäuse, wo man gar nicht wissen will, wo die nun wieder hingehört.

Alles schon erlebt, ohne nun behaupten zu wollen, dass jede China-Maschine so aufgebaut ist.

Umgedreht fällt mir aber kein einziges Beispiel ein, wo eine China-Maschine mich hinsichtlich Maschinenbau wirklich beeindruckt hat.

Ein Beispiel guter China-Qualität in Eigenentwicklung fällt mir ein: Einige nachgebaute Rubik-Cubes (Zauberwürfel) sind dem Original um Längen voraus. Ein Traum von Würfel. Das fand ich faszinierend. Warum passierte das hier? Weil der Markt unglaublich anspruchsvoll ist und kleinste Verbesserungen sofort durch Kauf honoriert werden.

Wenn die Kunden hier diesen Müll aus China nicht mehr akzeptieren, wirds besser. Und wie ich hier lese, ist es ja auch schon besser geworden.
 

Fritze

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Also bei Bernardo ist die Anschlagsklappe am Queranschlag Blech und damit Mist.
Bei der Bosch die schon mehr kostet scheint der Queranschlag auch Mist zu sein sonst würdest du an dem ja nicht rumbasteln.

Das ist nur ein kleines Alu Profilblech. Wenn man jedes Stück Anreißt geht das schon.
Anschlagklappen gibt es da keine.
Im übrigen, das Eigenbau Lineal mit Anschlägen und Feineinstellung habe ich heute Erfolgreich getestet.
Bin jetzt dabei ein Eichen Vogelhaus in Fachwerkoptik zu bauen.
Morgen wird's nicht, Anfang der Woche gibt es Bildchen vom Anschlag, vom Vogelhaus später.
 

elpollodiablo

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Ich hab bis zur Hälfte des Threads gelesen (weil ich im Begriff bin, mir eine Holzmann TS250 in 400V zu kaufen) und wie schon öfter hier, denk ich mir, was für ein Ton. Wie im Kindergarten, nur tragen alle ungesicherte Glocks.

Hier mal eine Perspektive die ich relevant zum Thema finde.

Ich bin in der IT, (IT die Hardware herstellt, aber selber mach ich Software), und in unseren Kreisen war China immer "der Hardware Produzent". Die können das richtig, richtig gut, man braucht nur Connections (je nach Branche woanders) und am besten hat man vor Ort Leute die gegenchecken und Wege abkürzen (zB TÜV) für (!) westliche Standards. Für IT hardware funktioniert das unter oben genannten Vorraussetzungen exzellent gut und degradiert in Abwesenheit entsprechend.

Aber nie, NIE waren die Chinesen auch nur eine Silbe wert wenn es um Innovation ging, Ideen haben, gutes Produkt *entwickeln*.

So, jetzt (vor vier Jahren) hab ich wieder mal Kohle und will die in einem ordentlichen Oszilloskop anlegen. Nach viel Recherche sagt jemand "Rigol, schau Dir mal das Video von Dave an". Dave ist ein Elektrotechnikingeneur in Australien, der kleine und grosse Dinge gemacht hat, und jetzt hauptsächlich Youtube Videos macht. Der Typ ist un-be-stechlich. Und der macht dieses Video hier:

... und daraufhin kauf ich mir das. Das Teil ist *fantastisch* engineert fuer den Preis um den es zu haben war damals. Nicht nur konnte/kann man es unlocken und mehr Funktionen freischalten, nein, die Benutzbarkeit (Benutzeroberfläche), Genauigkeit und Verarbeitungsqualität ist massstabsetzend für den Preis. Dave hat das Teil dann aufgemacht, und es wurden auch anständige Komponenten verbaut, aber in Form von guten, effizienten und robusten Lösungen die wenig kosten. Dave ist da für seine Massstäbe die Kinnlade runtergefallen.

Und ja, wir kriegen keine Software mit aus China, aber das ist halt das wo ich mich halt auskenn, nur kann ich deren Sprache nicht. Dieses Oszilloskop war das erste mal wo ich mir bei Software auf einem günstigen Oszi (Bedienführung) dachte "wow, das ist gut gemacht, das kann sogar ich".

Was ich sagen will: für mich und für jemanden den ich sehr fähig halte, gibt es Vergleichspunkte die sagen "die können das jetzt so gut wie wir, vielleicht sogar besser".

Mit Maschinenbau ist das sicher auch der Fall, aber solang jemand seine Produktionsstrasse nicht upgraden will, baut er dort halt immer günstiger. Heisst aber nicht dass nicht drei Strassen weiter ein cleveres Startup oder eine vollkommen automatisierte High-Tech Fabrik mit lights-off Produktion gibt, die Zeug für westliche Autos macht. Und halt alles dazwischen.

Wer ein bisserl Ahnung hat von Werkzeug oder sogar Werkzeugbauer ist, der wird niemals sagen "In China fabriziert" == Chinaböller. Das Wort "Chinaböller" gibt es aus einem Grund. Da reden wir von Werkzeug wo so günstig produziert wurde, dass es der falsche Stahl, gebrauchte Kondensatoren, Zulieferer hatte einen Wasser/Hitzeschaden, zu grosse Fertigungstoleranzen ... so Zeug eben hat.

Aber es gibt da noch die, und die bauen nicht viel oder nur ums doppelte teurer (weil da gehts um Rohstoffe und Qualität der Zulieferbetriebe hauptsächlich, die machen den Preis, das sind lösbare Probleme), die ein wenig Ihren Kopf einsetzen und "IKEA Powertools" bauen, halt "Your Brand Here". Some assembly required. Und solang die das so machen, dass sie drauf Rücksicht nehmen dass ich möglicherweise das Anschlusskabel tauschen, oder einen Queranschlag selber bauen können will um das Ding zu vergolden - solang ist mir das sehr, sehr recht. Weil mit IKEA kommt der Preis.

Ja, dann les ich halt die Anleitung und schau Youtube Videos wie man das Ding am besten auf die Seite legt. Das mach ich einmal. Einen Biesemeyer Anschlag mod ich mir ein mal drauf. Die Frage ist für mich eher:

- funktioniert das Ding wie gedacht?
- Passen wichtige, nicht einfach tausch- oder modifizierbare Komponenten wie Motor, Toleranz der Spindel (hatte unlängst einen Chinaböller da hatte das 30mm Loch Blatt einen Wabbel von 3-4mm), Gusstisch usw?

- gibt es Hilfe falls es wirklich nicht passt?

Die Frage ist für mich nicht:

- sind alle Kanten entgratet? (das kann ich selber)
- ist der Parallelanschlag der Beste aller Zeiten? (das kann ich bauen - selber)
- sind die Schrauben des Unterbaus beste Festigkeitsklasse? (die kann ich tauschen - selber)

Ich glaub Ihr bekommt eine Idee was ich mein. Ich bin ein mündiger Konsument. Ich bin zwar noch kein Kunsttischler, aber man muss mich (oder andere die ihren Kopf anschalten) nicht beflegeln dafür. Ich hab auch schon vererbtes Werkzeug gesehen das Totalschaden war weil das Drehen und Konfektionieren einer neuen Welle die Hälfte des Gebrauchtwertes gekostet hätte. "Durchgenudelt" ist kein Ausdruck was man bekommen kann um viel zu viel Geld. Und wenn man genug weiss wie so ein Teil funktioniert, kann man sich auch das Neue China Fabrikat kaufen, weil man gut genug recherchieren kann.

Es wär schön wenn dieses Forum ein Ort sein könnte wo Leute mit neuer Information nicht überbrüllt werden weil "was nicht sein darf, kann nicht sein". Weil, dann habe ich mehr Daten für meine Recherche.

liebe Grüsse und danke für Zuhören,
Philip
 

bello

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Für so einen Erguss, den ich nach zwei Sätzen nicht weiter gelesen habe, einen alten Thread zu fleddern,
ist schon bescheuert.
 

predatorklein

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Moin

Es wär schön wenn dieses Forum ein Ort sein könnte wo Leute mit neuer Information nicht überbrüllt werden weil "was nicht sein darf, kann nicht sein". Weil, dann habe ich mehr Daten für meine Recherche.

Ist doch aber überall so ( mehr oder weniger ) :emoji_blush:
die meisten akzeptieren nur ihre eigene Meinung , fertig .

Wir haben in unserer Schreinerei eine KF 700 von Felder , reicht dicke aus für einen 3 Mann Betrieb .
Zumal wir zu 90 % EBS und Küchenschränke bauen .
Und beschichtete Fachböden für Heimwerker zuschneiden .

Für Metall haben wir eine GÜDE Kaltkreissäge , vor 5 Jahren 1295 € inkl. Mwst .
Bei dem Preis braucht man bei EISELE gar nicht erst anzufragen .

Für Bohr / Fräsarbeiten in Metall haben wir eine Holzmann ZX 40 .
Hab ich glaube ich hie und da schon erwähnt :emoji_wink:
Wenn nicht , hier mal ein Bild :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Bei Billigwerkzeug muß man wissen , was man kaufen kann .
Und dafür sind Foren wie dieses hier da .

Eigentlich ganz einfach :emoji_metal:
Kapiert nur nicht jeder .

Gruß
 

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Ch049

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Hallo Zusammen,

Ich habe mir letztes Jahr eine TK 200RN gekauft und bin leider aufgrund der Leistung nicht ganz zufrieden. Sobald das Werkstück nur leicht verkeilt, geht sie in die Kniee. Nun überlege ich sie zu verkaufen oder sie umzubauen. Der Verkauf hat sich bisher als nicht erfolgreich erwiesen.

Mir ist einmal schon der Antriebsriemen gerissen. Der Wechsel war schon sehr aufwendig.

Was meint Ihr? Kann man den gesamten Tisch weiternutzen und nur den Motor umbauen?
 
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