Etwas krummen Montagetisch plan machen

elpollodiablo

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Hallo,

ich hab mir einen Torsionsbox für meinen Montagetisch gebaut, und das war eine Menge Arbeit. Dank Obi (fragt nicht...) ist das Ding in der Mitte nun doch ein wenig tiefer als am Rand, so um 1-2mm. Die Box ist aus MDF. Wegwerfen will ich das Ding (noch) nicht.

Ich würde nun gerne, bevor ich als Belag eine dünne (12mm) Siebdruckplatte aufklebe, die leider auch etwas Spannung hat, den Tisch mit irgendwas nivellieren. Abhobeln geht nicht (hab ich weder Übung noch das Werkzeug um das bei 120x240cm hinzukriegen).

Ich dachte an eine Art Nivelliermasse die ich aufleere und dann mit einem Richtscheit abziehe. Was meint Ihr?

Eventuell MDF Staub mit Leim mischen? Acrylmasse?

Es sollte halt etwas sein auf das mir der Montagekleber für die Siebdruckplatte noch haften will...

Ideen?

lg,
Hühnchen
 

mj5

ww-robinie
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N' Abend,

"Kentucky schreit f****n!"
https://www.youtube.com/watch?v=kSjjW2bNaIs
Sorry, fiel mir grade nur so ein, als ich deinen Nickname las... :emoji_grin:

Die Box hat nun aber nicht der Baumarkt versaut. Das warst Du.
Sowas faellt auf, wenn man alle Teile nebeinander legt bevor man irgendwas verleimt.
Merke: Immer die letzten Arbeitschritte noch mal kontrollieren, bevor man noch mehr Arbeit investiert.

Egal. Die Box kannst Du noch retten.
Pack unter alle (ich nehme an bisher 4?) Beine einen Verstellfuss.
Tu ein fuenftes Bein mit leveler unter die Beule und schon kannst Du das Ganze feinjustieren je nach Wetterlage und Gezeiten.
Falls Du die Box auf Boecken benutzen willst, wird es etwas fummeliger mit der Einstellerei, funktioniert aber genauso.

Einen Eimer voll mit flachen Keilen und verschiedensten Plastiklaminat-Schnipseln sollte man m.E. eh immer zur Hand haben fuer das Ausgleichen "on the fly",
sprich bei Arbeiten auf egal welcher Unterlage. Irgendwas ist doch immer n bisschen krumm...

Gruesse
Mattes
 

RockinHorse

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Moin,

Ich würde die Box noch nicht gleich wegschmeißen. Wobei ich die Herstellung einer Torsionsbox aus MDF schon als sehr mutig empfinde. Generell benötigt man zum Bau einer Torsionsbox ebenfalls eine Torsionsbox oder aber mindestens eine plane Fläche gleicher Größe. Die Anforderungen an die Planheit einer solchen Fläche sind schon immens, wenn man eine Torsionsbox gleicher Güte herstellen will. Wichtig ist das Innenleben der Box, das Gitter sollte an jeder Stelle eine einheitliche Dicke haben - versteht sich eigentlich von selbst.

Ich würde die MDF-Box jetzt hernehmen und partiell mit 2K-Spachtel ausgleichen, so dass man eine Fläche mit tragenden Punkten bekommt, die absolut plan ist. Darauf würde ich den Bau der nächsten Torsionsbox betreiben - aber bitte nicht wieder mit MDF :emoji_slight_smile:
 

RockinHorse

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Moin Christoph,

weil das MDF den Zugspannung, die ggf in der Torsionsbox auftreten können, nicht widerstehen kann :cool:
 

derdad

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Einen schönen Sonntag!
Vielleicht bin ich schon zu naiv für die moderne Tischlerei. Aber was ist eine Torsionsbox genau?
Lt meinem Verständnis ist es eine plane Arbeitsfläche. Um sie möglichst leicht und stabil zu bekommen baut man sie mit einer Unterkonstruktion aus überkreuztem, stehendem Plattenmaterial.
Wo treten da so grosse Spannungen auf?
LG Gerhard

Btw.: unsere "Torsionsboxen" für versch. Arbeiten und Zusammenbau sind Türblattrohlinge.
 

RockinHorse

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Nachtrag:

Das Gestell meiner Bandsäge ist nach dem Prinzip der Torsionsbox gebaut.
Durch die Bandspannung entstehen im Innern enorme Zug- und Schubkräfte, die von dem Gestell aufgefangen werden müssen.
Diese Torsionsbox wiegt etwas mehr als 250 kg.
Das nennt man nicht gerade leicht.
 

derdad

Moderator
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Nachtrag:

Das Gestell meiner Bandsäge ist nach dem Prinzip der Torsionsbox gebaut.
Durch die Bandspannung entstehen im Innern enorme Zug- und Schubkräfte, die von dem Gestell aufgefangen werden müssen.
Diese Torsionsbox wiegt etwas mehr als 250 kg.
Das nennt man nicht gerade leicht.

Das Hühnchen sprach von einem simplen Montagetisch. Du verwechselst da Äpfel mit Birnen.
LG Gerhard
 

RockinHorse

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Moin Gerhard,

Das Hühnchen sprach von einem simplen Montagetisch. Du verwechselst da Äpfel mit Birnen.
LG Gerhard

Nöö, das ist mir zu simpel, der Aufwand, der teilweise im Amerikanischen mit den Torsionsboxen betrieben wird, geht weit über die Anforderungen nach einer ebenen Montagefläche hinaus. Wie du schon selbst ausgedrückt hast, reicht in den meisten Fällen ein Türblatt, dass je nach Ausführung - stehende und im zickzack gefaltete Pappstreifen - nichts anderes als eine Torsionsbox ist. Wozu der TE letztendlich sein Werk verwenden will, hat er nicht genau ausgedrückt. Ein Montagetisch für leichte Lasten? Oder für schwere Lasten? Im letzten Falle soll sich der Aufwand einer Torsionsbox auch lohnen, sonst ist er nicht vonnöten.
 

elpollodiablo

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Die Box hat nun aber nicht der Baumarkt versaut. Das warst Du.

Naja. Ja und nein. Ich hab keine Formatkreissäge um die langen Teile wirklich gerade zu schneiden, und der Baumarkt hat sowas in der besten Version die man kaufen kann. Trotzdem waren sie zu blöde, wiederholgenau 10cm Streifen zu schneiden.

Und dann hab ich Die Dinger versucht durch den Dickenhobel zu schicken um sie auf gleich zu bekommen, und das war dann mein Fehler. Ich haett das alles garnicht mitnehmen/bezahlen dürfen...

Egal. Die Box kannst Du noch retten.

Pack unter alle (ich nehme an bisher 4?) Beine einen Verstellfuss.
Tu ein fuenftes Bein mit leveler unter die Beule und schon kannst Du das Ganze feinjustieren je nach Wetterlage und Gezeiten.

Dazu scheint sie (in der Hinsicht war ich anscheinend erfolgreich) zu steif zu sein, da fängt dann alles an zu wackeln :emoji_slight_smile:)

lg,
Hühnchen
 

elpollodiablo

ww-nussbaum
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Moin,

Ich würde die Box noch nicht gleich wegschmeißen. Wobei ich die Herstellung einer Torsionsbox aus MDF schon als sehr mutig empfinde. Generell benötigt man zum Bau einer Torsionsbox ebenfalls eine Torsionsbox oder aber mindestens eine plane Fläche gleicher Größe.

... und deshalb stehen grad auch in meiner Werkstatt zwei (weil der erste war nicht komplett plan) temporaere Tische mit einer OSB Unterkonstruktion. *wein* was ich mir für Arbeit gemacht hab :emoji_frowning2:

Die Anforderungen an die Planheit einer solchen Fläche sind schon immens, wenn man eine Torsionsbox gleicher Güte herstellen will. Wichtig ist das Innenleben der Box, das Gitter sollte an jeder Stelle eine einheitliche Dicke haben - versteht sich eigentlich von selbst.

Jup. Die Hölle. Was ich mich frag ist, wie bekommt man wirklich gerade Bretter geschnitten in der eigenen Werkstatt ohne Formatkreissäge? An dem Punkt muss ich sagen, ich hab leider keine TKS (die vermutlich auch nicht reichen würde bei 240cm Länge), sondern nur eine Hand-Tauchkreissäge, und selbst da sind die Führungsschienen anscheinend einfach nicht ausreichend gerade, ganz besonders wenn man sie verlängern muss. Ich hab mir schon überlegt da eine extra Vorrichtung zu bauen.

Ich würde die MDF-Box jetzt hernehmen und partiell mit 2K-Spachtel ausgleichen, so dass man eine Fläche mit tragenden Punkten bekommt, die absolut plan ist. Darauf würde ich den Bau der nächsten Torsionsbox betreiben - aber bitte nicht wieder mit MDF :emoji_slight_smile:

Ja genau so hab ich mir das eh gedacht. Die jetzt mal auf ausreichend plan machen, bisserl verwenden, mehr lernen, und die nächste dann da drauf bauen.

Kannst Du mir vielleicht den Spachtel nennen der Dir da vorschwebt? Es sollt halt nicht zu teuer sein, weil die Fläche ist da schon ein Faktor.

Andererseits, ich könnte auch Epoxy nehmen im 5l Eimer, der würde dann sogar selber auf plan verfliessen...? Müsst ich aber wahrscheinlich armieren.

danke + lg,
Hühnchen
 

WinfriedM

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weil das MDF den Zugspannung, die ggf in der Torsionsbox auftreten können, nicht widerstehen kann :cool:

Im Internet findet man eher Infos, dass MDF hohe Zug- und Biegefestigkeit hat.

Das Einzige, was für mich da offen ist: Das Fließverhalten. Wenn ich z.B. eine MDF-Platte längere Zeit an die Wand angelehnt habe, dann ist sie trotz recht geringer Belastung rund geworden. Das Material fließt also. Wobei das bei Multiplex auch so ist.

Hat da jemand gesicherte Erkenntnisse, wie man MDF bewerten muss im Zusammenhang mit einer Torsionsbox?
 

RockinHorse

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Moin Winfried,

Hat da jemand gesicherte Erkenntnisse, wie man MDF bewerten muss im Zusammenhang mit einer Torsionsbox?

Meine Datenbasis sagt mir, dass MDF dem Birke-Multiplex haushoch unterlegen ist. Deswegen wundert mich deine Aussage. Laut Egger liegt der MDF-Wert bei 0,6 N/mm² während im Handbuch für finnisches Sperrholz das Birke-Multiplex bei 40 N/mm² liegt, beide Platten bei jeweils 12 mm Dicke.

Ich habe jetzt insgesamt etwa 12 Torsionsboxen mit Multiplex gebaut, die letzten 4 mit eigenem Zuschnitt.
 

RockinHorse

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Hallo (Vorname?),

.Kannst Du mir vielleicht den Spachtel nennen der Dir da vorschwebt? Es sollt halt nicht zu teuer sein, weil die Fläche ist da schon ein Faktor.

Die ganze Fläche muss nicht gespachtelt werden. So wie ich dich verstanden habe, sind es nur wenige Millimeter. Meine Vorgehensweise wäre diese:
  • im Raster von 150 bis 200 mm in die Oberfläche kleine Spax-Schrauben eindrehen. Wobei die Schrauben nur soweit eingedreht werden, dass die Oberkante der Schrauben das Niveau einnimmt, das für gut befunden wird.
  • im zweiten Schritt bringst du an den mit Schrauben markierten Stellen Spachtelpflaster mit einem Durchmesser von 40..50 mm an. Das Niveau der Schraubenköpfe ist gleichzeitig das Maß, wie hoch der Spachtel stehen muss. Ggf später etwas schleifen.

Kennst du die Diagonal-Methode, um die Verwindung der Fläche auszumessen? 2 Fäden, die diagonal mit etwa Abstand zu den Ecken der Platte gespannt werden. Beide Fäden dürfen unterschiedlichen Abstand haben und sollte sich nicht berühren. Der Abstand eines Fadens muss an jeder Stelle gleich sein...
 

elpollodiablo

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Zu der "Warum denn ueberhaupt MDF" Diskussion muss ich folgende Erklaerung und Erkenntnis dazu tun:

*) Preis. MDF ist, bei den Mengen an Zeug das ich basteln moechte, vor allem wenn ich dann auch noch ein Siebdruck-top haben moechte (das ich ja nicht als Haut verwenden kann, weil man nicht dranleimen kann, und das guenstiger ist je duenner man es verwenden kann), das einzige was ich bezahlen konnte ohne dann auf etwas anderes zu verzichten. Eine Platte MDF=22 EUR, eine Platte MPX = ~70 EUR, also fast das dreifache. Und warum Fichten Sperrholz fast so teuer ist wie Birke MPX versteh ich ja auch ueberhaupt nicht.

*) Rat. Es gibt da den einen Typen der einen Artikel ueber T-Boxen in einem US Magazin geschrieben hat, und der meinte lakonisch in einem Forum, er verwendet nur noch 1/2" MDF, weils ausreicht. Ob das wirklich so ist, weiss ich nicht, aber ich hab da schon nachgeguckt, bevor ich gekauft hab.

*) Dreck. Ich verwend nie wieder MDF. Bistdunarrisch, so. viel. Dreck.
 

elpollodiablo

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Hallo (Vorname?),
Philip :emoji_slight_smile:

Die ganze Fläche muss nicht gespachtelt werden. So wie ich dich verstanden habe, sind es nur wenige Millimeter. Meine Vorgehensweise wäre diese:
  • im Raster von 150 bis 200 mm in die Oberfläche kleine Spax-Schrauben eindrehen. Wobei die Schrauben nur soweit eingedreht werden, dass die Oberkante der Schrauben das Niveau einnimmt, das für gut befunden wird.
  • im zweiten Schritt bringst du an den mit Schrauben markierten Stellen Spachtelpflaster mit einem Durchmesser von 40..50 mm an. Das Niveau der Schraubenköpfe ist gleichzeitig das Maß, wie hoch der Spachtel stehen muss. Ggf später etwas schleifen.

Das hoert sich gaaaarnicht so bloed an! Da haett ich mir viel Arbeit sparen koennen wenn ich gleich von Anfang an es darauf ausgelegt haette, die 100% plane Flaeche so herzustellen. Ich werde das (obwohl gefuehlt sehr viel Arbeit) tatsaechlich in Erwaegung ziehen, danke!

Kennst du die Diagonal-Methode, um die Verwindung der Fläche auszumessen? 2 Fäden, die diagonal mit etwa Abstand zu den Ecken der Platte gespannt werden. Beide Fäden dürfen unterschiedlichen Abstand haben und sollte sich nicht berühren. Der Abstand eines Fadens muss an jeder Stelle gleich sein...

Das hoert sich aufs Erste mal ein wenig Suspekt an, weil meine Flaeche 240x120 ist, und da ein Faden bei 270cm schonmal bisserl durchhaengt - so, Bauchgefuehl maessig.

Ich hab mir im Baumarkt eine Abziehlatte geholt (und gegen alle anderen im Stoss verglichen haha), ich denke damit sollte das auch gehen?

Aber was ich mich bei der Prozedur frage ist natuerlich, wie korrigiere ich wenn es eine Abweichung gibt? Nachdem ich den Faden/die Latte nicht an "absoluten" Punkten zueinander aufhaengen kann (ohne sehr kostspielige Instrumente), wie weiss ich wo ich was korrigieren muss ohne es schlimmer zu machen?

lg,
Philip
 

RockinHorse

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Hallo Philip,

Eine Platte MDF=22 EUR, eine Platte MPX = ~70 EUR, also fast das dreifache. Und warum Fichten Sperrholz fast so teuer ist wie Birke MPX versteh ich ja auch ueberhaupt nicht.

Ich zahle hier bei einem "Monopolisten" 51 € für Birke-MPX 12 mm. Monopolist deswegen, weil er ein Zuschnittzentrum hat. Der Obi schräg gegenüber hat nur eine Plattensäge und der Kerl, der sie bedient, ist ständig mies gelaunt.

Das hoert sich aufs Erste mal ein wenig Suspekt an, weil meine Flaeche 240x120 ist, und da ein Faden bei 270cm schonmal bisserl durchhaengt - so, Bauchgefuehl maessig.

Nöö, es gibt Perlonschnur (Schlagschnur), sehr dünn und sehr reisfest. Die wird so stramm wie möglich gespannt. Die Methode dient aber auch nur zu Kontrolle, ob alle 4 Ecken auf dem gleichen Niveau liegen. Musst Du halt mal ein bisschen drüber nachdenken. Aber das ist die sicherste Methode. Das, was die stramm gespannte Perlonschnur vielleicht durchhängt, liegt jenseits dessen, was du mit Schreinermessmitteln überhaupt feststellen kannst. Ich mache das mit Furnierstreifen, die ich an den Ecken festklebe und darüber die Perlonschnurr spanne, so hat die Schnur einen definierten Abstand, den ich mit einem weiteren Furnierstreifen abfahren kann. Die zweite Schnur muss natürlich etwas höher liegen, damit die erste Schnurr nicht beeinflusst wird - die Furnierstreifen für die zweite Schnur dazu eben doppelt oder 3-fach legen. Diese Methode kostet außer der einmaligen Beschaffung der Schnur kein Geld und dürfte damit unschlagbar preiswert sein.
 

FredT

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Furnier, oder Glaserklötzchen der kleinen Abmessung.
Und beim nächsten mal bitte die Unterkonstruktionsteile (i.e. Zargen) mit der gleichen Methode auf plan prüfen. jetzt geht das ja auch mit deiner Richtlatte, mit der du dann auch als Führungsschiene arbeiten kannst, oder damit die FS abprüfst.

Die Zargenprüfung bringt dir eine Abweichung ins Bild, die du dann durch unterlegen/abschleifen auch wieder ausgleichen kannst. Wird übrigens im Maschinenbau (wo ich herkomme) auch so gemacht, und bei Maschinentischen, die weit größer sind als dein Kleinteil. Nur, daß die eben prinzipiell aufgrund des Materials und Gewichts die Angewohnheit haben, in der Mitte durchzuhängen, trotz Verrippung etc. Aber mit Meßwasserwaage ist das gut zu korrigieren.
Also jetzt Auftragen des Spachtels "territorial" und nacharbeiten. ( Wir haben das dann punktuell mit Stützböcken gemacht, bis das Stützraster ausreichend für die Flächengenauigkeit war).

Grüße
Fred
 

elpollodiablo

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Ich muss ehrlich sein, nach 2 Monaten an Vorbereitungen, Holz rumschleppen, rumpruefen, Gestelle bauen, Fuehrungsschienen kaufen-und-zurueckschicken, zwei temporaeren Tische, Richtlatte-kopierfraesen, Enttaeuschungen beim Obi (das ist hier wirklich der uebelste Baumarkt den man finden kann, furchtbar) ist meine Frustrationstoleranz aufgebraucht wenn ich an die vorgeschlagenen Prozeduren und die zu erwartende Arbeit denke, und die Wahrscheinlichkeit dass ich dann mittendrin einen "Sch.. drauf" Moment habe und 5e gerade sein lass. Ich wollte ja eigentlich was anderes machen (meine Werkbank und Unterkaestchen bauen damit ich Stauraum hab), und hab mir eingebildet, nein, den ebenen Montagetisch machst zuerst, den brauchst sowieso, sonst wird das nix ...

Pfaaaaaah.

Naja, jedenfalls bin ich im Moment am Ueberlegen ob ich nicht einfach sehr niederviskoses Epoxy nehm und damit den Tisch vergiesse - ich werd mich da mal naechste Woche bei so einem Bootsbau und Farbenfachhandel beraten lassen, die haben auch selbstverlaufende Bodenbeschichtungen im Programm.

Ich konzentrier mich wohl erstmal darauf, eine Unterkonstruktion zu bauen wo ich die Fuesse hoehenverstellen kann.

Danke fuer die vielen Tipps, sie sind an mir sicher nicht vergeudet und ich werd drauf zurueckgreifen wenn das mit dem Epoxy nichts wird und mein Frust-meter wieder weiter unten pegelt.

lg,
Philip
 

RockinHorse

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Hallo Philip,

I.... ist meine Frustrationstoleranz aufgebraucht wenn ich an die vorgeschlagenen Prozeduren und die zu erwartende Arbeit denke, und die Wahrscheinlichkeit dass ich dann mittendrin einen "Sch.. drauf" Moment habe...

so ist das mal nun mit den Enttäuschungen und Fehlversuchen. Aber die gehören einfach dazu. Das ist das Salz in der Suppe, das nicht fehlen darf. Um so mehr macht es später Spaß, wenn nach einer solchen Lernphase, die Projekte mehr und mehr besser gelingen.

Nur so zum Vergleich: Ich habe etwa 4 Wochen benötigt, um die Vorbereitungen für den Zusammenbau der T-Box bei der Bandsäge durchzuführen. Danach hat es noch etwa 11 Wochen gedauert, bis die Säge gebrauchsfähig wurde. Also leg die Sachen an die Seite und mach dir den Kopf frei. Mit Frust in der Magengrube, lassen sich sicher keine guten Ergebnisse erzielen - siehe hierzu dein Versuch, die Ungenauigkeit der Zuschnitte mit der ADH zu bewältigen.
 

elchimore

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Ich muss ehrlich sein, nach 2 Monaten an Vorbereitungen, Holz rumschleppen, rumpruefen, Gestelle bauen, Fuehrungsschienen kaufen-und-zurueckschicken, zwei temporaeren Tische, Richtlatte-kopierfraesen, Enttaeuschungen beim Obi (das ist hier wirklich der uebelste Baumarkt den man finden kann, furchtbar) ist meine Frustrationstoleranz aufgebraucht wenn ich an die vorgeschlagenen Prozeduren und die zu erwartende Arbeit denke, und die Wahrscheinlichkeit dass ich dann mittendrin einen "Sch.. drauf" Moment habe und 5e gerade sein lass. Ich wollte ja eigentlich was anderes machen (meine Werkbank und Unterkaestchen bauen damit ich Stauraum hab), und hab mir eingebildet, nein, den ebenen Montagetisch machst zuerst, den brauchst sowieso, sonst wird das nix ...

Pfaaaaaah.

Naja, jedenfalls bin ich im Moment am Ueberlegen ob ich nicht einfach sehr niederviskoses Epoxy nehm und damit den Tisch vergiesse - ich werd mich da mal naechste Woche bei so einem Bootsbau und Farbenfachhandel beraten lassen, die haben auch selbstverlaufende Bodenbeschichtungen im Programm.

Ich konzentrier mich wohl erstmal darauf, eine Unterkonstruktion zu bauen wo ich die Fuesse hoehenverstellen kann.

Danke fuer die vielen Tipps, sie sind an mir sicher nicht vergeudet und ich werd drauf zurueckgreifen wenn das mit dem Epoxy nichts wird und mein Frust-meter wieder weiter unten pegelt.

lg,
Philip
Hallo Philip,
na, man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Ich dachte vor Jahren auch mal ich bräuchte so nen Tisch, die Platten liegen grob vorgeschnitten seit Jahren auf der Bühne.... Das Provisorium (weil ich damals schnell einen Tisch brauchte) 2dicke OSB Platten auf 3 Kanthölzer geschraubt und 3 Böcke drunter gespaxt hält seit Jahren, und ist für den Zusammenbau von Möbeln bzw für Maschinengebundenes Arbeiten echt brauchbar. Zum Handhobeln brauchts eh ne Hobelbank.....
Ich hab manchmal echt den Eindruck, dass heutzutage "Raketentechnik" benötigt wird um "richtig woodzuworken". Oder brauchst du diese ultraplane Fläche für etwas anderes? Also fürs Holzwerken halte ich die mit Epoxyvergiessen Lösung schon etwas für übertrieben. Du weisst was das kostet und was die Platte hinterher wiegt? Wie wäre es gleich mit nem geschliffenen Beton-, Glas- oder Marmorquader in der Werkstatt :emoji_wink:
Prüf mit der Schnurmethode dein Gerippe und füll da etwas auf, wo es nötig ist (Furnier, nicht ganz eingedrehte Spax oder Spachtel), wobei du da ruhig etwas tolerant sein darfst, deine Oberplatte aus MDF wird auch nicht auf den 100tel eben sein und wenn die Oberfläche Kratzer und Säge- oder sonstige Benutzungsspuren bekommt, ists eh aus mit der 100%igen Ebenheit, die es im Übrigen beim Umgang mit dem Werkstoff Holz auch nicht braucht.
Wenn du etwas anderes mit deinem Werktisch vorhast, dann sag es, vielleicht bekommst du dahingehend dann auch von den entsprechenden Fachleuten Hinweise.
Grüssle aus dem Schwarzwald
Micha
 

Tom70

ww-ahorn
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Hallo Philip,
na, man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Ich dachte vor Jahren auch mal ich bräuchte so nen Tisch, die Platten liegen grob vorgeschnitten seit Jahren auf der Bühne.... Das Provisorium (weil ich damals schnell einen Tisch brauchte) 2dicke OSB Platten auf 3 Kanthölzer geschraubt und 3 Böcke drunter gespaxt hält seit Jahren, und ist für den Zusammenbau von Möbeln bzw für Maschinengebundenes Arbeiten echt brauchbar. Zum Handhobeln brauchts eh ne Hobelbank.....
Ich hab manchmal echt den Eindruck, dass heutzutage "Raketentechnik" benötigt wird um "richtig woodzuworken". Oder brauchst du diese ultraplane Fläche für etwas anderes? Also fürs Holzwerken halte ich die mit Epoxyvergiessen Lösung schon etwas für übertrieben. Du weisst was das kostet und was die Platte hinterher wiegt? Wie wäre es gleich mit nem geschliffenen Beton-, Glas- oder Marmorquader in der Werkstatt :emoji_wink:
Prüf mit der Schnurmethode dein Gerippe und füll da etwas auf, wo es nötig ist (Furnier, nicht ganz eingedrehte Spax oder Spachtel), wobei du da ruhig etwas tolerant sein darfst, deine Oberplatte aus MDF wird auch nicht auf den 100tel eben sein und wenn die Oberfläche Kratzer und Säge- oder sonstige Benutzungsspuren bekommt, ists eh aus mit der 100%igen Ebenheit, die es im Übrigen beim Umgang mit dem Werkstoff Holz auch nicht braucht.
Wenn du etwas anderes mit deinem Werktisch vorhast, dann sag es, vielleicht bekommst du dahingehend dann auch von den entsprechenden Fachleuten Hinweise.
Grüssle aus dem Schwarzwald
Micha
:emoji_grin: genauso sieht mein Montagetisch auch aus. Das einzige was ich an ihm vermisse ist allerdings der Schubladenstauraum darunter. Da ist viiiiel Platz. Irgendwann werde ich ein vernünftiges Untergestell bauen, aber da kommt mit Sicherheit keine Torsionsbox drauf. Zwei nivellierte MDF-Platten tuen es meiner Meinung nach auch. Und die sind auch schnell mal ausgetauscht, wenn die Tiefeneinstellung der Säge doch öfter mal nicht gestimmt hat.
LG
Tom
 
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