Förderschnecke von Hackschnitzel reparieren - Neue Schneckenflügel

daTischla

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Hallo
Bei meiner Hackschnitzelanlage fördert eine 4m lange Steigschnecke Hackschnitzel zum Ofen.
Im unteren Bereich wo das Material auf die Förderschnecke "fällt" ist diese schon sehr stark abgenutzt.
Leider kann ich die gesamte Schnecke bauseitig bedingt nicht im kompletten tauschen (dem Hersteller sei Dank) bzw. herausziehen.

Nun war meine Idee über die alte abgenutzte Welle ein neues Schneckengewinde aufziehen/aufzudrehen und mit der alten verschweißen und verschleifen.

Meine Frage wäre nun ob das im Betrieb funktioneren würde.
Der Abstand zwischen den Flügel würde ja etwas kleiner werden, bzw. entsteht hinter den neuen Flügel ein kleiner Spalt von ca. 10mm zum abgenutzten Flügelteil.
(weil die Flügel drehbedingt etwas "schief" stehen)
Meine Bedenken wären ob sich da hinter den neuen Flügel Material verkeilt oder ob das durch die Drehrichtung sowieso weiterbefördert wird.

Mein Schlosser hat hierbei überhaupt keine Ahnung. Der Hersteller (namhafter Heizungsbauer) ist in keinster Weise kompetent hierbei, eigentlich generell inkompetent.
Hersteller von Schneckenflügel meinten die Arbeit könne ich mir sparen, das funktioniert sowieso nicht und wollten ALLES neu machen.

In meiner Welt würde das funktionieren....
 

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wasmachen

ww-robinie
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Bist du dir sicher dass das ein Abnutzungsthema ist?
Hab zwar nie so daraif geachtet, könnte mir aber vorstellen das die Schnecke entweder über Schaufelhöhe oder deren Steigung einer Vorverdichtung entgegenwirkt bzw das vll sogar gewünscht ist.
Generell kenn ich 1x diese geschweissten Schnecken, und von wo anders wohl vermutlich gefräste.

In meiner Welt denke ich auch dass das funktioniert. Fraglich ist eher ob den 'Korkenzieher' da drüberkriegst.

Nenn mir bitte per PN mal den Hersteller...
 

daTischla

ww-buche
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Das wird eher Abnutzung sein, da ich die letzten Jahre immer wieder die Parameter der Förderung ändern musste, bzw. immer mehr Probleme mit Nachschub erhalten habe. Sprich immer weniger Material nach vorne transportiert wurde.
 

JoergW

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600mm original Schnecke besorgen. 600mm abgenutzte Schnecke abtrennen und neu zusammenschweißen?

Ich würde das abgenutzte Teil auch entfernen, aber mit einem Bolzen verbinden, soweit die Welle innen hohl ist.
Das bekommst Du gar nicht so gerade hin beim schweißen.

Gruß Jörg
 

x-sch

ww-ahorn
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Ne Querbohrung ist Festigkeitstechnisch mit das schlimmste was man einer Welle antun kann.
Entsprechend würde ich nach ner anderen Befestigungslösung suchen.

Da die neu Wendel bereits aufgefädelt wurde evtl. an die bestehende Wendel heften und einen Probelauf durchführen.
Durch die zum Teil offene Doppelwendel hätte ich de Befürchtung, dass es vermehrt zu Verstopfungen kommt.
Evtl. mehrere Schneckensegmente genau an die bestehende Wendel anpassen und die neu Wendel an die alte anschweißen.

Beim Schweißen ist halt generell mit thermischen Verzug zu rechnen - entsprechend groß ist bei "schlechter" Wärmeführung das Risiko, dass die Welle nach der Reparatur nicht mehr ausreichend gerade ist.

Da du eh nur die Option hast ausprobieren oder gleich neu kaufen, würde ichs einfach mal wagen.

Grüße
Chris
 

JoergW

ww-eiche
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Wie oft ist denn das defekte Stück verschweißt worden?
Evtl kplt entfernen, und dann die Neue anschmeißen.
 

Holz-Christian

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Servus, sollte es sich hier tatsächlich um Verschleiß handeln dann besteht dein Heizmaterial wohl überwiegend aus Schotter. :emoji_wink:

Besonders stutzig macht mich der recht abrupte Übergang von den niedrigen auf die hohen Wendelungen.
Das sieht mir irgendwie beabsichtigt aus.

Ansonsten kann man natürlich da eine neue Wendelung drauf brutzeln.
Als Problematisch sehe ich aber an das der Abstand zwischen alter und neuer Wendelung nach hinten immer enger wird.
Ich kann mir vorstellen dass hier Material nach hinten verdichtet wird, irgendwann gegen den Fördertrog drückt und die Schnecke aufgrund ihrer Länge aus dem Fördertrog drückt bzw blockiert.

Wie alt ist die Anlage?

Hier der Fördertrog samt Schnecke von meiner Anlage(Fröling)

46312569ms.jpeg

Die Schnecke ist hier aber relativ kurz.
 

daTischla

ww-buche
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Die Anlage ist nun ca. 17 Jahre alt. Die Flügel sind mit Sicherheit abgenutzt, eindeutig an der Verschlechterung der Förderung bemerkbar,
bzw. an der vermehrten Tunnelbildung in diesem Bereich.

Verwendetes Material: Hackgut Hartholz G30 WH20 bzw. die gehackten Reste aus der Tischlerei, gesiebt mit Größe ca. 10mm und der abgesaugt Staub/Späne der Maschinen

An den Bildern sieht man dass die Wendel komplett angeschweißt sind, ich wüsste da nicht wie ich diese runter bekomme, als komplett wegzuschleifen. Alle ca. 60-80cm ist so eine Wendel gestückelt.
In dem Bereich der Abnutzung fällt von oben das nachkommende Material aus einem Fallschacht. Hier ist immer Material dicht um die Förderschnecke. Weiter vorne "liegt" die Förderschnecke im Material und fördert diese nach oben.

@Holz-Christian ja, sowas wollten alle Anbieter machen oder haben das vorausgesetzt. (Hargass...Fröhli...usw usw)
Geht nur bei mir baulich bedingt nicht.

Die Flügel die ich da zur Probe drübergeschoben habe sind sowieso zu klein, diente nur zur Veranschaulichung. Auch bekommt man diese Flügel nicht mit einem akuraten Maß. Sprich die Steighöhe variiert +/- 5mm.
Meine abgenutzte Schnecke hat eine exakte Steighöhe von 100mm, ohne Veränderung der Abstände.
 

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daTischla

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Ein Leitblech über der Förderschnecke, welches das abfallende Material nach "vorne" leitet?
Nein, das geht nicht. Da würde oben im Fallschacht das Material verstopfen bzw. von der oberen Austragung verdichtet.
Im Moment sind alle Parameter zwecks Nachschub, Wegtransport usw. am Limit.

Von oben kommt aus dem Silo aus einer Zellenradschleuse (dreht sich) immer wieder Material nach.
Diese obige Austragung bewegt sich immer 1 Sekunde nach Ende der Förderschnecke.
Fördert diese Förderschnecke das Material nicht ausreichend weg, staut sich das Material den Fallschacht nach oben und das Zellenrad oben verdichtet dieses dann.
Diese 1 Sekunde Verzögerung lässt sich nicht anders einstellen.
 

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brubu

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Hallo
Von solcher Abnützung an Förderschnecken für Hackgut habe ich noch nie gehört. Normalerweise sollte die Schnecke im Bereich wo das Material
hineinfällt eine kleinere Steigung haben, danach eine grössere damit es nicht zu Verstopfungen kommt. Ich habe den Eindruck dein Heizungshersteller habe die Schnecke am Anfang stattdessen im Durchmesser verkleinert. Auf einem Foto sehe ich ganz rechts die Wendel spitz abgenützt wenig links davon in fast ganzer Materialstärke.
Ich kann nicht beurteilen wie die Schnecke auf gute einfach Art zu reparieren ist. Ein guter Schweisser sollte allerdings ca. 60cm anschweissen können, auch wenn die nachher nicht ganz 100% rund läuft.
Ein andere Möglichkeit wäre bei https://steiner-spiralen.de/de/ anzufragen. Die Spiralen haben keinen festen Kern und können flexibel eingeschoben werden.
Zur Steuerung kann ich nicht viel sagen. Die sollte aber besser einstellbar sein, da weiss aber offenbar niemand Bescheid. Bei Elektronik, SPS etc.
sollte sich das Programm anpassen lassen, sonst sollten gute Elektriker die Zeitrelais anders einstellen oder neue einbauen können.
Ich würde nach dem Hersteller der Steuerung suchen, das ist meist nicht der Heizungshersteller oder eine Fachperson für solche Steuerungen suchen.
Viel Erfolg und Gruss
brubu
 

Kerstenk

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Die Schnecke ist nur in Teilen stark abgenutzt, da wo sie so spitz ausläuft. Die Bereiche wo die die Kante noch recht winklig ist, nicht. Ich würde nur den Teil der abgenutzt ist, wieder Aufschweißen. Also ein passendes Flachmaterial oben auf die Kante setzen und den Rest mit Auftragsschweißen wieder in Form bringen und mit der Flex säubern. Geht mit Sicherheit schneller wie neu machen.
Habe ich mal in einer Briketttiermaschine und ihrer Eintragförderschnecke, die konisch war, gemacht. Ist zwar eine halbe Rolle Schweißdraht drauf gegangen, aber danach ging die wieder.
 

reo

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Also ich finde die Abnutzung auch sehr hoch. Unsere Hezung hat eine Ähnliche Austragung wie die von Holz-Christian. Wir mussten da noch nie etwas erneuern über all die Jahre. Und die Schnecke sieht auch heute noch gut aus. Ist seit 2005 in Betrieb an einer 150Kw Heizung.

Aber ich denke wenn du eine eingigermassen passende Wendelung findest, würde ich die alte Rausflexen, und die neue sauber am Übergang zur "Alten noch guten" verschweissen und natürlich auch wieder komplett an die Welle schweissen.


Gruss Reo
 

daTischla

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Über die starke Abnutzung hatte ich mir eig. keine Gedanken gemacht, da ich es ja nicht anders kenne und keinen Vergleich habe.
Die Förderschnecke wurde vom Hersteller definitiv nicht in der Steigung oder Durchmesser angepasst. Aber genau das hat ja von Anbeginn nicht richtig
funktioniert.
 

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teluke

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Vielleicht kann ich Dir da einen Tipp geben.

Wir haben zwar keine Förderschnecke für Hackschnitzel aber einen Z-Armmischer zur Herstellung einer Tonmasse.
Da ist auch so eine Welle drin. Das Tonmaterial ist sehr abrasiv.

Beim ersten Ausfall haben wir die Welle erneuert.
Die zweite Welle haben wir seitdem alle paar Jahre ausgebaut und mit Panzermaterial aufgeschweißt.
Funktioniert einwandfrei.

Deine Welle ist nicht kaputt.

Du brauchst nur einen Schweißer der da eine Panzernaht (spezieller Schweißdraht) draufschweißt.
Normaler Stahl ist der Beanspruchung hier nicht gewachsen.
 

wasmachen

ww-robinie
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Mal Frage, wenn das eh nie richtig funktioniert hat: wärs dann nicht besser, die komplette Austragung auszutauschen? Sollte der Fehler z.b. in fehlenden/falschen Steigungen und Wendelungen liegt, bringt die 'Reparatir' ja auch kein richtiges Ergebnis....
Dass das Kostenseitig vermutlich die teuerste Variante ist, ist mir auch klar....
 

daTischla

ww-buche
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"nie richtig funktioniert" heißt aber auch dass es funktionierte :emoji_slight_smile:, wenn auch nicht so tolle.

Wenn Du bei mehreren anfragst und alle absagen oder dgl. - dann wen findest für den alles kein Problem ist, dann bist erstmal froh.
Im ersten Jahr hat es für uns super funktioniert, bis man dann halt drauf kommt was alles "notdürftig" gebaut wurde oder vom alten guten Material adaptiert. Anscheinend in der Hoffnung es würde schon klappen. Ich selber bin halt Tischler und kein Maschinenbauer/Heizungsbauer.
Und nein, ich habe mir damals nicht den günstigsten herausgesucht, ganz im Gegenteil.
.
Außerdem sehe das ja auch so dass die Welle und die Förderschnecke im allgemeinen gut ist und nicht kaputt.
Das Problem liegt ja "nur" in dem abgenutzten Teil. Und wenn die reparierte Schnecke wieder 17 Jahre hält passt das schon.
Jetzt nach 17 Jahren beginnt ja auch der Ofen zu rosten, das Schamott bricht in sich zusammen usw.
 

andama

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@daTischla Was kostet denn eine neue Förderschnecke?
Oft sind Instandsetzungsversuche, wenn man den Originalzustand nicht kennt zeitaufwendig und funktionieren nicht.
Zudem bist du sicher bald auf die Heizung angewiesen und alle Misserfolge stressen und frusten nur Und am Ende bestellst du unter Zeitdruck doch ein Neuteil. Daher mein Tip, bestelle dir jetzt das Neuteil, nimm die Maße ab und setze das ausgebaute Teil instand Und teste wenn du nicht unter Druck stehst. Dann hast du ein Ersatzteil und kannst im Schadenfall schnell reagieren.
 
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