Fensterläden, Altanstrich, vielschichtig und rissig, effizient entfernen

hobbybohrer

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Hallo, nach 10 Jahren und damals nur übergestrichen sind jetzt einige Fensterläden (Brettholz, glattflächig) dran, den Anstrich zu erneuern.
Vorhanden ist ein Metabo Rotationsschleifer (SXE 425/450?), Winkelschleifer mit Schleifteller, Heißluftgebläse, Ziehschaber.
Denkbar ist auch noch die Anschaffung eines Bandschleifers, Elektro-Handhobels oder Lackfräse.
Der Metabo geht nicht genug ran, der Flex ist kaum so zu führen, dass die Oberfläche nicht wellig wird. Chemische Abbeizmittel funktionieren nicht, da die Lackschichtung zu heterogen ist.
Was würdet ihr empfehlen?
Richard
 

carsten

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Hallo

wenn das mit Schleifen nicht funktioniert taugt das Schleifpapier nix oder die Körnung passt nicht. Btw wenn die nicht angreifen scheint die Oberfläche auch nicht so in Mitleidenschaft gezogen zu sein. Sprich die ist noch tragfähig. Also anschleifen und überstreichen. Da ist ja nix nachteiliges oder schlechtes dran. Muss ja nicht System Malermeister Klecksel sein der alles großflächig mitgestrichen hat. Also auch die Beschläge.
 

hobbybohrer

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@Holzrad09 hallo, ja mit dem Föhn haben wir schon mal gemacht bei sehr hoher Temperatur und wegen der vielen Schichten sehr langsamem Fortschritt der Arbeit.
@carsten Weil ich mit Leinölfarbe streichen will, sollen die Farbschichten komplett abgetragen werden.
Hier mal ein Foto:
IMG_3862.jpg
 

teluke

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Bretter abschrauben und einzeln schleifen.
Ich würde die durch den Hobel jagen, dann bleibt nicht viel zum schleifen.
 

teluke

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Das wollte ich zuerst schreiben wollte aber einem Shitstorm zuvorkommen :emoji_grin:
Ich würde die auch neu machen.

Die Läden komplett von der Farbe befreien ohne die vorher zu zerlegen dürfte eine Strafarbeit dritten Grades sein.
 

WinfriedM

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Ist wirklich die Frage, wie viel Arbeit du dir machen willst. Die Oberfläche sieht recht gut aus, um sie mit wenig Aufwand einfach neu zu streichen. Selbst ölbasierte Produkte wie Osmo Landhausfarbe dürften darauf gut genug haften. Alternativ auch Owatrol Solid Stain.
 

bello

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Festool RO 90, die hatte ich letztes Jahr für diese Arbeiten angeschafft, mit grobem Papier bekommt man da schon schnell einiges herunter. Dieses Jahr werde ich das vierzig Jahre alte Garagentor in Angriff nehmen.
 

hobbybohrer

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Hallo,
@andama , nach Leipzig sind's etwa 1500km und die Dinger sind 2,4m hoch, die passen nicht in mein Auto.
@teluke @Ulli2211 ,
Na da wird wohl ein Z dahinter sein.
Da zuckt man heutzutage schon fast zusammen....
Zerlegen ist nicht einfach: Die haben einen innenliegenden "Schlüssel", durch den sie verkeilt sind und sind auch noch mit Kreuznägeln vernagelt. Das Holz ist 32mm stark und überwiegend in gutem Zustand. Die Bänder werde ich natürlich abnehmen.
Tatsächlich sind auch neue Läden in Planung, wo der Vorbesitzer sie durch Rollos ersetzt hatte.
Wegen Hobeln hatte ich ja nach einem handgeführten Elektrohobel gefragt. Welcher würde dafür taugen? Oder besser Bandschleifer?
@Mater1984 Es mindestes 5 Schichten drauf, in allen Lacktechnologien seit 1974. Das macht das Abbeizen kompliziert. Wenn Du es dennoch empfiehlst, würde ich es nochmal damit probieren. Was hältst Du von Natronlauge?
@WinfriedM , das haben wir mit diesem Laden vor 10 Jahren gemacht. Die Farbschichten sind aufgeplatzt und rissig, das muss jetzt runter. Danke auch für die Produkt-Empfehlung, wir setzen Ölfarben von Kreidezeit ein.
Ich hole morgen mal den Föhn raus.
Wem noch Hinweise einfallen, nur her damit!
Grüße Richard
 

carsten

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Hallo

74 war bzw ist zwar ein exzellenter Jahrgang. Aber dafür stehen die Top da. Kenne Holzkonstruktionen die sind Jahrzehnte jünger und sehen deutlich mehr nach Brennholz aus. Bei dem Alter könnte natürlich auch noch recht "giftiges" dabei sein. Das würde ich weder durch Schleifen noch durch Hitze freilegen wollen. Ich würde anschleifen und mit dem selben "Zeug" streichen wie vor zehn Jahren. Auch das scheint nicht das schlechteste zu sein.
 

hlzbt

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<...> Metabo Lackfräse: <...> hat jemand von Euch damit Erfahrungen?
Ja, ich habe sie (selten) am Boot eingesetzt, auf großen Flächen. Sie funktioniert, ich kann aber nicht abschätzen, wie gut an den Falzen etc.
In dem Fall hier würde ich aber mit dem Metabo Schleifer rangehen, mit grünem Schleifpad, an den Kanten vielleicht mit dem BAHCO-Scraper (oder Parkettabzeheisen oder Ziehklinge, ...) und dann irgendwas rüberpönen. Ich habe auch auf alten Fenstern (1952) und einem Windfang (irgendwas in den 1970ern, allenfalls frühe 80er) gute Erfahrungen mit Jotun gemacht: Visir auf das Holz, was heruntergeschliffen war (geht auch mit Leinöl), dann Trebitt drüber (oder auf Rahmen auch Demidekk). Die Fenster habe ich erstmalig vor 10 Jahren so gemacht, den Windfang mache ich vielleicht alle 8 Jahre. Zur Vorbereitung nehme ich dann meist ein grünes Scotchpad auf dem Rotex.
Standort: Nordwestdeutschland, also nass
 

marcus_n

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Ich bin durchaus Dialekt fest. Aber: was heisst: rüberpönen, und Visir auf das Holz, Trebitt, Demidekk?
Bei alten Fenstern nehm ich Heissluftfön, Lauge ab (möglichst umweltfreundlich) und erst dann werden die Reste geschliffen. Ganz am Ende. Ich weiß nicht ob die Wortfindungen das Gleiche meinen. Mag sein.
LG Marcus
 

bobi

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Die Fensterläden vom Haus eines unserer Söhne waren x-mal überstrichen. Wir wollten sie mit Leinölfarbe neu streichen. Darum möglichst viele alte Schichten runter. Mit der Metabo Lackfräse ging das recht gut. Wo das Holz allzustark gearbeitet hatte kam auch eine dünne Schicht Holz runter und in den "Tälern" blieben Lackreste. Also ganz ohne finalen Schleifpapiereinsatz ging auch das nicht. Aber ich würde es wieder so machen.
Gruss Bobi
 

marcus_n

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@hobbybohrer: Verstehe. Aber das macht ja die alte Farbe nicht weg. Bestenfalls drauf. Und da nähme ich Leinölfarbe. Die Metabo Lackfräse find ich richtig gut. Aber sie fräst halt auch was weg. Schonend ist die Heissluftpistole.
LG Marcus
 

hlzbt

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Metabo Lackfräse find ich richtig gut. Aber sie fräst halt auch was weg
Ach, die kannst du sehr fein einstellen. Wenn die Holzoberfläche glatt genug ist. Was aber bei der Bootsbausperrholzplatte eher der Fall sein wird, als bei den o.a. Fensterläden.
Ich empfehle den kunz leimkratzer
Ich bin da bei Bahco, http://www.bahco-werkzeuge.de/products/1739.html (Nachtrag: Die Teile gibt es auch einzeln. Die Preise für die Klingen sind recht hoch, die haben aber auch eine lange Standzeit.)
Ich bin durchaus Dialekt fest. Aber: was heisst: rüberpönen, und Visir auf das Holz, Trebitt, Demidekk?
"Pönen" = malen (plattdeutsch/"seemannsdeutsch"), die anderen Namen sind Produktnamen von Jotun (meines Wissens Norweger, keine Dänen.)
 
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schreinerheiri5

ww-birnbaum
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