Berni62
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@ Berni62
Da habe ich wohl einen schlechten Tag erwischt heute. Das ist nicht meine Einstellung, das ist die Einstellung, von vielen Firmen. Klar versucht man die nächsthöhere Instanz zu erreichen, aber das geht oft aus erfundenen Gründen nicht. Ganz anders, wenn man vor Ort ist, da ist sowas eher möglich. Ich entscheide nicht, wer wem einen Brief weiterleitet.
Es ist bei mir lediglich auch eine Erfahrung aus Endkundensicht. Ich habe mir einmal einen Anwalt holen müssen, da ich nicht weiter kam. Die Sachlage überschritt die Gehaltsklasse des Bearbeiters, aber er weigerte sich, dies an jemanden weiter zu leiten, der die erforderliche Befugnis hat. Im Endeffekt habe ich mehrere Tausend Euro wieder bekommen und die Firma durfte den Anwalt bezahlen.
Die Geschäftsleitung hat aber im Normalfall andere Sachen zu tun.
Gegen Änderungen im Herstellungsprozess oder am Material kann man nichts machen. Entweder kann man sich damit anfreunden, versuchen eine alte Charge zu bekommen oder den Hersteller wechseln.
Solltest Du dich angegriffen gefühlt haben, bitte ich um Entschuldigung.
Hallo Marino,
ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen. Da Du Student bist und am Anfang Deiner Karriere stehst (und ich eher am Ende), erlaube ich mir einmal zu klugscheiXXen:
Die Norm ist, wenn man die Fachperson in einem Unternehmen kennt, schreibt man in der Regel die Geschäftsleitung respektive den Vorstand an (So agieren auch Behörden). Das ist durchaus üblich und selbstverständlich wird dann alles weiter deligiert. Ich denke auch nicht, dass mein Brief überhaupt bis zum Vorstand gelangt ist. Ich kannte die Fachperson leider nicht, da mein Händler die Reklamation durchgeführt hat, die dann völlig aus dem Ruder lief.
Wenn eine Firma dann nicht antwortet, ist es einfach kundenunfreundlich und kontraproduktiv. Ich habe seit dem Vorfall lediglich einen Staubsauger von Festo gekauft, aber 8 Werkzeuge von Bosch, 1 von Mirka und 2 von Metabo. Ich bin überzeugt, wenn meine Reklamation anders verlaufen wäre, hätte ich mindestens 7 Geräte von Festo gekauft. Ganz zu schweigen, von den Empfehlungen an Freunde/Bekannte, die ich nicht für Festo ausgesprochen habe. Also hat hier die gängige Marketingregel gefruchtet, ein unzufriedener Kunde vergrault ca. 10 andere.
Der zweite Grundsatz ist, man sollte eine Reklamation immer als Chance sehen. Das Firmen/Menschen Fehler machen, ist jedem klar. Nur wie damit umgegangen wird, ist entscheidend. Ich habe in meinem Beruf mehrmals während einer Reklamation, die sauber gelöst wurde, ein Anschlußgeschäft gemacht.
Augenscheinlich hat Festo sein Reklamationsmanagement immer noch nicht im Griff (siehe etwas weiter der beschädigte Systainer). Kundenbriefe unbeantwortet zu lassen ist einfach ein Unding und dafür gibt es keine Entschuldigung. Neben den vielen positiven Dingen, die über Festo sicher auch zurecht geschrieben werden, muss man das auch sagen dürfen.
Der zweite Punkt ist die Änderung des Herstellprozesses. Hier ist etwas "verschlimmbessert" worden. Dies geschieht in der Regel aus kostengründen, oder selterner aus Dummheit. Dummheit möchte ich Festo nicht unterstellen, denn das sind schon clevere Schwaben.
Also wird gezielt gespart und der leidtragende ist der Kunde, der mit dem widerspenstigen Schlauch an seine Fräse muss, oder wie ein Schlangenbeschwörer den blöden Schlauch in die Schlauchgarage bugsieren muss. Also ich nehme so etwas nicht hin. Da mir Festo nicht auf Briefe antwortet, kommuniziere ich dies eben in Foren. Ganz bestimmt werde ich bei der Wahl des nächsten Saugers ein besonderes Auge auf den Schlauch werfen. Es kann gut sein, dass das dann kein Festosauger wird. Andere Mütter haben auch schöne Töchter.
Was mir allerdings auffällt ist, jeder stellt fest, dass der Schlauch extrem widerspenstig ist, aber keiner sagt was. Oder kauft ihr alle den grauen?
Schöne Grüße
Bernhard