Formatkreissäge Martin T72 / Absauganlage Felder

mwyss

ww-nussbaum
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Hallo zusammen

Da ich schon zig Stunden am mitlesen bin,
möchte ich mich hier auch mal vorstellen. Ich bin 46 und wohne zwischen Horgen und Einsiedeln in der Schweiz.
Bin gelernter Elektroniker / Informatiker / Berufsbilder. Heute mache ich was anderes. Meine Werkstatt ist gut ausgestattet, aber eher auf Metallverarbeitung.
Maschinen restaurieren und/oder neue Steuerungen verbauen machen mir besonders Spass. Mechanische oder elektrische Reparaturen mache ich hauptsächlich selber.

Vielleicht gibt es in der Region noch andere Forumsmitglieder wo man sich mal treffen könnte?


Da ich langsam aber sicher wieder regelmässig Holzarbeiten für DesignMöbel und Lautsprechergehäuse und vieles mehr machen möchte, muss mein Maschinepark erweitert werden.
Zu meinem Thema: Zur Anschaffung Formatkreissäge / Tischkreissäge habe ich ein paar Fragen bevor ich einen Entscheid treffe.
==> Verwendung: viel Massivholz wie Nussbaum, Kirsche Sipo etc. und MDF / Multiplex.

Mir ist klar, wenn Platz und Budget erlaubt wird die Formatkreissäge von den meisten klar bevorzugt. Auch ich sehe die Vorteile. Auch bezüglich Präzision.
Auf meiner Liste sind: Budget ist zweitrangig
- SCM Si 12/16 / ST350s etc
-Altendorf F45
-Martin T
-Kölle
-Schelling skb / ks140/320
-Panhans...gefällt mir einfach der Name nicht...

-ev käme auch noch eine FKS / Fräse in Frage wie die ST350s aber glaub doch lieber 2 Maschinen (zumindest sollte die Frässpindel schwenkbar sein)


Da ich alten Maschinenbau liebe, stellt sich mir die Frage wie das mit älteren Kölle oder Martin TK mit den schweren Klapp-Schiebetischen ist, sind diese Maschinen passe?
Dann gibt's noch so eine Art "Zwitter" z.Bsp SCM invincible si15 / L'invincibile ST4W die haben ähnlich eines Formatschiebetisch lang und auch schwer und auch 20cm weg vom Sägeblatt, aber immerhin ähnlich lang wie ein Formatschiebetisch. Da sollte das Besäumen doch noch so einigermassen gehen?

Könnt ihr dazu was sagen? Jedes mal wenn ich so ein schöner gehobelter Tisch in super Zustand sehe schlägt mein Herz höher....diese massive Bauweise....
Soll ich das bei der Säge definitv vergessen und auf "Format" gehen.

Ev könnte ich beim Hobel mich etwas mehr ausleben mit einer grösseren älteren Maschine...


Beste Grüsse
martin
 

Lorenzo

ww-robinie
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Hallo Martin.
Ebenfalls Schweizer und Freund des gehobenen Maschinenbaus ist @DZaech . Mit dem könntest du dich bestimmt gut austauschen.
Ich glaub dass fast 100% der Leute deine Frage bezüglich der Säge und obs ne Format sein muss mit ja antworten. David hat als Profi eine TKS (ne Panhans :emoji_wink: ) mit Schiebeschlitten. Ich hatte bis vor kurzem eine (deutlich kleinere) TKS mit Schiebeschlitten und hab gewechselt. Viel in Aktion war die bei mir noch nicht, aber ich hab an FKSen gelernt. Es gibt schon Vorteile, klar. Meiner Meinung nach werden die gerne übertrieben dargestellt. Ich würde auch weiterhin mit ner TKS klar kommen. Wenn du das als Hobby betreibst und viel mit Massivholz arbeitest dann würd ich mehr wert drauf legen an ner Maschine zu arbeiten die dir richtig Freude bereitet. Bei Plattenmaterial spielt die FKS ihre Vorteile schon gut aus. Bei Massivholz ist es hauptsächlich das Besäumen das mit der FKS natürlich super ist. Da kommt es drauf an wie man maschinentechnisch ausgestattet ist um das anderweitig zu machen.
Hier gehts ein bisschen um das Thema: https://www.woodworker.de/forum/threads/verdeckte-schnitte-mit-der-frommia-620.121491/#post-900944
Zu Kombimaschinen FKS/Fräse gibt es einige Themen, probier mal die Suche.

Soll ich das bei der Säge definitv vergessen und auf "Format" gehen.

Ev könnte ich beim Hobel mich etwas mehr ausleben mit einer grösseren älteren Maschine...

Also die erste Frage würde ich eben mit Nein beantworten, wobei es gut wäre wenn du selbst beide Varianten mal ausführlich testen kannst, damit du rausfindest was für DICH die Prioritäten sind. Ein Tipp ist ja immer etwas das man nur aus der eigenen Perspektive geben kann!

Und zu dem zweiten Satz im Zitat: Im Zweifelsfall lebst dich einfach bei beidem aus :emoji_wink:

Je nach Alter der Maschine hast du unabhängig von der Funktion beim Hobeln ein paar Dinge die nerven können: Die Lautstärke ist bei Maschinen die noch keine Tischlippen haben schon übel. Und auch nicht so toll gelöst ist die Absaugung bei vielen alten Maschinen, wenn denn überhaupt vorhanden.
Wenn du Platz hast, und danach hört sichs an, dann kannst du auch nach 2 Solomaschinen schauen. Die sind preislich oft viel interessanter als die ADHs, weil viele eben nicht den Platz haben. Beim Dickenhobel der gehobenen Klasse sollten ordentliche gegliederte Druckbalken verbaut sein, es gibt noch paar andere Eigenschaften die Vorteilhaft sind, alle zusammen ist oft mit nem hohen Preis und ner längeren Suche verbunden.
Systemmesserwelle wie Tersa oder Centrofix. Gummisauszugswalze. Keine Rollen im Dickentisch.
Bei der Abrichte eben eine die geschlitzte Tischlippen hat, ich hab auch länger nach welchen geschaut und dann gerne bei Höchsmann auf der Internetseite die Prospekte gewälzt. Wenn der Hersteller schon davon schreibt dass die Maschine auf leisen Betrieb hin optimiert wurde ist wenigstens schon mal dran gedacht worden :emoji_wink:

So, erst mal genug, und Hallo an dich als Aktiver im Forum.
 

mwyss

ww-nussbaum
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Hallo Lorenzo
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!
Ja ich muss das mal live sehen.
An Formatkreissägen habe ich schon gestanden.
Eine SCM Minimax 3 habe ich für den HolzVerein bei dem ich mal mitdabei war organisiert und installiert.
Ich muss mir mal eine Kölle / Martin TKS von der Nähe ansehen...kann dann gut sein das mir zwar die Maschine gefällt, aber nicht das Handling..
 

mwyss

ww-nussbaum
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Übrigens Felder habe ich nicht absichtlich vergessen, bin da neutral...
 

Mitglied 24010 keks

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Also ich hatte bis vor kurzem eine Martin T72 Formatkreissäge, jetzt eine Felder KF700S Professional.
Die Martin war schon toll. Aber man darf bei solchen Maschinen nicht vergessen, dass die einfach schon 30-40 Jahre Produktion hinter sich haben. Und besonderes die FKS ist ja eine der meist verwendeten Maschinen...
Wenn du natürlich das Glück hast und eine Top gewartete, wenig benutzte und immer gut behandelte Formatkreissäge zu bekommen, ist das mit Sicherheit richtig toll. Und da spielt es i.d.R. keine Rolle ob da Martin, Altendorf oder Kölle drauf steht.
Klar, kann man alles richten und instandsetzen - das muss man dann aber auch WOLLEN und KÖNNEN.

Ich bin mit meiner Felder Säge / Fräse Kombi sehr zufrieden und denke, dass das ein super Konzept für eine kleine professionelle Werkstatt, bzw. den stark gehobenen Hobbybedarf darstellt. Ich kenne jetzt fast jede Schraube an der Maschine und kann sagen, dass die wirklich sehr gut konstruiert ist.
Wenn dich das Innenleben der Maschine interessiert, such mal am Tresen nach dem Thread "Felder Kombi nach Tauchgang".

Und wenn du Platz hast, nimm auf alle Fälle eine Formatkreissäge und nicht irgendeine verakappte Tischkreissäge. :emoji_slight_smile: (@Lorenzo bitte nicht hauen :emoji_grin:)

Mein Fazit: Ich will keine wirklich alten Maschinen mehr haben. Hobel zu laut und veraltete Technik an den Messerwellen, Säge meist ausgenudelt... Ne wenn ich was kaufe, kommt nur noch ab Bj. mitte 90iger in die Werkstatt. (Ja OK gibt paar Ausnahmen... :emoji_wink:, hab am WE was Bj.53 gekauft - das macht aber keinen Krach und braucht nichtmal einen Stromanschluss... :emoji_grin:)

Viel Erfolg!

Gruß Daniel
 

mwyss

ww-nussbaum
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Danke Daniel für deine ausführliche Meinung!

diese Kölle wäre zu haben... :emoji_wink:
 
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Mitglied 24010 keks

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diese Kölle wäre zu haben... :emoji_wink:
Meine persönliche Feindmaschine :emoji_grin: Ne Spaß... Hab aber eine Zeit an einer Kölle Formatkreissäge gearbeitet wo viele Teile ähnlich aussehen.

Wenn die schwenkbar ist, hat die den Antrieb für die Schwenkung auf der Rückseite unter der Verlängerung für den Parallelanschlag. Da kannst dann davor knien zum schwenken (Vergiss aber nicht einen Helm aufzuziehen - wie oft hab ich mir meinen Kopf an dem Scheißdingen angehauen... ) oder du kannst dich oben über den Anschlag beugen (Vergiss nicht die Ellenbogenschoner! - das tut sau weh!)
Wenn die nicht schwenkbar ist, ist sie eh durchgefallen.
Der Parallelanschlag schaut gebastelt aus - kann ja nur besser sein als das Original. Der Originale ist feststehend und kann nicht nach vorne vor das Sägeblatt gezogen werden und für Plattenbearbeitung ist er immer zu kurz. :emoji_wink:
Keine Motorbremse... läuft somit gefühlt eine halbe Stunde nach. (Das soll jetzt nicht das KO Kriterium darstellen aber nervt wenn man das anders gewohnt ist)

Du merkst - ich mag die Maschine nicht. :emoji_grin: Da gibt es hier im Forum aber durchaus auch genau gegensätzliche Meinungen. Hab schon von jemandem gedroht bekommen, weil ich seinen Liebling schlecht gemacht hab. :emoji_grin: @predatorklein :emoji_grin:
Was soll die überhaupt kosten? Wenn du die für nen 1000er oder weniger bekommst, wäre das für den Anfang schon aktzeptabel. Aber mehr würde ICH dafür niemals ausgeben.

Gruß Daniel
 
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mwyss

ww-nussbaum
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Ja das ist so, die Schwenkkurbel ist hinten, danke für den Tip!! An sowas hätte ich wirklich nicht gedacht..

Auch bezüglich Motorbremse muss ich sagen, die ist schon gewünscht...an der Drehmaschine ohne ginge auch nicht..
 

mwyss

ww-nussbaum
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Daniel, warum hast du gewechselt von der T72 zur Felder. Mich interessieren primär die Gründe weg von der T72?

Was sagst du zu dieser T72 im Anhang? Würde mir gefallen...

Weitere verfügbare Maschinen:
Felder KFS 700 2008
SCM st350s
SCM Si16
SCM Si320
 
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Mitglied 24010 keks

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Mich interessieren primär die Gründe weg von der T72?
Ich wollte eigentlich eine Tischfräse kaufen... :emoji_wink: Gab aber nichts zu einem vernünftigen Preis.
Dann sprang mir die Felder als Flutopfer aus der Eifel in quasi neuwertig auf den Bildschirm - hier im Forum bei den interessanten Angeboten gepostet... Hatte vorher schon mal mit einer Kombi ganz in meiner Nähe geliebäugelt, auch weil die hier im Forum von vielen als sehr gute Maschine empfunden wird, die hatte ich aber nicht bekommen. Dann habe ich mir mal eine neue anbieten lassen - war dann aber mit etwas Austattung viel zu teuer für mich. Konnte und wollte ich mir nicht leisten. Das Konzept hat mir aber gefallen, besonders weil ich Platz auch nicht gerade im Überfluss hab.
Ja so ist es dann die Tauch Felder geworden. Ich wollte eigentlich ein paar Monate testen und die Martin solang nicht wegtun... Nach den ersten paar Probeschnitten war für mich klar, dass die Martin geht... nicht weil sie schlechter ist, sondern weil die Felder bei mir einfach besser passt und das Thema mit der Tischfräse dadurch erledigt ist. Ich hätte bei der Martin auch einiges machen müssen - nichts dramatisches aber doch einige Stunden Arbeit. Die investierte Arbeit hätte ich aber niemals wiedergesehen... ich hab die jetzt zur hoch Zeit der Preise verkauft.
Die Felder ist quasi neu, ich hab die sehr günstig erstanden - die arbeitet die nächsten 5-10 Jahre kostenlos für mich. :emoji_grin: War also auch eine wirtschaftliche Entscheidung mit dabei...

Die T72 die du da rausgesucht hast, schaut sehr gut aus. Check ob die Digitalanzeigen funktionieren. Wenn die dir wichtig sind und nicht funktionieren, ist das u.U. richtig teuer. Bei Martin selber gibt es dafür keine Teile mehr.
Dann gab es da noch etwas mit der Feststellung des Parallelanschlages... (war jetzt pneumatisch oder mechanisch besser mit der Fernverstellung?).
Sonst sicher eine Top Maschine und bestimmt nicht zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Ich gehe fest davon aus, dass da über 6000€ dranstehen.
Und eigentlich ist so ein Brummer nicht das richtige für eine Hobbywerkstatt... :emoji_grin: Die will eigentlich jeden Tag 2-3m³ Eiche knabbern. :emoji_wink:

Es ist immer schwierig Maschinen ohne Bilder und Preis zu bewerten... Die KFS und KF können super sein aber letztendlich zählt Zustand und Preis.
Bei SCM kenn ich mich gar nicht aus.

Gruß Daniel
 
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Lorenzo

ww-robinie
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Maschinen restaurieren und/oder neue Steuerungen verbauen machen mir besonders Spass. Mechanische oder elektrische Reparaturen mache ich hauptsächlich selber.

Da ich alten Maschinenbau liebe, stellt sich mir die Frage...
Ich hab das halt einfach mal besonders berücksichtigt Daniel :emoji_wink: Wahrscheinlich weil ichs gut nachvollziehen kann.

Das nimmt auch dem bisschen Elektronik die bei der Martin verbaut ist den Schrecken. Falls da was ist oder in Zukunft wäre.

Da kommen 2 unterschiedliche Betrachtungsweisen und Vorlieben ins Spiel. Mit deiner sogar 3 Daniel, denn die ziemlich neue Maschine als Patient is schon auch eher ungewöhnlich, und einige, ich inklusive hätte das nicht gewagt.

David (DZaech) richtet auch für seinen Betrieb alte Maschinen wieder top her.

Und wieder andere wollen ne steckerfertige Maschine mit dem Komoromiss den man dann bei gleichem Preis bei der Qualität des Maschinenbaus eingeht.

Drum isses echt nicht so leicht da zu beraten. Am besten ist, denk ich, du machst dir ne Liste mit Eigenschaften und Funktionen die dir bei ner Maschine wichtig sind, und dann schau mal bei nem großen Maschinenhändler vorbei, Martin.

Ich trauer meiner Frommia bisschen hinterher, der Verkauf hat aber die Hobelmaschine mitfinanziert, und da bin ich sehr froh nicht mehr die alte zu haben. Is sicher nicht nur rational, aber hey, so isses halt.

Die meisten die hier bei den Maschinenberatungen mitmachen haben ihre oeraönkichen Vorlieben und argumentieren dann in die Richtung, aber am Ende ist da ganz viel Ansichtssache.
 

Mitglied 24010 keks

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Ich hab das halt einfach mal besonders berücksichtigt Daniel :emoji_wink: Wahrscheinlich weil ichs gut nachvollziehen kann.
Ich kann das prinzipiell auch sehr gut nachvollziehen. Ich mag ja auch einfache und robuste Technik. Martin hatte halt Pech, dass er grad als erstes mit der Kölle um die Ecke gekommen ist. An der habe ich mir einfach zu viele blaue Flecken geholt. :emoji_grin: Da kann die maschinenbautechnisch noch so geil sein - die ist bei mir unten durch. :emoji_grin:

denn die ziemlich neue Maschine als Patient is schon auch eher ungewöhnlich
ja das in der Tat. Ich hätte die aber auch normal als gebrauchte gekauft... Ich wollt die ja eh haben - das war nur ein gewagter Weg um an die Maschine zu kommen.

Ich bin absolut offen für unterschiedliche Maschinen und Marken... Sonst hätte ich jetzt wohl nicht eine Kombi da stehen. :emoji_wink: Vor zwei Jahren hätte ich noch gesagt: NIEMALS! :emoji_grin: Aber in der Tat ist es schwer neutral zu beraten... Deswegen schreibe ich auch immer (Edit: fast immer) in der Ich Form. Vielleicht war meine Empfehlung mit der FKS anstatt TKS überhaupt gar nicht neutral... :emoji_wink: Aber ICH sehe überhaupt gar keinen Vorteil in so einer erweiterten Tischkreissäge...

Gruß Daniel
 

DZaech

ww-robinie
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Hallo Martin

Ich klinke mich jetzt hier auch mal ein, Herzlich willkommen im Forum!

Zu meiner Ausstattung / Maschinenwahl hat @Lorenzo ja schon etwas gesagt. Falls du mal in der Ostschweiz unterwegs bist, darfst du gerne auch mal vorbei kommen und einen Augenschein nehmen vom schweren Maschinebau à la Kölle, Bäuerle oder Panhans. Von Martin habe ich leider nichts im Betrieb. Nicht wirklich kann man sowas mit Felder oder den Italienern zu vergleich, sind halt ganz andere Konzepte / Leitgedanken hinter der Konstruktion. Italienisches und Felder'sches hätte ich auch noch hier rumstehen (FKS in der Grösse einer SCM SI16, Tischfräse von Casolin, Felder 41er ADH). Da kann man schon gewisse Vergleiche ziehen. Horgen ist knapp eine Stunde von mir.

Zu deiner Frage ob TKS oder FKS, wenn das deine "Eine für alles" - Säge sein muss (inkl. Plattenzuschnitt), wirst du mit der TKS mit Rolltisch schnell an die Grenze stossen. Ich komme sehr gut (gewerblich) mit so einer Maschine zurecht (Panhans 608 in Vollausstattung), aber ich nutze die Maschine auch nur für typische "Kreissägearbeiten", das muss man schon beachten. Für den Rohzuschnitt von Massivholz, für den Plattenzuschnitt, sowie für den Furnierzuschnitt habe ich jeweils spezialisierte Maschinen stehen. Und auch die italienische Formatkreissäge hätte ich im Notfall noch zur Hand in meiner Zweitwerkstatt, wenn mal ein ganz unmöglicher Schnitt ansteht. Man kann mit so einer Tischkreissäge vernünftig nur Ablängschnitte bis rund 1.20m Breite machen, darüber hinaus wird es schon schwierig. Als absoluten Allrounder würde ich die von dir gezeigte Kölle KS40 nicht sehen.


Vielleicht war meine Empfehlung mit der FKS anstatt TKS überhaupt gar nicht neutral... :emoji_wink: Aber ICH sehe überhaupt gar keinen Vorteil in so einer erweiterten Tischkreissäge...

Wirkliche Vorteile gibt es keine, aber (wie gesagt je nach Nutzung) auch keine grossen Nachteile. Einziger echter Vorteil ggü. den alten FKS mit Pertinax-Führung, die Stahl-Führungen von so einem schweren TKS-Schiebeschlitten verschleissen nicht wirklich. Auch bei stark gebrauchten Maschinen.


Mein Fazit: Ich will keine wirklich alten Maschinen mehr haben. Hobel zu laut und veraltete Technik an den Messerwellen, Säge meist ausgenudelt... Ne wenn ich was kaufe, kommt nur noch ab Bj. mitte 90iger in die Werkstatt.

Eben die Vorliebe von jedem ist anders, ich habe gerade kürzlich mit Freuden meine Casadei Hobelmaschine (BJ.97) verkauft und durch zwei wesentlich ältere Maschinen (Panhans Abrichte 1982, Kölle Dickenhobel 1987) ersetzt. Und damit habe ich eine bessere Ausstattung als vorher, präzisere Maschinen, und beide sind LEISER als der Italo-Hobel. Macht auf jeden Fall mehr Spass zum Arbeiten. Und deshalb muss man immer differenziert betrachten was die jeweiligen Anforderungen, Wünsche, pers. Vorlieben und auch das vorhandene Technische Wissen sind.


Grüsse David
 

mwyss

ww-nussbaum
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Hallo David

Das Angebot nehme ich sehr gerne an! Suuper schöne Maschine deine Panhans 608, da könnte ich den Namen glatt vergeben. Tut mir leid aber Panhans klingt einfach komisch :emoji_wink: ev würde PANTHER besser passen... Also gerne TelNr per PN dann melde ich mich mal.
Und danke für deine Kommentare!

@Lorenzo Habe nun deine beiden Threads durch, Frommia und SCM auch sehr cool!

@keks010982 Ja die T72 ist 6800.- unverhandelt. Elektronik macht mir keine Angst.

Ich merke gerade wie das Thema Kreissäge zu einer emotionalen Angelegenheit wird, anstatt einfach rational entscheiden....Es gibt da soviele interessante Aspekte. Machts nicht gerade einfacher.
 

mwyss

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Was muss eigentlich passieren, dass der Formatschiebeschlitten angefrässt wird? Wie passiert das?
 

Mitglied 24010 keks

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Was muss eigentlich passieren, dass der Formatschiebeschlitten angefrässt wird? Wie passiert das?
Das passiert wenn Holz verkantet oder klemmt. Dann "verbiegt" das Sägeblatt und man schneidet in den Schlitten. Das ist ganz normal. Wenn eine Säge wenige Einschnitte hat, kann man fast davon ausgehen, dass die noch nicht sehr viel getan hat.
Mit Massivholz passiert das i.d.R. eher als mit Platte.

Gruß Daniel
 

mwyss

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Muss also nicht heissen dass die Mechanik an solches runtergekommen ist..?
 

Lorenzo

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Ne, gar nicht. So ein Sägeblatt kann ganz schön hin- und herschwänzeln. Vor allem Längsschnitte in Massivholz lösen oft Spannungen im Holz und dann muss das Blatt das auffangen.
 

Mitglied 24010 keks

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Nein nicht unbedingt. Aber die Anzahl der Einschnitte lässt ein wenig drauf schließen wie viel die Maschine getan hat.
Sind nur ganz paar da, war es wahrscheinlich nicht so viel.
 

Holzrad09

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Nein nicht unbedingt. Aber die Anzahl der Einschnitte lässt ein wenig drauf schließen wie viel die Maschine getan hat.
Sind nur ganz paar da, war es wahrscheinlich nicht so viel.
Das würde Ich so nicht unterschreiben, es kommt auf die Behandlung der Maschine an.
Bei einem Einzelkämpfer kannst Du in der Regel an der Maschine nach 40 Jahren weniger Einschnitte am Schlitten sehen, als bei einer 10 Jahre alten Säge im 10 Mann Betrieb.
Ich habe meine jetzt 3 Jahre und werde mich hüten, dass Ich mit dem Sägeblatt in den Schlitten komme. Man will sie ja irgendwann so gut wie möglich wieder verkaufen.
LG
 

Mitglied 24010 keks

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Ich habe meine jetzt 3 Jahre und werde mich hüten, dass Ich mit dem Sägeblatt in den Schlitten komme. Man will sie ja irgendwann so gut wie möglich wieder verkaufen.
Und in 10 Jahren hat deine Säge ja auch immer noch nicht viel getan und ist, egal ob paar Einschnitte oder auch nicht, noch meilenweit entfernt von verschlissen. Ich hoffe auch, dass meine so schön bleibt - und pass da auch drauf auf aber ganz vermeiden lässt sich das halt einfach nicht.

Was aber sicher ist, du wirst so gut wie keine ausgenudelte Säge finden die keine Einschnitte hat. Es sei denn es ist eine Martin und die Lippe wurde getauscht. :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

mwyss

ww-nussbaum
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Kurze Frage; kann ich für den Anfang mit einer Felder RL125 glücklich werden an der FKS? Oder ist das Sinnlos...
 

mwyss

ww-nussbaum
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Eigentlich wollte ich eine 200/250er aber aktuell habe ich Holz und Metallräume physisch getrennt und muss mir überlegen wie ich den Platz nutze. Ich könnte zwar vergrössern, müsste aber die Metallwerkstatt komplett umschieben/umverteilen...
Oder als Übergangslösung eine Felder AF22...?
 

Martin45

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Also ich habe mir seinerzeit als die FKS auf dem Einkaufszettel stand eine Panhans 90er Jahre und Martin T71 (80er Jahre) angesehen. Panhans ist da wirklich gut, aber wenn man die Martin gesehen hat, dann ist die Panhans einfach tot. Es sind die maschinenbaulichen Details, die du, so wie du dich schilderst, sicher auch erkennen und schätzen wirst. Mittlerweile ist es bei mir eine T72 geworden. Aber nicht, weil ich mit der T71 unzufrieden war, sondern einfach weil die T72 mir spontan über den Weg lieg und zu mir wollte. Also ich kenne eure Schweizer Preise nicht, aber mit etwas Geduld bekommt man auch eine T72 in gutem Zustand (vielleicht nicht mit der Optik) schon auch zu niedrigeren Preisen.
Mit der Zentralschmierung und den robusten Führungen der Martin mache ich mir auch bei den 30 Jahren Alter keine Sorgen, wenn man die Schlittenführung und generell die Säge bei Kauf umfassend unter die Lupe nimmt. Klar, ne Säge mit dem Alter und dem Neupreis wird in 99% der Fälle ihre optischen Gebrauchsspuren haben, aber wenns nur das ist. Egal.
Ich würde jedenfalls für privat oder nach Feierabendarbeiten keine Säge (Maschine?) neuer als ca. Bj. 2000 wollen. Bei mir ist das neueste von 2001 mit Technik aus Ende der 90er, das älteste von Ende '30er Jahre.
 

DZaech

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Also ich kenne eure Schweizer Preise nicht, aber mit etwas Geduld bekommt man auch eine T72 in gutem Zustand (vielleicht nicht mit der Optik) schon auch zu niedrigeren Preisen.

Eine (grüne) T72, egal in welchen Zustand gibts hier nie (auch vor Corona) unter 6000, von Händlern in der Regel eher für 10‘000 bis 12‘000, je nach Zustand. Die türkise dann so im Bereich 16‘000 bis 20‘000. Ich hatte dazu schon mehrere Angebote liegen, sowohl für grüne als auch für die neuere türkise.

Hier ist z.B. so eine T72 für 9,9k ausgeschrieben: T72 Occasion
Und der gehört zu den günstigsten „richtigen“ Händlern.
 
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